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Die Bischofsweihe in St. Gallen sorgt fur Empörung
Die Bischofsweihe in St. Gallen vom letzten Samstag ist ein bedeutendes Ereignis, bei dem der neue Bischof eine wichtige Rolle spielt. Die Situation, dass während der Zeremonie eine in der Liturgie engagierte Seelsorgerin eine Heresie ausgesprochen hat, ist sehr ernst zu nehmen. Mehr..
Das Leugnen der Personen-Gottheit des Heiligen Geistes verstösst gegen das katholische Dogma und stellt eine schwerwiegende Herausforderung für die Einheit des Glaubens dar. Eine klare und entschlossene Reaktion, inklusive Null-Toleranz gegenüber heretischen Formulirungen, ist notwendig, um die Glaubenslehre zu schützen und die Gläubigen zu stärken.
Es ist verständlich, dass bei einer so bedeutenden Zeremonie wie der Bischofsweihe in St. Gallen Emotionen hochkochen und die Situation für Aufregung sorgt. Das Ansprechen von Heresien, insbesondere wenn sie gegen das katholische Dogma verstossen, ist eine ernsthafte Angelegenheit.
Es ist in der Tat wichtig, dass die Kirche bei solchen Vorfällen konsequent handelt, um die Lehre zu bewahren und die Gläubigen zu schützen.
Es ist verständlich, dass bei einer so bedeutenden Zeremonie wie der Bischofsweihe in St. Gallen Emotionen hochkochen und die Situation für Aufregung sorgt. Das Ansprechen von Heresien, insbesondere wenn sie gegen das katholische Dogma verstossen, ist eine ernsthafte Angelegenheit.
Es ist in der Tat wichtig, dass die Kirche bei solchen Vorfällen konsequent handelt, um die Lehre zu bewahren und die Gläubigen zu schützen.
07.07.2025
Die Zahl der Priester hat in der Schweiz erneut abgenommen - die Zahl der Bischöfe nimmt aber zu.
Die Zahl der Priester hat in der Schweiz in den letzten Jahren stark abgenommen, wie Statistiken des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) zeigen. Am Schlimmsten sieht es im Bistum Basel und St. Gallen aus, den liberalsten Bistümern des Landes. Die Entwicklung in diesen Bistümern zeigt, dass "Wölfe im Schafspelz" das katholische Leben zerstören. Es ist ein starkes Bild der Bibel und spiegelt Jesuworte wider.Mehr..
Die abnehmende Zahl der Priester in der Schweiz, ist eine Herausforderung, die verschiedene Ursachen hat. Um dem entgegenzuwirken und möglicherweise die Anzahl der Priester zu erhöhen, könnten folgende Ansätze in Betracht gezogen werden:
Förderung von Berufungen:
Es könnte wichtig sein, die soziokulturellen und spirituellen Bedingungen zu schaffen, die Jugendliche und junge Erwachsene dazu motivieren, einen priesterlichen Beruf in Betracht zu ziehen. Dies könnte durch spezielle Jugendarbeit, geistliche Begleitprogramme oder Berufungskampagnen geschehen.
Ausbildung und Unterstützung:
Die Seminare könnten ihr Ausbildungsangebot überdenken und anpassen, um den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft gerecht zu werden. Eine stärkere Praxisorientierung und die Einbindung von Mentoren könnten hilfreich sein.
Offenheit und Transparenz:
Ein offener Umgang mit Herausforderungen in der Kirche könnte Vertrauen aufbauen. Wenn offene Diskussionen über Glaubensfragen und die Herausforderungen des priesterlichen Lebens geführt werden, könnten mehr Menschen Mut fassen, diesen Weg zu gehen.
Stärkung der Gemeinschaft: Die Gemeinschaft innerhalb der Kirche sollte gefördert werden. Starke, unterstützende Netzwerke können dazu beitragen, dass sich junge Menschen in der Kirche wohlfühlen und eine Berufung zur Priesterweihe in Betracht ziehen.
Öffentlichkeitsarbeit:
Die positiven Aspekte des priesterlichen Lebens und des Glaubens sollten in der Öffentlichkeit stärker kommuniziert werden. Geschichten von erfüllten und engagierten Priestern könnten helfen, ein positives Bild zu zeichnen.
Weltweite Perspektive:
Die Kirche könnte auch von der weltweiten katholischen Gemeinschaft lernen, wo in manchen Regionen ein Anstieg von Priesterberufungen zu verzeichnen ist.
Diese Ansätze sollten in einem respektvollen Dialog unter den Kirchenvertretern und Gemeinden diskutiert werden, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist wichtig, dass die Kirche eine einladende und unterstützende Atmosphäre schafft, um Interesse am Priesterberuf zu wecken.
Die abnehmende Zahl der Priester in der Schweiz, ist eine Herausforderung, die verschiedene Ursachen hat. Um dem entgegenzuwirken und möglicherweise die Anzahl der Priester zu erhöhen, könnten folgende Ansätze in Betracht gezogen werden:
Förderung von Berufungen:
Es könnte wichtig sein, die soziokulturellen und spirituellen Bedingungen zu schaffen, die Jugendliche und junge Erwachsene dazu motivieren, einen priesterlichen Beruf in Betracht zu ziehen. Dies könnte durch spezielle Jugendarbeit, geistliche Begleitprogramme oder Berufungskampagnen geschehen.
Ausbildung und Unterstützung:
Die Seminare könnten ihr Ausbildungsangebot überdenken und anpassen, um den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft gerecht zu werden. Eine stärkere Praxisorientierung und die Einbindung von Mentoren könnten hilfreich sein.
Offenheit und Transparenz:
Ein offener Umgang mit Herausforderungen in der Kirche könnte Vertrauen aufbauen. Wenn offene Diskussionen über Glaubensfragen und die Herausforderungen des priesterlichen Lebens geführt werden, könnten mehr Menschen Mut fassen, diesen Weg zu gehen.
Stärkung der Gemeinschaft: Die Gemeinschaft innerhalb der Kirche sollte gefördert werden. Starke, unterstützende Netzwerke können dazu beitragen, dass sich junge Menschen in der Kirche wohlfühlen und eine Berufung zur Priesterweihe in Betracht ziehen.
Öffentlichkeitsarbeit:
Die positiven Aspekte des priesterlichen Lebens und des Glaubens sollten in der Öffentlichkeit stärker kommuniziert werden. Geschichten von erfüllten und engagierten Priestern könnten helfen, ein positives Bild zu zeichnen.
Weltweite Perspektive:
Die Kirche könnte auch von der weltweiten katholischen Gemeinschaft lernen, wo in manchen Regionen ein Anstieg von Priesterberufungen zu verzeichnen ist.
Diese Ansätze sollten in einem respektvollen Dialog unter den Kirchenvertretern und Gemeinden diskutiert werden, um gemeinsam Lösungen zu finden. Es ist wichtig, dass die Kirche eine einladende und unterstützende Atmosphäre schafft, um Interesse am Priesterberuf zu wecken.
05.07.2025
75 Jahre Pfarrei Turgi: Ein Jubiläum ohne Versöhnung
Turgi, 30. Juni 2025 - Die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Bestehen der Pfarrei Turgi vom Pastoralraum Gebenstorf-Birmenstorf-Turgi am Sonntag, den 29. Juni, werfen Fragen auf. Während die Gemeinde an die Geschichte und das Erbe der Pfarrei zurückblickt, bleibt ein bitterer Beigeschmack: Das Jubiläum fand statt, ohne die nötige Auseinandersetzung mit offenen Konflikten, ungelösten rechtlichen Fragen und einer fehlenden Versöhnungsperspektive.Mehr..
Besonders bemerkenswert ist, dass das Patrozinium an diesem Tag nicht dem eigentlichen Patron der Pfarrei, Christus König, entsprechend gefeiert wurde, sondern mit dem Fest von Peter und Paul ein Zeichen für die Vernachlässigung der katholischen Tradition und liturgischen Regelungen. Doch nicht nur die Terminwahl lässt Fragen offen, sondern vor allem die Art und Weise, wie mit den jüngsten Kontroversen in der Kirchgemeinde umgegangen wurde.
Die Botschaft des Evangeliums, die Versöhnung und Heilung fordert, scheint beim 75-jährigen Jubiläum gänzlich zu fehlen, so ein Mitglied der Pfarrei. Die Feier fand ohne Berücksichtigung derjenigen statt, die durch die Ereignisse der letzten Jahre Schaden erlitten haben. Ein Christentum, das auf Versöhnung setzt, sollte sich nicht nur an den Tätern orientieren, sondern auch an den Opfern.
In den letzten Jahren war die Pfarrei Turgi immer wieder in den Fokus geraten unter anderem durch ungelöste rechtliche Streitigkeiten und offene Fragen in Bezug auf Wiedergutmachung. Doch statt diese Themen in einem angemessenen Rahmen anzusprechen und der christlichen Aufforderung zur Versöhnung gerecht zu werden, wurde das Jubiläum ausschließlich als Fest für die Täter gefeiert.
Ein Blick auf die christliche Botschaft, wie sie in den Evangelien vermittelt wird, zeigt, dass Versöhnung und der aktive Dialog mit den Betroffenen zentrale Werte sind. Wenn du dein Opfer darbringst und dein Bruder hat etwas gegen dich, dann gehe und versöhne dich zuerst mit ihm, heisst es in Matthäus 5,23-24. Diese Lehre wurde in der Jubiläumsfeier nicht berücksichtigt.
Es ist bedauerlich, dass das Jubiläum die Gelegenheit verpasste, ein echtes Zeichen der Versöhnung zu setzen, erklärt ein weiteres Mitglied der Pfarrei. Stattdessen wurden die Wunden, die noch immer in der Gemeinde bestehen, erneut übergangen. Dies ist nicht das christliche Vorbild, das wir uns wünschen.
Die Pfarrei Turgi steht nun in der Verantwortung, den eingeschlagenen Kurs zu überdenken. Es ist an der Zeit, die Versöhnung mit den Opfern der Konflikte ernsthaft anzugehen und ein nachhaltiges Gespräch über die offene Aufarbeitung zu führen. Nur so kann die christliche Botschaft von Heilung und Versöhnung in der Gemeinde tatsächlich verankert werden.
Besonders bemerkenswert ist, dass das Patrozinium an diesem Tag nicht dem eigentlichen Patron der Pfarrei, Christus König, entsprechend gefeiert wurde, sondern mit dem Fest von Peter und Paul ein Zeichen für die Vernachlässigung der katholischen Tradition und liturgischen Regelungen. Doch nicht nur die Terminwahl lässt Fragen offen, sondern vor allem die Art und Weise, wie mit den jüngsten Kontroversen in der Kirchgemeinde umgegangen wurde.
Die Botschaft des Evangeliums, die Versöhnung und Heilung fordert, scheint beim 75-jährigen Jubiläum gänzlich zu fehlen, so ein Mitglied der Pfarrei. Die Feier fand ohne Berücksichtigung derjenigen statt, die durch die Ereignisse der letzten Jahre Schaden erlitten haben. Ein Christentum, das auf Versöhnung setzt, sollte sich nicht nur an den Tätern orientieren, sondern auch an den Opfern.
In den letzten Jahren war die Pfarrei Turgi immer wieder in den Fokus geraten unter anderem durch ungelöste rechtliche Streitigkeiten und offene Fragen in Bezug auf Wiedergutmachung. Doch statt diese Themen in einem angemessenen Rahmen anzusprechen und der christlichen Aufforderung zur Versöhnung gerecht zu werden, wurde das Jubiläum ausschließlich als Fest für die Täter gefeiert.
Ein Blick auf die christliche Botschaft, wie sie in den Evangelien vermittelt wird, zeigt, dass Versöhnung und der aktive Dialog mit den Betroffenen zentrale Werte sind. Wenn du dein Opfer darbringst und dein Bruder hat etwas gegen dich, dann gehe und versöhne dich zuerst mit ihm, heisst es in Matthäus 5,23-24. Diese Lehre wurde in der Jubiläumsfeier nicht berücksichtigt.
Es ist bedauerlich, dass das Jubiläum die Gelegenheit verpasste, ein echtes Zeichen der Versöhnung zu setzen, erklärt ein weiteres Mitglied der Pfarrei. Stattdessen wurden die Wunden, die noch immer in der Gemeinde bestehen, erneut übergangen. Dies ist nicht das christliche Vorbild, das wir uns wünschen.
Die Pfarrei Turgi steht nun in der Verantwortung, den eingeschlagenen Kurs zu überdenken. Es ist an der Zeit, die Versöhnung mit den Opfern der Konflikte ernsthaft anzugehen und ein nachhaltiges Gespräch über die offene Aufarbeitung zu führen. Nur so kann die christliche Botschaft von Heilung und Versöhnung in der Gemeinde tatsächlich verankert werden.
30.06.2025
Clodovis Boff: CELAM-Bischöfe verbergen den katholischen Glauben
Pater Clodovis M. Boff OSM, ein Konvertit zum katholischen Glauben aus der Heterodoxie der marxistischen Befreiungstheologie, hat einen offenen Brief an die Bischöfe des Lateinamerikanischen und Karibischen Bischofsrates (CELAM) geschrieben, in dem er klar die Richtung offenlegt, die die Kirche in Lateinamerika aufgrund der Abweichungen in der Lehre und der verheerenden Seelsorgearbeit der Prälaten einschlägt.Mehr..
Pater Clodovis M. Boff, OSM, ist eine führende Persönlichkeit der Lateinamerikanischen Theologie. Er wurde 1944 in Brasilien geboren und ist der Bruder des bekannten suspendierten Theologen Leonardo Boff, obwohl sich ihre Wege im Laufe der Zeit trennten. Als Priester des Ordens der Diener Mariens studierte er Philosophie und promovierte in Theologie in Belgien. Er wurde zu einer führenden Stimme der frühen Befreiungstheologie .
Jahrelang war er Professor an Institutionen wie der PUC-Río und der Universität Marianum in Rom, wo er über die Rolle der Kirche in Lateinamerika nachdachte. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen distanzierte sich Clodovis Boff jedoch allmählich von der marxistischen Linie der Befreiungstheologie . Sein 2007 erschienener Text Befreiungstheologie und Rückkehr zum Fundament markierte einen Wendepunkt: Darin prangerte er an, dass der vorherrschende Ansatz Christus aus dem Zentrum verdrängt und durch die soziologische Kategorie der Armen ersetzt habe.
Seitdem steht Boff einer inneren Säkularisierung der Kirche kritisch gegenüber und warnt vor der Gefahr, sie auf eine bloße NGO zu reduzieren. Diese Haltung unterscheidet ihn radikal von seinem Bruder Leonardo, von dem er öffentlich gebrochen hat.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass er einen Brief an die Bischöfe des CELAM schrieb, um sie zu warnen, dass sie sich seit 40 Jahren in einem völligen Abdriften befinden , das die Kirche auf dem amerikanischen Kontinent in die größte Krise ihrer Geschichte geführt hat.
In seinem Brief prangert Boff die ausschließliche Betonung sozialer Fragen durch die Bischöfe an , ohne Gnade, Erlösung, die Notwendigkeit der Umkehr, des Gebets, des Gottesdienstes und letztlich der katholischen Lehre zu erwähnen . Er weist auf eine offensichtliche Tatsache hin: Die Botschaft der Bischöfe ist weder wirklich religiös noch spirituell. Und er erinnert sie an die Worte Christi:
Mir kommen die Worte Christi in den Sinn: Die Kinder bitten um Brot, und ihr gebt ihnen einen Stein (Mt 7,9). Auch die säkularisierte Welt hat die Säkularisierung satt und sucht nach Spiritualität. Aber nein, ihr bietet ihnen weiterhin das Soziale an, und zwar immer nur das Soziale; vom Spirituellen gibt es kaum ein paar Krümel.
Es weist auch auf etwas hin, das in großen Teilen der Kirche in Lateinamerika sehr deutlich zu erkennen ist:
...während Laien gerne Zeichen ihrer katholischen Identität (Kreuze, Medaillen, Schleier und Blusen mit religiösen Aufdrucken) zur Schau stellen, schwimmen Priester und Nonnen gegen den Strom und treten ohne jegliches Erkennungszeichen auf .
Der brasilianische Priester bezweifelt, dass die Bischöfe, wie sie behaupten, die Schreie des Volkes hören, da sie dasselbe sagen wie Journalisten und Soziologen, während sie den Schrei der Welt zu Gott nicht hören. Er erklärt:
... das große Anliegen der Kirche auf unserem Kontinent ist nicht die Sache Christi und seines Heils, sondern soziale Anliegen wie Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie, die Sie in Ihrer Botschaft als Refrain erwähnen.
Sie hören nicht auf den Papst
Boff weist darauf hin, dass die Bischöfe des CELAM nicht dem von Papst Leo XIV. vorgegebenen Weg gefolgt seien. Dieser hatte ihnen in einem Schreiben die dringende Notwendigkeit anerkennen wollen, sich daran zu erinnern, dass es der Auferstandene ist, der unter uns gegenwärtig ist, der die Kirche beschützt und leitet und ihr neue Hoffnung schenkt. Allerdings:
In ihrem Brief an ihn wiederholten sie diese päpstlichen Warnungen nicht. Statt ihn zu bitten, ihnen zu helfen, in der Kirche die Erinnerung an den Auferstandenen und ihren Brüdern und Schwestern das Heil in Christus lebendig zu halten, baten sie ihn, sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und Frieden zu unterstützen und jede Form von Ungerechtigkeit anzuprangern. Kurz gesagt, sie antworteten dem Papst mit dem gleichen alten Refrain: Sozial, sozial , als hätte er, der jahrzehntelang unter uns gewirkt hat, das nie gehört.
Pater Clodovis kritisiert den oberflächlichen Gebrauch religiöser Begriffe in der Botschaft des CELAM. Obwohl Schlüsselbegriffe wie Gott, Christus und Evangelisierung erwähnt werden, beklagt der Priester, dass ihnen konkreter spiritueller Inhalt fehle und sie nur allgemein verwendet würden. Er warnt, dass diese Worte, weit davon entfernt, einen lebendigen Glauben widerzuspiegeln, eher als Dekoration in einem Diskurs dienen, der sich auf soziale Fragen konzentriert. Insbesondere weist er darauf hin, dass der Name Christi kaum vorkommt und sein Potenzial, das Wesen des Glaubens neu zu beleben, vertan wird. Er sagt : Durch die Berufung auf das Dogma von Nicäa .
Ich frage mich, warum wir diese immense dogmatische Wahrheit nicht nutzen, um mit aller Inbrunst den Primat Christi-Gottes zu erneuern, der heute in der Predigt und im Leben unserer Kirche nur noch eine so begrenzte Präsenz hat.
Clodovis Boff prangert an, dass die vom CELAM vorgeschlagene Kirche, obwohl sie als Haus und Schule der Gemeinschaft sowie als barmherzig, synodal und aufgeschlossen definiert wird, keine explizite Grundlage in Christus habe . Er bekräftigt, dass die Kirche ohne diese Zentralität Gefahr laufe, zu einer bloßen frommen NGO zu werden, wie Papst Franziskus warnte.
Der Priester beklagt, dass die Bischöfe angesichts des Rückgangs des Katholizismus in Lateinamerika Kirchen leeren sich und Länder, darunter Brasilien, verlieren ihre katholische Mehrheit keine Besorgnis äußern. Er kritisiert ihr Schweigen angesichts des Rückgangs und erinnert an die prophetische Anklage des Amos und das Bild der stummen Hunde, das Gregor der Große und Bonifatius beschworen.
Boff räumt ein, dass viele iberoamerikanische Bischöfe einen umfassenderen und vielfältigeren pastoralen Ansatz verfolgen als in der offiziellen Botschaft des CELAM zum Ausdruck kommt. Er betont, dass die Bischöfe, da sie nicht vom CELAM, sondern vom Heiligen Stuhl und ihrem eigenen Gewissen vor Gott abhängig sind, frei sind, unterschiedliche Ansätze zu verfolgen . Er warnt jedoch davor, dass innerhalb der Organisation mindestens drei Dissonanzen bestehen: zwischen den Bischöfen und dem institutionellen CELAM, zwischen den Generalkonferenzen und den ordentlichen Dokumenten des CELAM sowie zwischen den Bischöfen und denjenigen, die ihre Texte verfassen. Trotzdem bekräftigt er, dass die Botschaft des CELAM zum 70. Jahrestag die vorherrschende Tendenz der iberoamerikanischen Kirche getreu widerspiegelt: das Soziale vor das Religiöse zu stellen.
Clodovis Boff warnt, dass die anhaltende Betonung sozialer Fragen die Religion in der Iberoamerikanischen Kirche in eine untergeordnete Rolle gedrängt hat ein Prozess, der 1968 in Medellín begann. Er weist darauf hin, dass dieser Verlust der Zentralität Christi zum spirituellen und zahlenmäßigen Verfall der Kirche beigetragen hat. Er ruft die Bischöfe des CELAM dringend dazu auf, einen klaren, starken und transformativen Christozentrismus sowohl innerhalb der Kirche als auch in ihrem öffentlichen Handeln wiederherzustellen. Laut Boff kann die Kirche nur dann authentisch wiederbelebt werden, wenn Christus seinen absoluten Platz einnimmt wie bereits der heilige Cyprian und der heilige Johannes Paul II. es forderten.
Ich muss reden
Der Priester erklärt den Bischöfen, warum er seinen Brief geschrieben hat:
Wenn ich es gewagt habe, mich direkt an Sie, liebe Bischöfe, zu wenden, dann deshalb, weil ich seit einiger Zeit mit Bestürzung immer wieder Anzeichen dafür sehe, dass unsere geliebte Kirche in großer Gefahr ist: Sie entfernt sich von ihrem spirituellen Wesen, zu ihrem eigenen Schaden und dem der Welt. Wenn das Haus brennt, kann jeder schreien .
Und bevor er sich der Jungfrau anvertraut, kommt er zu dem Schluss:
Da wir unter Brüdern sind, habe ich noch eine letzte Zuversicht für Sie. Nach der Lektüre Ihrer Botschaft ist mir etwas passiert, das ich vor fast zwanzig Jahren empfand, als ich die wiederholten Irrtümer der Befreiungstheologie nicht länger ertragen konnte und ein solcher Impuls aus tiefster Seele aufstieg, dass ich mit der Faust auf den Tisch schlug und sagte: Genug! Ich muss sprechen . Es ist ein ähnlicher innerer Impuls, der mich diesen Brief schreiben lässt, in der Hoffnung, dass der Heilige Geist dabei etwas bewirkt haben könnte.
Offener Brief an die Bischöfe des Lateinamerikanischen und Karibischen Bischofsrates (CELAM)
Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,
Ich habe die Botschaft gelesen, die Sie zum Abschluss der 40. Vollversammlung Ende Mai in Rio veröffentlicht haben. Welche guten Nachrichten fand ich darin? Entschuldigen Sie meine Offenheit: keine. Sie, die Bischöfe des CELAM, wiederholen immer wieder denselben alten Refrain: sozial, sozial, sozial. Das tun Sie seit über fünfzig Jahren. Liebe ältere Brüder, merkt ihr nicht, dass diese Musik langsam langweilig wird? Wann verkündet ihr uns endlich die frohe Botschaft von Gottvater, Christus und seinem Geist? Von Gnade und Heil? Von der Bekehrung des Herzens und der Meditation des Wortes? Von Gebet und Anbetung, der Verehrung der Mutter Gottes und ähnlichen Themen? Und schließlich: Wann verkündet ihr uns endlich eine wahrhaft religiöse und spirituelle Botschaft?
Genau das brauchen wir heute am meisten und warten schon lange darauf. Ich erinnere mich an die Worte Christi: Die Kinder bitten um Brot, und ihr gebt ihnen einen Stein (Mt 7,9). Selbst die säkularisierte Welt hat die Säkularisierung satt und sucht nach Spiritualität. Doch nein, ihr bietet ihnen weiterhin das Soziale an, und zwar immer nur das Soziale; vom Spirituellen nur ein paar Krümel. Und ihr wärt die Hüter des wichtigsten Schatzes, den die Welt am meisten braucht und den ihr ihr in gewisser Weise vorenthält. Die Seelen bitten um das Übernatürliche, und ihr besteht darauf, ihnen das Natürliche zu geben. Dieses Paradoxon zeigt sich sogar in den Pfarreien: Während Laien gerne Zeichen ihrer katholischen Identität zeigen (Kreuze, Medaillen, Schleier und Blusen mit religiösen Aufdrucken), schwimmen Priester und Nonnen gegen den Strom und treten ohne jegliches Erkennungszeichen auf.
Dennoch wagen Sie es, mit großer Überzeugung zu sagen, dass Sie die Schreie der Menschen hören und sich der Herausforderungen unserer Zeit bewusst sind. Hören Sie wirklich zu oder bleiben Sie oberflächlich? Ich lese Ihre Liste der heutigen Schreie und Herausforderungen und sehe, dass sie nichts weiter ist als das, was gewöhnliche Journalisten und Soziologen sagen. Hören Sie nicht, wie aus den Tiefen der Welt heute ein gewaltiger Schrei zu Gott aufsteigt? Ein Schrei, den selbst viele nichtkatholische Analytiker bereits hören? Ist es nicht der Sinn der Existenz der Kirche und ihrer Amtsträger, genau diesen Schrei zu hören und darauf zu antworten eine wahre und umfassende Antwort? Regierungen und NGOs sind dazu da, auf soziale Schreie zu reagieren. Die Kirche kann zweifellos nicht außen vor bleiben, aber sie ist nicht die Protagonistin auf diesem Gebiet. Ihr Wirkungsbereich ist ein anderer, höherer: genau auf den Schrei zu antworten, der nach Gott sucht.
Ich weiß, dass Sie als Bischöfe Tag und Nacht unter den Schikanen der öffentlichen Meinung leiden, sich als Progressive oder Traditionalisten, Rechte oder Linke zu bezeichnen. Aber sind das die angemessenen Kategorien für Bischöfe? Sind sie nicht vielmehr Männer Gottes und Diener Christi? Der heilige Paulus ist hier eindeutig: Man soll uns als Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes betrachten (1 Kor 4,1). Es ist nicht unnütz, hier daran zu erinnern, dass die Kirche vor allem ein Sakrament des Heils und keine bloße soziale Institution ist, ob progressiv oder nicht. Sie existiert, um Christus und seine Gnade zu verkünden. Das ist ihr primärer Zweck, ihre größte und beständige Verpflichtung. Alles andere ist zweitrangig. Verzeihen Sie mir, liebe Bischöfe, wenn ich Sie an etwas erinnere, das Sie bereits wissen. Aber wenn Sie es wissen, warum erscheint dann all dies nicht in Ihrer Botschaft und in den Schriften des CELAM im Allgemeinen? Beim Lesen gelangt man fast zwangsläufig zu dem Schluss, dass die große Sorge der Kirche auf unserem Kontinent heute nicht die Sache Christi und seines Heils ist, sondern vielmehr soziale Anliegen wie Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie, die Sie in Ihrer Botschaft als Refrain erwähnen.
Derselbe Brief, den Papst Leo durch den Präsidenten an den CELAM sandte, spricht unmissverständlich von der dringenden Notwendigkeit, sich daran zu erinnern, dass es der Auferstandene ist, der unter uns gegenwärtig ist, der die Kirche beschützt, leitet und ihr neue Hoffnung schenkt. Der Heilige Vater erinnert sie auch daran, dass die eigentliche Mission der Kirche darin besteht, so vielen Brüdern und Schwestern entgegenzugehen und ihnen die Botschaft des Heils in Christus Jesus zu verkünden. Doch wie reagierten sie auf den Papst? In ihrem Brief an ihn wiederholten sie diese päpstlichen Warnungen nicht. Anstatt ihn zu bitten, ihnen zu helfen, die Erinnerung an den Auferstandenen und das Heil ihrer Brüder in Christus in der Kirche lebendig zu halten, baten sie ihn, sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und Frieden und bei der Anprangerung jeder Form von Ungerechtigkeit zu unterstützen. Kurz gesagt, sie antworteten dem Papst mit dem gleichen alten Refrain: Sozial, sozial , als hätte er, der jahrzehntelang unter uns gewirkt hat, ihn nie gehört. Man könnte sagen: All diese Wahrheiten gelten als selbstverständlich, man muss sie nicht ständig wiederholen. Das stimmt nicht, liebe Bischöfe. Wir müssen sie jeden Tag mit neuem Eifer wiederholen, sonst gehen sie verloren. Wenn es nicht nötig wäre, sie immer wieder zu wiederholen, warum hat Papst Leo sie dann in Erinnerung gerufen? Wir wissen, was passiert, wenn ein Mann die Liebe seiner Frau als selbstverständlich ansieht und sich nicht darum kümmert, sie zu pflegen. Das gilt noch viel mehr für den Glauben und die Liebe zu Christus.
Gewiss, Ihrer Botschaft fehlt es nicht an Glaubensvokabular. Ich lese darin: Gott, Christus, Evangelisierung, Auferstehung, Reich, Mission und Hoffnung. Diese Wörter werden jedoch im Dokument generisch verwendet. Ihnen fehlt ein klarer spiritueller Inhalt. Sie erinnern eher an den üblichen Refrain sozial, sozial und sozial. Nehmen wir zum Beispiel die ersten beiden Wörter, die für unseren Glauben grundlegend und mehr als grundlegend sind: Gott und Christus. Was Gott betrifft, wird er nur in den stereotypen Ausdrücken Sohn Gottes und Volk Gottes erwähnt. Brüder und Schwestern, ist das nicht erstaunlich? Was Christus betrifft, erscheint er nur zweimal und beide Male nur am Rande. Einmal, wenn sie in Erinnerung an die 1700 Jahre seit Nicäa von unserem Glauben an Christus, den Erlöser sprechen, etwas an sich äußerst Wichtiges, das aber für Ihre Botschaft völlig irrelevant ist. Ich frage mich, warum wir diese immense dogmatische Wahrheit nicht nutzen, um mit aller Inbrunst den Primat Christi, des Gottes, zu erneuern, der heute in der Predigt und im Leben unserer Kirche so selten präsent ist.
Eure Exzellenzen erklären zu Recht, dass sie sich eine Kirche wünschen, die ein Haus und eine Schule der Gemeinschaft und darüber hinaus barmherzig, synodal und aufgeschlossen ist. Und wer wünscht sich das nicht? Aber wo ist Christus in diesem Idealbild der Kirche? Eine Kirche, die Christus nicht als Grund ihrer Existenz und ihres Sprechens hat, ist, in den Worten von Papst Franziskus, nichts weiter als eine fromme NGO. Ist das nicht genau das, worauf unsere Kirche zusteuert? Im besten Fall werden die Gläubigen manchmal evangelikal, anstatt Agnostiker zu werden. Auf jeden Fall verliert unsere Kirche ihre Schafe. Wir sehen leere Kirchen, Seminare und Klöster um uns herum. In unserem Amerika haben sieben oder acht Länder keine katholische Mehrheit mehr. Brasilien selbst ist auf dem Weg, das größte ex-katholische Land der Welt zu werden, wie ein bekannter brasilianischer Schriftsteller [Nelson Rodrigues] es formulierte. Doch dieser anhaltende Niedergang scheint Sie nicht sonderlich zu beunruhigen. Mir kommt die Anklage des Propheten Amos gegen die Führer des Volkes in den Sinn: Seid nicht traurig über den Untergang Josefs! (Amos 6,6). Es ist seltsam, dass Sie angesichts eines so offensichtlichen Niedergangs in Ihrer Botschaft kein Wort verlieren. Noch schlimmer ist, dass die nichtkatholische Welt mehr über dieses Phänomen spricht als die Bischöfe, die lieber schweigen. Wie könnten wir hier nicht an den Vorwurf der stummen Hunde erinnern, den der heilige Gregor der Große erhob und der vor wenigen Tagen vom heiligen Bonifatius [in der Lesehore] wiederholt wurde?
Gewiss befindet sich die Kirche in unserem Amerika nicht nur im Niedergang, sondern auch im Aufschwung. Sie selbst bekräftigen in Ihrer Botschaft, dass unsere Kirche weiterhin kraftvoll schlägt und dass Samen der Auferstehung und der Hoffnung aus ihr sprießen. Doch wo sind diese Samen, liebe Bischöfe? Sie scheinen nicht im sozialen Bereich zu liegen, wie Sie vielleicht annehmen, sondern im religiösen. Sie finden sich insbesondere in erneuerten Pfarreien sowie in neuen Bewegungen und Gemeinschaften, befruchtet von dem, was Papst Franziskus den Strom der charismatischen Gnade nannte, dessen bekannteste Form die katholische Charismatische Erneuerung ist. Obwohl diese Ausdrucksformen der Spiritualität und Evangelisierung den kirchlichen Aspekt darstellen, der unsere Kirchen (und die Herzen der Gläubigen) am meisten erfüllt, haben sie in der bischöflichen Botschaft keine einzige Erwähnung verdient. Doch genau dort, in diesem spirituellen Saatbett, liegt die Zukunft unserer Kirche. Ein beredtes Zeichen dieser Zukunft ist, dass wir im sozialen Bereich derzeit fast nur graue Köpfe sehen, im spirituellen Bereich jedoch einen massiven Zustrom der heutigen Jugend beobachten können.
Liebe Bischöfe, ich höre schon Ihre unterdrückte und vielleicht empörte Reaktion: Aber sollte die Kirche angesichts dieses angeblich spirituellen Diskurses die Armen, die soziale Gewalt, die Umweltzerstörung und so viele andere soziale Tragödien ignorieren? Wäre das nicht ein Zeichen von Blindheit und sogar Zynismus? Einverstanden, Brüder. Dass sich die Kirche in solche Tragödien einmischen muss, ist unbestreitbar. Die eigentliche Frage ist jedoch: Wenn sich die Kirche in diese Tragödien einmischt, tut sie dies im Namen Christi? Wird ihr soziales Engagement und das ihrer Aktivisten wirklich vom Glauben und insbesondere, wenn auch überflüssig, vom christlichen Glauben verändert? Tatsächlich wird die Kirche, wenn sie sich in den sozialen Kampf stürzt, ohne von ihrem Glauben, dem christologischen Glauben, geprägt und beseelt zu sein, nicht mehr bewirken als jede NGO. Daher wird sie mehr vom Gleichen tun und mit der Zeit wird es schlimmer werden: Ihr soziales Handeln wird inkohärent sein, denn ohne den Sauerteig eines lebendigen Glaubens wird der soziale Kampf selbst pervertiert: Aus einer befreienden wird er ideologisch und schließlich unterdrückend. Dies ist die klare und ernste Warnung des heiligen Paul VI. (Evangelii Nuntiandi 35) an die damals aufkommende Befreiungstheologie (eine Warnung, die diese Theologie, wie wir gesehen haben, überhaupt nicht nutzte).
Liebe Älteste, ich frage euch: Wohin wollt ihr unsere Kirche führen? Ihr sprecht viel vom Reich Gottes, aber was ist der konkrete Inhalt dieses Reiches? Da ihr so ??viel vom Aufbau einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft (eine weitere eurer Phrasen) sprecht, könnte man meinen, eine solche Gesellschaft sei der zentrale Inhalt des von euch beschworenen Reiches. Mir ist bewusst, dass darin ein Körnchen Wahrheit steckt. Ihr sagt jedoch nichts über den Hauptinhalt des Reiches, nämlich das Reich Gottes, das heute in unseren Herzen gegenwärtig ist und morgen vollendet wird. Eure Rede enthält keine Eschatologie. Zwar sprecht ihr zweimal von Hoffnung, aber so vage, dass angesichts der sozialen Ausrichtung eurer Botschaft niemand, der dieses Wort aus eurem Mund hört, den Blick zum Himmel erheben würde. Ich leugne nicht, liebe Brüder, dass der Himmel auch eure große Hoffnung ist. Aber warum schämt ihr euch dann, wie so viele Bischöfe der Vergangenheit, laut und deutlich vom Himmelreich zu sprechen, aber auch von der Hölle, von der Auferstehung der Toten, vom ewigen Leben und von anderen eschatologischen Wahrheiten, die so viel Licht und Kraft für die Kämpfe der Gegenwart bieten und zugleich den letzten Sinn aller Dinge offenbaren? Nicht, dass das irdische Ideal einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft nicht schön und erhaben wäre. Aber nichts ist vergleichbar mit der himmlischen Stadt (Phil 3,20; Hebr 11,10.16), deren Bürger und Arbeiter wir glücklicherweise durch unseren Glauben sind und deren große Architekten ihr durch euer bischöfliches Amt seid. Ja, auch ihr werdet zur irdischen Stadt beitragen, aber das ist nicht euer Spezialgebiet, sondern das von Politikern und sozialen Aktivisten.
Ich möchte glauben, dass die pastorale Erfahrung vieler von Ihnen als Bischöfe reicher und sogar vielfältiger ist, als dies aus Ihrer Botschaft hervorgeht. Denn die Bischöfe sind nicht dem CELAM (der lediglich ein Organ in Ihrem Dienst ist), sondern nur dem Heiligen Stuhl (und natürlich Gott) unterstellt. Sie haben daher die Freiheit, ihren jeweiligen Kirchen die pastorale Linie aufzuzwingen, die sie für die beste halten. Dies führt manchmal zu einer berechtigten Dissonanz mit der vom CELAM vorgeschlagenen Linie. Es lohnt sich, eine weitere Dissonanz hinzuzufügen: die zwischen den reichhaltigen Dokumenten der CELAM-Generalkonferenzen und der restriktiveren Linie des CELAM selbst. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich eine dritte Dissonanz hinzufügen, die Ihnen besonders am Herzen liegt: die, die zwischen dem bischöflichen Lehramt und den theologischen Beratungsgremien, d. h. zwischen Bischöfen und den Verfassern ihrer Dokumente, auftreten kann und oft auch auftritt. Doch trotz all dieser Diskrepanzen, die uns ein ganz anderes Bild von der Situation unserer Kirche vermitteln, scheint Ihre Botschaft zum 70. Jahrestag des CELAM die allgemeine Situation unserer Kirche getreu widerzuspiegeln: einer Kirche, die dem Sozialen den Vorrang vor dem Religiösen gibt. Und Sie, die Bischöfe des CELAM, wollten Ihre 40. Generalversammlung nutzen, um die Verpflichtung zu erneuern, diesen Weg fortzusetzen, d. h. dem Sozialen den Vorrang einzuräumen. Und Sie haben sich entschieden, diese Option mit voller Entschlossenheit und Nachdruck zu ergreifen, wie Ihre dreifache Verwendung der Worte erneuern und Verpflichtung zeigt.
Ich verstehe, liebe Bischöfe, ohne mich rechtfertigen zu wollen, dass Sie durch Ihr nicht unberechtigtes Beharren auf sozialen Fragen und ihren schmerzlichen Tragödien die Religion letztlich in den Hintergrund gedrängt haben, ohne natürlich ihren Vorrang zu leugnen. Dies war in der Tat ein Prozess, der, fast ohne unser Wissen und nicht ohne große Gefahren, in Medellín [auf der Zweiten Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Episkopats 1968] begann und uns erreicht hat. Sie wissen jedoch aus Erfahrung, dass ihr Vorrang verloren geht, wenn die religiöse Frage nicht so schnell wie möglich aus diesem Schatten geholt und durch Reden und Taten ans Licht gebracht wird. So geschah es mit der zentralen Figur Christi: Er wurde in den Hintergrund gedrängt. Wenn er weiterhin als Herr und Oberhaupt der Kirche und der Welt bekannt wird, geschieht dies nur oberflächlich oder fast. Der Beweis für diesen langsamen Verfall liegt vor unseren Augen: der Verfall unserer Kirche. Wenn wir diesen Weg weitergehen, werden wir immer weiter verfallen. Dies liegt daran, dass die Glaubensinbrunst, der Glaube an Christus, das dynamische Zentrum der Kirche, bereits vor dem zahlenmäßigen Rückgang leider abgenommen hat. Wie Sie sehen, Brüder und Schwestern, sind es die Zahlen, die uns alle, insbesondere aber die Bischöfe des CELAM, herausfordern, die allgemeine Ausrichtung unserer Kirche zu korrigieren, damit sie durch die leidenschaftliche Wiederaufnahme unserer Entscheidung für Christus wieder an Qualität und Quantität gewinnen kann.
Deshalb ist es an der Zeit, Christus aus dem Schatten ins volle Licht zu holen. Es ist an der Zeit, ihm den absoluten Primat zurückzugeben, sowohl in der Kirche ad intra (im individuellen Gewissen, in der Spiritualität und in der Theologie) als auch in der Kirche ad extra (in der Evangelisierung, in der Ethik und in der Politik). Die Kirche unseres Kontinents muss dringend zu ihrer wahren Mitte zurückkehren, zu ihrer ersten Liebe (Offb 2,4). Einer Ihrer Vorgänger, der heilige Bischof Cyprian, forderte sie mit diesen prägnanten Worten auf: Christo nihil omnino praeponere (Christo nihil omnino praeponere). Verlange ich damit, liebe Bischöfe, etwas Neues von Ihnen? Ganz und gar nicht. Ich erinnere Sie lediglich an die offensichtlichste Forderung des Glaubens, des alten und immer neuen Glaubens: die absolute Entscheidung für Christus, den Herrn, die bedingungslose Liebe zu ihm, die insbesondere von Ihnen verlangt wird, wie er sie für Petrus tat (Joh 21,15-17). Daher ist es dringend erforderlich, einen starken und systematischen Christozentrismus klar und entschlossen zu praktizieren; einen wahrhaft überwältigenden Christozentrismus, wie Johannes Paul II. ihn nannte. Es geht dabei keineswegs darum, in einen entfremdenden Christomonismus zu verfallen (beachten Sie das Wort Christomonismus). Es geht darum, einen offenen Christozentrismus zu leben, der alles durchdringt und verändert: die Menschen, die Kirche und die Gesellschaft.
Wenn ich es gewagt habe, mich direkt an Sie, liebe Bischöfe, zu wenden, dann deshalb, weil ich seit einiger Zeit mit Bestürzung immer wieder Anzeichen dafür sehe, dass unsere geliebte Kirche einer großen Gefahr ausgesetzt ist: sich von ihrem spirituellen Wesen zu entfernen, zu ihrem eigenen Schaden und dem der Welt. Wenn das Haus brennt, kann jeder schreien. Da wir unter Brüdern sind, möchte ich Ihnen eine letzte Zuversicht schenken. Nach der Lektüre Ihrer Botschaft ist mir etwas passiert, das ich vor fast zwanzig Jahren empfand, als ich die wiederholten Irrtümer der Befreiungstheologie nicht länger ertragen konnte und ein solcher Impuls aus tiefster Seele aufkam, dass ich mit der Faust auf den Tisch schlug und sagte: Genug! Ich muss sprechen. Es ist ein ähnlicher innerer Impuls, der mich dazu veranlasst, diesen Brief zu schreiben, in der Hoffnung, dass der Heilige Geist dabei etwas bewirkt haben könnte.
Ich bitte die Mutter Gottes, das Licht desselben Geistes auf Sie herabzurufen, liebe Bischöfe, und unterschreibe als Bruder und Diener:
P. Clodovis M. Boff, OSM
Rio Branco (Akko), 13. Juni 2025, Fest des Heiligen Antonius, Kirchenlehrer
Pater Clodovis M. Boff, OSM, ist eine führende Persönlichkeit der Lateinamerikanischen Theologie. Er wurde 1944 in Brasilien geboren und ist der Bruder des bekannten suspendierten Theologen Leonardo Boff, obwohl sich ihre Wege im Laufe der Zeit trennten. Als Priester des Ordens der Diener Mariens studierte er Philosophie und promovierte in Theologie in Belgien. Er wurde zu einer führenden Stimme der frühen Befreiungstheologie .
Jahrelang war er Professor an Institutionen wie der PUC-Río und der Universität Marianum in Rom, wo er über die Rolle der Kirche in Lateinamerika nachdachte. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen distanzierte sich Clodovis Boff jedoch allmählich von der marxistischen Linie der Befreiungstheologie . Sein 2007 erschienener Text Befreiungstheologie und Rückkehr zum Fundament markierte einen Wendepunkt: Darin prangerte er an, dass der vorherrschende Ansatz Christus aus dem Zentrum verdrängt und durch die soziologische Kategorie der Armen ersetzt habe.
Seitdem steht Boff einer inneren Säkularisierung der Kirche kritisch gegenüber und warnt vor der Gefahr, sie auf eine bloße NGO zu reduzieren. Diese Haltung unterscheidet ihn radikal von seinem Bruder Leonardo, von dem er öffentlich gebrochen hat.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass er einen Brief an die Bischöfe des CELAM schrieb, um sie zu warnen, dass sie sich seit 40 Jahren in einem völligen Abdriften befinden , das die Kirche auf dem amerikanischen Kontinent in die größte Krise ihrer Geschichte geführt hat.
In seinem Brief prangert Boff die ausschließliche Betonung sozialer Fragen durch die Bischöfe an , ohne Gnade, Erlösung, die Notwendigkeit der Umkehr, des Gebets, des Gottesdienstes und letztlich der katholischen Lehre zu erwähnen . Er weist auf eine offensichtliche Tatsache hin: Die Botschaft der Bischöfe ist weder wirklich religiös noch spirituell. Und er erinnert sie an die Worte Christi:
Mir kommen die Worte Christi in den Sinn: Die Kinder bitten um Brot, und ihr gebt ihnen einen Stein (Mt 7,9). Auch die säkularisierte Welt hat die Säkularisierung satt und sucht nach Spiritualität. Aber nein, ihr bietet ihnen weiterhin das Soziale an, und zwar immer nur das Soziale; vom Spirituellen gibt es kaum ein paar Krümel.
Es weist auch auf etwas hin, das in großen Teilen der Kirche in Lateinamerika sehr deutlich zu erkennen ist:
...während Laien gerne Zeichen ihrer katholischen Identität (Kreuze, Medaillen, Schleier und Blusen mit religiösen Aufdrucken) zur Schau stellen, schwimmen Priester und Nonnen gegen den Strom und treten ohne jegliches Erkennungszeichen auf .
Der brasilianische Priester bezweifelt, dass die Bischöfe, wie sie behaupten, die Schreie des Volkes hören, da sie dasselbe sagen wie Journalisten und Soziologen, während sie den Schrei der Welt zu Gott nicht hören. Er erklärt:
... das große Anliegen der Kirche auf unserem Kontinent ist nicht die Sache Christi und seines Heils, sondern soziale Anliegen wie Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie, die Sie in Ihrer Botschaft als Refrain erwähnen.
Sie hören nicht auf den Papst
Boff weist darauf hin, dass die Bischöfe des CELAM nicht dem von Papst Leo XIV. vorgegebenen Weg gefolgt seien. Dieser hatte ihnen in einem Schreiben die dringende Notwendigkeit anerkennen wollen, sich daran zu erinnern, dass es der Auferstandene ist, der unter uns gegenwärtig ist, der die Kirche beschützt und leitet und ihr neue Hoffnung schenkt. Allerdings:
In ihrem Brief an ihn wiederholten sie diese päpstlichen Warnungen nicht. Statt ihn zu bitten, ihnen zu helfen, in der Kirche die Erinnerung an den Auferstandenen und ihren Brüdern und Schwestern das Heil in Christus lebendig zu halten, baten sie ihn, sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und Frieden zu unterstützen und jede Form von Ungerechtigkeit anzuprangern. Kurz gesagt, sie antworteten dem Papst mit dem gleichen alten Refrain: Sozial, sozial , als hätte er, der jahrzehntelang unter uns gewirkt hat, das nie gehört.
Pater Clodovis kritisiert den oberflächlichen Gebrauch religiöser Begriffe in der Botschaft des CELAM. Obwohl Schlüsselbegriffe wie Gott, Christus und Evangelisierung erwähnt werden, beklagt der Priester, dass ihnen konkreter spiritueller Inhalt fehle und sie nur allgemein verwendet würden. Er warnt, dass diese Worte, weit davon entfernt, einen lebendigen Glauben widerzuspiegeln, eher als Dekoration in einem Diskurs dienen, der sich auf soziale Fragen konzentriert. Insbesondere weist er darauf hin, dass der Name Christi kaum vorkommt und sein Potenzial, das Wesen des Glaubens neu zu beleben, vertan wird. Er sagt : Durch die Berufung auf das Dogma von Nicäa .
Ich frage mich, warum wir diese immense dogmatische Wahrheit nicht nutzen, um mit aller Inbrunst den Primat Christi-Gottes zu erneuern, der heute in der Predigt und im Leben unserer Kirche nur noch eine so begrenzte Präsenz hat.
Clodovis Boff prangert an, dass die vom CELAM vorgeschlagene Kirche, obwohl sie als Haus und Schule der Gemeinschaft sowie als barmherzig, synodal und aufgeschlossen definiert wird, keine explizite Grundlage in Christus habe . Er bekräftigt, dass die Kirche ohne diese Zentralität Gefahr laufe, zu einer bloßen frommen NGO zu werden, wie Papst Franziskus warnte.
Der Priester beklagt, dass die Bischöfe angesichts des Rückgangs des Katholizismus in Lateinamerika Kirchen leeren sich und Länder, darunter Brasilien, verlieren ihre katholische Mehrheit keine Besorgnis äußern. Er kritisiert ihr Schweigen angesichts des Rückgangs und erinnert an die prophetische Anklage des Amos und das Bild der stummen Hunde, das Gregor der Große und Bonifatius beschworen.
Boff räumt ein, dass viele iberoamerikanische Bischöfe einen umfassenderen und vielfältigeren pastoralen Ansatz verfolgen als in der offiziellen Botschaft des CELAM zum Ausdruck kommt. Er betont, dass die Bischöfe, da sie nicht vom CELAM, sondern vom Heiligen Stuhl und ihrem eigenen Gewissen vor Gott abhängig sind, frei sind, unterschiedliche Ansätze zu verfolgen . Er warnt jedoch davor, dass innerhalb der Organisation mindestens drei Dissonanzen bestehen: zwischen den Bischöfen und dem institutionellen CELAM, zwischen den Generalkonferenzen und den ordentlichen Dokumenten des CELAM sowie zwischen den Bischöfen und denjenigen, die ihre Texte verfassen. Trotzdem bekräftigt er, dass die Botschaft des CELAM zum 70. Jahrestag die vorherrschende Tendenz der iberoamerikanischen Kirche getreu widerspiegelt: das Soziale vor das Religiöse zu stellen.
Clodovis Boff warnt, dass die anhaltende Betonung sozialer Fragen die Religion in der Iberoamerikanischen Kirche in eine untergeordnete Rolle gedrängt hat ein Prozess, der 1968 in Medellín begann. Er weist darauf hin, dass dieser Verlust der Zentralität Christi zum spirituellen und zahlenmäßigen Verfall der Kirche beigetragen hat. Er ruft die Bischöfe des CELAM dringend dazu auf, einen klaren, starken und transformativen Christozentrismus sowohl innerhalb der Kirche als auch in ihrem öffentlichen Handeln wiederherzustellen. Laut Boff kann die Kirche nur dann authentisch wiederbelebt werden, wenn Christus seinen absoluten Platz einnimmt wie bereits der heilige Cyprian und der heilige Johannes Paul II. es forderten.
Ich muss reden
Der Priester erklärt den Bischöfen, warum er seinen Brief geschrieben hat:
Wenn ich es gewagt habe, mich direkt an Sie, liebe Bischöfe, zu wenden, dann deshalb, weil ich seit einiger Zeit mit Bestürzung immer wieder Anzeichen dafür sehe, dass unsere geliebte Kirche in großer Gefahr ist: Sie entfernt sich von ihrem spirituellen Wesen, zu ihrem eigenen Schaden und dem der Welt. Wenn das Haus brennt, kann jeder schreien .
Und bevor er sich der Jungfrau anvertraut, kommt er zu dem Schluss:
Da wir unter Brüdern sind, habe ich noch eine letzte Zuversicht für Sie. Nach der Lektüre Ihrer Botschaft ist mir etwas passiert, das ich vor fast zwanzig Jahren empfand, als ich die wiederholten Irrtümer der Befreiungstheologie nicht länger ertragen konnte und ein solcher Impuls aus tiefster Seele aufstieg, dass ich mit der Faust auf den Tisch schlug und sagte: Genug! Ich muss sprechen . Es ist ein ähnlicher innerer Impuls, der mich diesen Brief schreiben lässt, in der Hoffnung, dass der Heilige Geist dabei etwas bewirkt haben könnte.
Offener Brief an die Bischöfe des Lateinamerikanischen und Karibischen Bischofsrates (CELAM)
Liebe Mitbrüder im Bischofsamt,
Ich habe die Botschaft gelesen, die Sie zum Abschluss der 40. Vollversammlung Ende Mai in Rio veröffentlicht haben. Welche guten Nachrichten fand ich darin? Entschuldigen Sie meine Offenheit: keine. Sie, die Bischöfe des CELAM, wiederholen immer wieder denselben alten Refrain: sozial, sozial, sozial. Das tun Sie seit über fünfzig Jahren. Liebe ältere Brüder, merkt ihr nicht, dass diese Musik langsam langweilig wird? Wann verkündet ihr uns endlich die frohe Botschaft von Gottvater, Christus und seinem Geist? Von Gnade und Heil? Von der Bekehrung des Herzens und der Meditation des Wortes? Von Gebet und Anbetung, der Verehrung der Mutter Gottes und ähnlichen Themen? Und schließlich: Wann verkündet ihr uns endlich eine wahrhaft religiöse und spirituelle Botschaft?
Genau das brauchen wir heute am meisten und warten schon lange darauf. Ich erinnere mich an die Worte Christi: Die Kinder bitten um Brot, und ihr gebt ihnen einen Stein (Mt 7,9). Selbst die säkularisierte Welt hat die Säkularisierung satt und sucht nach Spiritualität. Doch nein, ihr bietet ihnen weiterhin das Soziale an, und zwar immer nur das Soziale; vom Spirituellen nur ein paar Krümel. Und ihr wärt die Hüter des wichtigsten Schatzes, den die Welt am meisten braucht und den ihr ihr in gewisser Weise vorenthält. Die Seelen bitten um das Übernatürliche, und ihr besteht darauf, ihnen das Natürliche zu geben. Dieses Paradoxon zeigt sich sogar in den Pfarreien: Während Laien gerne Zeichen ihrer katholischen Identität zeigen (Kreuze, Medaillen, Schleier und Blusen mit religiösen Aufdrucken), schwimmen Priester und Nonnen gegen den Strom und treten ohne jegliches Erkennungszeichen auf.
Dennoch wagen Sie es, mit großer Überzeugung zu sagen, dass Sie die Schreie der Menschen hören und sich der Herausforderungen unserer Zeit bewusst sind. Hören Sie wirklich zu oder bleiben Sie oberflächlich? Ich lese Ihre Liste der heutigen Schreie und Herausforderungen und sehe, dass sie nichts weiter ist als das, was gewöhnliche Journalisten und Soziologen sagen. Hören Sie nicht, wie aus den Tiefen der Welt heute ein gewaltiger Schrei zu Gott aufsteigt? Ein Schrei, den selbst viele nichtkatholische Analytiker bereits hören? Ist es nicht der Sinn der Existenz der Kirche und ihrer Amtsträger, genau diesen Schrei zu hören und darauf zu antworten eine wahre und umfassende Antwort? Regierungen und NGOs sind dazu da, auf soziale Schreie zu reagieren. Die Kirche kann zweifellos nicht außen vor bleiben, aber sie ist nicht die Protagonistin auf diesem Gebiet. Ihr Wirkungsbereich ist ein anderer, höherer: genau auf den Schrei zu antworten, der nach Gott sucht.
Ich weiß, dass Sie als Bischöfe Tag und Nacht unter den Schikanen der öffentlichen Meinung leiden, sich als Progressive oder Traditionalisten, Rechte oder Linke zu bezeichnen. Aber sind das die angemessenen Kategorien für Bischöfe? Sind sie nicht vielmehr Männer Gottes und Diener Christi? Der heilige Paulus ist hier eindeutig: Man soll uns als Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes betrachten (1 Kor 4,1). Es ist nicht unnütz, hier daran zu erinnern, dass die Kirche vor allem ein Sakrament des Heils und keine bloße soziale Institution ist, ob progressiv oder nicht. Sie existiert, um Christus und seine Gnade zu verkünden. Das ist ihr primärer Zweck, ihre größte und beständige Verpflichtung. Alles andere ist zweitrangig. Verzeihen Sie mir, liebe Bischöfe, wenn ich Sie an etwas erinnere, das Sie bereits wissen. Aber wenn Sie es wissen, warum erscheint dann all dies nicht in Ihrer Botschaft und in den Schriften des CELAM im Allgemeinen? Beim Lesen gelangt man fast zwangsläufig zu dem Schluss, dass die große Sorge der Kirche auf unserem Kontinent heute nicht die Sache Christi und seines Heils ist, sondern vielmehr soziale Anliegen wie Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie, die Sie in Ihrer Botschaft als Refrain erwähnen.
Derselbe Brief, den Papst Leo durch den Präsidenten an den CELAM sandte, spricht unmissverständlich von der dringenden Notwendigkeit, sich daran zu erinnern, dass es der Auferstandene ist, der unter uns gegenwärtig ist, der die Kirche beschützt, leitet und ihr neue Hoffnung schenkt. Der Heilige Vater erinnert sie auch daran, dass die eigentliche Mission der Kirche darin besteht, so vielen Brüdern und Schwestern entgegenzugehen und ihnen die Botschaft des Heils in Christus Jesus zu verkünden. Doch wie reagierten sie auf den Papst? In ihrem Brief an ihn wiederholten sie diese päpstlichen Warnungen nicht. Anstatt ihn zu bitten, ihnen zu helfen, die Erinnerung an den Auferstandenen und das Heil ihrer Brüder in Christus in der Kirche lebendig zu halten, baten sie ihn, sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit und Frieden und bei der Anprangerung jeder Form von Ungerechtigkeit zu unterstützen. Kurz gesagt, sie antworteten dem Papst mit dem gleichen alten Refrain: Sozial, sozial , als hätte er, der jahrzehntelang unter uns gewirkt hat, ihn nie gehört. Man könnte sagen: All diese Wahrheiten gelten als selbstverständlich, man muss sie nicht ständig wiederholen. Das stimmt nicht, liebe Bischöfe. Wir müssen sie jeden Tag mit neuem Eifer wiederholen, sonst gehen sie verloren. Wenn es nicht nötig wäre, sie immer wieder zu wiederholen, warum hat Papst Leo sie dann in Erinnerung gerufen? Wir wissen, was passiert, wenn ein Mann die Liebe seiner Frau als selbstverständlich ansieht und sich nicht darum kümmert, sie zu pflegen. Das gilt noch viel mehr für den Glauben und die Liebe zu Christus.
Gewiss, Ihrer Botschaft fehlt es nicht an Glaubensvokabular. Ich lese darin: Gott, Christus, Evangelisierung, Auferstehung, Reich, Mission und Hoffnung. Diese Wörter werden jedoch im Dokument generisch verwendet. Ihnen fehlt ein klarer spiritueller Inhalt. Sie erinnern eher an den üblichen Refrain sozial, sozial und sozial. Nehmen wir zum Beispiel die ersten beiden Wörter, die für unseren Glauben grundlegend und mehr als grundlegend sind: Gott und Christus. Was Gott betrifft, wird er nur in den stereotypen Ausdrücken Sohn Gottes und Volk Gottes erwähnt. Brüder und Schwestern, ist das nicht erstaunlich? Was Christus betrifft, erscheint er nur zweimal und beide Male nur am Rande. Einmal, wenn sie in Erinnerung an die 1700 Jahre seit Nicäa von unserem Glauben an Christus, den Erlöser sprechen, etwas an sich äußerst Wichtiges, das aber für Ihre Botschaft völlig irrelevant ist. Ich frage mich, warum wir diese immense dogmatische Wahrheit nicht nutzen, um mit aller Inbrunst den Primat Christi, des Gottes, zu erneuern, der heute in der Predigt und im Leben unserer Kirche so selten präsent ist.
Eure Exzellenzen erklären zu Recht, dass sie sich eine Kirche wünschen, die ein Haus und eine Schule der Gemeinschaft und darüber hinaus barmherzig, synodal und aufgeschlossen ist. Und wer wünscht sich das nicht? Aber wo ist Christus in diesem Idealbild der Kirche? Eine Kirche, die Christus nicht als Grund ihrer Existenz und ihres Sprechens hat, ist, in den Worten von Papst Franziskus, nichts weiter als eine fromme NGO. Ist das nicht genau das, worauf unsere Kirche zusteuert? Im besten Fall werden die Gläubigen manchmal evangelikal, anstatt Agnostiker zu werden. Auf jeden Fall verliert unsere Kirche ihre Schafe. Wir sehen leere Kirchen, Seminare und Klöster um uns herum. In unserem Amerika haben sieben oder acht Länder keine katholische Mehrheit mehr. Brasilien selbst ist auf dem Weg, das größte ex-katholische Land der Welt zu werden, wie ein bekannter brasilianischer Schriftsteller [Nelson Rodrigues] es formulierte. Doch dieser anhaltende Niedergang scheint Sie nicht sonderlich zu beunruhigen. Mir kommt die Anklage des Propheten Amos gegen die Führer des Volkes in den Sinn: Seid nicht traurig über den Untergang Josefs! (Amos 6,6). Es ist seltsam, dass Sie angesichts eines so offensichtlichen Niedergangs in Ihrer Botschaft kein Wort verlieren. Noch schlimmer ist, dass die nichtkatholische Welt mehr über dieses Phänomen spricht als die Bischöfe, die lieber schweigen. Wie könnten wir hier nicht an den Vorwurf der stummen Hunde erinnern, den der heilige Gregor der Große erhob und der vor wenigen Tagen vom heiligen Bonifatius [in der Lesehore] wiederholt wurde?
Gewiss befindet sich die Kirche in unserem Amerika nicht nur im Niedergang, sondern auch im Aufschwung. Sie selbst bekräftigen in Ihrer Botschaft, dass unsere Kirche weiterhin kraftvoll schlägt und dass Samen der Auferstehung und der Hoffnung aus ihr sprießen. Doch wo sind diese Samen, liebe Bischöfe? Sie scheinen nicht im sozialen Bereich zu liegen, wie Sie vielleicht annehmen, sondern im religiösen. Sie finden sich insbesondere in erneuerten Pfarreien sowie in neuen Bewegungen und Gemeinschaften, befruchtet von dem, was Papst Franziskus den Strom der charismatischen Gnade nannte, dessen bekannteste Form die katholische Charismatische Erneuerung ist. Obwohl diese Ausdrucksformen der Spiritualität und Evangelisierung den kirchlichen Aspekt darstellen, der unsere Kirchen (und die Herzen der Gläubigen) am meisten erfüllt, haben sie in der bischöflichen Botschaft keine einzige Erwähnung verdient. Doch genau dort, in diesem spirituellen Saatbett, liegt die Zukunft unserer Kirche. Ein beredtes Zeichen dieser Zukunft ist, dass wir im sozialen Bereich derzeit fast nur graue Köpfe sehen, im spirituellen Bereich jedoch einen massiven Zustrom der heutigen Jugend beobachten können.
Liebe Bischöfe, ich höre schon Ihre unterdrückte und vielleicht empörte Reaktion: Aber sollte die Kirche angesichts dieses angeblich spirituellen Diskurses die Armen, die soziale Gewalt, die Umweltzerstörung und so viele andere soziale Tragödien ignorieren? Wäre das nicht ein Zeichen von Blindheit und sogar Zynismus? Einverstanden, Brüder. Dass sich die Kirche in solche Tragödien einmischen muss, ist unbestreitbar. Die eigentliche Frage ist jedoch: Wenn sich die Kirche in diese Tragödien einmischt, tut sie dies im Namen Christi? Wird ihr soziales Engagement und das ihrer Aktivisten wirklich vom Glauben und insbesondere, wenn auch überflüssig, vom christlichen Glauben verändert? Tatsächlich wird die Kirche, wenn sie sich in den sozialen Kampf stürzt, ohne von ihrem Glauben, dem christologischen Glauben, geprägt und beseelt zu sein, nicht mehr bewirken als jede NGO. Daher wird sie mehr vom Gleichen tun und mit der Zeit wird es schlimmer werden: Ihr soziales Handeln wird inkohärent sein, denn ohne den Sauerteig eines lebendigen Glaubens wird der soziale Kampf selbst pervertiert: Aus einer befreienden wird er ideologisch und schließlich unterdrückend. Dies ist die klare und ernste Warnung des heiligen Paul VI. (Evangelii Nuntiandi 35) an die damals aufkommende Befreiungstheologie (eine Warnung, die diese Theologie, wie wir gesehen haben, überhaupt nicht nutzte).
Liebe Älteste, ich frage euch: Wohin wollt ihr unsere Kirche führen? Ihr sprecht viel vom Reich Gottes, aber was ist der konkrete Inhalt dieses Reiches? Da ihr so ??viel vom Aufbau einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft (eine weitere eurer Phrasen) sprecht, könnte man meinen, eine solche Gesellschaft sei der zentrale Inhalt des von euch beschworenen Reiches. Mir ist bewusst, dass darin ein Körnchen Wahrheit steckt. Ihr sagt jedoch nichts über den Hauptinhalt des Reiches, nämlich das Reich Gottes, das heute in unseren Herzen gegenwärtig ist und morgen vollendet wird. Eure Rede enthält keine Eschatologie. Zwar sprecht ihr zweimal von Hoffnung, aber so vage, dass angesichts der sozialen Ausrichtung eurer Botschaft niemand, der dieses Wort aus eurem Mund hört, den Blick zum Himmel erheben würde. Ich leugne nicht, liebe Brüder, dass der Himmel auch eure große Hoffnung ist. Aber warum schämt ihr euch dann, wie so viele Bischöfe der Vergangenheit, laut und deutlich vom Himmelreich zu sprechen, aber auch von der Hölle, von der Auferstehung der Toten, vom ewigen Leben und von anderen eschatologischen Wahrheiten, die so viel Licht und Kraft für die Kämpfe der Gegenwart bieten und zugleich den letzten Sinn aller Dinge offenbaren? Nicht, dass das irdische Ideal einer gerechten und brüderlichen Gesellschaft nicht schön und erhaben wäre. Aber nichts ist vergleichbar mit der himmlischen Stadt (Phil 3,20; Hebr 11,10.16), deren Bürger und Arbeiter wir glücklicherweise durch unseren Glauben sind und deren große Architekten ihr durch euer bischöfliches Amt seid. Ja, auch ihr werdet zur irdischen Stadt beitragen, aber das ist nicht euer Spezialgebiet, sondern das von Politikern und sozialen Aktivisten.
Ich möchte glauben, dass die pastorale Erfahrung vieler von Ihnen als Bischöfe reicher und sogar vielfältiger ist, als dies aus Ihrer Botschaft hervorgeht. Denn die Bischöfe sind nicht dem CELAM (der lediglich ein Organ in Ihrem Dienst ist), sondern nur dem Heiligen Stuhl (und natürlich Gott) unterstellt. Sie haben daher die Freiheit, ihren jeweiligen Kirchen die pastorale Linie aufzuzwingen, die sie für die beste halten. Dies führt manchmal zu einer berechtigten Dissonanz mit der vom CELAM vorgeschlagenen Linie. Es lohnt sich, eine weitere Dissonanz hinzuzufügen: die zwischen den reichhaltigen Dokumenten der CELAM-Generalkonferenzen und der restriktiveren Linie des CELAM selbst. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich eine dritte Dissonanz hinzufügen, die Ihnen besonders am Herzen liegt: die, die zwischen dem bischöflichen Lehramt und den theologischen Beratungsgremien, d. h. zwischen Bischöfen und den Verfassern ihrer Dokumente, auftreten kann und oft auch auftritt. Doch trotz all dieser Diskrepanzen, die uns ein ganz anderes Bild von der Situation unserer Kirche vermitteln, scheint Ihre Botschaft zum 70. Jahrestag des CELAM die allgemeine Situation unserer Kirche getreu widerzuspiegeln: einer Kirche, die dem Sozialen den Vorrang vor dem Religiösen gibt. Und Sie, die Bischöfe des CELAM, wollten Ihre 40. Generalversammlung nutzen, um die Verpflichtung zu erneuern, diesen Weg fortzusetzen, d. h. dem Sozialen den Vorrang einzuräumen. Und Sie haben sich entschieden, diese Option mit voller Entschlossenheit und Nachdruck zu ergreifen, wie Ihre dreifache Verwendung der Worte erneuern und Verpflichtung zeigt.
Ich verstehe, liebe Bischöfe, ohne mich rechtfertigen zu wollen, dass Sie durch Ihr nicht unberechtigtes Beharren auf sozialen Fragen und ihren schmerzlichen Tragödien die Religion letztlich in den Hintergrund gedrängt haben, ohne natürlich ihren Vorrang zu leugnen. Dies war in der Tat ein Prozess, der, fast ohne unser Wissen und nicht ohne große Gefahren, in Medellín [auf der Zweiten Generalkonferenz des Lateinamerikanischen Episkopats 1968] begann und uns erreicht hat. Sie wissen jedoch aus Erfahrung, dass ihr Vorrang verloren geht, wenn die religiöse Frage nicht so schnell wie möglich aus diesem Schatten geholt und durch Reden und Taten ans Licht gebracht wird. So geschah es mit der zentralen Figur Christi: Er wurde in den Hintergrund gedrängt. Wenn er weiterhin als Herr und Oberhaupt der Kirche und der Welt bekannt wird, geschieht dies nur oberflächlich oder fast. Der Beweis für diesen langsamen Verfall liegt vor unseren Augen: der Verfall unserer Kirche. Wenn wir diesen Weg weitergehen, werden wir immer weiter verfallen. Dies liegt daran, dass die Glaubensinbrunst, der Glaube an Christus, das dynamische Zentrum der Kirche, bereits vor dem zahlenmäßigen Rückgang leider abgenommen hat. Wie Sie sehen, Brüder und Schwestern, sind es die Zahlen, die uns alle, insbesondere aber die Bischöfe des CELAM, herausfordern, die allgemeine Ausrichtung unserer Kirche zu korrigieren, damit sie durch die leidenschaftliche Wiederaufnahme unserer Entscheidung für Christus wieder an Qualität und Quantität gewinnen kann.
Deshalb ist es an der Zeit, Christus aus dem Schatten ins volle Licht zu holen. Es ist an der Zeit, ihm den absoluten Primat zurückzugeben, sowohl in der Kirche ad intra (im individuellen Gewissen, in der Spiritualität und in der Theologie) als auch in der Kirche ad extra (in der Evangelisierung, in der Ethik und in der Politik). Die Kirche unseres Kontinents muss dringend zu ihrer wahren Mitte zurückkehren, zu ihrer ersten Liebe (Offb 2,4). Einer Ihrer Vorgänger, der heilige Bischof Cyprian, forderte sie mit diesen prägnanten Worten auf: Christo nihil omnino praeponere (Christo nihil omnino praeponere). Verlange ich damit, liebe Bischöfe, etwas Neues von Ihnen? Ganz und gar nicht. Ich erinnere Sie lediglich an die offensichtlichste Forderung des Glaubens, des alten und immer neuen Glaubens: die absolute Entscheidung für Christus, den Herrn, die bedingungslose Liebe zu ihm, die insbesondere von Ihnen verlangt wird, wie er sie für Petrus tat (Joh 21,15-17). Daher ist es dringend erforderlich, einen starken und systematischen Christozentrismus klar und entschlossen zu praktizieren; einen wahrhaft überwältigenden Christozentrismus, wie Johannes Paul II. ihn nannte. Es geht dabei keineswegs darum, in einen entfremdenden Christomonismus zu verfallen (beachten Sie das Wort Christomonismus). Es geht darum, einen offenen Christozentrismus zu leben, der alles durchdringt und verändert: die Menschen, die Kirche und die Gesellschaft.
Wenn ich es gewagt habe, mich direkt an Sie, liebe Bischöfe, zu wenden, dann deshalb, weil ich seit einiger Zeit mit Bestürzung immer wieder Anzeichen dafür sehe, dass unsere geliebte Kirche einer großen Gefahr ausgesetzt ist: sich von ihrem spirituellen Wesen zu entfernen, zu ihrem eigenen Schaden und dem der Welt. Wenn das Haus brennt, kann jeder schreien. Da wir unter Brüdern sind, möchte ich Ihnen eine letzte Zuversicht schenken. Nach der Lektüre Ihrer Botschaft ist mir etwas passiert, das ich vor fast zwanzig Jahren empfand, als ich die wiederholten Irrtümer der Befreiungstheologie nicht länger ertragen konnte und ein solcher Impuls aus tiefster Seele aufkam, dass ich mit der Faust auf den Tisch schlug und sagte: Genug! Ich muss sprechen. Es ist ein ähnlicher innerer Impuls, der mich dazu veranlasst, diesen Brief zu schreiben, in der Hoffnung, dass der Heilige Geist dabei etwas bewirkt haben könnte.
Ich bitte die Mutter Gottes, das Licht desselben Geistes auf Sie herabzurufen, liebe Bischöfe, und unterschreibe als Bruder und Diener:
P. Clodovis M. Boff, OSM
Rio Branco (Akko), 13. Juni 2025, Fest des Heiligen Antonius, Kirchenlehrer
27.06.2025
Herr Bischof, wann treten sie zuruck? Sofort um Schaden zu minimieren...
Bischöfe müssen manchmal gegen Strom schwimmen»: Papst zu Vorgehen gegen Bischöfe. Sue sollten idealerweise Vorbilder für die Gläubigen sein. Ihr oberster Vorgesetzter, der Bischof von Rom, hat genaue Vorstellungen, wie ein Bischof leben sollte. Diese formulierte Papst Leo XIV. jetzt im Petersdom.Mehr..
(CIC) Papst Leo XIV. hat die Bischöfe an ihre Pflichten als «Männer des Glaubens und der pastoralen Liebe» erinnert. Er forderte sie zu entschlossenem Vorgehen bei Situationen auf, «die einen Skandal hervorrufen können»; insbesondere sollten sie «jeden Fall von Missbrauch, insbesondere gegenüber Minderjährigen, gemäss den geltenden Bestimmungen» angehen, sagte er gestern vor mehr als 400 Bischöfen und Kardinälen im Petersdom.
Einhaltung des Zölibats
Zugleich rief er sie zur Einhaltung des Zölibats auf. Es gehe nicht nur darum, sexuell enthaltsam zu leben, sondern «damit allen das wahre Bild der Kirche zu vermitteln, die in ihren Gliedern wie in ihrem Haupt heilig und keusch ist», sagte Leo bei der Heilig-Jahr-Veranstaltung für die Bischöfe.
«Bischöfe müssen manchmal gegen Strom schwimmen»
Vornehmste Aufgabe der Bischöfe sei es, den Menschen die Botschaft Gottes zu bringen auch gegen Widerstände. «Zu verkünden, dass die Hoffnung nicht enttäuscht, bedeutet manchmal, gegen den Strom zu schwimmen, sogar gegen die Offensichtlichkeit schmerzhafter und ausweglos erscheinender Situationen», sagte Leo, selbst Bischof von Rom.
«Wenn Familien übermässig belastet sind und die öffentlichen Einrichtungen sie nicht angemessen unterstützen; wenn junge Menschen enttäuscht und angewidert sind von trügerischen Botschaften; wenn die Älteren und die Menschen mit schweren Behinderungen sich verlassen fühlen, ist der Bischof ihnen nahe und bietet nicht Rezepte an, sondern die Erfahrung von Gemeinschaften, die versuchen, das Evangelium in Einfachheit miteinander zu leben.»
Pastorale Klugheit
Weiter rief er zu pastoraler Klugheit auf, zu der auch die Praxis des Dialogs gehöre, auch im Vorsitz der Mitwirkungsgremien, und damit in der Gestaltung der Synodalität in der Kirche. «In dieser Hinsicht hat Papst Franziskus uns einen grossen Schritt vorangebracht, indem er mit pädagogischer Weisheit auf der Synodalität als einer Dimension des Lebens der Kirche bestanden hat», verwies Leo auf das von seinem Vorgänger begründete Reformprojekt «Weltsynode», bei dem neue Formen der Teilhabe in der Kirche gefunden werden sollen.
Selbstbeherrschung, Grossherzigkeit, Feingefühl
Ebenso forderte Leo XIV. einen einfachen, nüchternen und grossherzigen Lebensstil für den Bischof. «Die Armen müssen in ihm einen Vater und einen Bruder sehen können und sich nicht unwohl fühlen, wenn sie ihm begegnen oder sein Haus betreten», unterstrich der Papst.
«Sein Herz ist offen und aufnahmebereit, und das gilt auch für sein Haus.»
«Er hängt persönlich nicht an Reichtümern und lässt sich wegen dieser oder anderer Formen von Macht nicht auf Günstlingswirtschaft ein», sagte Leo. «Sein Herz ist offen und aufnahmebereit, und das gilt auch für sein Haus.»
Als weitere Tugenden der Bischöfe nannte Leo Loyalität, Aufrichtigkeit, Grossherzigkeit, Offenheit des Geistes und des Herzens, die Fähigkeit, sich mit den Fröhlichen zu freuen und mit den Leidenden zu leiden.
Ebenso Selbstbeherrschung, Feingefühl, Geduld, Diskretion, Aufgeschlossenheit für das Zuhören und den Dialog sowie Dienstbereitschaft. Diese Tugenden «können und müssen wir in Übereinstimmung mit Jesus Christus und mithilfe der Gnade des Heiligen Geistes pflegen», sagte der Papst.
Letzte Generalaudienz vor der Sommerpause
Bereits bei der Generalaudienz am Vormittag auf dem Petersplatz hatte Leo die Menschen zum Gebet für die Bischöfe, Priester und Seminaristen aufgerufen, damit diese ihren Dienst im Sinne des «Heiligsten Herzen Jesu» erfüllen könnten. Es war die letzte Generalaudienz des seit 8. Mai amtierenden Papstes vor der Sommerpause. Die wöchentlichen Audienzen werden am Mittwoch, 30. Juli, wieder aufgenommen. Leo XIV. begibt sich vom 6. bis 20. Juli für einen zweiwöchigen Urlaub in die Papstresidenz nach Castel Gandolfo. Öffentliche wie private Audienzen werden in diesem Zeitraum ausgesetzt.
(CIC) Papst Leo XIV. hat die Bischöfe an ihre Pflichten als «Männer des Glaubens und der pastoralen Liebe» erinnert. Er forderte sie zu entschlossenem Vorgehen bei Situationen auf, «die einen Skandal hervorrufen können»; insbesondere sollten sie «jeden Fall von Missbrauch, insbesondere gegenüber Minderjährigen, gemäss den geltenden Bestimmungen» angehen, sagte er gestern vor mehr als 400 Bischöfen und Kardinälen im Petersdom.
Einhaltung des Zölibats
Zugleich rief er sie zur Einhaltung des Zölibats auf. Es gehe nicht nur darum, sexuell enthaltsam zu leben, sondern «damit allen das wahre Bild der Kirche zu vermitteln, die in ihren Gliedern wie in ihrem Haupt heilig und keusch ist», sagte Leo bei der Heilig-Jahr-Veranstaltung für die Bischöfe.
«Bischöfe müssen manchmal gegen Strom schwimmen»
Vornehmste Aufgabe der Bischöfe sei es, den Menschen die Botschaft Gottes zu bringen auch gegen Widerstände. «Zu verkünden, dass die Hoffnung nicht enttäuscht, bedeutet manchmal, gegen den Strom zu schwimmen, sogar gegen die Offensichtlichkeit schmerzhafter und ausweglos erscheinender Situationen», sagte Leo, selbst Bischof von Rom.
«Wenn Familien übermässig belastet sind und die öffentlichen Einrichtungen sie nicht angemessen unterstützen; wenn junge Menschen enttäuscht und angewidert sind von trügerischen Botschaften; wenn die Älteren und die Menschen mit schweren Behinderungen sich verlassen fühlen, ist der Bischof ihnen nahe und bietet nicht Rezepte an, sondern die Erfahrung von Gemeinschaften, die versuchen, das Evangelium in Einfachheit miteinander zu leben.»
Pastorale Klugheit
Weiter rief er zu pastoraler Klugheit auf, zu der auch die Praxis des Dialogs gehöre, auch im Vorsitz der Mitwirkungsgremien, und damit in der Gestaltung der Synodalität in der Kirche. «In dieser Hinsicht hat Papst Franziskus uns einen grossen Schritt vorangebracht, indem er mit pädagogischer Weisheit auf der Synodalität als einer Dimension des Lebens der Kirche bestanden hat», verwies Leo auf das von seinem Vorgänger begründete Reformprojekt «Weltsynode», bei dem neue Formen der Teilhabe in der Kirche gefunden werden sollen.
Selbstbeherrschung, Grossherzigkeit, Feingefühl
Ebenso forderte Leo XIV. einen einfachen, nüchternen und grossherzigen Lebensstil für den Bischof. «Die Armen müssen in ihm einen Vater und einen Bruder sehen können und sich nicht unwohl fühlen, wenn sie ihm begegnen oder sein Haus betreten», unterstrich der Papst.
«Sein Herz ist offen und aufnahmebereit, und das gilt auch für sein Haus.»
«Er hängt persönlich nicht an Reichtümern und lässt sich wegen dieser oder anderer Formen von Macht nicht auf Günstlingswirtschaft ein», sagte Leo. «Sein Herz ist offen und aufnahmebereit, und das gilt auch für sein Haus.»
Als weitere Tugenden der Bischöfe nannte Leo Loyalität, Aufrichtigkeit, Grossherzigkeit, Offenheit des Geistes und des Herzens, die Fähigkeit, sich mit den Fröhlichen zu freuen und mit den Leidenden zu leiden.
Ebenso Selbstbeherrschung, Feingefühl, Geduld, Diskretion, Aufgeschlossenheit für das Zuhören und den Dialog sowie Dienstbereitschaft. Diese Tugenden «können und müssen wir in Übereinstimmung mit Jesus Christus und mithilfe der Gnade des Heiligen Geistes pflegen», sagte der Papst.
Letzte Generalaudienz vor der Sommerpause
Bereits bei der Generalaudienz am Vormittag auf dem Petersplatz hatte Leo die Menschen zum Gebet für die Bischöfe, Priester und Seminaristen aufgerufen, damit diese ihren Dienst im Sinne des «Heiligsten Herzen Jesu» erfüllen könnten. Es war die letzte Generalaudienz des seit 8. Mai amtierenden Papstes vor der Sommerpause. Die wöchentlichen Audienzen werden am Mittwoch, 30. Juli, wieder aufgenommen. Leo XIV. begibt sich vom 6. bis 20. Juli für einen zweiwöchigen Urlaub in die Papstresidenz nach Castel Gandolfo. Öffentliche wie private Audienzen werden in diesem Zeitraum ausgesetzt.
26.06.2025
Papst Leo XIV. segnet "Militia Immaculata" aus aller Welt
Am 20. Juni 2025, konnte der Delegierte des Internationalen Assistenten der Miliz der Immaculata, Bruder Gilson Miguel Nunes OFM Conv (=Franziskaner), dem Papst Leo XIV. die Kolbischen Quellen und die Allgemeinen Statuten der MI (Militia Immaculata) überreichen. Dies erfolgte anlässlich der Audienz bei Papst Leo XIV. Mehr..
an der die Brüder des Generalkapitels der Minderbrüder-Konventualen und des Ordens der Heiligsten Dreifaltigkeit sowie des Dritten Ordens (Trinitarier) teilnahmen. Sie konnten Papst Leo XIV. begrüssen und ihm den dritten Band der Kolbanischen Quellen (der sich mit dem Heiligsprechungsprozess und den Konferenzen des Heiligen Maximilian Kolbe befasst) sowie die Generalstatuten der MI (Militia Immaculata) überreichen. Hier ist, was Bruder Gilson über dieses Treffen erzählt:
Heiliger Vater, ich bin Pater Gilson Miguel Nunes OFM Conv, Delegierter des Internationalen Assistenten der Miliz der Immaculata. Ich übergebe Ihnen den dritten Band der Kolbischen Quellen (Heiligsprechungsprozess und Konferenzen des Heiligen Maximilian Maria Kolbe) und unsere Generalstatuten. Ich bitte um Ihren Segen für die gesamte Miliz weltweit, für alle Milizen. Und Papst Leo XIV. antwortete: Ich segne Sie gern!
Bemerkung:
Die Militia Immaculata steht in keiner strukturellen Verbindung zu der in der Schweiz existierenden m-i.info deswegen, weil die aktuellen General-Statuten der Militia Immaculata seitens i-m.info nicht anerkannt werden. Der Verein m-i.info wurde durch die Priesterbruderschaft St. Pius X. (SSPX) im Jahr 2014 gegründet und erkennt lediglich die Idee der MI, ohne sich an die aktuellen General-Statuten der Militia Immaculata zu orientieren. Sie bilden inzwischen eine paralelle eigene MI-Struktur als Vereins-Organisation ohne kanonische (=päpstliche) Anerkennung.
Heiliger Vater, ich bin Pater Gilson Miguel Nunes OFM Conv, Delegierter des Internationalen Assistenten der Miliz der Immaculata. Ich übergebe Ihnen den dritten Band der Kolbischen Quellen (Heiligsprechungsprozess und Konferenzen des Heiligen Maximilian Maria Kolbe) und unsere Generalstatuten. Ich bitte um Ihren Segen für die gesamte Miliz weltweit, für alle Milizen. Und Papst Leo XIV. antwortete: Ich segne Sie gern!
Bemerkung:
Die Militia Immaculata steht in keiner strukturellen Verbindung zu der in der Schweiz existierenden m-i.info deswegen, weil die aktuellen General-Statuten der Militia Immaculata seitens i-m.info nicht anerkannt werden. Der Verein m-i.info wurde durch die Priesterbruderschaft St. Pius X. (SSPX) im Jahr 2014 gegründet und erkennt lediglich die Idee der MI, ohne sich an die aktuellen General-Statuten der Militia Immaculata zu orientieren. Sie bilden inzwischen eine paralelle eigene MI-Struktur als Vereins-Organisation ohne kanonische (=päpstliche) Anerkennung.
24.06.2025
Neoschismatiker aller Länder gründen neue Landeskirche
Mitarbeiter der Kirche (aus dem Bistum Basel und aus dem Erzbistum Hamburg), die sich von der Lehre distanzieren, haben in kirchlichen Jobs nichts verloren. Im Bistum Basel, so meldet das Portal swiss-kath.ch, habe ein Pastoralraumleiter seinen Namen und Geschlechtseintrag geändert. Die Änderung sei vom Bischof und von der Landeskirche zur Kenntnis genommen und respektiert worden, berichtet das Portal.Mehr..
Mit zur Kenntnis nehmen und respektieren halten sich die erwähnten Personen an das geltende staatliche Recht. So zitiert das Portal den Basler Generalvikar Markus Thürig und stellt in weiterer Folge zur Einordnung des Sachverhalts eine Reihe von kritischen Fragen, wie sich das Handeln der Betroffenen mit dem universalen Recht und dem Glauben der Kirche verträgt. Im Verlauf des Artikels wird die Problematik dieses Falles durchaus sensibel und nachvollziehbar, aber immer rational geschildert.
Es wirkt wie ein Zwischenfazit, wenn die Redaktion schreibt:
"Schon länger bekunden viele kirchliche Mitarbeitende, dass für sie die Lehre der Katholischen Kirche nicht mehr verbindlich ist, und verlangen unter dem Deckmantel des weltweiten Synodalen Prozesses eine Dezentralisierung, damit jedes Land oder Bistum seine eigene Kirche mit seinem je eigenen Lehramt einrichten kann."
Es wird kritisiert, dass seitens der Bischöfe im deutschsprachigen Teil der Schweiz dieser Entwicklung nicht gegengesteuert wurde. Nun gibt es wenig Grund, mit Mitleid oder gar mit Häme auf die Schweiz zu schauen. Das dortige System mit den Landeskirchen, die über das Geld verfügen und den Bischöfen, die die Kirche leiten, ist schon prekär genug. Doch das obige Zitat lässt sich auf Deutschland in gleicher Weise anwenden und hier gilt die Ausrede mit der Landeskirche nicht.
Das Erzbistum Hamburg hat eine neues Rahmenkonzept für sexuelle Bildung an den katholischen Schulen. Dieses steht in eklatantem Widerspruch zur christlichen Anthropologie und zur Morallehre der Kirche. Während die Kirche in der Frage der Bipolarität der Geschlechter glasklar ist, redet das Rahmenkonzept von Anerkennung unterschiedlicher Identitäten und sexueller Orientierungen und davon, dass dies aktiv gefördert werde. Gegen die Lehre der Kirche sieht die Rahmenordnung jegliche Form von Sexualität als als positiven Teil des Menschen. In dem gesamten Papier findet sich eine katholische Sexualmoral nicht einmal mehr in homöopathischer Dosis. Von katholischer Ehelehre existieren darin nicht einmal mehr Spurenelemente. Beinahe zynisch kommt einem die Aussage auf der Webseite des Erzbistums vor, die behauptete: Die Vermittlung von Wissen basiert auf humanwissenschaftlichen Erkenntnissen, verknüpft mit dem evangeliumsgemäßen Blick auf jede Einzelne und jeden Einzelnen. Wo dieser evangeliumsgemäße Blick sein soll, erschließt sich auch nach intensiver Lektüre des 33-seitigen Papiers nicht. So richtig steil wird es, wenn der Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg behauptet, so wie die Lebenswirklichkeiten von Menschen sich verändert hätten, so hätten auch die Theologie und die Auslegung der kirchlichen Normen ihre Entwicklung. Hier lässt sich allerdings nur feststellen, dass das vorliegende Rahmenkonzept in erheblicher Spannung zu einschlägigen kirchlichen Normen steht und keinesfalls eine Auslegung dieser darstellen. Im Kern folgt das Papier den umstrittenen Theorien von Helmut Kenteler und Uwe Sieler, was für sich genommen ein Skandal ist. Die Proteste ließen nicht lange auf sich warten. Kurz nach Veröffentlichung des Konzepts reagierten Alumni der katholischen Sophie-Barat-Schule des Erzbistums Hamburg mit einem offenen Brief an Christopher Haep, in dem sie den erheblichen Widerspruch des Papiers zur verbindlichen Sexuallehre der katholischen Kirche anprangern.
Katholische Laien müssen sich dagegen wehren, dass hauptamtliche, gut bezahlte Mitarbeiter der Kirche knallharte Häresie veröffentlichen. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Ruft man sich obiges Zitat noch einmal in Erinnerung, so haben wir auch hier ein sprechendes Beispiel dafür, wie kirchliche Mitarbeiter demonstrieren, dass für sie die Lehre der Katholischen Kirche nicht mehr verbindlich ist. Ja mehr noch, es braucht gar kein Postulat mehr, ein eigenes lokales Lehramt zu errichten. Sie schwingen sich per Selbstermächtigung zum Hamburgisch Katholischen Lehramt auf und kündigen damit die Einheit mit der Universalkirche auf. Es wird also, das kann man den aktiven Gläubigen im Hamburg nur dringend ans Herz legen, allerhöchste Zeit, sich an Rom zu wenden, wenn der Erzbischof nicht zeitnah agiert und erklärt, dass in seinem Bistum selbstverständlich die verbindliche Sexuallehre der katholischen Kirche gilt. Wenn der Erzbischof von Hamburg dies Papier nicht zurückzieht, dann bestätigt er das schmutzige Schisma und befindet sich auch persönlich als Bischof faktisch in einem wesentlichen Bereich, nämlich der katholischen Sexualmoral, nicht mehr in Einheit mit dem Papst. Es wäre dann wirklich zu klären, ob es gläubigen Katholiken im dann ehemals katholischen Erzbistum Hamburg überhaupt noch zuzumuten ist, weiterhin ihre Kirchensteuer an diese Organisation zu entrichten.
Man erkennt sehr deutlich, wie hier passiert, wovor Kritiker des Synodalen Weges von Anfang an gewarnt haben. Durch die rechtlich nicht bindenden Beschlüsse dieser Veranstaltung fühlen sich Mitarbeiter der Diözesen ermächtigt, eigene Lehren für katholisch zu erklären. Unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung wird hier ein Gegenlehramt eingeführt und die Bischöfe sind ihrem Apparat offensichtlich hilflos ausgeliefert.
Ein weiteres Beispiel, wieder mit Rückgriff auf den obigen Artikel, wo die Redaktion schreibt, es werde ein fataler Präzedenzfall geschaffen. Wörtlich: Nun können alle kirchlichen Mitarbeitenden unverheiratet zusammenleben oder in einer ehebrecherischen oder homosexuellen Beziehung leben, ohne dass sie dafür mit Konsequenzen rechnen müssen. Um festzustellen, dass das in deutschen Diözesen schon längst möglich ist, reicht ein Blick in das inzwischen von allen Diözesen in Kraft gesetzte reformierte kirchliche Arbeitsrecht. In Artikel 7 Absatz 2 Satz 3 steht zu lesen: Der Kernbereich privater Lebensgestaltung, insbesondere Beziehungsleben und Intimsphäre, bleibt rechtlichen Bewertungen entzogen. In den Zulassungsbedingungen für die Missio für Religionslehrer gelten diese Regelungen äquivalent. Damit alle kirchlichen Mitarbeiter in beliebigen Beziehungen zusammen leben können, brauchen wir in Deutschland keine Schweizer landeskirchlichen Strukturen, das schafft unser Synodaler Weg ganz allein. Und für alle, die sich fragen, wo der Synodale Weg geblieben ist, findet sich hier die Antwort: Er ist als nicht zu tilgender Virus in die kirchlichen Strukturen eingedrungen, um sein Vernichtungswerk dort zu vollenden. Aufzuhalten wäre das nur noch durch ein konsequentes und entschlossenes Durchgreifen der Bischöfe. Warten wir also auf den ersten Transpastoralreferenten, der plötzlich eine Frau sein will. Wetten, er darf weiterarbeiten? Abgesehen davon würde es erst wirklich spannend, was passiert, wenn der erste Priester sein Geschlecht wechselt. Das wird nicht passieren? Na, abwarten.
Es wirkt wie ein Zwischenfazit, wenn die Redaktion schreibt:
"Schon länger bekunden viele kirchliche Mitarbeitende, dass für sie die Lehre der Katholischen Kirche nicht mehr verbindlich ist, und verlangen unter dem Deckmantel des weltweiten Synodalen Prozesses eine Dezentralisierung, damit jedes Land oder Bistum seine eigene Kirche mit seinem je eigenen Lehramt einrichten kann."
Es wird kritisiert, dass seitens der Bischöfe im deutschsprachigen Teil der Schweiz dieser Entwicklung nicht gegengesteuert wurde. Nun gibt es wenig Grund, mit Mitleid oder gar mit Häme auf die Schweiz zu schauen. Das dortige System mit den Landeskirchen, die über das Geld verfügen und den Bischöfen, die die Kirche leiten, ist schon prekär genug. Doch das obige Zitat lässt sich auf Deutschland in gleicher Weise anwenden und hier gilt die Ausrede mit der Landeskirche nicht.
Das Erzbistum Hamburg hat eine neues Rahmenkonzept für sexuelle Bildung an den katholischen Schulen. Dieses steht in eklatantem Widerspruch zur christlichen Anthropologie und zur Morallehre der Kirche. Während die Kirche in der Frage der Bipolarität der Geschlechter glasklar ist, redet das Rahmenkonzept von Anerkennung unterschiedlicher Identitäten und sexueller Orientierungen und davon, dass dies aktiv gefördert werde. Gegen die Lehre der Kirche sieht die Rahmenordnung jegliche Form von Sexualität als als positiven Teil des Menschen. In dem gesamten Papier findet sich eine katholische Sexualmoral nicht einmal mehr in homöopathischer Dosis. Von katholischer Ehelehre existieren darin nicht einmal mehr Spurenelemente. Beinahe zynisch kommt einem die Aussage auf der Webseite des Erzbistums vor, die behauptete: Die Vermittlung von Wissen basiert auf humanwissenschaftlichen Erkenntnissen, verknüpft mit dem evangeliumsgemäßen Blick auf jede Einzelne und jeden Einzelnen. Wo dieser evangeliumsgemäße Blick sein soll, erschließt sich auch nach intensiver Lektüre des 33-seitigen Papiers nicht. So richtig steil wird es, wenn der Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg behauptet, so wie die Lebenswirklichkeiten von Menschen sich verändert hätten, so hätten auch die Theologie und die Auslegung der kirchlichen Normen ihre Entwicklung. Hier lässt sich allerdings nur feststellen, dass das vorliegende Rahmenkonzept in erheblicher Spannung zu einschlägigen kirchlichen Normen steht und keinesfalls eine Auslegung dieser darstellen. Im Kern folgt das Papier den umstrittenen Theorien von Helmut Kenteler und Uwe Sieler, was für sich genommen ein Skandal ist. Die Proteste ließen nicht lange auf sich warten. Kurz nach Veröffentlichung des Konzepts reagierten Alumni der katholischen Sophie-Barat-Schule des Erzbistums Hamburg mit einem offenen Brief an Christopher Haep, in dem sie den erheblichen Widerspruch des Papiers zur verbindlichen Sexuallehre der katholischen Kirche anprangern.
Katholische Laien müssen sich dagegen wehren, dass hauptamtliche, gut bezahlte Mitarbeiter der Kirche knallharte Häresie veröffentlichen. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Ruft man sich obiges Zitat noch einmal in Erinnerung, so haben wir auch hier ein sprechendes Beispiel dafür, wie kirchliche Mitarbeiter demonstrieren, dass für sie die Lehre der Katholischen Kirche nicht mehr verbindlich ist. Ja mehr noch, es braucht gar kein Postulat mehr, ein eigenes lokales Lehramt zu errichten. Sie schwingen sich per Selbstermächtigung zum Hamburgisch Katholischen Lehramt auf und kündigen damit die Einheit mit der Universalkirche auf. Es wird also, das kann man den aktiven Gläubigen im Hamburg nur dringend ans Herz legen, allerhöchste Zeit, sich an Rom zu wenden, wenn der Erzbischof nicht zeitnah agiert und erklärt, dass in seinem Bistum selbstverständlich die verbindliche Sexuallehre der katholischen Kirche gilt. Wenn der Erzbischof von Hamburg dies Papier nicht zurückzieht, dann bestätigt er das schmutzige Schisma und befindet sich auch persönlich als Bischof faktisch in einem wesentlichen Bereich, nämlich der katholischen Sexualmoral, nicht mehr in Einheit mit dem Papst. Es wäre dann wirklich zu klären, ob es gläubigen Katholiken im dann ehemals katholischen Erzbistum Hamburg überhaupt noch zuzumuten ist, weiterhin ihre Kirchensteuer an diese Organisation zu entrichten.
Man erkennt sehr deutlich, wie hier passiert, wovor Kritiker des Synodalen Weges von Anfang an gewarnt haben. Durch die rechtlich nicht bindenden Beschlüsse dieser Veranstaltung fühlen sich Mitarbeiter der Diözesen ermächtigt, eigene Lehren für katholisch zu erklären. Unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung wird hier ein Gegenlehramt eingeführt und die Bischöfe sind ihrem Apparat offensichtlich hilflos ausgeliefert.
Ein weiteres Beispiel, wieder mit Rückgriff auf den obigen Artikel, wo die Redaktion schreibt, es werde ein fataler Präzedenzfall geschaffen. Wörtlich: Nun können alle kirchlichen Mitarbeitenden unverheiratet zusammenleben oder in einer ehebrecherischen oder homosexuellen Beziehung leben, ohne dass sie dafür mit Konsequenzen rechnen müssen. Um festzustellen, dass das in deutschen Diözesen schon längst möglich ist, reicht ein Blick in das inzwischen von allen Diözesen in Kraft gesetzte reformierte kirchliche Arbeitsrecht. In Artikel 7 Absatz 2 Satz 3 steht zu lesen: Der Kernbereich privater Lebensgestaltung, insbesondere Beziehungsleben und Intimsphäre, bleibt rechtlichen Bewertungen entzogen. In den Zulassungsbedingungen für die Missio für Religionslehrer gelten diese Regelungen äquivalent. Damit alle kirchlichen Mitarbeiter in beliebigen Beziehungen zusammen leben können, brauchen wir in Deutschland keine Schweizer landeskirchlichen Strukturen, das schafft unser Synodaler Weg ganz allein. Und für alle, die sich fragen, wo der Synodale Weg geblieben ist, findet sich hier die Antwort: Er ist als nicht zu tilgender Virus in die kirchlichen Strukturen eingedrungen, um sein Vernichtungswerk dort zu vollenden. Aufzuhalten wäre das nur noch durch ein konsequentes und entschlossenes Durchgreifen der Bischöfe. Warten wir also auf den ersten Transpastoralreferenten, der plötzlich eine Frau sein will. Wetten, er darf weiterarbeiten? Abgesehen davon würde es erst wirklich spannend, was passiert, wenn der erste Priester sein Geschlecht wechselt. Das wird nicht passieren? Na, abwarten.
18.06.2025
Papst präzisiert Daten für Heiligsprechung von Carlo Acutis und Giorgio Frassati: 7. September 2025
Wie Papst Leo XIV. bei einer Kardinalsversammlung verkündet hat, werden die beiden Jugendvorbilder Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati am kommenden 7. September heiliggesprochen. Auch über andere Heiligsprechungen wurde beim aktuellen Konsistorium entschieden. Mehr..
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Wegen des nur wenige Tage zuvor erfolgten Todes von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Durch den nur wenige Tage zuvor erfolgten Tod von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Während der Kardinalsversammlung wurde auch über das Datum der Heiligsprechung für weitere Selige entschieden. Die Dekrete für deren Heiligsprechung waren schon durch Papst Franziskus entschieden worden, doch ein Datum stand bislang nicht fest. Sie werden nun am 19. Oktober 2025 durch Papst Leo XIV. heiliggesprochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um
- Ignazio Choukrallah Maloyan, armenisch-katholischer Erzbischof von Mardin, Märtyrer;
- Peter To Rot, Laie und Katechist, Märtyrer;
- Vincenza Maria Poloni, Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia);
- Maria del Monte Carmelo Rendiles Martínez, Gründerin der Kongregation der Dienerinnen Jesu
- Maria Troncatti, Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen;
- José Gregorio Hernández Cisneros, Laie;
- Bartolo Longo, Laie.
Der Mailänder Jugendliche Carlo Acutis (1991 - 2006), dessen Heiligsprechung ursprünglich für den 27. April 2025 geplant worden war, ist weit über Italien hinaus bekannt. Er wird auch als auch als Cyber-Apostel" bezeichnet, weil er auch im Internet evangelisierte. Besonders verehrte er die Eucharistie. Er starb im Alter von 15 Jahren an Leukämie. Viele Menschen kamen, als Reliquien des Jungen, dessen Heiligsprechung bereits angekündigt worden war, an verschiedenen Stätten unter anderem in Deutschland ausgestellt wurden
Auch der neue Heilige Pier Giorgio Frassati (1901 - 1924) ist nah an der Jugend. Er gilt als Sozialapostel; bereits seit längerem wird er als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt. Frassati, Sohn eines wohlhabenden liberalen Publizisten und Diplomaten in Turin, engagierte sich als Student ohne Wissen seiner Eltern für die Armen und Ausgegrenzten und war unter anderem Mitglied der katholischen Volkspartei. Er starb im Alter von 24 Jahren an den Folgen einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich beim Besuch einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Seine Seligsprechung erfolgte 1990 durch Papst Johannes Paul II.
Dekrete schon durch Papst Franziskus entschieden
Ignatius Choukrallah Maloyan, ein armenischer Erzbischof von Mardin, wurde 1915 während des Völkermords an den Armeniern ermordet. Geboren 1869 in der heutigen Türkei, trat er bereits als Jugendlicher ins Kloster ein und wurde 1896 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als Erzbischof von Mardin kümmerte er sich intensiv um die Ausbildung des Klerus. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand 1914 verschärfte sich die Lage für Armenier in der Türkei drastisch. Am 3. Juni 1915 wurde Maloyan mit 600 weiteren Christen verhaftet. Elf Tage später wurde er hingerichtet, weil er seinen Glauben nicht verleugnen wollte. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig, nun folgt seine Heiligsprechung.
Ein weiterer zukünftiger Heiliger ist Peter To Rot aus Papua-Neuguinea. Er wurde 1912 geboren und war ein engagierter Katechet. Während des Zweiten Weltkriegs setzte er seinen Glaubensdienst fort, obwohl die japanischen Besatzer ihn verboten hatten. Besonders sein Widerstand gegen die Polygamie brachte ihn in Konflikt mit den Machthabern. Er wurde 1945 verhaftet und im Gefängnis durch Vergiftung ermordet. 1995 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig, jetzt wird er als erster Heiliger Papua-Neuguineas kanonisiert.
Die Venezolanerin Maria del Monte Carmelo, mit bürgerlichem Namen Carmen Elena Rendíles Martínez, wurde 1903 in Caracas geboren. Sie gründete die Kongregation der Dienerinnen Jesu, die sich besonders der Bildung und Armenfürsorge widmeten. Nach ihrer Seligsprechung 2018 wird sie nun als erste Heilige Venezuelas verehrt.
Vincenza Maria Poloni, die Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia), die sich insbesondere im Dienst an den Armen und Kranken aufopferte, wurde 2008 seliggesprochen. Sie wurde am 26. Januar 1902 in Verona geboren, wo sie am 11. November 1855 auch verstarb. Sie war eine Vertraute des ebenfalls selig gesprochenen deutschen Priesters Carlo Steeb, mit dem sie das Ordensinstitut der Schwestern der Barmherizigkeit gemeinsam gründete.
Maria Troncatti war eine Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen, geboren am 16. Februar 1883 in Córteno Golgi (Italien) und verstorben am 25. August 1969 in Sucúa (Ecuador).
Der venezolanische Arzt Giuseppe Gregorio Hernández Cisneros wurde am 26. Oktober 1864 in Isnotú (Venezuela) geboren und war bekannt für seine selbstlose medizinische Arbeit. Schon früh engagierte er sich für die Armen und Bedürftigen und wurde daher als Arzt der Armen" bekannt. Er war Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und begann 1913 mit der Vorbereitung auf das Priestertum. Während seines Studiums in Rom erkrankte er jedoch an Pleuritis und Tuberkulose, sodass er nach Venezuela zurückkehren musste. Dort widmete er sich vollständig seiner ärztlichen Tätigkeit und betrachtete sie als seine wahre Berufung. Am 29. Juni 1919 verstarb er tragisch bei einem Verkehrsunfall in Caracas, als er auf dem Weg war, einen kranken Patienten zu besuchen. Sein selbstloser Dienst und sein tief verwurzelter Glaube machten ihn in Venezuela zu einer verehrten Figur. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Januar 1986 selig.
Bartolo Longo wurde am 10. Februar 1841 in Latiano (Italien) geboren. Der italienische Jurist und Laie führte zunächst ein weltliches Leben, fand jedoch später durch eine radikale Umkehr seinen Glauben. Er trat dem Laienorden des heiligen Dominikus bei und widmete sein Leben der Förderung des Rosenkranzgebets. Longo war Gründer und Wohltäter des Heiligtums der seligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji, das später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Er setzte sich für die Verbreitung des Glaubens durch Bildung, Gebet und soziale Werke ein. Sein Einsatz für Waisenkinder und Bedürftige machte ihn zu einem Vorbild christlicher Nächstenliebe. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 26. Oktober 1980 selig und würdigte ihn als Apostel des Rosenkranzes. Bartolo Longo verstarb am 5. Oktober 1926 in Pompeji.
(vatican news - cs)
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Wegen des nur wenige Tage zuvor erfolgten Todes von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Durch den nur wenige Tage zuvor erfolgten Tod von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Während der Kardinalsversammlung wurde auch über das Datum der Heiligsprechung für weitere Selige entschieden. Die Dekrete für deren Heiligsprechung waren schon durch Papst Franziskus entschieden worden, doch ein Datum stand bislang nicht fest. Sie werden nun am 19. Oktober 2025 durch Papst Leo XIV. heiliggesprochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um
- Ignazio Choukrallah Maloyan, armenisch-katholischer Erzbischof von Mardin, Märtyrer;
- Peter To Rot, Laie und Katechist, Märtyrer;
- Vincenza Maria Poloni, Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia);
- Maria del Monte Carmelo Rendiles Martínez, Gründerin der Kongregation der Dienerinnen Jesu
- Maria Troncatti, Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen;
- José Gregorio Hernández Cisneros, Laie;
- Bartolo Longo, Laie.
Der Mailänder Jugendliche Carlo Acutis (1991 - 2006), dessen Heiligsprechung ursprünglich für den 27. April 2025 geplant worden war, ist weit über Italien hinaus bekannt. Er wird auch als auch als Cyber-Apostel" bezeichnet, weil er auch im Internet evangelisierte. Besonders verehrte er die Eucharistie. Er starb im Alter von 15 Jahren an Leukämie. Viele Menschen kamen, als Reliquien des Jungen, dessen Heiligsprechung bereits angekündigt worden war, an verschiedenen Stätten unter anderem in Deutschland ausgestellt wurden
Auch der neue Heilige Pier Giorgio Frassati (1901 - 1924) ist nah an der Jugend. Er gilt als Sozialapostel; bereits seit längerem wird er als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt. Frassati, Sohn eines wohlhabenden liberalen Publizisten und Diplomaten in Turin, engagierte sich als Student ohne Wissen seiner Eltern für die Armen und Ausgegrenzten und war unter anderem Mitglied der katholischen Volkspartei. Er starb im Alter von 24 Jahren an den Folgen einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich beim Besuch einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Seine Seligsprechung erfolgte 1990 durch Papst Johannes Paul II.
Dekrete schon durch Papst Franziskus entschieden
Ignatius Choukrallah Maloyan, ein armenischer Erzbischof von Mardin, wurde 1915 während des Völkermords an den Armeniern ermordet. Geboren 1869 in der heutigen Türkei, trat er bereits als Jugendlicher ins Kloster ein und wurde 1896 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als Erzbischof von Mardin kümmerte er sich intensiv um die Ausbildung des Klerus. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand 1914 verschärfte sich die Lage für Armenier in der Türkei drastisch. Am 3. Juni 1915 wurde Maloyan mit 600 weiteren Christen verhaftet. Elf Tage später wurde er hingerichtet, weil er seinen Glauben nicht verleugnen wollte. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig, nun folgt seine Heiligsprechung.
Ein weiterer zukünftiger Heiliger ist Peter To Rot aus Papua-Neuguinea. Er wurde 1912 geboren und war ein engagierter Katechet. Während des Zweiten Weltkriegs setzte er seinen Glaubensdienst fort, obwohl die japanischen Besatzer ihn verboten hatten. Besonders sein Widerstand gegen die Polygamie brachte ihn in Konflikt mit den Machthabern. Er wurde 1945 verhaftet und im Gefängnis durch Vergiftung ermordet. 1995 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig, jetzt wird er als erster Heiliger Papua-Neuguineas kanonisiert.
Die Venezolanerin Maria del Monte Carmelo, mit bürgerlichem Namen Carmen Elena Rendíles Martínez, wurde 1903 in Caracas geboren. Sie gründete die Kongregation der Dienerinnen Jesu, die sich besonders der Bildung und Armenfürsorge widmeten. Nach ihrer Seligsprechung 2018 wird sie nun als erste Heilige Venezuelas verehrt.
Vincenza Maria Poloni, die Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia), die sich insbesondere im Dienst an den Armen und Kranken aufopferte, wurde 2008 seliggesprochen. Sie wurde am 26. Januar 1902 in Verona geboren, wo sie am 11. November 1855 auch verstarb. Sie war eine Vertraute des ebenfalls selig gesprochenen deutschen Priesters Carlo Steeb, mit dem sie das Ordensinstitut der Schwestern der Barmherizigkeit gemeinsam gründete.
Maria Troncatti war eine Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen, geboren am 16. Februar 1883 in Córteno Golgi (Italien) und verstorben am 25. August 1969 in Sucúa (Ecuador).
Der venezolanische Arzt Giuseppe Gregorio Hernández Cisneros wurde am 26. Oktober 1864 in Isnotú (Venezuela) geboren und war bekannt für seine selbstlose medizinische Arbeit. Schon früh engagierte er sich für die Armen und Bedürftigen und wurde daher als Arzt der Armen" bekannt. Er war Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und begann 1913 mit der Vorbereitung auf das Priestertum. Während seines Studiums in Rom erkrankte er jedoch an Pleuritis und Tuberkulose, sodass er nach Venezuela zurückkehren musste. Dort widmete er sich vollständig seiner ärztlichen Tätigkeit und betrachtete sie als seine wahre Berufung. Am 29. Juni 1919 verstarb er tragisch bei einem Verkehrsunfall in Caracas, als er auf dem Weg war, einen kranken Patienten zu besuchen. Sein selbstloser Dienst und sein tief verwurzelter Glaube machten ihn in Venezuela zu einer verehrten Figur. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Januar 1986 selig.
Bartolo Longo wurde am 10. Februar 1841 in Latiano (Italien) geboren. Der italienische Jurist und Laie führte zunächst ein weltliches Leben, fand jedoch später durch eine radikale Umkehr seinen Glauben. Er trat dem Laienorden des heiligen Dominikus bei und widmete sein Leben der Förderung des Rosenkranzgebets. Longo war Gründer und Wohltäter des Heiligtums der seligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji, das später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Er setzte sich für die Verbreitung des Glaubens durch Bildung, Gebet und soziale Werke ein. Sein Einsatz für Waisenkinder und Bedürftige machte ihn zu einem Vorbild christlicher Nächstenliebe. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 26. Oktober 1980 selig und würdigte ihn als Apostel des Rosenkranzes. Bartolo Longo verstarb am 5. Oktober 1926 in Pompeji.
(vatican news - cs)
13.06.2025
85. Jahrestag der Deportation der ersten Polen nach Auschwitz
Am kommenden Samstag, dem 14. Juni 2025, jährt sich der erste Jahrestag der Deportation der ersten Polen nach Auschwitz zum 85. Mal. An diesem Tag begeht Polen den Nationalen Gedenktag für die Opfer der deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Die wichtigsten Feierlichkeiten finden in Harmeze und Auschwitz statt.Mehr..
Vor 85 Jahren verschleppten die Deutschen am 14. Juni 1940 eine Gruppe von 728 Polen aus dem Gefängnis in Tarnów in das Lager Auschwitz. Unter ihnen befanden sich Soldaten des Septemberfeldzugs, Mitglieder von Untergrundorganisationen, Schüler und Studenten sowie eine kleine Gruppe polnischer Juden. Sie erhielten die Nummern 31 bis 758. Von den 728 deportierten Häftlingen überlebten 325 den Krieg, 292 starben, und das Schicksal von 111 ist unbekannt, erinnert sich Bartosz Bartyzel, Sprecher des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau.
Eine heilige Messe ist um 11:30 Uhr im Franziskanerzentrum St. Maximilian Kolbe in Harmeze (5 km von Auschwitz entfernt) geplant. Um 13:00 Uhr findet die Heilige Messe statt. Blumenniederlegung unter der Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportation der ersten Polen nach Auschwitz (Ma?opolska State University, benannt nach Hauptmann Witold Pilecki) und um 14:00 Uhr Gedenkfeier an der Todesmauer (ehemaliges Lager Auschwitz I) unter Teilnahme offizieller Delegationen staatlicher Behörden und der Organisatoren der Gedenkfeiern.
Veranstaltungsankündigungen
Die Gedenkfeiern finden unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, statt.
Vor 85 Jahren verschleppten die Deutschen am 14. Juni 1940 eine Gruppe von 728 Polen aus dem Gefängnis in Tarnów in das Lager Auschwitz. Unter ihnen befanden sich Soldaten des Septemberfeldzugs, Mitglieder von Untergrundorganisationen, Schüler und Studenten sowie eine kleine Gruppe polnischer Juden. Sie erhielten die Nummern 31 bis 758. Von den 728 deportierten Häftlingen überlebten 325 den Krieg, 292 starben, und das Schicksal von 111 ist unbekannt, erinnert sich Bartosz Bartyzel, Sprecher des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau.
Eine heilige Messe ist um 11:30 Uhr im Franziskanerzentrum St. Maximilian Kolbe in Harmeze (5 km von Auschwitz entfernt) geplant. Um 13:00 Uhr findet die Heilige Messe statt. Blumenniederlegung unter der Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportation der ersten Polen nach Auschwitz (Ma?opolska State University, benannt nach Hauptmann Witold Pilecki) und um 14:00 Uhr Gedenkfeier an der Todesmauer (ehemaliges Lager Auschwitz I) unter Teilnahme offizieller Delegationen staatlicher Behörden und der Organisatoren der Gedenkfeiern.
Veranstaltungsankündigungen
Die Gedenkfeiern finden unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, statt.
10.06.2025
Neues Gutachten belastet Bischof Felix Gmür
Der Luzerner Felix Gmür ist Bischof des Bistums Basel und steht im Rahmen der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Kritik. Bischof Felix Gmür hat bereits in der Vergangenheit Rüffel aus Rom wegen seines Umgangs in einem Missbrauchsfall erhalten. Nun soll ein neues Gutachten weitere Verfehlungen in diesem Fall zeigen. Mehr..
Der Wirbel um Bischof Felix Gmür und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nimmt nicht ab. Vergangene Woche machte der «Sonntagsblick» publik, dass der gebürtige Luzerner den Historikerinnen, die die Missbrauchsfälle aufarbeiten, einen weiteren Zugriff auf die Akten des Bistums verweigern soll.
Denn seit der Publikation der Pilotstudie sind 92 weitere Meldungen eingetrudelt, was einen weiteren Besuch ins Archiv nötig machen würde. Gmür beteuerte jedoch, dass er sich an den ausgemachten Vertrag halte und das Forschungsprojekt nicht weiter kommentiere.
Rüffel aus Rom
Ein neues Gutachten soll weitere Verfehlungen des Bischofs aufzeigen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Dabei geht es ausgerechnet um denjenigen Fall, für den Gmür bereits einen Rüffel aus Rom kassiert hat. Bei diesem Fall geht es um einen Priester, der über mehrere Jahre hinweg eine Minderjährige missbraucht haben soll.
Gmür habe die kirchlichen Voruntersuchungen gegen den Priester eingestellt und nicht alle Unterlagen nach Rom geschickt. Zudem soll er gemäss dem «Beobachter» Tagebücher und Informationen des mutmasslichen Opfers an den Priester geschickt haben darin enthalten waren ihre damalige Telefonnummer und ihre damalige Wohnadresse.
Gmür wurde in einer Medienmitteilung damals so zitiert: «Ich setze alles daran, dass sich Verfahrensfehler, die insbesondere den Betroffenen zusätzlichen Schaden zufügen, durch die heute geltenden Verfahrensbestimmungen und die standardisierten, unabhängigen Bearbeitungen der Meldungen nicht wiederholen.»
Gmür habe beim Vatikan interveniert
Gemäss einem nun aufgetauchten Gutachten eines Kirchenrechtlers sollen Gmürs Verfehlungen zum Fall jedoch noch weitreichender sein. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Dokument schreibt, soll Gmür dem Vatikan bei diesem Fall explizit geraten haben, «mangels eindeutiger Beweise» auf ein kirchenrechtliches Verfahren zu verzichten. Auch kritisiert der Gutachter, dass Gmür dem mutmasslichen Täter bereits vor Beginn eines allfälligen Verfahrens sämtliches Beweismaterial ausgehändigt haben soll.
Gmür soll zudem versucht haben, sein Vorgehen juristisch abzusichern. Wie die Zeitung schreibt, beauftragte der Bischof ein Anwaltsbüro, nach rechtlichen Gründen zu suchen, die Weitergabe der Informationen zu legitimieren. Die Juristin, die damals diese Rechtfertigung verfasst haben soll, leite die «unabhängige» Meldestelle für sexuelle Übergriffe im Bistum Basel.
Bischof Gmür schreibt der Zeitung, er nehme das Gutachten zur Kenntnis. Jedoch sei der Fall kirchenrechtlich abgeschlossen. Zudem habe das Bistum die Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt.
Bistum Basel weist Vorwürfe zurück
Das Bistum Basel hat am späten Sonntagabend eine Stellungnahme zu den Medienberichten von «NZZ am Sonntag» und «Sonntagsblick» veröffentlicht. Darin weist es mehrere zentrale Vorwürfe zurück. Das Bistum Basel betont, dass es dem Forschungsteam der Universität Zürich alle Archivakten zur Verfügung stellen würde.
Ausserdem sei das kirchenrechtliche Verfahren nicht eingestellt, sondern abgeschlossen worden. Empfehlungen an den Vatikan gehörten laut Bistum zum üblichen Vorgehen. In der Mitteilung heisst es weiter, der betroffenen Person sei der Weg zu einem kirchenrechtlichen Strafverfahren angeboten worden ihr Rechtsvertreter, zugleich Verfasser des kritisierten Gutachtens, habe dies jedoch abgelehnt. Auch der Vorwurf mangelnder Unabhängigkeit der Meldestelle weist das Bistum Basel zurück. (Quelle: zentralplus)
Der Wirbel um Bischof Felix Gmür und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nimmt nicht ab. Vergangene Woche machte der «Sonntagsblick» publik, dass der gebürtige Luzerner den Historikerinnen, die die Missbrauchsfälle aufarbeiten, einen weiteren Zugriff auf die Akten des Bistums verweigern soll.
Denn seit der Publikation der Pilotstudie sind 92 weitere Meldungen eingetrudelt, was einen weiteren Besuch ins Archiv nötig machen würde. Gmür beteuerte jedoch, dass er sich an den ausgemachten Vertrag halte und das Forschungsprojekt nicht weiter kommentiere.
Rüffel aus Rom
Ein neues Gutachten soll weitere Verfehlungen des Bischofs aufzeigen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Dabei geht es ausgerechnet um denjenigen Fall, für den Gmür bereits einen Rüffel aus Rom kassiert hat. Bei diesem Fall geht es um einen Priester, der über mehrere Jahre hinweg eine Minderjährige missbraucht haben soll.
Gmür habe die kirchlichen Voruntersuchungen gegen den Priester eingestellt und nicht alle Unterlagen nach Rom geschickt. Zudem soll er gemäss dem «Beobachter» Tagebücher und Informationen des mutmasslichen Opfers an den Priester geschickt haben darin enthalten waren ihre damalige Telefonnummer und ihre damalige Wohnadresse.
Gmür wurde in einer Medienmitteilung damals so zitiert: «Ich setze alles daran, dass sich Verfahrensfehler, die insbesondere den Betroffenen zusätzlichen Schaden zufügen, durch die heute geltenden Verfahrensbestimmungen und die standardisierten, unabhängigen Bearbeitungen der Meldungen nicht wiederholen.»
Gmür habe beim Vatikan interveniert
Gemäss einem nun aufgetauchten Gutachten eines Kirchenrechtlers sollen Gmürs Verfehlungen zum Fall jedoch noch weitreichender sein. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Dokument schreibt, soll Gmür dem Vatikan bei diesem Fall explizit geraten haben, «mangels eindeutiger Beweise» auf ein kirchenrechtliches Verfahren zu verzichten. Auch kritisiert der Gutachter, dass Gmür dem mutmasslichen Täter bereits vor Beginn eines allfälligen Verfahrens sämtliches Beweismaterial ausgehändigt haben soll.
Gmür soll zudem versucht haben, sein Vorgehen juristisch abzusichern. Wie die Zeitung schreibt, beauftragte der Bischof ein Anwaltsbüro, nach rechtlichen Gründen zu suchen, die Weitergabe der Informationen zu legitimieren. Die Juristin, die damals diese Rechtfertigung verfasst haben soll, leite die «unabhängige» Meldestelle für sexuelle Übergriffe im Bistum Basel.
Bischof Gmür schreibt der Zeitung, er nehme das Gutachten zur Kenntnis. Jedoch sei der Fall kirchenrechtlich abgeschlossen. Zudem habe das Bistum die Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt.
Bistum Basel weist Vorwürfe zurück
Das Bistum Basel hat am späten Sonntagabend eine Stellungnahme zu den Medienberichten von «NZZ am Sonntag» und «Sonntagsblick» veröffentlicht. Darin weist es mehrere zentrale Vorwürfe zurück. Das Bistum Basel betont, dass es dem Forschungsteam der Universität Zürich alle Archivakten zur Verfügung stellen würde.
Ausserdem sei das kirchenrechtliche Verfahren nicht eingestellt, sondern abgeschlossen worden. Empfehlungen an den Vatikan gehörten laut Bistum zum üblichen Vorgehen. In der Mitteilung heisst es weiter, der betroffenen Person sei der Weg zu einem kirchenrechtlichen Strafverfahren angeboten worden ihr Rechtsvertreter, zugleich Verfasser des kritisierten Gutachtens, habe dies jedoch abgelehnt. Auch der Vorwurf mangelnder Unabhängigkeit der Meldestelle weist das Bistum Basel zurück. (Quelle: zentralplus)
09.06.2025
Wort gegen Wort und Bistums-Beweise fehlen. Also hat NZZ doch recht?
Am 8. Juni 2025 erschienen in der NZZ am Sonntag (NZZaS) und im Sonntagsblick (Sobli) Artikel über die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum Basel unter der Leitung des Bischofs Felix Gmür der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, im Sobli ein erster bereits am 1. Juni 2025. Der Inhalt der drei Artikel entspricht nicht der Wahrheit, behauptet das Bistum Basel. Wie heisst die Person, welche die erbärmliche Medienmitteilung des Bistums Basel geschrieben hat, ist der Medienmitteilung selbst nicht zu entnehmen. Wort gegen Wort und Beweise seitens des Bistums fehlen weiterhin. Was verbirgt Bistum Basel zu Missbrauchsfällen unter dem Felix Gmür? Hat also NZZ doch recht? Mehr..
Das Bistum Basel distanziert sich von der Berichterstattung der NZZaS und des Sobli aufs Schärfste. Und wen interessiert es, wovon sich das Bistum distanziert? Hier sind welche Gegenbeweise gefragt und nicht bloss eine inhaltslose und namenlose Medienmitteilung.
09.06.2025
NZZ: Der widerspenstige Bischof Felix Gmür von Basel mit der Missbrauchsvergangenheit
Der widerspenstige Bischof von Basel tut sich schwer mit der Missbrauchsvergangenheit. Der Basler Bischof Felix Gmür steht bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle schon länger in der Kritik. Nun zeigt ein neues Gutachten weitere Verfehlungen auf. Er riet dem Vatikan in einem prominenten Fall gar von einem Verfahren ab.Mehr..
Bischof Felix Gmür wurde vom Vatikan für seinen Umgang mit einem Missbrauchsfall gerügt. Für die widerrechtliche Missioentzug gegenüber Pater Adam - durch Kleruskongregation ebenso gerügt. Weiteres Verfahren läuft noch. Felix Gmür aber denkt nicht mal darüber nach, auf das Bischofsamt zu verzichten, dem er immer mehr unwiederrufliche Schaden hinzufügt.
Über der katholischen Kirche liegt ein dunkler Schatten: Ihre lange Geschichte der Missbräuche durch ihre Kleriker. Allein in der Schweiz gab es mehr als tausend solcher Fälle, wie 2023 eine Vorstudie der Universität Zürich zeigte. Die Verantwortlichen versprechen: Wir wollen aufräumen mit der Vergangenheit. Sie verpflichteten sich, ihre Akten herauszugeben, damit die Forschenden die Geschichte lückenlos aufarbeiten können.
Bischof Felix Gmür wurde vom Vatikan für seinen Umgang mit einem Missbrauchsfall gerügt. Für die widerrechtliche Missioentzug gegenüber Pater Adam - durch Kleruskongregation ebenso gerügt. Weiteres Verfahren läuft noch. Felix Gmür aber denkt nicht mal darüber nach, auf das Bischofsamt zu verzichten, dem er immer mehr unwiederrufliche Schaden hinzufügt.
Über der katholischen Kirche liegt ein dunkler Schatten: Ihre lange Geschichte der Missbräuche durch ihre Kleriker. Allein in der Schweiz gab es mehr als tausend solcher Fälle, wie 2023 eine Vorstudie der Universität Zürich zeigte. Die Verantwortlichen versprechen: Wir wollen aufräumen mit der Vergangenheit. Sie verpflichteten sich, ihre Akten herauszugeben, damit die Forschenden die Geschichte lückenlos aufarbeiten können.
08.06.2025
Karl Lwanga und Gefährten: LGBT-Märtyrer
Am 3. Juni feierten wir das Gedenken an Karl Lwanga und seine Gefährten. Nur wenige Menschen erinnern sich daran, dass diese Heiligen den Märtyrertod erlitten, weil sie den Forderungen eines homosexuellen Königs nicht nachkamen. Es lohnt sich, daran zu erinnern, insbesondere in einer Zeit, in der die LGBT-Lobby besonders aufdringlich und eindringlich ist.Mehr..
Ich bin im letzten Jahr meines Gymnasiums. Ich fahre mit einem überfüllten Bus von der Schule zu meiner Siedlung. Ich trage Shorts, als ich plötzlich Hände auf meinen Oberschenkeln spüre. Das ist eine ziemliche Überraschung, denn obwohl ich ein hübscher und netter Junge bin und Mädchen in mich verknallt sind, habe ich noch nie solche Bewunderungsbekundungen erfahren. Ich schaue mich um, sehe aber niemanden, der mir solche Avancen machen könnte. Denn es ist nicht die alte Dame, die von der Menge so an mich gedrängt wurde, dass sie stöhnt. Ich greife nach der aufdringlichen Hand und verdrehe meine Finger mit aller Kraft. In den Gesichtern um mich herum ist keine Reaktion zu sehen, und wenn es ein Mädchen wäre, müsste sie ja irgendwie reagieren.
Damals gab es ein Unterrichtsfach mit dem Titel Vorbereitung auf das Leben in einer sozialistischen Familie, und eines Tages gaben wir unserem nicht ganz so flinken Lehrer ein Unterrichtsthema: Der Einfluss überfüllter öffentlicher Verkehrsmittel auf die Entwicklung von Perversionen in der Gesellschaft.
Es ist einige Zeit vergangen. Ich fahre spät abends mit Bus. Wir sind nur zu zweit. Plötzlich erkenne ich, dass mein Mitreisender das Gesicht eines meiner Sitznachbarn hat, als er meine Schenkel streichelte. Ich springe unerwartet aus dem Bus zur Haltestelle und ... sehe, dass auch er herausgesprungen ist. Die Situation ist nicht gerade heiter, aber Gott schickt mir ein Taxi. Ich halte an, steige ein und fahre nach Hause, während ich triumphierend auf den enttäuschten Schwulen zurückblicke.
Keuschheit ist nicht der Feind der Sexualität, sondern ermöglicht uns einen reifen Umgang mit der Sexualität und stellt sicher, dass die sexuelle Sphäre ihren angemessenen Platz in unserem Leben hat. Was kann uns die Weisheit der Kirchenväter in dieser Hinsicht lehren?
Kurz darauf, mitten in der Nacht, gehe ich durch den Hauptbahnhof, und ein netter alter Mann kommt auf mich zu und lädt mich zu einer kleinen Auszeit und einem Tee bei sich zu Hause ein. Ich stamme aus einer intelligenten Familie, kenne daher die Gepflogenheiten der höheren Künstler- und Literaturkreise und weiß genau, welche Art von Tee er meint. Langsam gehe ich auf die Polizeistreife zu, und der nette Mann versteckt sich in der Dunkelheit.
Homosexuelle Sexualstraftäter ist das etwas, worüber wir nicht sprechen dürfen?
Derzeit haben laut Studien 20% der jungen Männer Probleme mit ihrer sexuellen Identifikation. Das bedeutet nicht, dass sie homosexuell sind oder ihr Geschlecht ändern sollten, sondern nur, dass sie sich sexuell nicht eindeutig bestimmt fühlen. Und genau auf solche Jungen haben es die alten Schwulen abgesehen. Sie spüren sie in einer Menschenmenge wie ein Hund eine Wurst, und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Es braucht nur eine Vergewaltigung, einen Missbrauch, um einen Jungen für den Rest seines Lebens zu programmieren, und eines Tages wird auch er nachts als alter Schwuler an Bahnhöfen herumstreifen.
Am 3. Juni gedachten wir Karl Lwanga und seinen Mitmärtyrern. Es handelte sich um mehrere Dutzend junge Männer im Teenageralter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Uganda unter dem Einfluss katholischer und anglikanischer Missionare zum Christentum konvertierten. Sie waren Pagen von König Mwanga, und Charles war ihr Vorgesetzter. Und wofür starben sie? Nun, König Mwanga ich entschuldige den Ausdruck wollte sie vögeln. Da sie als frisch bekehrte Christen wussten, dass es eine Sünde war, waren sie damit nicht einverstanden. Deshalb verbrannte König Mwanga sie auf dem Scheiterhaufen. Der Jüngste von ihnen war 13 Jahre alt und wurde von Charles noch im Gefängnis getauft. König Mwangas Neigung war damals in Afrika eine gängige Praxis.
Nihil novi sub sole
Wie wir sehen, ist eine aggressive LGBT-Community nichts Neues. Im antiken Griechenland war es sogar so, dass erwachsenen Männern der Schulbesuch unter Todesstrafe verboten wurde (Schulen waren nur für Jungen), weil Schwule so aggressiv waren. Lesen wir im Buch Genesis, wie Schwule in Sodom Engel vergewaltigen wollten, die Lot besuchten. Beachten wir, dass König Mwanga nicht nur einen Karl, sondern mehrere Dutzend Jungen vögeln wollte ein typisches Beispiel für Perversion und Moralverfall in diesem Umfeld.
Man könnte sagen, dass mehrere meiner Klassenkameraden wahrscheinlich ein solches Abenteuer im Bus erlebt haben. Es ist möglich. Ich glaube, es stellte für sie keine Bedrohung hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität dar. Außerdem ist es für ein Mädchen einfacher, zu schreien, wenn jemand sie angreift, für einen Jungen schwieriger. Außerdem wird ein solches Verbrechen, wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt, äußerst selten der Polizei gemeldet.
Am frühen Montagmorgen bemerkten zwei Arbeiter in einem Lastwagen nahe Burgos, Spanien, eine Leiche am Boden. Die Polizei identifizierte das Opfer schnell als die 22-jährige Marta Obregón, die seit sechs Tagen vermisst war. Der nackte Körper wies Spuren schwerer Schläge, Strangulation und Messerstiche auf. Doch Martas Gesicht war ruhig.
Mwangis Morde sind keine Ausnahme. Ich selbst habe in meinem Leben schon oft mit solchen Situationen zu tun gehabt. Tadschiken, die muslimischste Nation der ehemaligen UdSSR, sind gleichzeitig die homosexuellste, sodass selbst das Wort Tadschike ein Synonym für Homosexuelle ist.
Noch vor 50 Jahren wurde Homosexualität in jedem medizinischen Lehrbuch als sexuelle Abweichung definiert. Heute ist es verboten, darüber zu sprechen. Es ist gut, dass wir zumindest auf Fakten verweisen können, wie den Fall der ugandischen Märtyrer. Der Unterschied zwischen sexuellen Problemen bei Heterosexuellen und Homosexuellen ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Karneval in Rio und der Pride Parade. Ersterer ist voller Erotik, letzterer ist abstossend und grenzt sogar an Animalismus.
Die Kirche muss die Wahrheit über die menschliche Sexualität darlegen
Abschließend eine traurige Betrachtung unserer aktuellen Realität. Heute würde so mancher anglikanische Bischof die Haltung von Charles Lwanga und seinen Gefährten nicht gutheißen und sie sogar am liebsten selbst vögeln, während König Mwanga in der katholischen Kirche die Pagen zum nächsten Pfarrer bringen und segnen könnte. Man muss jedoch zugeben, dass dies in Afrika nicht möglich wäre, da der afrikanische Episkopat einstimmig Nein zur Erklärung Fiducia supplicans sagte, die eine unkluge Zustimmung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare enthielt. Vielleicht beschlossen die afrikanischen Bischöfe, dem Papst eine solche Beleidigung zuzufügen, wegen der ugandischen Märtyrer, die zu den ersten afrikanischen Heiligen zählten? Beten wir durch die Fürsprache der ugandischen Märtyrer für die Heiligkeit und gesunde Sexualität unserer Jugend.
Ich bin im letzten Jahr meines Gymnasiums. Ich fahre mit einem überfüllten Bus von der Schule zu meiner Siedlung. Ich trage Shorts, als ich plötzlich Hände auf meinen Oberschenkeln spüre. Das ist eine ziemliche Überraschung, denn obwohl ich ein hübscher und netter Junge bin und Mädchen in mich verknallt sind, habe ich noch nie solche Bewunderungsbekundungen erfahren. Ich schaue mich um, sehe aber niemanden, der mir solche Avancen machen könnte. Denn es ist nicht die alte Dame, die von der Menge so an mich gedrängt wurde, dass sie stöhnt. Ich greife nach der aufdringlichen Hand und verdrehe meine Finger mit aller Kraft. In den Gesichtern um mich herum ist keine Reaktion zu sehen, und wenn es ein Mädchen wäre, müsste sie ja irgendwie reagieren.
Damals gab es ein Unterrichtsfach mit dem Titel Vorbereitung auf das Leben in einer sozialistischen Familie, und eines Tages gaben wir unserem nicht ganz so flinken Lehrer ein Unterrichtsthema: Der Einfluss überfüllter öffentlicher Verkehrsmittel auf die Entwicklung von Perversionen in der Gesellschaft.
Es ist einige Zeit vergangen. Ich fahre spät abends mit Bus. Wir sind nur zu zweit. Plötzlich erkenne ich, dass mein Mitreisender das Gesicht eines meiner Sitznachbarn hat, als er meine Schenkel streichelte. Ich springe unerwartet aus dem Bus zur Haltestelle und ... sehe, dass auch er herausgesprungen ist. Die Situation ist nicht gerade heiter, aber Gott schickt mir ein Taxi. Ich halte an, steige ein und fahre nach Hause, während ich triumphierend auf den enttäuschten Schwulen zurückblicke.
Keuschheit ist nicht der Feind der Sexualität, sondern ermöglicht uns einen reifen Umgang mit der Sexualität und stellt sicher, dass die sexuelle Sphäre ihren angemessenen Platz in unserem Leben hat. Was kann uns die Weisheit der Kirchenväter in dieser Hinsicht lehren?
Kurz darauf, mitten in der Nacht, gehe ich durch den Hauptbahnhof, und ein netter alter Mann kommt auf mich zu und lädt mich zu einer kleinen Auszeit und einem Tee bei sich zu Hause ein. Ich stamme aus einer intelligenten Familie, kenne daher die Gepflogenheiten der höheren Künstler- und Literaturkreise und weiß genau, welche Art von Tee er meint. Langsam gehe ich auf die Polizeistreife zu, und der nette Mann versteckt sich in der Dunkelheit.
Homosexuelle Sexualstraftäter ist das etwas, worüber wir nicht sprechen dürfen?
Derzeit haben laut Studien 20% der jungen Männer Probleme mit ihrer sexuellen Identifikation. Das bedeutet nicht, dass sie homosexuell sind oder ihr Geschlecht ändern sollten, sondern nur, dass sie sich sexuell nicht eindeutig bestimmt fühlen. Und genau auf solche Jungen haben es die alten Schwulen abgesehen. Sie spüren sie in einer Menschenmenge wie ein Hund eine Wurst, und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Es braucht nur eine Vergewaltigung, einen Missbrauch, um einen Jungen für den Rest seines Lebens zu programmieren, und eines Tages wird auch er nachts als alter Schwuler an Bahnhöfen herumstreifen.
Am 3. Juni gedachten wir Karl Lwanga und seinen Mitmärtyrern. Es handelte sich um mehrere Dutzend junge Männer im Teenageralter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Uganda unter dem Einfluss katholischer und anglikanischer Missionare zum Christentum konvertierten. Sie waren Pagen von König Mwanga, und Charles war ihr Vorgesetzter. Und wofür starben sie? Nun, König Mwanga ich entschuldige den Ausdruck wollte sie vögeln. Da sie als frisch bekehrte Christen wussten, dass es eine Sünde war, waren sie damit nicht einverstanden. Deshalb verbrannte König Mwanga sie auf dem Scheiterhaufen. Der Jüngste von ihnen war 13 Jahre alt und wurde von Charles noch im Gefängnis getauft. König Mwangas Neigung war damals in Afrika eine gängige Praxis.
Nihil novi sub sole
Wie wir sehen, ist eine aggressive LGBT-Community nichts Neues. Im antiken Griechenland war es sogar so, dass erwachsenen Männern der Schulbesuch unter Todesstrafe verboten wurde (Schulen waren nur für Jungen), weil Schwule so aggressiv waren. Lesen wir im Buch Genesis, wie Schwule in Sodom Engel vergewaltigen wollten, die Lot besuchten. Beachten wir, dass König Mwanga nicht nur einen Karl, sondern mehrere Dutzend Jungen vögeln wollte ein typisches Beispiel für Perversion und Moralverfall in diesem Umfeld.
Man könnte sagen, dass mehrere meiner Klassenkameraden wahrscheinlich ein solches Abenteuer im Bus erlebt haben. Es ist möglich. Ich glaube, es stellte für sie keine Bedrohung hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität dar. Außerdem ist es für ein Mädchen einfacher, zu schreien, wenn jemand sie angreift, für einen Jungen schwieriger. Außerdem wird ein solches Verbrechen, wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt, äußerst selten der Polizei gemeldet.
Am frühen Montagmorgen bemerkten zwei Arbeiter in einem Lastwagen nahe Burgos, Spanien, eine Leiche am Boden. Die Polizei identifizierte das Opfer schnell als die 22-jährige Marta Obregón, die seit sechs Tagen vermisst war. Der nackte Körper wies Spuren schwerer Schläge, Strangulation und Messerstiche auf. Doch Martas Gesicht war ruhig.
Mwangis Morde sind keine Ausnahme. Ich selbst habe in meinem Leben schon oft mit solchen Situationen zu tun gehabt. Tadschiken, die muslimischste Nation der ehemaligen UdSSR, sind gleichzeitig die homosexuellste, sodass selbst das Wort Tadschike ein Synonym für Homosexuelle ist.
Noch vor 50 Jahren wurde Homosexualität in jedem medizinischen Lehrbuch als sexuelle Abweichung definiert. Heute ist es verboten, darüber zu sprechen. Es ist gut, dass wir zumindest auf Fakten verweisen können, wie den Fall der ugandischen Märtyrer. Der Unterschied zwischen sexuellen Problemen bei Heterosexuellen und Homosexuellen ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Karneval in Rio und der Pride Parade. Ersterer ist voller Erotik, letzterer ist abstossend und grenzt sogar an Animalismus.
Die Kirche muss die Wahrheit über die menschliche Sexualität darlegen
Abschließend eine traurige Betrachtung unserer aktuellen Realität. Heute würde so mancher anglikanische Bischof die Haltung von Charles Lwanga und seinen Gefährten nicht gutheißen und sie sogar am liebsten selbst vögeln, während König Mwanga in der katholischen Kirche die Pagen zum nächsten Pfarrer bringen und segnen könnte. Man muss jedoch zugeben, dass dies in Afrika nicht möglich wäre, da der afrikanische Episkopat einstimmig Nein zur Erklärung Fiducia supplicans sagte, die eine unkluge Zustimmung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare enthielt. Vielleicht beschlossen die afrikanischen Bischöfe, dem Papst eine solche Beleidigung zuzufügen, wegen der ugandischen Märtyrer, die zu den ersten afrikanischen Heiligen zählten? Beten wir durch die Fürsprache der ugandischen Märtyrer für die Heiligkeit und gesunde Sexualität unserer Jugend.
04.06.2025
Heilige Messe mit Priesterweihen im Petersdom. Predigt von Papst Leo XIV. am Fest Mariä Heimsuchung - 31. Mai 2025.
Liebe Brüder und Schwestern! Heute ist ein Tag grosser Freude für die Kirche und für jeden einzelnen von euch, die ihr zusammen mit euren Familien, Freunden und Mitpilgern während eurer Ausbildungsjahre zu Priestern geweiht werdet. Wie der Ritus der Priesterweihe an mehreren Stellen hervorhebt, ist die Beziehung zwischen dem, was wir heute feiern, und dem Volk Gottes grundlegend. Mehr..
Die Tiefe, die Weite und auch die Dauer der göttlichen Freude, die wir jetzt miteinander teilen, stehen in direktem Verhältnis zu den Bindungen, die zwischen Ihnen, den Weihekandidaten, und dem Volk, aus dem Sie kommen, dem Sie angehören und zu dem Sie gesandt sind, bestehen und wachsen werden. Ich werde auf diesen Aspekt eingehen und dabei stets bedenken, daß die Identität des Priesters von der Vereinigung mit Christus, dem Hohen und ewigen Priester, abhängt.
Wir sind das Volk Gottes. Das Zweite Vatikanische Konzil hat dieses Bewußtsein gestärkt, indem es eine Zeit vorwegnahm, in der die Zugehörigkeit zum Volk schwächer und der Sinn für Gott seltener werden würde. Sie bezeugen, daß Gott nicht müde geworden ist, seine Kinder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zu sammeln und sie zu einer dynamischen Einheit zu formen. Es ist kein ungestümes Handeln, sondern jener sanfte Wind, der dem Propheten Elija in der Stunde der Entmutigung wieder Hoffnung gab (vgl. 1 Könige 19,12). Die Freude Gottes ist nicht laut, aber sie verändert wirklich die Geschichte und bringt uns einander näher. Ein Symbol dafür ist das Geheimnis der Heimsuchung, das die Kirche am letzten Tag des Monats Mai betrachtet. Aus der Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und ihrer Kusine Elisabeth entsteht das Magnificat, der Gesang eines von der Gnade besuchten Volkes.
Die soeben verkündeten Lesungen helfen uns zu deuten, was auch unter uns geschieht. Jesus erscheint uns vor allem im Evangelium nicht als jemand, der durch den bevorstehenden Tod oder durch die Enttäuschung über zerbrochene oder unvollendete Bindungen niedergeschlagen ist. Der Heilige Geist intensiviert im Gegenteil diese bedrohten Bindungen. Im Gebet werden sie stärker als der Tod. Anstatt an sein persönliches Schicksal zu denken, legt Jesus die Bande, die er hier unten geknüpft hat, in die Hände des Vaters. Wir sind Teil davon! Denn das Evangelium ist durch Bande zu uns gekommen, die die Welt abnutzen, aber nicht zerstören kann.
Liebe Weihekandidaten, stellt euch also auf den Weg Jesu! Das Sein Gottes Diener Gottes, Volk Gottes bindet uns an die Erde: nicht an eine ideale Welt, sondern an die reale. Wie Jesus sind es Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater euch auf den Weg stellt. Ihnen weiht ihr euch, ohne euch von ihnen zu trennen, ohne euch zu isolieren, ohne aus dem empfangenen Geschenk eine Art Privileg zu machen. Papst Franziskus hat uns immer wieder davor gewarnt, denn Selbstbezogenheit löscht das Feuer des missionarischen Geistes.
Die Kirche ist konstitutiv extrovertiert, so wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu extrovertiert sind. In jeder Eucharistie macht ihr euch seine Worte zu eigen: Er ist für euch und für alle. Gott, den niemand je gesehen hat. Er hat sich uns zugewandt, er ist aus sich selbst herausgekommen. Der Sohn ist die Exegese, die lebendige Geschichte geworden. Und er hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden. Suchet keine Macht mehr!
Möge die Geste des Handauflegens, mit der Jesus die Kinder aufnahm und die Kranken heilte, in euch die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes erneuern. In der Apostelgeschichte ist diese Geste, die wir gleich wiederholen werden, die Übertragung des schöpferischen Geistes. So bringt das Reich Gottes nun eure persönlichen Freiheiten in die Gemeinschaft ein, die bereit sind, aus sich selbst herauszugehen, indem sie eure Intelligenz und eure jungen Kräfte in die Jubelmission einpfropfen, die Jesus seiner Kirche übertragen hat.
In seinem Gruß an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus, von dem wir in der ersten Lesung einige Fragmente gehört haben, teilt Paulus ihnen das Geheimnis jeder Mission mit: Der Heilige Geist hat euch als Hüter eingesetzt (Apg 20,28). Nicht als Herren, sondern als Hüter. Die Mission ist die von Jesus. Er ist auferstanden, deshalb lebt er und geht uns voraus. Niemand von uns ist berufen, ihn zu ersetzen. Der Tag der Himmelfahrt schult uns in seiner unsichtbaren Gegenwart. Er vertraut uns, er macht Platz für uns; er geht sogar so weit zu sagen: Es ist gut für euch, dass ich weggehe (Joh 16,7). Wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, indem wir euch heute in die Mission einbeziehen, schafft ihr auch Raum für euch. Und ihr macht Platz für die Gläubigen und für alle Geschöpfe, denen der Auferstandene nahe ist und in denen er uns gerne besucht und zum Staunen bringt. Das Volk Gottes ist zahlreicher, als wir es sehen. Wir sollten seine Grenzen nicht festlegen.
Vom heiligen Paulus, von seiner bewegenden Abschiedsrede, möchte ich ein zweites Wort hervorheben. Es geht eigentlich allen anderen voraus. Er kann sagen: Ihr wisst, wie ich die ganze Zeit mit euch umgegangen bin (Apg 20,18). Behalten wir diesen Satz fest in unseren Herzen und Gedanken! Ihr wißt, wie ich mich verhalten habe: die Transparenz des Lebens. Bekanntes Leben, lesbares Leben, glaubwürdiges Leben! Wir sind im Inneren des Volkes Gottes, um mit einem glaubwürdigen Zeugnis vor ihm zu stehen.
Gemeinsam werden wir also die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherstellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt wurde. Wir sind noch nicht perfekt, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.
Der auferstandene Jesus zeigt uns seine Wunden, und obwohl sie ein Zeichen der Ablehnung durch die Menschheit sind, vergibt er uns und sendet uns aus. Das sollten wir nicht vergessen! Auch heute bläst er uns an (vgl. Joh 20,22) und macht uns zu Dienern der Hoffnung. Damit wir niemanden mehr nur nach meenschlichen Maßstäben ansehen (2 Kor 5,16): Alles, was in unseren Augen zerbrochen und verloren ist, erscheint uns nun im Zeichen der Versöhnung.
Denn die Liebe Christi besitzt uns, liebe Brüder und Schwestern! Es ist ein Besitz, der uns befreit und uns befähigt, niemanden zu besitzen. Befreien, nicht besitzen. Wir sind Gottes Eigentum: Es gibt keinen größeren Reichtum, den man schätzen und teilen kann. Es ist der einzige Reichtum, der sich, wenn er geteilt wird, vervielfältigt. Gemeinsam wollen wir es der Welt bringen, dass Gott sie so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn gab (vgl. Joh 3,16).
So ist das Leben, das diese Brüder, die bald zu Priestern geweiht werden, geschenkt haben, voll von Bedeutung. Wir danken ihnen und wir danken Gott, der sie zum Dienst an einem ganz und gar priesterlichen Volk berufen hat. Gemeinsam vereinen wir Himmel und Erde. In Maria, der Mutter der Kirche, leuchtet dieses gemeinsame Priestertum auf, das die Niedrigen erhebt, die Generationen verbindet und uns selig macht (vgl. Lk 1,48.52). Möge sie, Unsere Liebe Frau des Vertrauens und Mutter der Hoffnung, für uns Fürsprache einlegen.
Elf Diakone wurden heute von Papst Leo XIV. für die Diözese Rom zum Priester geweiht.
Wir sind das Volk Gottes. Das Zweite Vatikanische Konzil hat dieses Bewußtsein gestärkt, indem es eine Zeit vorwegnahm, in der die Zugehörigkeit zum Volk schwächer und der Sinn für Gott seltener werden würde. Sie bezeugen, daß Gott nicht müde geworden ist, seine Kinder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zu sammeln und sie zu einer dynamischen Einheit zu formen. Es ist kein ungestümes Handeln, sondern jener sanfte Wind, der dem Propheten Elija in der Stunde der Entmutigung wieder Hoffnung gab (vgl. 1 Könige 19,12). Die Freude Gottes ist nicht laut, aber sie verändert wirklich die Geschichte und bringt uns einander näher. Ein Symbol dafür ist das Geheimnis der Heimsuchung, das die Kirche am letzten Tag des Monats Mai betrachtet. Aus der Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und ihrer Kusine Elisabeth entsteht das Magnificat, der Gesang eines von der Gnade besuchten Volkes.
Die soeben verkündeten Lesungen helfen uns zu deuten, was auch unter uns geschieht. Jesus erscheint uns vor allem im Evangelium nicht als jemand, der durch den bevorstehenden Tod oder durch die Enttäuschung über zerbrochene oder unvollendete Bindungen niedergeschlagen ist. Der Heilige Geist intensiviert im Gegenteil diese bedrohten Bindungen. Im Gebet werden sie stärker als der Tod. Anstatt an sein persönliches Schicksal zu denken, legt Jesus die Bande, die er hier unten geknüpft hat, in die Hände des Vaters. Wir sind Teil davon! Denn das Evangelium ist durch Bande zu uns gekommen, die die Welt abnutzen, aber nicht zerstören kann.
Liebe Weihekandidaten, stellt euch also auf den Weg Jesu! Das Sein Gottes Diener Gottes, Volk Gottes bindet uns an die Erde: nicht an eine ideale Welt, sondern an die reale. Wie Jesus sind es Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater euch auf den Weg stellt. Ihnen weiht ihr euch, ohne euch von ihnen zu trennen, ohne euch zu isolieren, ohne aus dem empfangenen Geschenk eine Art Privileg zu machen. Papst Franziskus hat uns immer wieder davor gewarnt, denn Selbstbezogenheit löscht das Feuer des missionarischen Geistes.
Die Kirche ist konstitutiv extrovertiert, so wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu extrovertiert sind. In jeder Eucharistie macht ihr euch seine Worte zu eigen: Er ist für euch und für alle. Gott, den niemand je gesehen hat. Er hat sich uns zugewandt, er ist aus sich selbst herausgekommen. Der Sohn ist die Exegese, die lebendige Geschichte geworden. Und er hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden. Suchet keine Macht mehr!
Möge die Geste des Handauflegens, mit der Jesus die Kinder aufnahm und die Kranken heilte, in euch die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes erneuern. In der Apostelgeschichte ist diese Geste, die wir gleich wiederholen werden, die Übertragung des schöpferischen Geistes. So bringt das Reich Gottes nun eure persönlichen Freiheiten in die Gemeinschaft ein, die bereit sind, aus sich selbst herauszugehen, indem sie eure Intelligenz und eure jungen Kräfte in die Jubelmission einpfropfen, die Jesus seiner Kirche übertragen hat.
In seinem Gruß an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus, von dem wir in der ersten Lesung einige Fragmente gehört haben, teilt Paulus ihnen das Geheimnis jeder Mission mit: Der Heilige Geist hat euch als Hüter eingesetzt (Apg 20,28). Nicht als Herren, sondern als Hüter. Die Mission ist die von Jesus. Er ist auferstanden, deshalb lebt er und geht uns voraus. Niemand von uns ist berufen, ihn zu ersetzen. Der Tag der Himmelfahrt schult uns in seiner unsichtbaren Gegenwart. Er vertraut uns, er macht Platz für uns; er geht sogar so weit zu sagen: Es ist gut für euch, dass ich weggehe (Joh 16,7). Wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, indem wir euch heute in die Mission einbeziehen, schafft ihr auch Raum für euch. Und ihr macht Platz für die Gläubigen und für alle Geschöpfe, denen der Auferstandene nahe ist und in denen er uns gerne besucht und zum Staunen bringt. Das Volk Gottes ist zahlreicher, als wir es sehen. Wir sollten seine Grenzen nicht festlegen.
Vom heiligen Paulus, von seiner bewegenden Abschiedsrede, möchte ich ein zweites Wort hervorheben. Es geht eigentlich allen anderen voraus. Er kann sagen: Ihr wisst, wie ich die ganze Zeit mit euch umgegangen bin (Apg 20,18). Behalten wir diesen Satz fest in unseren Herzen und Gedanken! Ihr wißt, wie ich mich verhalten habe: die Transparenz des Lebens. Bekanntes Leben, lesbares Leben, glaubwürdiges Leben! Wir sind im Inneren des Volkes Gottes, um mit einem glaubwürdigen Zeugnis vor ihm zu stehen.
Gemeinsam werden wir also die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherstellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt wurde. Wir sind noch nicht perfekt, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.
Der auferstandene Jesus zeigt uns seine Wunden, und obwohl sie ein Zeichen der Ablehnung durch die Menschheit sind, vergibt er uns und sendet uns aus. Das sollten wir nicht vergessen! Auch heute bläst er uns an (vgl. Joh 20,22) und macht uns zu Dienern der Hoffnung. Damit wir niemanden mehr nur nach meenschlichen Maßstäben ansehen (2 Kor 5,16): Alles, was in unseren Augen zerbrochen und verloren ist, erscheint uns nun im Zeichen der Versöhnung.
Denn die Liebe Christi besitzt uns, liebe Brüder und Schwestern! Es ist ein Besitz, der uns befreit und uns befähigt, niemanden zu besitzen. Befreien, nicht besitzen. Wir sind Gottes Eigentum: Es gibt keinen größeren Reichtum, den man schätzen und teilen kann. Es ist der einzige Reichtum, der sich, wenn er geteilt wird, vervielfältigt. Gemeinsam wollen wir es der Welt bringen, dass Gott sie so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn gab (vgl. Joh 3,16).
So ist das Leben, das diese Brüder, die bald zu Priestern geweiht werden, geschenkt haben, voll von Bedeutung. Wir danken ihnen und wir danken Gott, der sie zum Dienst an einem ganz und gar priesterlichen Volk berufen hat. Gemeinsam vereinen wir Himmel und Erde. In Maria, der Mutter der Kirche, leuchtet dieses gemeinsame Priestertum auf, das die Niedrigen erhebt, die Generationen verbindet und uns selig macht (vgl. Lk 1,48.52). Möge sie, Unsere Liebe Frau des Vertrauens und Mutter der Hoffnung, für uns Fürsprache einlegen.
Elf Diakone wurden heute von Papst Leo XIV. für die Diözese Rom zum Priester geweiht.
31.05.2025
Wie viel Minderheitendiktat verträgt eine Gesellschaft?
Widerspruch und Aversion gegenüber dem Regenbogen, Jubel für Gender-Irrsinn beim ESC: Wer sich nicht zur Queer-Religion bekehrt, gilt als Gefahr. Was einst privat war, wird zur Staatsräson. Widerspruch unerwünscht. Wie viel Minderheitendiktat verträgt eine Gesellschaft?Mehr..
Eine Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude, ein Musikwettbewerb in bunter Vielfalt. Die vergangenen Tage haben wieder einmal bewiesen, dass wir nicht nur in Deutschland unter einem Diktat von Minderheiten leiden. Und diese Feststellung geht mir gerade auch als schwulem Mann relativ leicht über die Lippen, mangelt es mir doch an jeglicher Ambition, meine sexuelle Orientierung in den Rang einer Ideologie zu erheben. Während also in Basel frenetisch für nonbinäre Personen gejubelt wurde, hatte es sich die neue Bundestagspräsidentin nicht nehmen lassen, eine mittlerweile zur Tradition gewordene Praxis fortzuführen, die all jenen sauer aufstoßen muss, welche es in ihrer Verstandesmäßigkeit als Unmöglichkeit betrachten, dass Schwarz-Rot-Gold auf unserem Parlament einem Symbol für vermeintliche Weltoffenheit und eine überstrapazierte Toleranz weichen muss.
Durch die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch eine weisungsgebundene Behörde zu Köln wissen wir allerdings, dass es im Zweifel als gemeinwohlgefährdend gilt, sich nicht in den Reigen derjenigen zu stellen, die sogenannte Queerness als das Ultimum der Schöpfung betrachten, sondern auf das Konzept der unteilbaren, weil natürlichen Zweigliedrigkeit verweisen.
Biologische Realität und entgrenzte Selbstbestimmung
Heutzutage scheint es mit unserer Verfassung nicht mehr vereinbar, die Regelhaftigkeit von Evolution und Biologie als unverrückbare Normalität anzusehen, wonach Diversität keine Alternative zu Mann oder Frau ist. Und während man in einer plakativen Mahnung vor einem Vordringen konservativer Werte in die Mitte unserer Gesellschaft warnt die noch vor ein oder zwei Dekaden als eine hehre Tugend galten, nunmehr aber als anrüchig und verpönt deklariert werden , verstößt es doch angeblich gegen die Menschenwürde, gesteht man dem Einzelnen keine bis in den Exzess getriebene Selbstbestimmung zu.
Kreischen jene Zeter und Mordio, die eine wegbrechende Förderung für den CSD fürchten, wäre es doch nur allzu sinnstiftend und ein Ausdruck von Pragmatismus, das Schaulaufen gescheiterter Existenzen in Lack, Leder und Windeln nicht länger mit öffentlichen oder privatwirtschaftlichen Geldern zu unterstützen. Denn mit einer Demonstration für mehr Gleichberechtigung und weniger Diskriminierung hat all das nichts mehr zu tun, was in Sachen Obszönität und Skurrilität kaum zu überbieten ist. Stattdessen scheint es mindestens eine geschmackliche, wohl aber auch eine geistige Verirrung, was da auf unseren Straßen an Extrovertiertheit getrieben wird.
Privatsache oder öffentliche Tyrannei
Es kann einem Kollektiv nicht abverlangt werden, sämtliche Verstöße gegen Sitten, Normen, Werte und Ordnungen als eine Zumutung für jegliche Vernunft hinzunehmen, weil Lobbyisten mit der Moralkeule hinter Politik und Medien stehen, aber auch ganze NGOs für sich vereinnahmen, um letztlich auch diejenigen zu instrumentalisieren, welche zwar eine Liebe für ihresgleichen verspüren, diesen Uranismus aber allenfalls im Schlafzimmer praktizieren.
Privatsachen gehören nicht in die Öffentlichkeit
Sie taugen auch wahrlich nicht als Richtschnur für ein Gefüge. Ein Gefüge, das ohnehin schon aus dem Trott gekommen ist, erklärten Grüne und Linke Willkür oder Beliebigkeit zum Maßstab. Die Märchenerzählung von einer Feindseligkeit gegenüber bestimmten Lebensentwürfen ist einigermaßen grotesk, dürfte es eine zu vernachlässigende Zahl an aufgeklärten Bürgern sein, die irgendein Problem damit hätten, wenn Maskulinität zu Maskulinität und Femininität zu Femininität finden. Argwohn regt sich allein gegen die Perversion sämtlicher Konventionen, mit der eine Randgruppe den Rest tyrannisiert. Und so etwas muss sich niemand bieten lassen, der auf den Minimalkonsens pocht, wonach die Ratio das einzig verlässliche Leitmotiv jeder Gemeinschaft ist.
Eine Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude, ein Musikwettbewerb in bunter Vielfalt. Die vergangenen Tage haben wieder einmal bewiesen, dass wir nicht nur in Deutschland unter einem Diktat von Minderheiten leiden. Und diese Feststellung geht mir gerade auch als schwulem Mann relativ leicht über die Lippen, mangelt es mir doch an jeglicher Ambition, meine sexuelle Orientierung in den Rang einer Ideologie zu erheben. Während also in Basel frenetisch für nonbinäre Personen gejubelt wurde, hatte es sich die neue Bundestagspräsidentin nicht nehmen lassen, eine mittlerweile zur Tradition gewordene Praxis fortzuführen, die all jenen sauer aufstoßen muss, welche es in ihrer Verstandesmäßigkeit als Unmöglichkeit betrachten, dass Schwarz-Rot-Gold auf unserem Parlament einem Symbol für vermeintliche Weltoffenheit und eine überstrapazierte Toleranz weichen muss.
Durch die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch eine weisungsgebundene Behörde zu Köln wissen wir allerdings, dass es im Zweifel als gemeinwohlgefährdend gilt, sich nicht in den Reigen derjenigen zu stellen, die sogenannte Queerness als das Ultimum der Schöpfung betrachten, sondern auf das Konzept der unteilbaren, weil natürlichen Zweigliedrigkeit verweisen.
Biologische Realität und entgrenzte Selbstbestimmung
Heutzutage scheint es mit unserer Verfassung nicht mehr vereinbar, die Regelhaftigkeit von Evolution und Biologie als unverrückbare Normalität anzusehen, wonach Diversität keine Alternative zu Mann oder Frau ist. Und während man in einer plakativen Mahnung vor einem Vordringen konservativer Werte in die Mitte unserer Gesellschaft warnt die noch vor ein oder zwei Dekaden als eine hehre Tugend galten, nunmehr aber als anrüchig und verpönt deklariert werden , verstößt es doch angeblich gegen die Menschenwürde, gesteht man dem Einzelnen keine bis in den Exzess getriebene Selbstbestimmung zu.
Kreischen jene Zeter und Mordio, die eine wegbrechende Förderung für den CSD fürchten, wäre es doch nur allzu sinnstiftend und ein Ausdruck von Pragmatismus, das Schaulaufen gescheiterter Existenzen in Lack, Leder und Windeln nicht länger mit öffentlichen oder privatwirtschaftlichen Geldern zu unterstützen. Denn mit einer Demonstration für mehr Gleichberechtigung und weniger Diskriminierung hat all das nichts mehr zu tun, was in Sachen Obszönität und Skurrilität kaum zu überbieten ist. Stattdessen scheint es mindestens eine geschmackliche, wohl aber auch eine geistige Verirrung, was da auf unseren Straßen an Extrovertiertheit getrieben wird.
Privatsache oder öffentliche Tyrannei
Es kann einem Kollektiv nicht abverlangt werden, sämtliche Verstöße gegen Sitten, Normen, Werte und Ordnungen als eine Zumutung für jegliche Vernunft hinzunehmen, weil Lobbyisten mit der Moralkeule hinter Politik und Medien stehen, aber auch ganze NGOs für sich vereinnahmen, um letztlich auch diejenigen zu instrumentalisieren, welche zwar eine Liebe für ihresgleichen verspüren, diesen Uranismus aber allenfalls im Schlafzimmer praktizieren.
Privatsachen gehören nicht in die Öffentlichkeit
Sie taugen auch wahrlich nicht als Richtschnur für ein Gefüge. Ein Gefüge, das ohnehin schon aus dem Trott gekommen ist, erklärten Grüne und Linke Willkür oder Beliebigkeit zum Maßstab. Die Märchenerzählung von einer Feindseligkeit gegenüber bestimmten Lebensentwürfen ist einigermaßen grotesk, dürfte es eine zu vernachlässigende Zahl an aufgeklärten Bürgern sein, die irgendein Problem damit hätten, wenn Maskulinität zu Maskulinität und Femininität zu Femininität finden. Argwohn regt sich allein gegen die Perversion sämtlicher Konventionen, mit der eine Randgruppe den Rest tyrannisiert. Und so etwas muss sich niemand bieten lassen, der auf den Minimalkonsens pocht, wonach die Ratio das einzig verlässliche Leitmotiv jeder Gemeinschaft ist.
31.05.2025
Swiss Miniatur - Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Auf keinem anderen so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele klösterliche Oasen und spirituelle Kontrapunkte wie auf Zuger Gebiet. Der Mensch ist ein Entweder-oder-Wesen. Obwohl er das Eindeutige und Klare stets aufs Neue herbeisehnt. Mehr..
Er ist immer ein spirituelles Wesen. Er ist zwei in einem: Goethes «zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust». Manchmal droht uns das zu zerreissen. Doch dieses Ambiguitätsgefühl gehört zum Menschen, das Fernweh wie das Heimweh beispielsweise oder das Aktive und das Kontemplative. Er ist, nach Odo Marquard: Das eine ist immer des anderen Korrektur.
Stadt Zug: im hektisch-dynamischen Getriebe dieses internationalen Finanz- und Handelsplatzes, dieses schweizerischen Abu Dhabi, wenn wir dem Zuger Schriftsteller Thomas Hürlimann folgen. Dort, wo das Kapital ruht, ruht auch ein spiritueller Kontrapunkt.
Nach dem vollen Arbeitstag empfindet man nur eines: das Verlangen nach Stille; es ist die körperlich spürbare Sehnsucht nach Ruhe. 15 Minuten Fahrt Richtung Cham, dann nach Hagendorn und weiter in die weitläufige Reussebene. Und schon taucht man in eine ganz andere Welt ein, in den friedlichen Mikrokosmos des Zisterzienserinnen-Klosters Frauenthal.
Der kleine Konvent geht auf das Jahr 1231 zurück; er liegt auf einer Insel des Lorze-Flusses, fernab jeder grösseren Siedlung. Rundum Wald, Wiesen und weite Felder. Es ist das älteste Zisterzienserinnen-Kloster der Schweiz. Nur in der Reformationszeit nach 1500 war das monastische Leben kurz unterbrochen.
Welcher Kontrast! Dort das laute Treiben einer Mini-Metropole, hier das bedächtige Verweilen in einer abgeschiedenen Idylle, geprägt vom klösterlichen Wirken der Nonnen. Vielleicht so etwas wie ein spiritueller Kontrapunkt zum dynamischen Strom der boomenden Ökonomie und der globalen Finanzindustrie im Raum Zug.
Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Ganz allein sitzt man in der eindrücklichen Klosterkirche mit ihrem prächtigen Rokokoausbau. Ein kunsthistorisches Juwel! Auch hier die wohltuende Stille. Sie lässt die Gedanken schweifen. Da wird dem Menschen erstmals so richtig bewusst, wie viele klösterliche Inseln der kleine Kanton Zug umfasst.
Zug steht ja der katholischen Tradition der Innerschweiz nahe. Das hat den Kanton geprägt. Und das Geld steht in keinem Wiederspruch zum Glauben. Lange Zeit auch als eine Art Sakralraum. Auf keinem so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele Klöster wie auf Zuger Gebiet. Vom Zisterzienserinnenkloster Frauenthal bei Hagendorn, über das Frauenkloster und ehemalige Lehrerinnenseminar Heiligkreuz bei Cham hinauf zum eindrücklichen Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel.
Ein frühes Lehrerinnenseminar
Ganz in der Nähe liegt das Institut der Menzinger Schwestern. 1844 kam Maria Bernarda Heimgartner mit zwei Mitschwestern nach Menzingen. Die drei Frauen eröffneten noch im gleichen Jahre eine Mädchenschule in erbärmlichen materiellen und finanziellen Verhältnissen. Es gab «weder Schultafel noch Dinte». Gegen ein bescheidenes Entgelt unterrichteten sie fast hundert Mädchen; gleichzeitig bildeten sie neue Lehrschwestern aus. Daraus entwickelte sich das Lehrerinnenseminar «Bernarda» Menzingen; bis 2006 hatte die bekannte Schule Bestand. Die Schwestern bildeten gegen 7000 Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen aus.
Von den beiden Klöstern auf Menzinger Boden geht es bei der Jesuiten-Kommunität von Bad Schönbrunn bei Edlibach, dem heutigen «Lassalle-Haus», vorbei und hinunter in die Stadt Zug zum ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung und zum früheren Kapuzinerkloster heute: katholische Gemeinschaft der Seligpreisungen. Nicht zu vergessen sind die Petrus-Claver-Schwestern mitten in der Stadt.
Alle diese Gemeinschaften bedeuten eine Art Ruhepunkte und auch Rückzugsorte inmitten einer hektischen Welt. Auch heute.
Stadt Zug: im hektisch-dynamischen Getriebe dieses internationalen Finanz- und Handelsplatzes, dieses schweizerischen Abu Dhabi, wenn wir dem Zuger Schriftsteller Thomas Hürlimann folgen. Dort, wo das Kapital ruht, ruht auch ein spiritueller Kontrapunkt.
Nach dem vollen Arbeitstag empfindet man nur eines: das Verlangen nach Stille; es ist die körperlich spürbare Sehnsucht nach Ruhe. 15 Minuten Fahrt Richtung Cham, dann nach Hagendorn und weiter in die weitläufige Reussebene. Und schon taucht man in eine ganz andere Welt ein, in den friedlichen Mikrokosmos des Zisterzienserinnen-Klosters Frauenthal.
Der kleine Konvent geht auf das Jahr 1231 zurück; er liegt auf einer Insel des Lorze-Flusses, fernab jeder grösseren Siedlung. Rundum Wald, Wiesen und weite Felder. Es ist das älteste Zisterzienserinnen-Kloster der Schweiz. Nur in der Reformationszeit nach 1500 war das monastische Leben kurz unterbrochen.
Welcher Kontrast! Dort das laute Treiben einer Mini-Metropole, hier das bedächtige Verweilen in einer abgeschiedenen Idylle, geprägt vom klösterlichen Wirken der Nonnen. Vielleicht so etwas wie ein spiritueller Kontrapunkt zum dynamischen Strom der boomenden Ökonomie und der globalen Finanzindustrie im Raum Zug.
Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Ganz allein sitzt man in der eindrücklichen Klosterkirche mit ihrem prächtigen Rokokoausbau. Ein kunsthistorisches Juwel! Auch hier die wohltuende Stille. Sie lässt die Gedanken schweifen. Da wird dem Menschen erstmals so richtig bewusst, wie viele klösterliche Inseln der kleine Kanton Zug umfasst.
Zug steht ja der katholischen Tradition der Innerschweiz nahe. Das hat den Kanton geprägt. Und das Geld steht in keinem Wiederspruch zum Glauben. Lange Zeit auch als eine Art Sakralraum. Auf keinem so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele Klöster wie auf Zuger Gebiet. Vom Zisterzienserinnenkloster Frauenthal bei Hagendorn, über das Frauenkloster und ehemalige Lehrerinnenseminar Heiligkreuz bei Cham hinauf zum eindrücklichen Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel.
Ein frühes Lehrerinnenseminar
Ganz in der Nähe liegt das Institut der Menzinger Schwestern. 1844 kam Maria Bernarda Heimgartner mit zwei Mitschwestern nach Menzingen. Die drei Frauen eröffneten noch im gleichen Jahre eine Mädchenschule in erbärmlichen materiellen und finanziellen Verhältnissen. Es gab «weder Schultafel noch Dinte». Gegen ein bescheidenes Entgelt unterrichteten sie fast hundert Mädchen; gleichzeitig bildeten sie neue Lehrschwestern aus. Daraus entwickelte sich das Lehrerinnenseminar «Bernarda» Menzingen; bis 2006 hatte die bekannte Schule Bestand. Die Schwestern bildeten gegen 7000 Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen aus.
Von den beiden Klöstern auf Menzinger Boden geht es bei der Jesuiten-Kommunität von Bad Schönbrunn bei Edlibach, dem heutigen «Lassalle-Haus», vorbei und hinunter in die Stadt Zug zum ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung und zum früheren Kapuzinerkloster heute: katholische Gemeinschaft der Seligpreisungen. Nicht zu vergessen sind die Petrus-Claver-Schwestern mitten in der Stadt.
Alle diese Gemeinschaften bedeuten eine Art Ruhepunkte und auch Rückzugsorte inmitten einer hektischen Welt. Auch heute.
24.05.2025
Papst Leo XIV.: Klare Ansage zur Familie und Ehe
Papst Leo XIV. setzt Franziskus-Mann ab: Schlusspunkt für Paglia und die »neue Theologie« der Familie. Mit der Absetzung von Vincenzo Paglia vom Institut Johannes Paul II. markiert Papst Leo XIV. den Bruch mit einem Jahrzehnt pastoraler Verwässerung.Mehr..
Am 19. Mai 2025 veröffentlichte der Vatikan die Entscheidung: Kardinal Baldassare Reina wird neuer Grosskanzler des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften. Damit ist Vincenzo Paglia, eine zentrale Figur der progressiven Umdeutung kirchlicher Lehre unter Papst Franziskus, entmachtet.
Paglia, langjähriger Vertrauter der umstrittenen Gemeinschaft SantEgidio, war 2016 durch eine persönliche Ausnahme von Papst Franziskus in das Amt gehievt worden unter Missachtung der bisherigen institutionellen Ordnung. In der Folge wurde das Institut entkernt, traditionelle Lehrstühle abgeräumt und eine »pastorale Wende« eingeleitet, die katholische Positionen zu Sexualität, Familie und Lebensschutz relativierte.
Papst Leo XIV. geht diesen Kurs nicht mit. Ohne formale Statutenänderung, aber mit klarem institutionellen Signal stellt er die alte Ordnung wieder her: Der Großkanzler ist wieder der Vikar des Papstes für die Diözese Rom in diesem Fall Kardinal Reina. Damit kehrt das Institut zurück zu seinem ursprünglichen Charakter als Hüter der von Johannes Paul II. vorgezeichneten Lehre über Ehe und Familie.
Paglias öffentliche Relativierungen zu Homosexualität, Abtreibung und künstlicher Reproduktion hatten in der Weltkirche immer wieder für Empörung gesorgt. Jetzt kommt die Reaktion: nicht durch laute Worte, sondern durch präzise Entscheidungen. Die Hoffnung vieler Gläubiger: Dass auf diese symbolträchtige Entmachtung bald weitere personelle Korrekturen folgen.
Leo XIV. macht Ernst nicht durch große Gesten, sondern durch konsequente Kurskorrekturen im Hintergrund. So sieht Reform aus, wenn sie auf Wahrheit und Klarheit baut.
Am 19. Mai 2025 veröffentlichte der Vatikan die Entscheidung: Kardinal Baldassare Reina wird neuer Grosskanzler des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften. Damit ist Vincenzo Paglia, eine zentrale Figur der progressiven Umdeutung kirchlicher Lehre unter Papst Franziskus, entmachtet.
Paglia, langjähriger Vertrauter der umstrittenen Gemeinschaft SantEgidio, war 2016 durch eine persönliche Ausnahme von Papst Franziskus in das Amt gehievt worden unter Missachtung der bisherigen institutionellen Ordnung. In der Folge wurde das Institut entkernt, traditionelle Lehrstühle abgeräumt und eine »pastorale Wende« eingeleitet, die katholische Positionen zu Sexualität, Familie und Lebensschutz relativierte.
Papst Leo XIV. geht diesen Kurs nicht mit. Ohne formale Statutenänderung, aber mit klarem institutionellen Signal stellt er die alte Ordnung wieder her: Der Großkanzler ist wieder der Vikar des Papstes für die Diözese Rom in diesem Fall Kardinal Reina. Damit kehrt das Institut zurück zu seinem ursprünglichen Charakter als Hüter der von Johannes Paul II. vorgezeichneten Lehre über Ehe und Familie.
Paglias öffentliche Relativierungen zu Homosexualität, Abtreibung und künstlicher Reproduktion hatten in der Weltkirche immer wieder für Empörung gesorgt. Jetzt kommt die Reaktion: nicht durch laute Worte, sondern durch präzise Entscheidungen. Die Hoffnung vieler Gläubiger: Dass auf diese symbolträchtige Entmachtung bald weitere personelle Korrekturen folgen.
Leo XIV. macht Ernst nicht durch große Gesten, sondern durch konsequente Kurskorrekturen im Hintergrund. So sieht Reform aus, wenn sie auf Wahrheit und Klarheit baut.
21.05.2025
Bald beginnt der Verkauf der kirchlichen Immobilien. Der Anfang bald in Turgi?
Eine Million fehlt: Eine Finanzlücke zwingt die Aargauer Landeskirche der Römisch-Katholischen Kirche zu enormen Einsparungen. Doch zuletzt täuschte man der Öffentlichkeit vor, die Jahresrechnung 2024 sei so gut wie nie. Nun muss die Aargauer Kirche den Gürtel enger schnallen. Warum ist es so schlecht, wenn anders behauptet? Bis 2027 müssen umfangreiche Sparmassnahmen umgesetzt werden. Die Geduld der Immobilienlobby ist am Ende. Mehr..
Nun müssen die Kirchenliegenschaften verkauft werden. Turgi steht dabei ganz oben auf der Prioritätenliste, denn im Pfarrgebiet gibt es "ungebrauchte" Räume mit drei fast leeren Kirchen. weiterlesen...
21.05.2025
Wer der Freimaurerei (=Lions Club) angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde
"Er stand im tiefen Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei." Italienische Freimaurer verabschiedeten sich von Franziskus. Die Grossloge von Italien drückte ihr Beileid zum Tod von Papst Franziskus aus.Mehr..
Die Freimaurer betonten, dass die in seiner Enzyklika Fratelii Tutti zum Ausdruck gebrachte Soziallehre in tiefem Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei steht.
Die Grossloge von Italien ( ) schloss sich der weltweiten Trauer über den Tod von Papst Franziskus an, einem Hirten, der durch seine Lehre und sein Leben die Freimaurerei und ihre Werte der Brüderlichkeit, der Freiheit (zuegellos) und das Streben nach einem universellen Humanismus (ohne Christus) verkörperte, schrieb Luciano Romoli, Grossmeister der Grossloge von Italien ALAM (Antichi Liberi e Accettati Muratori) in einer veröffentlichten Erklärung.
Nach Romolis Meinung war es Jorge Mario Bergoglio, der vom Ende der Welt kam, gelungen, die Kirche zu verändern, indem er die revolutionären Lehren des Heiligen Franz von Assisi in die moderne Zeit zurückbrachte. Romoli lobte die Arbeit von Franziskus als tief im Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei. In diesem Zusammenhang erwähnte er den Einsatz für die grundlegenden Ideale der Freimaurerei wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Solche Prinzipien kommen nach Ansicht der Freimaurer in der Enzyklika von Francesco Fratelli Tutti zum Ausdruck, die sich mit der Frage der Brüderlichkeit und des Verständnisses zwischen den Nationen und Religionen der Welt befasst. Die italienischen Freimaurer versicherten, dass auch sie den im Dokument zum Ausdruck gebrachten Grundsätzen treu seien. Spaltungen, Ideologien und Gruppendenken zu überwinden, um den Reichtum der Unterschiede anzuerkennen und eine in Vielfalt vereinte Menschheit aufzubauen: Dies war Franziskus sehnlicher Wunsch, und dieses Ziel wird auch von der Großloge von Italien verfolgt, fuhr Romoli fort.
Er erklärte weiter, dass Franziskus einen Glauben angenommen habe, der in der Lage sei, sich selbst zu hinterfragen, Zweifel und Dialog zuzulassen, was wir auch in der freimaurerischen Initiationsmethode finden, die auf einem Weg beruht, der frei von Dogmen ist und von einer ständigen Suche nach der Wahrheit getragen wird.
In diesen Zeiten schwerer Krisen schliesst sich die Großloge von Italien dem Aufruf von Papst Franziskus zu einem planetaren Gewissen an, das die Menschheit als Schicksalsgemeinschaft anerkennt. Wir ehren sein Andenken, indem wir uns weiterhin für die Ethik der Grenzen, den Respekt vor anderen und den Aufbau eines Tempels einsetzen, der auf Solidarität, Gedankenfreiheit und universeller Brüderlichkeit basiert, schloss Romoli.
Die italienischen Freimaurer hießen Franziskus von Anfang an willkommen. Seine Wahl wurde sofort vom Großmeister Gustavo Raffi von der Loge des Großorients von Italien gelobt. Brüderlichkeit und Dialog sind seine ersten konkreten Worte: Vielleicht wird in der Kirche nichts mehr so ??sein wie zuvor, sagte der Großmeister damals.
Die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte wiederholt die Aktivitäten der Freimaurerei kritisiert und ihren antichristlichen und antikatholischen Charakter betont. Die Freimaurerei leugnet die Möglichkeit objektiver Wahrheitserkenntnis und lehnt den Glauben an die Dogmen der Kirche ab. Im Jahr 1738 verbot Papst Clemens XII. den Katholiken den Beitritt zur Freimaurerei, da die Kirche der Ansicht war, dass deren Aktivitäten im Geheimen stattfinden und eine Gefahr für den Glauben und die soziale Ordnung darstellen. Die Freimaurerei fördert den Relativismus sowie Elemente des Gnostizismus und Okkultismus.
Die katholische Kirche lehrt eindeutig, dass die Mitgliedschaft in der Freimaurerei dem katholischen Glauben widerspricht und verboten bleibt. Katholiken ist es nicht gestattet, der Freimaurerei beizutreten. Wer dieser Gesellschaft angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde und kann nicht zur Heiligen Kommunion gehen. Diese Wahrheit wurde im Jahr 2023 vom Dikasterium für die Glaubenslehre erneut bestätigt.
Quelle: lifesitenews
Die Grossloge von Italien ( ) schloss sich der weltweiten Trauer über den Tod von Papst Franziskus an, einem Hirten, der durch seine Lehre und sein Leben die Freimaurerei und ihre Werte der Brüderlichkeit, der Freiheit (zuegellos) und das Streben nach einem universellen Humanismus (ohne Christus) verkörperte, schrieb Luciano Romoli, Grossmeister der Grossloge von Italien ALAM (Antichi Liberi e Accettati Muratori) in einer veröffentlichten Erklärung.
Nach Romolis Meinung war es Jorge Mario Bergoglio, der vom Ende der Welt kam, gelungen, die Kirche zu verändern, indem er die revolutionären Lehren des Heiligen Franz von Assisi in die moderne Zeit zurückbrachte. Romoli lobte die Arbeit von Franziskus als tief im Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei. In diesem Zusammenhang erwähnte er den Einsatz für die grundlegenden Ideale der Freimaurerei wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Solche Prinzipien kommen nach Ansicht der Freimaurer in der Enzyklika von Francesco Fratelli Tutti zum Ausdruck, die sich mit der Frage der Brüderlichkeit und des Verständnisses zwischen den Nationen und Religionen der Welt befasst. Die italienischen Freimaurer versicherten, dass auch sie den im Dokument zum Ausdruck gebrachten Grundsätzen treu seien. Spaltungen, Ideologien und Gruppendenken zu überwinden, um den Reichtum der Unterschiede anzuerkennen und eine in Vielfalt vereinte Menschheit aufzubauen: Dies war Franziskus sehnlicher Wunsch, und dieses Ziel wird auch von der Großloge von Italien verfolgt, fuhr Romoli fort.
Er erklärte weiter, dass Franziskus einen Glauben angenommen habe, der in der Lage sei, sich selbst zu hinterfragen, Zweifel und Dialog zuzulassen, was wir auch in der freimaurerischen Initiationsmethode finden, die auf einem Weg beruht, der frei von Dogmen ist und von einer ständigen Suche nach der Wahrheit getragen wird.
In diesen Zeiten schwerer Krisen schliesst sich die Großloge von Italien dem Aufruf von Papst Franziskus zu einem planetaren Gewissen an, das die Menschheit als Schicksalsgemeinschaft anerkennt. Wir ehren sein Andenken, indem wir uns weiterhin für die Ethik der Grenzen, den Respekt vor anderen und den Aufbau eines Tempels einsetzen, der auf Solidarität, Gedankenfreiheit und universeller Brüderlichkeit basiert, schloss Romoli.
Die italienischen Freimaurer hießen Franziskus von Anfang an willkommen. Seine Wahl wurde sofort vom Großmeister Gustavo Raffi von der Loge des Großorients von Italien gelobt. Brüderlichkeit und Dialog sind seine ersten konkreten Worte: Vielleicht wird in der Kirche nichts mehr so ??sein wie zuvor, sagte der Großmeister damals.
Die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte wiederholt die Aktivitäten der Freimaurerei kritisiert und ihren antichristlichen und antikatholischen Charakter betont. Die Freimaurerei leugnet die Möglichkeit objektiver Wahrheitserkenntnis und lehnt den Glauben an die Dogmen der Kirche ab. Im Jahr 1738 verbot Papst Clemens XII. den Katholiken den Beitritt zur Freimaurerei, da die Kirche der Ansicht war, dass deren Aktivitäten im Geheimen stattfinden und eine Gefahr für den Glauben und die soziale Ordnung darstellen. Die Freimaurerei fördert den Relativismus sowie Elemente des Gnostizismus und Okkultismus.
Die katholische Kirche lehrt eindeutig, dass die Mitgliedschaft in der Freimaurerei dem katholischen Glauben widerspricht und verboten bleibt. Katholiken ist es nicht gestattet, der Freimaurerei beizutreten. Wer dieser Gesellschaft angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde und kann nicht zur Heiligen Kommunion gehen. Diese Wahrheit wurde im Jahr 2023 vom Dikasterium für die Glaubenslehre erneut bestätigt.
Quelle: lifesitenews
17.05.2025
Das offizielle Foto von Papst Leo XIV. wurde veröffentlicht
Der Heilige Stuhl hat das offizielle Foto von Papst Leo XIV. veröffentlicht. Es kann kostenlos heruntergeladen und von Pfarreien und Bistümern genutzt werden. Eine kommerzielle Nutzung ist untersagt.Mehr..
Das Foto zeigt das Bild des Heiligen Vaters, darunter befindet sich die Unterschrift des Papstes: Leo PP XIV, und in der unteren linken Ecke befindet sich das päpstliche Wappen.
Das Foto kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.vatican.va/content/vatican/it/special/habemus-papam/habemus-papam-2025/foto-leone-xiv.html
Wie der Heilige Stuhl mitteilte, ist das Foto kostenlos erhältlich und darf nur für institutionelle Zwecke reproduziert werden. Die Verwendung dieses Bildes für andere Zwecke, einschließlich kommerzieller Zwecke, ist ausdrücklich untersagt.
Für weitere Informationen oder um eine Anfrage zu stellen, besuchen Sie bitte https://photo.vaticanmedia.va/ oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
Das Foto zeigt das Bild des Heiligen Vaters, darunter befindet sich die Unterschrift des Papstes: Leo PP XIV, und in der unteren linken Ecke befindet sich das päpstliche Wappen.
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16.05.2025