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Papst präzisiert Daten für Heiligsprechung von Carlo Acutis und Giorgio Frassati: 7. September 2025
Wie Papst Leo XIV. bei einer Kardinalsversammlung verkündet hat, werden die beiden Jugendvorbilder Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati am kommenden 7. September heiliggesprochen. Auch über andere Heiligsprechungen wurde beim aktuellen Konsistorium entschieden. Mehr..
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Wegen des nur wenige Tage zuvor erfolgten Todes von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Durch den nur wenige Tage zuvor erfolgten Tod von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Während der Kardinalsversammlung wurde auch über das Datum der Heiligsprechung für weitere Selige entschieden. Die Dekrete für deren Heiligsprechung waren schon durch Papst Franziskus entschieden worden, doch ein Datum stand bislang nicht fest. Sie werden nun am 19. Oktober 2025 durch Papst Leo XIV. heiliggesprochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um
- Ignazio Choukrallah Maloyan, armenisch-katholischer Erzbischof von Mardin, Märtyrer;
- Peter To Rot, Laie und Katechist, Märtyrer;
- Vincenza Maria Poloni, Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia);
- Maria del Monte Carmelo Rendiles Martínez, Gründerin der Kongregation der Dienerinnen Jesu
- Maria Troncatti, Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen;
- José Gregorio Hernández Cisneros, Laie;
- Bartolo Longo, Laie.
Der Mailänder Jugendliche Carlo Acutis (1991 - 2006), dessen Heiligsprechung ursprünglich für den 27. April 2025 geplant worden war, ist weit über Italien hinaus bekannt. Er wird auch als auch als Cyber-Apostel" bezeichnet, weil er auch im Internet evangelisierte. Besonders verehrte er die Eucharistie. Er starb im Alter von 15 Jahren an Leukämie. Viele Menschen kamen, als Reliquien des Jungen, dessen Heiligsprechung bereits angekündigt worden war, an verschiedenen Stätten unter anderem in Deutschland ausgestellt wurden
Auch der neue Heilige Pier Giorgio Frassati (1901 - 1924) ist nah an der Jugend. Er gilt als Sozialapostel; bereits seit längerem wird er als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt. Frassati, Sohn eines wohlhabenden liberalen Publizisten und Diplomaten in Turin, engagierte sich als Student ohne Wissen seiner Eltern für die Armen und Ausgegrenzten und war unter anderem Mitglied der katholischen Volkspartei. Er starb im Alter von 24 Jahren an den Folgen einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich beim Besuch einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Seine Seligsprechung erfolgte 1990 durch Papst Johannes Paul II.
Dekrete schon durch Papst Franziskus entschieden
Ignatius Choukrallah Maloyan, ein armenischer Erzbischof von Mardin, wurde 1915 während des Völkermords an den Armeniern ermordet. Geboren 1869 in der heutigen Türkei, trat er bereits als Jugendlicher ins Kloster ein und wurde 1896 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als Erzbischof von Mardin kümmerte er sich intensiv um die Ausbildung des Klerus. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand 1914 verschärfte sich die Lage für Armenier in der Türkei drastisch. Am 3. Juni 1915 wurde Maloyan mit 600 weiteren Christen verhaftet. Elf Tage später wurde er hingerichtet, weil er seinen Glauben nicht verleugnen wollte. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig, nun folgt seine Heiligsprechung.
Ein weiterer zukünftiger Heiliger ist Peter To Rot aus Papua-Neuguinea. Er wurde 1912 geboren und war ein engagierter Katechet. Während des Zweiten Weltkriegs setzte er seinen Glaubensdienst fort, obwohl die japanischen Besatzer ihn verboten hatten. Besonders sein Widerstand gegen die Polygamie brachte ihn in Konflikt mit den Machthabern. Er wurde 1945 verhaftet und im Gefängnis durch Vergiftung ermordet. 1995 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig, jetzt wird er als erster Heiliger Papua-Neuguineas kanonisiert.
Die Venezolanerin Maria del Monte Carmelo, mit bürgerlichem Namen Carmen Elena Rendíles Martínez, wurde 1903 in Caracas geboren. Sie gründete die Kongregation der Dienerinnen Jesu, die sich besonders der Bildung und Armenfürsorge widmeten. Nach ihrer Seligsprechung 2018 wird sie nun als erste Heilige Venezuelas verehrt.
Vincenza Maria Poloni, die Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia), die sich insbesondere im Dienst an den Armen und Kranken aufopferte, wurde 2008 seliggesprochen. Sie wurde am 26. Januar 1902 in Verona geboren, wo sie am 11. November 1855 auch verstarb. Sie war eine Vertraute des ebenfalls selig gesprochenen deutschen Priesters Carlo Steeb, mit dem sie das Ordensinstitut der Schwestern der Barmherizigkeit gemeinsam gründete.
Maria Troncatti war eine Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen, geboren am 16. Februar 1883 in Córteno Golgi (Italien) und verstorben am 25. August 1969 in Sucúa (Ecuador).
Der venezolanische Arzt Giuseppe Gregorio Hernández Cisneros wurde am 26. Oktober 1864 in Isnotú (Venezuela) geboren und war bekannt für seine selbstlose medizinische Arbeit. Schon früh engagierte er sich für die Armen und Bedürftigen und wurde daher als Arzt der Armen" bekannt. Er war Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und begann 1913 mit der Vorbereitung auf das Priestertum. Während seines Studiums in Rom erkrankte er jedoch an Pleuritis und Tuberkulose, sodass er nach Venezuela zurückkehren musste. Dort widmete er sich vollständig seiner ärztlichen Tätigkeit und betrachtete sie als seine wahre Berufung. Am 29. Juni 1919 verstarb er tragisch bei einem Verkehrsunfall in Caracas, als er auf dem Weg war, einen kranken Patienten zu besuchen. Sein selbstloser Dienst und sein tief verwurzelter Glaube machten ihn in Venezuela zu einer verehrten Figur. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Januar 1986 selig.
Bartolo Longo wurde am 10. Februar 1841 in Latiano (Italien) geboren. Der italienische Jurist und Laie führte zunächst ein weltliches Leben, fand jedoch später durch eine radikale Umkehr seinen Glauben. Er trat dem Laienorden des heiligen Dominikus bei und widmete sein Leben der Förderung des Rosenkranzgebets. Longo war Gründer und Wohltäter des Heiligtums der seligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji, das später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Er setzte sich für die Verbreitung des Glaubens durch Bildung, Gebet und soziale Werke ein. Sein Einsatz für Waisenkinder und Bedürftige machte ihn zu einem Vorbild christlicher Nächstenliebe. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 26. Oktober 1980 selig und würdigte ihn als Apostel des Rosenkranzes. Bartolo Longo verstarb am 5. Oktober 1926 in Pompeji.
(vatican news - cs)
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Wegen des nur wenige Tage zuvor erfolgten Todes von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Sowohl für Carlo Acutis als auch für Pier Giorgio Frassati hatte bereits Papst Franziskus Termine für deren Heiligsprechung festgelegt. Im Fall von Carol Acutis wäre dies der 27. April 2025 gewesen, im Rahmen des Jubiläums der Teenager. Durch den nur wenige Tage zuvor erfolgten Tod von Franziskus wurde die Jubiläumsveranstaltung umgeplant, auch die Heiligsprechung konnte nicht mehr stattfinden und wurde nach Entscheidung des Kardinalskollegiums, das sich sofort nach dem Tod des Papstes zu ersten Beratungen zusammengefunden hatte, auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Pier Giorgio Frassati hingegen wäre am 3. August heiliggesprochen wurden, im Rahmen des in diesem Zeitraum geplanten Jubiläums der Jugendlichen.
Während der Kardinalsversammlung wurde auch über das Datum der Heiligsprechung für weitere Selige entschieden. Die Dekrete für deren Heiligsprechung waren schon durch Papst Franziskus entschieden worden, doch ein Datum stand bislang nicht fest. Sie werden nun am 19. Oktober 2025 durch Papst Leo XIV. heiliggesprochen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um
- Ignazio Choukrallah Maloyan, armenisch-katholischer Erzbischof von Mardin, Märtyrer;
- Peter To Rot, Laie und Katechist, Märtyrer;
- Vincenza Maria Poloni, Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia);
- Maria del Monte Carmelo Rendiles Martínez, Gründerin der Kongregation der Dienerinnen Jesu
- Maria Troncatti, Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen;
- José Gregorio Hernández Cisneros, Laie;
- Bartolo Longo, Laie.
Der Mailänder Jugendliche Carlo Acutis (1991 - 2006), dessen Heiligsprechung ursprünglich für den 27. April 2025 geplant worden war, ist weit über Italien hinaus bekannt. Er wird auch als auch als Cyber-Apostel" bezeichnet, weil er auch im Internet evangelisierte. Besonders verehrte er die Eucharistie. Er starb im Alter von 15 Jahren an Leukämie. Viele Menschen kamen, als Reliquien des Jungen, dessen Heiligsprechung bereits angekündigt worden war, an verschiedenen Stätten unter anderem in Deutschland ausgestellt wurden
Auch der neue Heilige Pier Giorgio Frassati (1901 - 1924) ist nah an der Jugend. Er gilt als Sozialapostel; bereits seit längerem wird er als Patron der katholischen Weltjugendtage verehrt. Frassati, Sohn eines wohlhabenden liberalen Publizisten und Diplomaten in Turin, engagierte sich als Student ohne Wissen seiner Eltern für die Armen und Ausgegrenzten und war unter anderem Mitglied der katholischen Volkspartei. Er starb im Alter von 24 Jahren an den Folgen einer Poliomyelitis, nachdem er sich vermutlich beim Besuch einer an Kinderlähmung erkrankten Familie angesteckt hatte. Seine Seligsprechung erfolgte 1990 durch Papst Johannes Paul II.
Dekrete schon durch Papst Franziskus entschieden
Ignatius Choukrallah Maloyan, ein armenischer Erzbischof von Mardin, wurde 1915 während des Völkermords an den Armeniern ermordet. Geboren 1869 in der heutigen Türkei, trat er bereits als Jugendlicher ins Kloster ein und wurde 1896 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als Erzbischof von Mardin kümmerte er sich intensiv um die Ausbildung des Klerus. Nach der Ermordung von Franz Ferdinand 1914 verschärfte sich die Lage für Armenier in der Türkei drastisch. Am 3. Juni 1915 wurde Maloyan mit 600 weiteren Christen verhaftet. Elf Tage später wurde er hingerichtet, weil er seinen Glauben nicht verleugnen wollte. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 2001 selig, nun folgt seine Heiligsprechung.
Ein weiterer zukünftiger Heiliger ist Peter To Rot aus Papua-Neuguinea. Er wurde 1912 geboren und war ein engagierter Katechet. Während des Zweiten Weltkriegs setzte er seinen Glaubensdienst fort, obwohl die japanischen Besatzer ihn verboten hatten. Besonders sein Widerstand gegen die Polygamie brachte ihn in Konflikt mit den Machthabern. Er wurde 1945 verhaftet und im Gefängnis durch Vergiftung ermordet. 1995 sprach Papst Johannes Paul II. ihn selig, jetzt wird er als erster Heiliger Papua-Neuguineas kanonisiert.
Die Venezolanerin Maria del Monte Carmelo, mit bürgerlichem Namen Carmen Elena Rendíles Martínez, wurde 1903 in Caracas geboren. Sie gründete die Kongregation der Dienerinnen Jesu, die sich besonders der Bildung und Armenfürsorge widmeten. Nach ihrer Seligsprechung 2018 wird sie nun als erste Heilige Venezuelas verehrt.
Vincenza Maria Poloni, die Gründerin des Instituts der Schwestern der Barmherzigkeit in Verona (Sorelle della Misericordia), die sich insbesondere im Dienst an den Armen und Kranken aufopferte, wurde 2008 seliggesprochen. Sie wurde am 26. Januar 1902 in Verona geboren, wo sie am 11. November 1855 auch verstarb. Sie war eine Vertraute des ebenfalls selig gesprochenen deutschen Priesters Carlo Steeb, mit dem sie das Ordensinstitut der Schwestern der Barmherizigkeit gemeinsam gründete.
Maria Troncatti war eine Professschwester der Kongregation der Töchter Mariens, Hilfe der Christen, geboren am 16. Februar 1883 in Córteno Golgi (Italien) und verstorben am 25. August 1969 in Sucúa (Ecuador).
Der venezolanische Arzt Giuseppe Gregorio Hernández Cisneros wurde am 26. Oktober 1864 in Isnotú (Venezuela) geboren und war bekannt für seine selbstlose medizinische Arbeit. Schon früh engagierte er sich für die Armen und Bedürftigen und wurde daher als Arzt der Armen" bekannt. Er war Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus und begann 1913 mit der Vorbereitung auf das Priestertum. Während seines Studiums in Rom erkrankte er jedoch an Pleuritis und Tuberkulose, sodass er nach Venezuela zurückkehren musste. Dort widmete er sich vollständig seiner ärztlichen Tätigkeit und betrachtete sie als seine wahre Berufung. Am 29. Juni 1919 verstarb er tragisch bei einem Verkehrsunfall in Caracas, als er auf dem Weg war, einen kranken Patienten zu besuchen. Sein selbstloser Dienst und sein tief verwurzelter Glaube machten ihn in Venezuela zu einer verehrten Figur. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 16. Januar 1986 selig.
Bartolo Longo wurde am 10. Februar 1841 in Latiano (Italien) geboren. Der italienische Jurist und Laie führte zunächst ein weltliches Leben, fand jedoch später durch eine radikale Umkehr seinen Glauben. Er trat dem Laienorden des heiligen Dominikus bei und widmete sein Leben der Förderung des Rosenkranzgebets. Longo war Gründer und Wohltäter des Heiligtums der seligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji, das später zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Er setzte sich für die Verbreitung des Glaubens durch Bildung, Gebet und soziale Werke ein. Sein Einsatz für Waisenkinder und Bedürftige machte ihn zu einem Vorbild christlicher Nächstenliebe. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 26. Oktober 1980 selig und würdigte ihn als Apostel des Rosenkranzes. Bartolo Longo verstarb am 5. Oktober 1926 in Pompeji.
(vatican news - cs)
13.06.2025
85. Jahrestag der Deportation der ersten Polen nach Auschwitz
Am kommenden Samstag, dem 14. Juni 2025, jährt sich der erste Jahrestag der Deportation der ersten Polen nach Auschwitz zum 85. Mal. An diesem Tag begeht Polen den Nationalen Gedenktag für die Opfer der deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. Die wichtigsten Feierlichkeiten finden in Harmeze und Auschwitz statt.Mehr..
Vor 85 Jahren verschleppten die Deutschen am 14. Juni 1940 eine Gruppe von 728 Polen aus dem Gefängnis in Tarnów in das Lager Auschwitz. Unter ihnen befanden sich Soldaten des Septemberfeldzugs, Mitglieder von Untergrundorganisationen, Schüler und Studenten sowie eine kleine Gruppe polnischer Juden. Sie erhielten die Nummern 31 bis 758. Von den 728 deportierten Häftlingen überlebten 325 den Krieg, 292 starben, und das Schicksal von 111 ist unbekannt, erinnert sich Bartosz Bartyzel, Sprecher des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau.
Eine heilige Messe ist um 11:30 Uhr im Franziskanerzentrum St. Maximilian Kolbe in Harmeze (5 km von Auschwitz entfernt) geplant. Um 13:00 Uhr findet die Heilige Messe statt. Blumenniederlegung unter der Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportation der ersten Polen nach Auschwitz (Ma?opolska State University, benannt nach Hauptmann Witold Pilecki) und um 14:00 Uhr Gedenkfeier an der Todesmauer (ehemaliges Lager Auschwitz I) unter Teilnahme offizieller Delegationen staatlicher Behörden und der Organisatoren der Gedenkfeiern.
Veranstaltungsankündigungen
Die Gedenkfeiern finden unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, statt.
Vor 85 Jahren verschleppten die Deutschen am 14. Juni 1940 eine Gruppe von 728 Polen aus dem Gefängnis in Tarnów in das Lager Auschwitz. Unter ihnen befanden sich Soldaten des Septemberfeldzugs, Mitglieder von Untergrundorganisationen, Schüler und Studenten sowie eine kleine Gruppe polnischer Juden. Sie erhielten die Nummern 31 bis 758. Von den 728 deportierten Häftlingen überlebten 325 den Krieg, 292 starben, und das Schicksal von 111 ist unbekannt, erinnert sich Bartosz Bartyzel, Sprecher des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau.
Eine heilige Messe ist um 11:30 Uhr im Franziskanerzentrum St. Maximilian Kolbe in Harmeze (5 km von Auschwitz entfernt) geplant. Um 13:00 Uhr findet die Heilige Messe statt. Blumenniederlegung unter der Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportation der ersten Polen nach Auschwitz (Ma?opolska State University, benannt nach Hauptmann Witold Pilecki) und um 14:00 Uhr Gedenkfeier an der Todesmauer (ehemaliges Lager Auschwitz I) unter Teilnahme offizieller Delegationen staatlicher Behörden und der Organisatoren der Gedenkfeiern.
Veranstaltungsankündigungen
Die Gedenkfeiern finden unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda, statt.
10.06.2025
Neues Gutachten belastet Bischof Felix Gmür
Der Luzerner Felix Gmür ist Bischof des Bistums Basel und steht im Rahmen der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in Kritik. Bischof Felix Gmür hat bereits in der Vergangenheit Rüffel aus Rom wegen seines Umgangs in einem Missbrauchsfall erhalten. Nun soll ein neues Gutachten weitere Verfehlungen in diesem Fall zeigen. Mehr..
Der Wirbel um Bischof Felix Gmür und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nimmt nicht ab. Vergangene Woche machte der «Sonntagsblick» publik, dass der gebürtige Luzerner den Historikerinnen, die die Missbrauchsfälle aufarbeiten, einen weiteren Zugriff auf die Akten des Bistums verweigern soll.
Denn seit der Publikation der Pilotstudie sind 92 weitere Meldungen eingetrudelt, was einen weiteren Besuch ins Archiv nötig machen würde. Gmür beteuerte jedoch, dass er sich an den ausgemachten Vertrag halte und das Forschungsprojekt nicht weiter kommentiere.
Rüffel aus Rom
Ein neues Gutachten soll weitere Verfehlungen des Bischofs aufzeigen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Dabei geht es ausgerechnet um denjenigen Fall, für den Gmür bereits einen Rüffel aus Rom kassiert hat. Bei diesem Fall geht es um einen Priester, der über mehrere Jahre hinweg eine Minderjährige missbraucht haben soll.
Gmür habe die kirchlichen Voruntersuchungen gegen den Priester eingestellt und nicht alle Unterlagen nach Rom geschickt. Zudem soll er gemäss dem «Beobachter» Tagebücher und Informationen des mutmasslichen Opfers an den Priester geschickt haben darin enthalten waren ihre damalige Telefonnummer und ihre damalige Wohnadresse.
Gmür wurde in einer Medienmitteilung damals so zitiert: «Ich setze alles daran, dass sich Verfahrensfehler, die insbesondere den Betroffenen zusätzlichen Schaden zufügen, durch die heute geltenden Verfahrensbestimmungen und die standardisierten, unabhängigen Bearbeitungen der Meldungen nicht wiederholen.»
Gmür habe beim Vatikan interveniert
Gemäss einem nun aufgetauchten Gutachten eines Kirchenrechtlers sollen Gmürs Verfehlungen zum Fall jedoch noch weitreichender sein. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Dokument schreibt, soll Gmür dem Vatikan bei diesem Fall explizit geraten haben, «mangels eindeutiger Beweise» auf ein kirchenrechtliches Verfahren zu verzichten. Auch kritisiert der Gutachter, dass Gmür dem mutmasslichen Täter bereits vor Beginn eines allfälligen Verfahrens sämtliches Beweismaterial ausgehändigt haben soll.
Gmür soll zudem versucht haben, sein Vorgehen juristisch abzusichern. Wie die Zeitung schreibt, beauftragte der Bischof ein Anwaltsbüro, nach rechtlichen Gründen zu suchen, die Weitergabe der Informationen zu legitimieren. Die Juristin, die damals diese Rechtfertigung verfasst haben soll, leite die «unabhängige» Meldestelle für sexuelle Übergriffe im Bistum Basel.
Bischof Gmür schreibt der Zeitung, er nehme das Gutachten zur Kenntnis. Jedoch sei der Fall kirchenrechtlich abgeschlossen. Zudem habe das Bistum die Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt.
Bistum Basel weist Vorwürfe zurück
Das Bistum Basel hat am späten Sonntagabend eine Stellungnahme zu den Medienberichten von «NZZ am Sonntag» und «Sonntagsblick» veröffentlicht. Darin weist es mehrere zentrale Vorwürfe zurück. Das Bistum Basel betont, dass es dem Forschungsteam der Universität Zürich alle Archivakten zur Verfügung stellen würde.
Ausserdem sei das kirchenrechtliche Verfahren nicht eingestellt, sondern abgeschlossen worden. Empfehlungen an den Vatikan gehörten laut Bistum zum üblichen Vorgehen. In der Mitteilung heisst es weiter, der betroffenen Person sei der Weg zu einem kirchenrechtlichen Strafverfahren angeboten worden ihr Rechtsvertreter, zugleich Verfasser des kritisierten Gutachtens, habe dies jedoch abgelehnt. Auch der Vorwurf mangelnder Unabhängigkeit der Meldestelle weist das Bistum Basel zurück. (Quelle: zentralplus)
Der Wirbel um Bischof Felix Gmür und die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche nimmt nicht ab. Vergangene Woche machte der «Sonntagsblick» publik, dass der gebürtige Luzerner den Historikerinnen, die die Missbrauchsfälle aufarbeiten, einen weiteren Zugriff auf die Akten des Bistums verweigern soll.
Denn seit der Publikation der Pilotstudie sind 92 weitere Meldungen eingetrudelt, was einen weiteren Besuch ins Archiv nötig machen würde. Gmür beteuerte jedoch, dass er sich an den ausgemachten Vertrag halte und das Forschungsprojekt nicht weiter kommentiere.
Rüffel aus Rom
Ein neues Gutachten soll weitere Verfehlungen des Bischofs aufzeigen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Dabei geht es ausgerechnet um denjenigen Fall, für den Gmür bereits einen Rüffel aus Rom kassiert hat. Bei diesem Fall geht es um einen Priester, der über mehrere Jahre hinweg eine Minderjährige missbraucht haben soll.
Gmür habe die kirchlichen Voruntersuchungen gegen den Priester eingestellt und nicht alle Unterlagen nach Rom geschickt. Zudem soll er gemäss dem «Beobachter» Tagebücher und Informationen des mutmasslichen Opfers an den Priester geschickt haben darin enthalten waren ihre damalige Telefonnummer und ihre damalige Wohnadresse.
Gmür wurde in einer Medienmitteilung damals so zitiert: «Ich setze alles daran, dass sich Verfahrensfehler, die insbesondere den Betroffenen zusätzlichen Schaden zufügen, durch die heute geltenden Verfahrensbestimmungen und die standardisierten, unabhängigen Bearbeitungen der Meldungen nicht wiederholen.»
Gmür habe beim Vatikan interveniert
Gemäss einem nun aufgetauchten Gutachten eines Kirchenrechtlers sollen Gmürs Verfehlungen zum Fall jedoch noch weitreichender sein. Wie die «NZZ am Sonntag» unter Berufung auf das Dokument schreibt, soll Gmür dem Vatikan bei diesem Fall explizit geraten haben, «mangels eindeutiger Beweise» auf ein kirchenrechtliches Verfahren zu verzichten. Auch kritisiert der Gutachter, dass Gmür dem mutmasslichen Täter bereits vor Beginn eines allfälligen Verfahrens sämtliches Beweismaterial ausgehändigt haben soll.
Gmür soll zudem versucht haben, sein Vorgehen juristisch abzusichern. Wie die Zeitung schreibt, beauftragte der Bischof ein Anwaltsbüro, nach rechtlichen Gründen zu suchen, die Weitergabe der Informationen zu legitimieren. Die Juristin, die damals diese Rechtfertigung verfasst haben soll, leite die «unabhängige» Meldestelle für sexuelle Übergriffe im Bistum Basel.
Bischof Gmür schreibt der Zeitung, er nehme das Gutachten zur Kenntnis. Jedoch sei der Fall kirchenrechtlich abgeschlossen. Zudem habe das Bistum die Fehler eingestanden und sich dafür entschuldigt.
Bistum Basel weist Vorwürfe zurück
Das Bistum Basel hat am späten Sonntagabend eine Stellungnahme zu den Medienberichten von «NZZ am Sonntag» und «Sonntagsblick» veröffentlicht. Darin weist es mehrere zentrale Vorwürfe zurück. Das Bistum Basel betont, dass es dem Forschungsteam der Universität Zürich alle Archivakten zur Verfügung stellen würde.
Ausserdem sei das kirchenrechtliche Verfahren nicht eingestellt, sondern abgeschlossen worden. Empfehlungen an den Vatikan gehörten laut Bistum zum üblichen Vorgehen. In der Mitteilung heisst es weiter, der betroffenen Person sei der Weg zu einem kirchenrechtlichen Strafverfahren angeboten worden ihr Rechtsvertreter, zugleich Verfasser des kritisierten Gutachtens, habe dies jedoch abgelehnt. Auch der Vorwurf mangelnder Unabhängigkeit der Meldestelle weist das Bistum Basel zurück. (Quelle: zentralplus)
09.06.2025
Wort gegen Wort und Bistums-Beweise fehlen. Also hat NZZ doch recht?
Am 8. Juni 2025 erschienen in der NZZ am Sonntag (NZZaS) und im Sonntagsblick (Sobli) Artikel über die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Bistum Basel unter der Leitung des Bischofs Felix Gmür der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, im Sobli ein erster bereits am 1. Juni 2025. Der Inhalt der drei Artikel entspricht nicht der Wahrheit, behauptet das Bistum Basel. Wie heisst die Person, welche die erbärmliche Medienmitteilung des Bistums Basel geschrieben hat, ist der Medienmitteilung selbst nicht zu entnehmen. Wort gegen Wort und Beweise seitens des Bistums fehlen weiterhin. Was verbirgt Bistum Basel zu Missbrauchsfällen unter dem Felix Gmür? Hat also NZZ doch recht? Mehr..
Das Bistum Basel distanziert sich von der Berichterstattung der NZZaS und des Sobli aufs Schärfste. Und wen interessiert es, wovon sich das Bistum distanziert? Hier sind welche Gegenbeweise gefragt und nicht bloss eine inhaltslose und namenlose Medienmitteilung.
09.06.2025
NZZ: Der widerspenstige Bischof Felix Gmür von Basel mit der Missbrauchsvergangenheit
Der widerspenstige Bischof von Basel tut sich schwer mit der Missbrauchsvergangenheit. Der Basler Bischof Felix Gmür steht bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle schon länger in der Kritik. Nun zeigt ein neues Gutachten weitere Verfehlungen auf. Er riet dem Vatikan in einem prominenten Fall gar von einem Verfahren ab.Mehr..
Bischof Felix Gmür wurde vom Vatikan für seinen Umgang mit einem Missbrauchsfall gerügt. Für die widerrechtliche Missioentzug gegenüber Pater Adam - durch Kleruskongregation ebenso gerügt. Weiteres Verfahren läuft noch. Felix Gmür aber denkt nicht mal darüber nach, auf das Bischofsamt zu verzichten, dem er immer mehr unwiederrufliche Schaden hinzufügt.
Über der katholischen Kirche liegt ein dunkler Schatten: Ihre lange Geschichte der Missbräuche durch ihre Kleriker. Allein in der Schweiz gab es mehr als tausend solcher Fälle, wie 2023 eine Vorstudie der Universität Zürich zeigte. Die Verantwortlichen versprechen: Wir wollen aufräumen mit der Vergangenheit. Sie verpflichteten sich, ihre Akten herauszugeben, damit die Forschenden die Geschichte lückenlos aufarbeiten können.
Bischof Felix Gmür wurde vom Vatikan für seinen Umgang mit einem Missbrauchsfall gerügt. Für die widerrechtliche Missioentzug gegenüber Pater Adam - durch Kleruskongregation ebenso gerügt. Weiteres Verfahren läuft noch. Felix Gmür aber denkt nicht mal darüber nach, auf das Bischofsamt zu verzichten, dem er immer mehr unwiederrufliche Schaden hinzufügt.
Über der katholischen Kirche liegt ein dunkler Schatten: Ihre lange Geschichte der Missbräuche durch ihre Kleriker. Allein in der Schweiz gab es mehr als tausend solcher Fälle, wie 2023 eine Vorstudie der Universität Zürich zeigte. Die Verantwortlichen versprechen: Wir wollen aufräumen mit der Vergangenheit. Sie verpflichteten sich, ihre Akten herauszugeben, damit die Forschenden die Geschichte lückenlos aufarbeiten können.
08.06.2025
Karl Lwanga und Gefährten: LGBT-Märtyrer
Am 3. Juni feierten wir das Gedenken an Karl Lwanga und seine Gefährten. Nur wenige Menschen erinnern sich daran, dass diese Heiligen den Märtyrertod erlitten, weil sie den Forderungen eines homosexuellen Königs nicht nachkamen. Es lohnt sich, daran zu erinnern, insbesondere in einer Zeit, in der die LGBT-Lobby besonders aufdringlich und eindringlich ist.Mehr..
Ich bin im letzten Jahr meines Gymnasiums. Ich fahre mit einem überfüllten Bus von der Schule zu meiner Siedlung. Ich trage Shorts, als ich plötzlich Hände auf meinen Oberschenkeln spüre. Das ist eine ziemliche Überraschung, denn obwohl ich ein hübscher und netter Junge bin und Mädchen in mich verknallt sind, habe ich noch nie solche Bewunderungsbekundungen erfahren. Ich schaue mich um, sehe aber niemanden, der mir solche Avancen machen könnte. Denn es ist nicht die alte Dame, die von der Menge so an mich gedrängt wurde, dass sie stöhnt. Ich greife nach der aufdringlichen Hand und verdrehe meine Finger mit aller Kraft. In den Gesichtern um mich herum ist keine Reaktion zu sehen, und wenn es ein Mädchen wäre, müsste sie ja irgendwie reagieren.
Damals gab es ein Unterrichtsfach mit dem Titel Vorbereitung auf das Leben in einer sozialistischen Familie, und eines Tages gaben wir unserem nicht ganz so flinken Lehrer ein Unterrichtsthema: Der Einfluss überfüllter öffentlicher Verkehrsmittel auf die Entwicklung von Perversionen in der Gesellschaft.
Es ist einige Zeit vergangen. Ich fahre spät abends mit Bus. Wir sind nur zu zweit. Plötzlich erkenne ich, dass mein Mitreisender das Gesicht eines meiner Sitznachbarn hat, als er meine Schenkel streichelte. Ich springe unerwartet aus dem Bus zur Haltestelle und ... sehe, dass auch er herausgesprungen ist. Die Situation ist nicht gerade heiter, aber Gott schickt mir ein Taxi. Ich halte an, steige ein und fahre nach Hause, während ich triumphierend auf den enttäuschten Schwulen zurückblicke.
Keuschheit ist nicht der Feind der Sexualität, sondern ermöglicht uns einen reifen Umgang mit der Sexualität und stellt sicher, dass die sexuelle Sphäre ihren angemessenen Platz in unserem Leben hat. Was kann uns die Weisheit der Kirchenväter in dieser Hinsicht lehren?
Kurz darauf, mitten in der Nacht, gehe ich durch den Hauptbahnhof, und ein netter alter Mann kommt auf mich zu und lädt mich zu einer kleinen Auszeit und einem Tee bei sich zu Hause ein. Ich stamme aus einer intelligenten Familie, kenne daher die Gepflogenheiten der höheren Künstler- und Literaturkreise und weiß genau, welche Art von Tee er meint. Langsam gehe ich auf die Polizeistreife zu, und der nette Mann versteckt sich in der Dunkelheit.
Homosexuelle Sexualstraftäter ist das etwas, worüber wir nicht sprechen dürfen?
Derzeit haben laut Studien 20% der jungen Männer Probleme mit ihrer sexuellen Identifikation. Das bedeutet nicht, dass sie homosexuell sind oder ihr Geschlecht ändern sollten, sondern nur, dass sie sich sexuell nicht eindeutig bestimmt fühlen. Und genau auf solche Jungen haben es die alten Schwulen abgesehen. Sie spüren sie in einer Menschenmenge wie ein Hund eine Wurst, und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Es braucht nur eine Vergewaltigung, einen Missbrauch, um einen Jungen für den Rest seines Lebens zu programmieren, und eines Tages wird auch er nachts als alter Schwuler an Bahnhöfen herumstreifen.
Am 3. Juni gedachten wir Karl Lwanga und seinen Mitmärtyrern. Es handelte sich um mehrere Dutzend junge Männer im Teenageralter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Uganda unter dem Einfluss katholischer und anglikanischer Missionare zum Christentum konvertierten. Sie waren Pagen von König Mwanga, und Charles war ihr Vorgesetzter. Und wofür starben sie? Nun, König Mwanga ich entschuldige den Ausdruck wollte sie vögeln. Da sie als frisch bekehrte Christen wussten, dass es eine Sünde war, waren sie damit nicht einverstanden. Deshalb verbrannte König Mwanga sie auf dem Scheiterhaufen. Der Jüngste von ihnen war 13 Jahre alt und wurde von Charles noch im Gefängnis getauft. König Mwangas Neigung war damals in Afrika eine gängige Praxis.
Nihil novi sub sole
Wie wir sehen, ist eine aggressive LGBT-Community nichts Neues. Im antiken Griechenland war es sogar so, dass erwachsenen Männern der Schulbesuch unter Todesstrafe verboten wurde (Schulen waren nur für Jungen), weil Schwule so aggressiv waren. Lesen wir im Buch Genesis, wie Schwule in Sodom Engel vergewaltigen wollten, die Lot besuchten. Beachten wir, dass König Mwanga nicht nur einen Karl, sondern mehrere Dutzend Jungen vögeln wollte ein typisches Beispiel für Perversion und Moralverfall in diesem Umfeld.
Man könnte sagen, dass mehrere meiner Klassenkameraden wahrscheinlich ein solches Abenteuer im Bus erlebt haben. Es ist möglich. Ich glaube, es stellte für sie keine Bedrohung hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität dar. Außerdem ist es für ein Mädchen einfacher, zu schreien, wenn jemand sie angreift, für einen Jungen schwieriger. Außerdem wird ein solches Verbrechen, wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt, äußerst selten der Polizei gemeldet.
Am frühen Montagmorgen bemerkten zwei Arbeiter in einem Lastwagen nahe Burgos, Spanien, eine Leiche am Boden. Die Polizei identifizierte das Opfer schnell als die 22-jährige Marta Obregón, die seit sechs Tagen vermisst war. Der nackte Körper wies Spuren schwerer Schläge, Strangulation und Messerstiche auf. Doch Martas Gesicht war ruhig.
Mwangis Morde sind keine Ausnahme. Ich selbst habe in meinem Leben schon oft mit solchen Situationen zu tun gehabt. Tadschiken, die muslimischste Nation der ehemaligen UdSSR, sind gleichzeitig die homosexuellste, sodass selbst das Wort Tadschike ein Synonym für Homosexuelle ist.
Noch vor 50 Jahren wurde Homosexualität in jedem medizinischen Lehrbuch als sexuelle Abweichung definiert. Heute ist es verboten, darüber zu sprechen. Es ist gut, dass wir zumindest auf Fakten verweisen können, wie den Fall der ugandischen Märtyrer. Der Unterschied zwischen sexuellen Problemen bei Heterosexuellen und Homosexuellen ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Karneval in Rio und der Pride Parade. Ersterer ist voller Erotik, letzterer ist abstossend und grenzt sogar an Animalismus.
Die Kirche muss die Wahrheit über die menschliche Sexualität darlegen
Abschließend eine traurige Betrachtung unserer aktuellen Realität. Heute würde so mancher anglikanische Bischof die Haltung von Charles Lwanga und seinen Gefährten nicht gutheißen und sie sogar am liebsten selbst vögeln, während König Mwanga in der katholischen Kirche die Pagen zum nächsten Pfarrer bringen und segnen könnte. Man muss jedoch zugeben, dass dies in Afrika nicht möglich wäre, da der afrikanische Episkopat einstimmig Nein zur Erklärung Fiducia supplicans sagte, die eine unkluge Zustimmung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare enthielt. Vielleicht beschlossen die afrikanischen Bischöfe, dem Papst eine solche Beleidigung zuzufügen, wegen der ugandischen Märtyrer, die zu den ersten afrikanischen Heiligen zählten? Beten wir durch die Fürsprache der ugandischen Märtyrer für die Heiligkeit und gesunde Sexualität unserer Jugend.
Ich bin im letzten Jahr meines Gymnasiums. Ich fahre mit einem überfüllten Bus von der Schule zu meiner Siedlung. Ich trage Shorts, als ich plötzlich Hände auf meinen Oberschenkeln spüre. Das ist eine ziemliche Überraschung, denn obwohl ich ein hübscher und netter Junge bin und Mädchen in mich verknallt sind, habe ich noch nie solche Bewunderungsbekundungen erfahren. Ich schaue mich um, sehe aber niemanden, der mir solche Avancen machen könnte. Denn es ist nicht die alte Dame, die von der Menge so an mich gedrängt wurde, dass sie stöhnt. Ich greife nach der aufdringlichen Hand und verdrehe meine Finger mit aller Kraft. In den Gesichtern um mich herum ist keine Reaktion zu sehen, und wenn es ein Mädchen wäre, müsste sie ja irgendwie reagieren.
Damals gab es ein Unterrichtsfach mit dem Titel Vorbereitung auf das Leben in einer sozialistischen Familie, und eines Tages gaben wir unserem nicht ganz so flinken Lehrer ein Unterrichtsthema: Der Einfluss überfüllter öffentlicher Verkehrsmittel auf die Entwicklung von Perversionen in der Gesellschaft.
Es ist einige Zeit vergangen. Ich fahre spät abends mit Bus. Wir sind nur zu zweit. Plötzlich erkenne ich, dass mein Mitreisender das Gesicht eines meiner Sitznachbarn hat, als er meine Schenkel streichelte. Ich springe unerwartet aus dem Bus zur Haltestelle und ... sehe, dass auch er herausgesprungen ist. Die Situation ist nicht gerade heiter, aber Gott schickt mir ein Taxi. Ich halte an, steige ein und fahre nach Hause, während ich triumphierend auf den enttäuschten Schwulen zurückblicke.
Keuschheit ist nicht der Feind der Sexualität, sondern ermöglicht uns einen reifen Umgang mit der Sexualität und stellt sicher, dass die sexuelle Sphäre ihren angemessenen Platz in unserem Leben hat. Was kann uns die Weisheit der Kirchenväter in dieser Hinsicht lehren?
Kurz darauf, mitten in der Nacht, gehe ich durch den Hauptbahnhof, und ein netter alter Mann kommt auf mich zu und lädt mich zu einer kleinen Auszeit und einem Tee bei sich zu Hause ein. Ich stamme aus einer intelligenten Familie, kenne daher die Gepflogenheiten der höheren Künstler- und Literaturkreise und weiß genau, welche Art von Tee er meint. Langsam gehe ich auf die Polizeistreife zu, und der nette Mann versteckt sich in der Dunkelheit.
Homosexuelle Sexualstraftäter ist das etwas, worüber wir nicht sprechen dürfen?
Derzeit haben laut Studien 20% der jungen Männer Probleme mit ihrer sexuellen Identifikation. Das bedeutet nicht, dass sie homosexuell sind oder ihr Geschlecht ändern sollten, sondern nur, dass sie sich sexuell nicht eindeutig bestimmt fühlen. Und genau auf solche Jungen haben es die alten Schwulen abgesehen. Sie spüren sie in einer Menschenmenge wie ein Hund eine Wurst, und ihnen läuft das Wasser im Mund zusammen. Es braucht nur eine Vergewaltigung, einen Missbrauch, um einen Jungen für den Rest seines Lebens zu programmieren, und eines Tages wird auch er nachts als alter Schwuler an Bahnhöfen herumstreifen.
Am 3. Juni gedachten wir Karl Lwanga und seinen Mitmärtyrern. Es handelte sich um mehrere Dutzend junge Männer im Teenageralter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Uganda unter dem Einfluss katholischer und anglikanischer Missionare zum Christentum konvertierten. Sie waren Pagen von König Mwanga, und Charles war ihr Vorgesetzter. Und wofür starben sie? Nun, König Mwanga ich entschuldige den Ausdruck wollte sie vögeln. Da sie als frisch bekehrte Christen wussten, dass es eine Sünde war, waren sie damit nicht einverstanden. Deshalb verbrannte König Mwanga sie auf dem Scheiterhaufen. Der Jüngste von ihnen war 13 Jahre alt und wurde von Charles noch im Gefängnis getauft. König Mwangas Neigung war damals in Afrika eine gängige Praxis.
Nihil novi sub sole
Wie wir sehen, ist eine aggressive LGBT-Community nichts Neues. Im antiken Griechenland war es sogar so, dass erwachsenen Männern der Schulbesuch unter Todesstrafe verboten wurde (Schulen waren nur für Jungen), weil Schwule so aggressiv waren. Lesen wir im Buch Genesis, wie Schwule in Sodom Engel vergewaltigen wollten, die Lot besuchten. Beachten wir, dass König Mwanga nicht nur einen Karl, sondern mehrere Dutzend Jungen vögeln wollte ein typisches Beispiel für Perversion und Moralverfall in diesem Umfeld.
Man könnte sagen, dass mehrere meiner Klassenkameraden wahrscheinlich ein solches Abenteuer im Bus erlebt haben. Es ist möglich. Ich glaube, es stellte für sie keine Bedrohung hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität dar. Außerdem ist es für ein Mädchen einfacher, zu schreien, wenn jemand sie angreift, für einen Jungen schwieriger. Außerdem wird ein solches Verbrechen, wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt, äußerst selten der Polizei gemeldet.
Am frühen Montagmorgen bemerkten zwei Arbeiter in einem Lastwagen nahe Burgos, Spanien, eine Leiche am Boden. Die Polizei identifizierte das Opfer schnell als die 22-jährige Marta Obregón, die seit sechs Tagen vermisst war. Der nackte Körper wies Spuren schwerer Schläge, Strangulation und Messerstiche auf. Doch Martas Gesicht war ruhig.
Mwangis Morde sind keine Ausnahme. Ich selbst habe in meinem Leben schon oft mit solchen Situationen zu tun gehabt. Tadschiken, die muslimischste Nation der ehemaligen UdSSR, sind gleichzeitig die homosexuellste, sodass selbst das Wort Tadschike ein Synonym für Homosexuelle ist.
Noch vor 50 Jahren wurde Homosexualität in jedem medizinischen Lehrbuch als sexuelle Abweichung definiert. Heute ist es verboten, darüber zu sprechen. Es ist gut, dass wir zumindest auf Fakten verweisen können, wie den Fall der ugandischen Märtyrer. Der Unterschied zwischen sexuellen Problemen bei Heterosexuellen und Homosexuellen ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Karneval in Rio und der Pride Parade. Ersterer ist voller Erotik, letzterer ist abstossend und grenzt sogar an Animalismus.
Die Kirche muss die Wahrheit über die menschliche Sexualität darlegen
Abschließend eine traurige Betrachtung unserer aktuellen Realität. Heute würde so mancher anglikanische Bischof die Haltung von Charles Lwanga und seinen Gefährten nicht gutheißen und sie sogar am liebsten selbst vögeln, während König Mwanga in der katholischen Kirche die Pagen zum nächsten Pfarrer bringen und segnen könnte. Man muss jedoch zugeben, dass dies in Afrika nicht möglich wäre, da der afrikanische Episkopat einstimmig Nein zur Erklärung Fiducia supplicans sagte, die eine unkluge Zustimmung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare enthielt. Vielleicht beschlossen die afrikanischen Bischöfe, dem Papst eine solche Beleidigung zuzufügen, wegen der ugandischen Märtyrer, die zu den ersten afrikanischen Heiligen zählten? Beten wir durch die Fürsprache der ugandischen Märtyrer für die Heiligkeit und gesunde Sexualität unserer Jugend.
04.06.2025
Heilige Messe mit Priesterweihen im Petersdom. Predigt von Papst Leo XIV. am Fest Mariä Heimsuchung - 31. Mai 2025.
Liebe Brüder und Schwestern! Heute ist ein Tag grosser Freude für die Kirche und für jeden einzelnen von euch, die ihr zusammen mit euren Familien, Freunden und Mitpilgern während eurer Ausbildungsjahre zu Priestern geweiht werdet. Wie der Ritus der Priesterweihe an mehreren Stellen hervorhebt, ist die Beziehung zwischen dem, was wir heute feiern, und dem Volk Gottes grundlegend. Mehr..
Die Tiefe, die Weite und auch die Dauer der göttlichen Freude, die wir jetzt miteinander teilen, stehen in direktem Verhältnis zu den Bindungen, die zwischen Ihnen, den Weihekandidaten, und dem Volk, aus dem Sie kommen, dem Sie angehören und zu dem Sie gesandt sind, bestehen und wachsen werden. Ich werde auf diesen Aspekt eingehen und dabei stets bedenken, daß die Identität des Priesters von der Vereinigung mit Christus, dem Hohen und ewigen Priester, abhängt.
Wir sind das Volk Gottes. Das Zweite Vatikanische Konzil hat dieses Bewußtsein gestärkt, indem es eine Zeit vorwegnahm, in der die Zugehörigkeit zum Volk schwächer und der Sinn für Gott seltener werden würde. Sie bezeugen, daß Gott nicht müde geworden ist, seine Kinder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zu sammeln und sie zu einer dynamischen Einheit zu formen. Es ist kein ungestümes Handeln, sondern jener sanfte Wind, der dem Propheten Elija in der Stunde der Entmutigung wieder Hoffnung gab (vgl. 1 Könige 19,12). Die Freude Gottes ist nicht laut, aber sie verändert wirklich die Geschichte und bringt uns einander näher. Ein Symbol dafür ist das Geheimnis der Heimsuchung, das die Kirche am letzten Tag des Monats Mai betrachtet. Aus der Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und ihrer Kusine Elisabeth entsteht das Magnificat, der Gesang eines von der Gnade besuchten Volkes.
Die soeben verkündeten Lesungen helfen uns zu deuten, was auch unter uns geschieht. Jesus erscheint uns vor allem im Evangelium nicht als jemand, der durch den bevorstehenden Tod oder durch die Enttäuschung über zerbrochene oder unvollendete Bindungen niedergeschlagen ist. Der Heilige Geist intensiviert im Gegenteil diese bedrohten Bindungen. Im Gebet werden sie stärker als der Tod. Anstatt an sein persönliches Schicksal zu denken, legt Jesus die Bande, die er hier unten geknüpft hat, in die Hände des Vaters. Wir sind Teil davon! Denn das Evangelium ist durch Bande zu uns gekommen, die die Welt abnutzen, aber nicht zerstören kann.
Liebe Weihekandidaten, stellt euch also auf den Weg Jesu! Das Sein Gottes Diener Gottes, Volk Gottes bindet uns an die Erde: nicht an eine ideale Welt, sondern an die reale. Wie Jesus sind es Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater euch auf den Weg stellt. Ihnen weiht ihr euch, ohne euch von ihnen zu trennen, ohne euch zu isolieren, ohne aus dem empfangenen Geschenk eine Art Privileg zu machen. Papst Franziskus hat uns immer wieder davor gewarnt, denn Selbstbezogenheit löscht das Feuer des missionarischen Geistes.
Die Kirche ist konstitutiv extrovertiert, so wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu extrovertiert sind. In jeder Eucharistie macht ihr euch seine Worte zu eigen: Er ist für euch und für alle. Gott, den niemand je gesehen hat. Er hat sich uns zugewandt, er ist aus sich selbst herausgekommen. Der Sohn ist die Exegese, die lebendige Geschichte geworden. Und er hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden. Suchet keine Macht mehr!
Möge die Geste des Handauflegens, mit der Jesus die Kinder aufnahm und die Kranken heilte, in euch die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes erneuern. In der Apostelgeschichte ist diese Geste, die wir gleich wiederholen werden, die Übertragung des schöpferischen Geistes. So bringt das Reich Gottes nun eure persönlichen Freiheiten in die Gemeinschaft ein, die bereit sind, aus sich selbst herauszugehen, indem sie eure Intelligenz und eure jungen Kräfte in die Jubelmission einpfropfen, die Jesus seiner Kirche übertragen hat.
In seinem Gruß an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus, von dem wir in der ersten Lesung einige Fragmente gehört haben, teilt Paulus ihnen das Geheimnis jeder Mission mit: Der Heilige Geist hat euch als Hüter eingesetzt (Apg 20,28). Nicht als Herren, sondern als Hüter. Die Mission ist die von Jesus. Er ist auferstanden, deshalb lebt er und geht uns voraus. Niemand von uns ist berufen, ihn zu ersetzen. Der Tag der Himmelfahrt schult uns in seiner unsichtbaren Gegenwart. Er vertraut uns, er macht Platz für uns; er geht sogar so weit zu sagen: Es ist gut für euch, dass ich weggehe (Joh 16,7). Wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, indem wir euch heute in die Mission einbeziehen, schafft ihr auch Raum für euch. Und ihr macht Platz für die Gläubigen und für alle Geschöpfe, denen der Auferstandene nahe ist und in denen er uns gerne besucht und zum Staunen bringt. Das Volk Gottes ist zahlreicher, als wir es sehen. Wir sollten seine Grenzen nicht festlegen.
Vom heiligen Paulus, von seiner bewegenden Abschiedsrede, möchte ich ein zweites Wort hervorheben. Es geht eigentlich allen anderen voraus. Er kann sagen: Ihr wisst, wie ich die ganze Zeit mit euch umgegangen bin (Apg 20,18). Behalten wir diesen Satz fest in unseren Herzen und Gedanken! Ihr wißt, wie ich mich verhalten habe: die Transparenz des Lebens. Bekanntes Leben, lesbares Leben, glaubwürdiges Leben! Wir sind im Inneren des Volkes Gottes, um mit einem glaubwürdigen Zeugnis vor ihm zu stehen.
Gemeinsam werden wir also die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherstellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt wurde. Wir sind noch nicht perfekt, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.
Der auferstandene Jesus zeigt uns seine Wunden, und obwohl sie ein Zeichen der Ablehnung durch die Menschheit sind, vergibt er uns und sendet uns aus. Das sollten wir nicht vergessen! Auch heute bläst er uns an (vgl. Joh 20,22) und macht uns zu Dienern der Hoffnung. Damit wir niemanden mehr nur nach meenschlichen Maßstäben ansehen (2 Kor 5,16): Alles, was in unseren Augen zerbrochen und verloren ist, erscheint uns nun im Zeichen der Versöhnung.
Denn die Liebe Christi besitzt uns, liebe Brüder und Schwestern! Es ist ein Besitz, der uns befreit und uns befähigt, niemanden zu besitzen. Befreien, nicht besitzen. Wir sind Gottes Eigentum: Es gibt keinen größeren Reichtum, den man schätzen und teilen kann. Es ist der einzige Reichtum, der sich, wenn er geteilt wird, vervielfältigt. Gemeinsam wollen wir es der Welt bringen, dass Gott sie so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn gab (vgl. Joh 3,16).
So ist das Leben, das diese Brüder, die bald zu Priestern geweiht werden, geschenkt haben, voll von Bedeutung. Wir danken ihnen und wir danken Gott, der sie zum Dienst an einem ganz und gar priesterlichen Volk berufen hat. Gemeinsam vereinen wir Himmel und Erde. In Maria, der Mutter der Kirche, leuchtet dieses gemeinsame Priestertum auf, das die Niedrigen erhebt, die Generationen verbindet und uns selig macht (vgl. Lk 1,48.52). Möge sie, Unsere Liebe Frau des Vertrauens und Mutter der Hoffnung, für uns Fürsprache einlegen.
Elf Diakone wurden heute von Papst Leo XIV. für die Diözese Rom zum Priester geweiht.
Wir sind das Volk Gottes. Das Zweite Vatikanische Konzil hat dieses Bewußtsein gestärkt, indem es eine Zeit vorwegnahm, in der die Zugehörigkeit zum Volk schwächer und der Sinn für Gott seltener werden würde. Sie bezeugen, daß Gott nicht müde geworden ist, seine Kinder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, zu sammeln und sie zu einer dynamischen Einheit zu formen. Es ist kein ungestümes Handeln, sondern jener sanfte Wind, der dem Propheten Elija in der Stunde der Entmutigung wieder Hoffnung gab (vgl. 1 Könige 19,12). Die Freude Gottes ist nicht laut, aber sie verändert wirklich die Geschichte und bringt uns einander näher. Ein Symbol dafür ist das Geheimnis der Heimsuchung, das die Kirche am letzten Tag des Monats Mai betrachtet. Aus der Begegnung zwischen der Jungfrau Maria und ihrer Kusine Elisabeth entsteht das Magnificat, der Gesang eines von der Gnade besuchten Volkes.
Die soeben verkündeten Lesungen helfen uns zu deuten, was auch unter uns geschieht. Jesus erscheint uns vor allem im Evangelium nicht als jemand, der durch den bevorstehenden Tod oder durch die Enttäuschung über zerbrochene oder unvollendete Bindungen niedergeschlagen ist. Der Heilige Geist intensiviert im Gegenteil diese bedrohten Bindungen. Im Gebet werden sie stärker als der Tod. Anstatt an sein persönliches Schicksal zu denken, legt Jesus die Bande, die er hier unten geknüpft hat, in die Hände des Vaters. Wir sind Teil davon! Denn das Evangelium ist durch Bande zu uns gekommen, die die Welt abnutzen, aber nicht zerstören kann.
Liebe Weihekandidaten, stellt euch also auf den Weg Jesu! Das Sein Gottes Diener Gottes, Volk Gottes bindet uns an die Erde: nicht an eine ideale Welt, sondern an die reale. Wie Jesus sind es Menschen aus Fleisch und Blut, die der Vater euch auf den Weg stellt. Ihnen weiht ihr euch, ohne euch von ihnen zu trennen, ohne euch zu isolieren, ohne aus dem empfangenen Geschenk eine Art Privileg zu machen. Papst Franziskus hat uns immer wieder davor gewarnt, denn Selbstbezogenheit löscht das Feuer des missionarischen Geistes.
Die Kirche ist konstitutiv extrovertiert, so wie das Leben, das Leiden, der Tod und die Auferstehung Jesu extrovertiert sind. In jeder Eucharistie macht ihr euch seine Worte zu eigen: Er ist für euch und für alle. Gott, den niemand je gesehen hat. Er hat sich uns zugewandt, er ist aus sich selbst herausgekommen. Der Sohn ist die Exegese, die lebendige Geschichte geworden. Und er hat uns die Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden. Suchet keine Macht mehr!
Möge die Geste des Handauflegens, mit der Jesus die Kinder aufnahm und die Kranken heilte, in euch die befreiende Kraft seines messianischen Dienstes erneuern. In der Apostelgeschichte ist diese Geste, die wir gleich wiederholen werden, die Übertragung des schöpferischen Geistes. So bringt das Reich Gottes nun eure persönlichen Freiheiten in die Gemeinschaft ein, die bereit sind, aus sich selbst herauszugehen, indem sie eure Intelligenz und eure jungen Kräfte in die Jubelmission einpfropfen, die Jesus seiner Kirche übertragen hat.
In seinem Gruß an die Ältesten der Gemeinde von Ephesus, von dem wir in der ersten Lesung einige Fragmente gehört haben, teilt Paulus ihnen das Geheimnis jeder Mission mit: Der Heilige Geist hat euch als Hüter eingesetzt (Apg 20,28). Nicht als Herren, sondern als Hüter. Die Mission ist die von Jesus. Er ist auferstanden, deshalb lebt er und geht uns voraus. Niemand von uns ist berufen, ihn zu ersetzen. Der Tag der Himmelfahrt schult uns in seiner unsichtbaren Gegenwart. Er vertraut uns, er macht Platz für uns; er geht sogar so weit zu sagen: Es ist gut für euch, dass ich weggehe (Joh 16,7). Wir Bischöfe, liebe Weihekandidaten, indem wir euch heute in die Mission einbeziehen, schafft ihr auch Raum für euch. Und ihr macht Platz für die Gläubigen und für alle Geschöpfe, denen der Auferstandene nahe ist und in denen er uns gerne besucht und zum Staunen bringt. Das Volk Gottes ist zahlreicher, als wir es sehen. Wir sollten seine Grenzen nicht festlegen.
Vom heiligen Paulus, von seiner bewegenden Abschiedsrede, möchte ich ein zweites Wort hervorheben. Es geht eigentlich allen anderen voraus. Er kann sagen: Ihr wisst, wie ich die ganze Zeit mit euch umgegangen bin (Apg 20,18). Behalten wir diesen Satz fest in unseren Herzen und Gedanken! Ihr wißt, wie ich mich verhalten habe: die Transparenz des Lebens. Bekanntes Leben, lesbares Leben, glaubwürdiges Leben! Wir sind im Inneren des Volkes Gottes, um mit einem glaubwürdigen Zeugnis vor ihm zu stehen.
Gemeinsam werden wir also die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherstellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt wurde. Wir sind noch nicht perfekt, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.
Der auferstandene Jesus zeigt uns seine Wunden, und obwohl sie ein Zeichen der Ablehnung durch die Menschheit sind, vergibt er uns und sendet uns aus. Das sollten wir nicht vergessen! Auch heute bläst er uns an (vgl. Joh 20,22) und macht uns zu Dienern der Hoffnung. Damit wir niemanden mehr nur nach meenschlichen Maßstäben ansehen (2 Kor 5,16): Alles, was in unseren Augen zerbrochen und verloren ist, erscheint uns nun im Zeichen der Versöhnung.
Denn die Liebe Christi besitzt uns, liebe Brüder und Schwestern! Es ist ein Besitz, der uns befreit und uns befähigt, niemanden zu besitzen. Befreien, nicht besitzen. Wir sind Gottes Eigentum: Es gibt keinen größeren Reichtum, den man schätzen und teilen kann. Es ist der einzige Reichtum, der sich, wenn er geteilt wird, vervielfältigt. Gemeinsam wollen wir es der Welt bringen, dass Gott sie so sehr geliebt hat, dass er seinen einzigen Sohn gab (vgl. Joh 3,16).
So ist das Leben, das diese Brüder, die bald zu Priestern geweiht werden, geschenkt haben, voll von Bedeutung. Wir danken ihnen und wir danken Gott, der sie zum Dienst an einem ganz und gar priesterlichen Volk berufen hat. Gemeinsam vereinen wir Himmel und Erde. In Maria, der Mutter der Kirche, leuchtet dieses gemeinsame Priestertum auf, das die Niedrigen erhebt, die Generationen verbindet und uns selig macht (vgl. Lk 1,48.52). Möge sie, Unsere Liebe Frau des Vertrauens und Mutter der Hoffnung, für uns Fürsprache einlegen.
Elf Diakone wurden heute von Papst Leo XIV. für die Diözese Rom zum Priester geweiht.
31.05.2025
Wie viel Minderheitendiktat verträgt eine Gesellschaft?
Widerspruch und Aversion gegenüber dem Regenbogen, Jubel für Gender-Irrsinn beim ESC: Wer sich nicht zur Queer-Religion bekehrt, gilt als Gefahr. Was einst privat war, wird zur Staatsräson. Widerspruch unerwünscht. Wie viel Minderheitendiktat verträgt eine Gesellschaft?Mehr..
Eine Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude, ein Musikwettbewerb in bunter Vielfalt. Die vergangenen Tage haben wieder einmal bewiesen, dass wir nicht nur in Deutschland unter einem Diktat von Minderheiten leiden. Und diese Feststellung geht mir gerade auch als schwulem Mann relativ leicht über die Lippen, mangelt es mir doch an jeglicher Ambition, meine sexuelle Orientierung in den Rang einer Ideologie zu erheben. Während also in Basel frenetisch für nonbinäre Personen gejubelt wurde, hatte es sich die neue Bundestagspräsidentin nicht nehmen lassen, eine mittlerweile zur Tradition gewordene Praxis fortzuführen, die all jenen sauer aufstoßen muss, welche es in ihrer Verstandesmäßigkeit als Unmöglichkeit betrachten, dass Schwarz-Rot-Gold auf unserem Parlament einem Symbol für vermeintliche Weltoffenheit und eine überstrapazierte Toleranz weichen muss.
Durch die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch eine weisungsgebundene Behörde zu Köln wissen wir allerdings, dass es im Zweifel als gemeinwohlgefährdend gilt, sich nicht in den Reigen derjenigen zu stellen, die sogenannte Queerness als das Ultimum der Schöpfung betrachten, sondern auf das Konzept der unteilbaren, weil natürlichen Zweigliedrigkeit verweisen.
Biologische Realität und entgrenzte Selbstbestimmung
Heutzutage scheint es mit unserer Verfassung nicht mehr vereinbar, die Regelhaftigkeit von Evolution und Biologie als unverrückbare Normalität anzusehen, wonach Diversität keine Alternative zu Mann oder Frau ist. Und während man in einer plakativen Mahnung vor einem Vordringen konservativer Werte in die Mitte unserer Gesellschaft warnt die noch vor ein oder zwei Dekaden als eine hehre Tugend galten, nunmehr aber als anrüchig und verpönt deklariert werden , verstößt es doch angeblich gegen die Menschenwürde, gesteht man dem Einzelnen keine bis in den Exzess getriebene Selbstbestimmung zu.
Kreischen jene Zeter und Mordio, die eine wegbrechende Förderung für den CSD fürchten, wäre es doch nur allzu sinnstiftend und ein Ausdruck von Pragmatismus, das Schaulaufen gescheiterter Existenzen in Lack, Leder und Windeln nicht länger mit öffentlichen oder privatwirtschaftlichen Geldern zu unterstützen. Denn mit einer Demonstration für mehr Gleichberechtigung und weniger Diskriminierung hat all das nichts mehr zu tun, was in Sachen Obszönität und Skurrilität kaum zu überbieten ist. Stattdessen scheint es mindestens eine geschmackliche, wohl aber auch eine geistige Verirrung, was da auf unseren Straßen an Extrovertiertheit getrieben wird.
Privatsache oder öffentliche Tyrannei
Es kann einem Kollektiv nicht abverlangt werden, sämtliche Verstöße gegen Sitten, Normen, Werte und Ordnungen als eine Zumutung für jegliche Vernunft hinzunehmen, weil Lobbyisten mit der Moralkeule hinter Politik und Medien stehen, aber auch ganze NGOs für sich vereinnahmen, um letztlich auch diejenigen zu instrumentalisieren, welche zwar eine Liebe für ihresgleichen verspüren, diesen Uranismus aber allenfalls im Schlafzimmer praktizieren.
Privatsachen gehören nicht in die Öffentlichkeit
Sie taugen auch wahrlich nicht als Richtschnur für ein Gefüge. Ein Gefüge, das ohnehin schon aus dem Trott gekommen ist, erklärten Grüne und Linke Willkür oder Beliebigkeit zum Maßstab. Die Märchenerzählung von einer Feindseligkeit gegenüber bestimmten Lebensentwürfen ist einigermaßen grotesk, dürfte es eine zu vernachlässigende Zahl an aufgeklärten Bürgern sein, die irgendein Problem damit hätten, wenn Maskulinität zu Maskulinität und Femininität zu Femininität finden. Argwohn regt sich allein gegen die Perversion sämtlicher Konventionen, mit der eine Randgruppe den Rest tyrannisiert. Und so etwas muss sich niemand bieten lassen, der auf den Minimalkonsens pocht, wonach die Ratio das einzig verlässliche Leitmotiv jeder Gemeinschaft ist.
Eine Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude, ein Musikwettbewerb in bunter Vielfalt. Die vergangenen Tage haben wieder einmal bewiesen, dass wir nicht nur in Deutschland unter einem Diktat von Minderheiten leiden. Und diese Feststellung geht mir gerade auch als schwulem Mann relativ leicht über die Lippen, mangelt es mir doch an jeglicher Ambition, meine sexuelle Orientierung in den Rang einer Ideologie zu erheben. Während also in Basel frenetisch für nonbinäre Personen gejubelt wurde, hatte es sich die neue Bundestagspräsidentin nicht nehmen lassen, eine mittlerweile zur Tradition gewordene Praxis fortzuführen, die all jenen sauer aufstoßen muss, welche es in ihrer Verstandesmäßigkeit als Unmöglichkeit betrachten, dass Schwarz-Rot-Gold auf unserem Parlament einem Symbol für vermeintliche Weltoffenheit und eine überstrapazierte Toleranz weichen muss.
Durch die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch durch eine weisungsgebundene Behörde zu Köln wissen wir allerdings, dass es im Zweifel als gemeinwohlgefährdend gilt, sich nicht in den Reigen derjenigen zu stellen, die sogenannte Queerness als das Ultimum der Schöpfung betrachten, sondern auf das Konzept der unteilbaren, weil natürlichen Zweigliedrigkeit verweisen.
Biologische Realität und entgrenzte Selbstbestimmung
Heutzutage scheint es mit unserer Verfassung nicht mehr vereinbar, die Regelhaftigkeit von Evolution und Biologie als unverrückbare Normalität anzusehen, wonach Diversität keine Alternative zu Mann oder Frau ist. Und während man in einer plakativen Mahnung vor einem Vordringen konservativer Werte in die Mitte unserer Gesellschaft warnt die noch vor ein oder zwei Dekaden als eine hehre Tugend galten, nunmehr aber als anrüchig und verpönt deklariert werden , verstößt es doch angeblich gegen die Menschenwürde, gesteht man dem Einzelnen keine bis in den Exzess getriebene Selbstbestimmung zu.
Kreischen jene Zeter und Mordio, die eine wegbrechende Förderung für den CSD fürchten, wäre es doch nur allzu sinnstiftend und ein Ausdruck von Pragmatismus, das Schaulaufen gescheiterter Existenzen in Lack, Leder und Windeln nicht länger mit öffentlichen oder privatwirtschaftlichen Geldern zu unterstützen. Denn mit einer Demonstration für mehr Gleichberechtigung und weniger Diskriminierung hat all das nichts mehr zu tun, was in Sachen Obszönität und Skurrilität kaum zu überbieten ist. Stattdessen scheint es mindestens eine geschmackliche, wohl aber auch eine geistige Verirrung, was da auf unseren Straßen an Extrovertiertheit getrieben wird.
Privatsache oder öffentliche Tyrannei
Es kann einem Kollektiv nicht abverlangt werden, sämtliche Verstöße gegen Sitten, Normen, Werte und Ordnungen als eine Zumutung für jegliche Vernunft hinzunehmen, weil Lobbyisten mit der Moralkeule hinter Politik und Medien stehen, aber auch ganze NGOs für sich vereinnahmen, um letztlich auch diejenigen zu instrumentalisieren, welche zwar eine Liebe für ihresgleichen verspüren, diesen Uranismus aber allenfalls im Schlafzimmer praktizieren.
Privatsachen gehören nicht in die Öffentlichkeit
Sie taugen auch wahrlich nicht als Richtschnur für ein Gefüge. Ein Gefüge, das ohnehin schon aus dem Trott gekommen ist, erklärten Grüne und Linke Willkür oder Beliebigkeit zum Maßstab. Die Märchenerzählung von einer Feindseligkeit gegenüber bestimmten Lebensentwürfen ist einigermaßen grotesk, dürfte es eine zu vernachlässigende Zahl an aufgeklärten Bürgern sein, die irgendein Problem damit hätten, wenn Maskulinität zu Maskulinität und Femininität zu Femininität finden. Argwohn regt sich allein gegen die Perversion sämtlicher Konventionen, mit der eine Randgruppe den Rest tyrannisiert. Und so etwas muss sich niemand bieten lassen, der auf den Minimalkonsens pocht, wonach die Ratio das einzig verlässliche Leitmotiv jeder Gemeinschaft ist.
31.05.2025
Swiss Miniatur - Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Auf keinem anderen so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele klösterliche Oasen und spirituelle Kontrapunkte wie auf Zuger Gebiet. Der Mensch ist ein Entweder-oder-Wesen. Obwohl er das Eindeutige und Klare stets aufs Neue herbeisehnt. Mehr..
Er ist immer ein spirituelles Wesen. Er ist zwei in einem: Goethes «zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust». Manchmal droht uns das zu zerreissen. Doch dieses Ambiguitätsgefühl gehört zum Menschen, das Fernweh wie das Heimweh beispielsweise oder das Aktive und das Kontemplative. Er ist, nach Odo Marquard: Das eine ist immer des anderen Korrektur.
Stadt Zug: im hektisch-dynamischen Getriebe dieses internationalen Finanz- und Handelsplatzes, dieses schweizerischen Abu Dhabi, wenn wir dem Zuger Schriftsteller Thomas Hürlimann folgen. Dort, wo das Kapital ruht, ruht auch ein spiritueller Kontrapunkt.
Nach dem vollen Arbeitstag empfindet man nur eines: das Verlangen nach Stille; es ist die körperlich spürbare Sehnsucht nach Ruhe. 15 Minuten Fahrt Richtung Cham, dann nach Hagendorn und weiter in die weitläufige Reussebene. Und schon taucht man in eine ganz andere Welt ein, in den friedlichen Mikrokosmos des Zisterzienserinnen-Klosters Frauenthal.
Der kleine Konvent geht auf das Jahr 1231 zurück; er liegt auf einer Insel des Lorze-Flusses, fernab jeder grösseren Siedlung. Rundum Wald, Wiesen und weite Felder. Es ist das älteste Zisterzienserinnen-Kloster der Schweiz. Nur in der Reformationszeit nach 1500 war das monastische Leben kurz unterbrochen.
Welcher Kontrast! Dort das laute Treiben einer Mini-Metropole, hier das bedächtige Verweilen in einer abgeschiedenen Idylle, geprägt vom klösterlichen Wirken der Nonnen. Vielleicht so etwas wie ein spiritueller Kontrapunkt zum dynamischen Strom der boomenden Ökonomie und der globalen Finanzindustrie im Raum Zug.
Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Ganz allein sitzt man in der eindrücklichen Klosterkirche mit ihrem prächtigen Rokokoausbau. Ein kunsthistorisches Juwel! Auch hier die wohltuende Stille. Sie lässt die Gedanken schweifen. Da wird dem Menschen erstmals so richtig bewusst, wie viele klösterliche Inseln der kleine Kanton Zug umfasst.
Zug steht ja der katholischen Tradition der Innerschweiz nahe. Das hat den Kanton geprägt. Und das Geld steht in keinem Wiederspruch zum Glauben. Lange Zeit auch als eine Art Sakralraum. Auf keinem so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele Klöster wie auf Zuger Gebiet. Vom Zisterzienserinnenkloster Frauenthal bei Hagendorn, über das Frauenkloster und ehemalige Lehrerinnenseminar Heiligkreuz bei Cham hinauf zum eindrücklichen Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel.
Ein frühes Lehrerinnenseminar
Ganz in der Nähe liegt das Institut der Menzinger Schwestern. 1844 kam Maria Bernarda Heimgartner mit zwei Mitschwestern nach Menzingen. Die drei Frauen eröffneten noch im gleichen Jahre eine Mädchenschule in erbärmlichen materiellen und finanziellen Verhältnissen. Es gab «weder Schultafel noch Dinte». Gegen ein bescheidenes Entgelt unterrichteten sie fast hundert Mädchen; gleichzeitig bildeten sie neue Lehrschwestern aus. Daraus entwickelte sich das Lehrerinnenseminar «Bernarda» Menzingen; bis 2006 hatte die bekannte Schule Bestand. Die Schwestern bildeten gegen 7000 Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen aus.
Von den beiden Klöstern auf Menzinger Boden geht es bei der Jesuiten-Kommunität von Bad Schönbrunn bei Edlibach, dem heutigen «Lassalle-Haus», vorbei und hinunter in die Stadt Zug zum ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung und zum früheren Kapuzinerkloster heute: katholische Gemeinschaft der Seligpreisungen. Nicht zu vergessen sind die Petrus-Claver-Schwestern mitten in der Stadt.
Alle diese Gemeinschaften bedeuten eine Art Ruhepunkte und auch Rückzugsorte inmitten einer hektischen Welt. Auch heute.
Stadt Zug: im hektisch-dynamischen Getriebe dieses internationalen Finanz- und Handelsplatzes, dieses schweizerischen Abu Dhabi, wenn wir dem Zuger Schriftsteller Thomas Hürlimann folgen. Dort, wo das Kapital ruht, ruht auch ein spiritueller Kontrapunkt.
Nach dem vollen Arbeitstag empfindet man nur eines: das Verlangen nach Stille; es ist die körperlich spürbare Sehnsucht nach Ruhe. 15 Minuten Fahrt Richtung Cham, dann nach Hagendorn und weiter in die weitläufige Reussebene. Und schon taucht man in eine ganz andere Welt ein, in den friedlichen Mikrokosmos des Zisterzienserinnen-Klosters Frauenthal.
Der kleine Konvent geht auf das Jahr 1231 zurück; er liegt auf einer Insel des Lorze-Flusses, fernab jeder grösseren Siedlung. Rundum Wald, Wiesen und weite Felder. Es ist das älteste Zisterzienserinnen-Kloster der Schweiz. Nur in der Reformationszeit nach 1500 war das monastische Leben kurz unterbrochen.
Welcher Kontrast! Dort das laute Treiben einer Mini-Metropole, hier das bedächtige Verweilen in einer abgeschiedenen Idylle, geprägt vom klösterlichen Wirken der Nonnen. Vielleicht so etwas wie ein spiritueller Kontrapunkt zum dynamischen Strom der boomenden Ökonomie und der globalen Finanzindustrie im Raum Zug.
Ein Sakralraum auf kleinstem Gebiet
Ganz allein sitzt man in der eindrücklichen Klosterkirche mit ihrem prächtigen Rokokoausbau. Ein kunsthistorisches Juwel! Auch hier die wohltuende Stille. Sie lässt die Gedanken schweifen. Da wird dem Menschen erstmals so richtig bewusst, wie viele klösterliche Inseln der kleine Kanton Zug umfasst.
Zug steht ja der katholischen Tradition der Innerschweiz nahe. Das hat den Kanton geprägt. Und das Geld steht in keinem Wiederspruch zum Glauben. Lange Zeit auch als eine Art Sakralraum. Auf keinem so kleinen Raum finden sich in der Schweiz so viele Klöster wie auf Zuger Gebiet. Vom Zisterzienserinnenkloster Frauenthal bei Hagendorn, über das Frauenkloster und ehemalige Lehrerinnenseminar Heiligkreuz bei Cham hinauf zum eindrücklichen Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel.
Ein frühes Lehrerinnenseminar
Ganz in der Nähe liegt das Institut der Menzinger Schwestern. 1844 kam Maria Bernarda Heimgartner mit zwei Mitschwestern nach Menzingen. Die drei Frauen eröffneten noch im gleichen Jahre eine Mädchenschule in erbärmlichen materiellen und finanziellen Verhältnissen. Es gab «weder Schultafel noch Dinte». Gegen ein bescheidenes Entgelt unterrichteten sie fast hundert Mädchen; gleichzeitig bildeten sie neue Lehrschwestern aus. Daraus entwickelte sich das Lehrerinnenseminar «Bernarda» Menzingen; bis 2006 hatte die bekannte Schule Bestand. Die Schwestern bildeten gegen 7000 Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen aus.
Von den beiden Klöstern auf Menzinger Boden geht es bei der Jesuiten-Kommunität von Bad Schönbrunn bei Edlibach, dem heutigen «Lassalle-Haus», vorbei und hinunter in die Stadt Zug zum ehemaligen Kapuzinerinnenkloster Maria Opferung und zum früheren Kapuzinerkloster heute: katholische Gemeinschaft der Seligpreisungen. Nicht zu vergessen sind die Petrus-Claver-Schwestern mitten in der Stadt.
Alle diese Gemeinschaften bedeuten eine Art Ruhepunkte und auch Rückzugsorte inmitten einer hektischen Welt. Auch heute.
24.05.2025
Papst Leo XIV.: Klare Ansage zur Familie und Ehe
Papst Leo XIV. setzt Franziskus-Mann ab: Schlusspunkt für Paglia und die »neue Theologie« der Familie. Mit der Absetzung von Vincenzo Paglia vom Institut Johannes Paul II. markiert Papst Leo XIV. den Bruch mit einem Jahrzehnt pastoraler Verwässerung.Mehr..
Am 19. Mai 2025 veröffentlichte der Vatikan die Entscheidung: Kardinal Baldassare Reina wird neuer Grosskanzler des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften. Damit ist Vincenzo Paglia, eine zentrale Figur der progressiven Umdeutung kirchlicher Lehre unter Papst Franziskus, entmachtet.
Paglia, langjähriger Vertrauter der umstrittenen Gemeinschaft SantEgidio, war 2016 durch eine persönliche Ausnahme von Papst Franziskus in das Amt gehievt worden unter Missachtung der bisherigen institutionellen Ordnung. In der Folge wurde das Institut entkernt, traditionelle Lehrstühle abgeräumt und eine »pastorale Wende« eingeleitet, die katholische Positionen zu Sexualität, Familie und Lebensschutz relativierte.
Papst Leo XIV. geht diesen Kurs nicht mit. Ohne formale Statutenänderung, aber mit klarem institutionellen Signal stellt er die alte Ordnung wieder her: Der Großkanzler ist wieder der Vikar des Papstes für die Diözese Rom in diesem Fall Kardinal Reina. Damit kehrt das Institut zurück zu seinem ursprünglichen Charakter als Hüter der von Johannes Paul II. vorgezeichneten Lehre über Ehe und Familie.
Paglias öffentliche Relativierungen zu Homosexualität, Abtreibung und künstlicher Reproduktion hatten in der Weltkirche immer wieder für Empörung gesorgt. Jetzt kommt die Reaktion: nicht durch laute Worte, sondern durch präzise Entscheidungen. Die Hoffnung vieler Gläubiger: Dass auf diese symbolträchtige Entmachtung bald weitere personelle Korrekturen folgen.
Leo XIV. macht Ernst nicht durch große Gesten, sondern durch konsequente Kurskorrekturen im Hintergrund. So sieht Reform aus, wenn sie auf Wahrheit und Klarheit baut.
Am 19. Mai 2025 veröffentlichte der Vatikan die Entscheidung: Kardinal Baldassare Reina wird neuer Grosskanzler des Päpstlichen Theologischen Instituts Johannes Paul II. für Ehe- und Familienwissenschaften. Damit ist Vincenzo Paglia, eine zentrale Figur der progressiven Umdeutung kirchlicher Lehre unter Papst Franziskus, entmachtet.
Paglia, langjähriger Vertrauter der umstrittenen Gemeinschaft SantEgidio, war 2016 durch eine persönliche Ausnahme von Papst Franziskus in das Amt gehievt worden unter Missachtung der bisherigen institutionellen Ordnung. In der Folge wurde das Institut entkernt, traditionelle Lehrstühle abgeräumt und eine »pastorale Wende« eingeleitet, die katholische Positionen zu Sexualität, Familie und Lebensschutz relativierte.
Papst Leo XIV. geht diesen Kurs nicht mit. Ohne formale Statutenänderung, aber mit klarem institutionellen Signal stellt er die alte Ordnung wieder her: Der Großkanzler ist wieder der Vikar des Papstes für die Diözese Rom in diesem Fall Kardinal Reina. Damit kehrt das Institut zurück zu seinem ursprünglichen Charakter als Hüter der von Johannes Paul II. vorgezeichneten Lehre über Ehe und Familie.
Paglias öffentliche Relativierungen zu Homosexualität, Abtreibung und künstlicher Reproduktion hatten in der Weltkirche immer wieder für Empörung gesorgt. Jetzt kommt die Reaktion: nicht durch laute Worte, sondern durch präzise Entscheidungen. Die Hoffnung vieler Gläubiger: Dass auf diese symbolträchtige Entmachtung bald weitere personelle Korrekturen folgen.
Leo XIV. macht Ernst nicht durch große Gesten, sondern durch konsequente Kurskorrekturen im Hintergrund. So sieht Reform aus, wenn sie auf Wahrheit und Klarheit baut.
21.05.2025
Bald beginnt der Verkauf der kirchlichen Immobilien. Der Anfang bald in Turgi?
Eine Million fehlt: Eine Finanzlücke zwingt die Aargauer Landeskirche der Römisch-Katholischen Kirche zu enormen Einsparungen. Doch zuletzt täuschte man der Öffentlichkeit vor, die Jahresrechnung 2024 sei so gut wie nie. Nun muss die Aargauer Kirche den Gürtel enger schnallen. Warum ist es so schlecht, wenn anders behauptet? Bis 2027 müssen umfangreiche Sparmassnahmen umgesetzt werden. Die Geduld der Immobilienlobby ist am Ende. Mehr..
Nun müssen die Kirchenliegenschaften verkauft werden. Turgi steht dabei ganz oben auf der Prioritätenliste, denn im Pfarrgebiet gibt es "ungebrauchte" Räume mit drei fast leeren Kirchen. weiterlesen...
21.05.2025
Wer der Freimaurerei (=Lions Club) angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde
"Er stand im tiefen Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei." Italienische Freimaurer verabschiedeten sich von Franziskus. Die Grossloge von Italien drückte ihr Beileid zum Tod von Papst Franziskus aus.Mehr..
Die Freimaurer betonten, dass die in seiner Enzyklika Fratelii Tutti zum Ausdruck gebrachte Soziallehre in tiefem Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei steht.
Die Grossloge von Italien ( ) schloss sich der weltweiten Trauer über den Tod von Papst Franziskus an, einem Hirten, der durch seine Lehre und sein Leben die Freimaurerei und ihre Werte der Brüderlichkeit, der Freiheit (zuegellos) und das Streben nach einem universellen Humanismus (ohne Christus) verkörperte, schrieb Luciano Romoli, Grossmeister der Grossloge von Italien ALAM (Antichi Liberi e Accettati Muratori) in einer veröffentlichten Erklärung.
Nach Romolis Meinung war es Jorge Mario Bergoglio, der vom Ende der Welt kam, gelungen, die Kirche zu verändern, indem er die revolutionären Lehren des Heiligen Franz von Assisi in die moderne Zeit zurückbrachte. Romoli lobte die Arbeit von Franziskus als tief im Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei. In diesem Zusammenhang erwähnte er den Einsatz für die grundlegenden Ideale der Freimaurerei wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Solche Prinzipien kommen nach Ansicht der Freimaurer in der Enzyklika von Francesco Fratelli Tutti zum Ausdruck, die sich mit der Frage der Brüderlichkeit und des Verständnisses zwischen den Nationen und Religionen der Welt befasst. Die italienischen Freimaurer versicherten, dass auch sie den im Dokument zum Ausdruck gebrachten Grundsätzen treu seien. Spaltungen, Ideologien und Gruppendenken zu überwinden, um den Reichtum der Unterschiede anzuerkennen und eine in Vielfalt vereinte Menschheit aufzubauen: Dies war Franziskus sehnlicher Wunsch, und dieses Ziel wird auch von der Großloge von Italien verfolgt, fuhr Romoli fort.
Er erklärte weiter, dass Franziskus einen Glauben angenommen habe, der in der Lage sei, sich selbst zu hinterfragen, Zweifel und Dialog zuzulassen, was wir auch in der freimaurerischen Initiationsmethode finden, die auf einem Weg beruht, der frei von Dogmen ist und von einer ständigen Suche nach der Wahrheit getragen wird.
In diesen Zeiten schwerer Krisen schliesst sich die Großloge von Italien dem Aufruf von Papst Franziskus zu einem planetaren Gewissen an, das die Menschheit als Schicksalsgemeinschaft anerkennt. Wir ehren sein Andenken, indem wir uns weiterhin für die Ethik der Grenzen, den Respekt vor anderen und den Aufbau eines Tempels einsetzen, der auf Solidarität, Gedankenfreiheit und universeller Brüderlichkeit basiert, schloss Romoli.
Die italienischen Freimaurer hießen Franziskus von Anfang an willkommen. Seine Wahl wurde sofort vom Großmeister Gustavo Raffi von der Loge des Großorients von Italien gelobt. Brüderlichkeit und Dialog sind seine ersten konkreten Worte: Vielleicht wird in der Kirche nichts mehr so ??sein wie zuvor, sagte der Großmeister damals.
Die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte wiederholt die Aktivitäten der Freimaurerei kritisiert und ihren antichristlichen und antikatholischen Charakter betont. Die Freimaurerei leugnet die Möglichkeit objektiver Wahrheitserkenntnis und lehnt den Glauben an die Dogmen der Kirche ab. Im Jahr 1738 verbot Papst Clemens XII. den Katholiken den Beitritt zur Freimaurerei, da die Kirche der Ansicht war, dass deren Aktivitäten im Geheimen stattfinden und eine Gefahr für den Glauben und die soziale Ordnung darstellen. Die Freimaurerei fördert den Relativismus sowie Elemente des Gnostizismus und Okkultismus.
Die katholische Kirche lehrt eindeutig, dass die Mitgliedschaft in der Freimaurerei dem katholischen Glauben widerspricht und verboten bleibt. Katholiken ist es nicht gestattet, der Freimaurerei beizutreten. Wer dieser Gesellschaft angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde und kann nicht zur Heiligen Kommunion gehen. Diese Wahrheit wurde im Jahr 2023 vom Dikasterium für die Glaubenslehre erneut bestätigt.
Quelle: lifesitenews
Die Grossloge von Italien ( ) schloss sich der weltweiten Trauer über den Tod von Papst Franziskus an, einem Hirten, der durch seine Lehre und sein Leben die Freimaurerei und ihre Werte der Brüderlichkeit, der Freiheit (zuegellos) und das Streben nach einem universellen Humanismus (ohne Christus) verkörperte, schrieb Luciano Romoli, Grossmeister der Grossloge von Italien ALAM (Antichi Liberi e Accettati Muratori) in einer veröffentlichten Erklärung.
Nach Romolis Meinung war es Jorge Mario Bergoglio, der vom Ende der Welt kam, gelungen, die Kirche zu verändern, indem er die revolutionären Lehren des Heiligen Franz von Assisi in die moderne Zeit zurückbrachte. Romoli lobte die Arbeit von Franziskus als tief im Einklang mit den Prinzipien der Freimaurerei. In diesem Zusammenhang erwähnte er den Einsatz für die grundlegenden Ideale der Freimaurerei wie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Solche Prinzipien kommen nach Ansicht der Freimaurer in der Enzyklika von Francesco Fratelli Tutti zum Ausdruck, die sich mit der Frage der Brüderlichkeit und des Verständnisses zwischen den Nationen und Religionen der Welt befasst. Die italienischen Freimaurer versicherten, dass auch sie den im Dokument zum Ausdruck gebrachten Grundsätzen treu seien. Spaltungen, Ideologien und Gruppendenken zu überwinden, um den Reichtum der Unterschiede anzuerkennen und eine in Vielfalt vereinte Menschheit aufzubauen: Dies war Franziskus sehnlicher Wunsch, und dieses Ziel wird auch von der Großloge von Italien verfolgt, fuhr Romoli fort.
Er erklärte weiter, dass Franziskus einen Glauben angenommen habe, der in der Lage sei, sich selbst zu hinterfragen, Zweifel und Dialog zuzulassen, was wir auch in der freimaurerischen Initiationsmethode finden, die auf einem Weg beruht, der frei von Dogmen ist und von einer ständigen Suche nach der Wahrheit getragen wird.
In diesen Zeiten schwerer Krisen schliesst sich die Großloge von Italien dem Aufruf von Papst Franziskus zu einem planetaren Gewissen an, das die Menschheit als Schicksalsgemeinschaft anerkennt. Wir ehren sein Andenken, indem wir uns weiterhin für die Ethik der Grenzen, den Respekt vor anderen und den Aufbau eines Tempels einsetzen, der auf Solidarität, Gedankenfreiheit und universeller Brüderlichkeit basiert, schloss Romoli.
Die italienischen Freimaurer hießen Franziskus von Anfang an willkommen. Seine Wahl wurde sofort vom Großmeister Gustavo Raffi von der Loge des Großorients von Italien gelobt. Brüderlichkeit und Dialog sind seine ersten konkreten Worte: Vielleicht wird in der Kirche nichts mehr so ??sein wie zuvor, sagte der Großmeister damals.
Die katholische Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte wiederholt die Aktivitäten der Freimaurerei kritisiert und ihren antichristlichen und antikatholischen Charakter betont. Die Freimaurerei leugnet die Möglichkeit objektiver Wahrheitserkenntnis und lehnt den Glauben an die Dogmen der Kirche ab. Im Jahr 1738 verbot Papst Clemens XII. den Katholiken den Beitritt zur Freimaurerei, da die Kirche der Ansicht war, dass deren Aktivitäten im Geheimen stattfinden und eine Gefahr für den Glauben und die soziale Ordnung darstellen. Die Freimaurerei fördert den Relativismus sowie Elemente des Gnostizismus und Okkultismus.
Die katholische Kirche lehrt eindeutig, dass die Mitgliedschaft in der Freimaurerei dem katholischen Glauben widerspricht und verboten bleibt. Katholiken ist es nicht gestattet, der Freimaurerei beizutreten. Wer dieser Gesellschaft angehört, befindet sich in einem Zustand schwerer Sünde und kann nicht zur Heiligen Kommunion gehen. Diese Wahrheit wurde im Jahr 2023 vom Dikasterium für die Glaubenslehre erneut bestätigt.
Quelle: lifesitenews
17.05.2025
Das offizielle Foto von Papst Leo XIV. wurde veröffentlicht
Der Heilige Stuhl hat das offizielle Foto von Papst Leo XIV. veröffentlicht. Es kann kostenlos heruntergeladen und von Pfarreien und Bistümern genutzt werden. Eine kommerzielle Nutzung ist untersagt.Mehr..
Das Foto zeigt das Bild des Heiligen Vaters, darunter befindet sich die Unterschrift des Papstes: Leo PP XIV, und in der unteren linken Ecke befindet sich das päpstliche Wappen.
Das Foto kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.vatican.va/content/vatican/it/special/habemus-papam/habemus-papam-2025/foto-leone-xiv.html
Wie der Heilige Stuhl mitteilte, ist das Foto kostenlos erhältlich und darf nur für institutionelle Zwecke reproduziert werden. Die Verwendung dieses Bildes für andere Zwecke, einschließlich kommerzieller Zwecke, ist ausdrücklich untersagt.
Für weitere Informationen oder um eine Anfrage zu stellen, besuchen Sie bitte https://photo.vaticanmedia.va/ oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
Das Foto zeigt das Bild des Heiligen Vaters, darunter befindet sich die Unterschrift des Papstes: Leo PP XIV, und in der unteren linken Ecke befindet sich das päpstliche Wappen.
Das Foto kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://www.vatican.va/content/vatican/it/special/habemus-papam/habemus-papam-2025/foto-leone-xiv.html
Wie der Heilige Stuhl mitteilte, ist das Foto kostenlos erhältlich und darf nur für institutionelle Zwecke reproduziert werden. Die Verwendung dieses Bildes für andere Zwecke, einschließlich kommerzieller Zwecke, ist ausdrücklich untersagt.
Für weitere Informationen oder um eine Anfrage zu stellen, besuchen Sie bitte https://photo.vaticanmedia.va/ oder senden Sie eine E-Mail an [email protected].
16.05.2025
Amtseinführung von Papst Leo XIV. am 18. Mai - am Geburtstag des heiligen Papstes Johannes Paul II.
Nach seiner Wahl zum Papst wird Leo XIV. mit einer Messe auf dem Petersplatz ins Amt eingeführt. Der Vatikan gab nun das Datum der Feierlichkeiten bekannt.Mehr..
Mit einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz soll Papst Leo XIV. am 18. Mai ins Amt eingeführt werden. Die Amtseinführung ist für 10 Uhr angesetzt, teilte der Vatikan am Freitag mit.
Wie bei seinen Vorgängern dürften mehrere Dutzend Staats- und Regierungschefs sowie Hunderttausende Pilger und Touristen aus aller Welt anreisen. Vorläufig wurden bereits alle Amtsingaberyder römischen Curie bestätigt.
Mit einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz soll Papst Leo XIV. am 18. Mai ins Amt eingeführt werden. Die Amtseinführung ist für 10 Uhr angesetzt, teilte der Vatikan am Freitag mit.
Wie bei seinen Vorgängern dürften mehrere Dutzend Staats- und Regierungschefs sowie Hunderttausende Pilger und Touristen aus aller Welt anreisen. Vorläufig wurden bereits alle Amtsingaberyder römischen Curie bestätigt.
09.05.2025
Habemus Papam. Wer ist der neue Papst Leo XIV.
Habemus papam. Kardinal Robert Prevost wurde neuer Papst und nahm den Namen Leo XIV. an. Interessanterweise gehörte er während des Konklaves, das nur 24 Stunden dauerte, nicht zum breiten Favoritenkreis. Mehr..
Trotz allem applaudierte die versammelte Menge am 8. Mai [80.Jahrestag der Kapitulation Deutschland und Ende des 2._Weltkrieges)auf dem Petersplatz dem amerikanischen Papst. Was wissen wir über Robert Prevost?
Robert Prevost wurde der neue Papst. Dies wurde von den Kardinälen während des Konklaves beschlossen, das am 7. Mai begann.
Der Kardinal aus Chicago nahm den Namen Leo XIV. an. Er ist der erste Augustiner-Papst und der zweite Geistliche aus Amerika, der den päpstlichen Thron bestieg.
Prevost war unter anderem Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Vorsitzender der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika.
Der neue Papst hatte eine enge Beziehung zum verstorbenen Papst Franziskus, der ihn 2023 zum Kardinal ernannte.
In einer Rede, die er am 8. Mai auf dem Petersplatz hielt, betonte Leo XIV. die Notwendigkeit des Friedens und die missionarische Rolle der Kirche.
Robert Prevost wurde 1955 in Chicago geboren. Er ist der Sohn von Louis Marius Prevost französisch-italienischer Abstammung und Mildred Martinez spanischer Abstammung. Im Jahr 2023 wurde er von Papst Franziskus in den Kardinalrang erhoben. Bisher leitete er eines der wichtigsten vatikanischen Ämter, das für die Ernennung und Aufsicht der Bischöfe zuständig ist. Nun ist er der erste Augustiner-Papst und der zweite Geistliche vom amerikanischen Kontinent, der als Bischof von Rom dient.
Die ersten Worte von Leo XIV. Das Böse wird nicht siegen.
Robert Prevost fühlte sich schon immer als Priester berufen. Laut John Doughney, einem Klassenkameraden von Prevost in St. Mary's, der von der Chicago Suntimes zitiert wurde, war die Berufung zum Priester von Papst Leo XIV. bereits in seiner frühen Jugend erkennbar. Ein ehemaliger Gemeindeangehöriger von St. Marys gab zu, dass der Kardinal schon als Teenager grosde Entschlossenheit und Bewusstsein in Glaubensfragen zeigte.
Robert Prevost wurde im Alter von 27 Jahren zum Priester geweiht. Seinen Doktortitel in Kirchenrecht erlangte er an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin in Rom. Seit 1985 ist er in Peru als Gemeindepfarrer, Missionar und Dozent tätig. Anschliessend kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er von 2001 bis 2013 als Generaloberer des Ordens des Heiligen Augustinus diente.
Robert Prevost hatte ein sehr gutes Verhältnis zum verstorbenen Papst Franziskus. Der Website Vatican News zufolge traf er ihn in Buenos Aires, als er ihn als General des Augustinerordens besuchte. Im Jahr 2014 ernannte Papst Franziskus Prevost zum apostolischen Administrator der Diözese Chiclayo in Peru und einen Monat später wurde er zum Bischof geweiht. 2015 wurde er offiziell Bischof von Chiclayo und 2018 zweiter Vizepräsident der Peruanischen Bischofskonferenz.
Im Jahr 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika und erhob Prevost in die Würde eines Erzbischofs. Im September desselben Jahres wurde er zum Kardinal der Titelkirche St. Monica ernannt. Im Oktober ernannte ihn Franziskus zum Dienst in sieben Dikasterien, darunter dem Dikasterium für Evangelisierung und Glaubenslehre.
Am 6. Februar dieses Jahres wurde Kardinal Prevost in den Kreis der Kardinalbischöfe aufgenommen und der Papst verlieh ihm die Diözese Albano. Einige Wochen später leitete er ein Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz für die Gesundheit von Papst Franziskus, der sich zu dieser Zeit in der Gemelli-Poliklinik in Rom aufhielt.
Robert Prevost nahm den Namen Leo XIV. an
Am 8. Mai sprach Robert Prevost vor der auf dem Petersplatz versammelten Menge bereits als Papst Leo XIV. Wir wollen nicht nur, wir brauchen in unserer Zeit auch Frieden. Es ist der Friede des auferstandenen Christus, der entwaffnet, ein Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir bewahren diese schwache, aber stets mutige Stimme von Papst Franziskus, der Rom segnete. Der Papst, der Rom segnete, gab der ganzen Welt seinen Segen. Lassen Sie mich diesen Segen fortsetzen, Gott liebt uns alle, [...] wir sind alle in Gottes Händen. [...] Gehen wir vereint voran, Christus führt uns, die Welt braucht sein Licht, sagte der neue Papst.
Gemeinsam müssen wir danach streben, eine missionarische Kirche zu sein, die Brücken baut und Dialog fördert, die alle willkommen heisst, die unsere Barmherzigkeit, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen, sagte Leo XIV.
Robert Prevost wurde der neue Papst. Dies wurde von den Kardinälen während des Konklaves beschlossen, das am 7. Mai begann.
Der Kardinal aus Chicago nahm den Namen Leo XIV. an. Er ist der erste Augustiner-Papst und der zweite Geistliche aus Amerika, der den päpstlichen Thron bestieg.
Prevost war unter anderem Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Vorsitzender der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika.
Der neue Papst hatte eine enge Beziehung zum verstorbenen Papst Franziskus, der ihn 2023 zum Kardinal ernannte.
In einer Rede, die er am 8. Mai auf dem Petersplatz hielt, betonte Leo XIV. die Notwendigkeit des Friedens und die missionarische Rolle der Kirche.
Robert Prevost wurde 1955 in Chicago geboren. Er ist der Sohn von Louis Marius Prevost französisch-italienischer Abstammung und Mildred Martinez spanischer Abstammung. Im Jahr 2023 wurde er von Papst Franziskus in den Kardinalrang erhoben. Bisher leitete er eines der wichtigsten vatikanischen Ämter, das für die Ernennung und Aufsicht der Bischöfe zuständig ist. Nun ist er der erste Augustiner-Papst und der zweite Geistliche vom amerikanischen Kontinent, der als Bischof von Rom dient.
Die ersten Worte von Leo XIV. Das Böse wird nicht siegen.
Robert Prevost fühlte sich schon immer als Priester berufen. Laut John Doughney, einem Klassenkameraden von Prevost in St. Mary's, der von der Chicago Suntimes zitiert wurde, war die Berufung zum Priester von Papst Leo XIV. bereits in seiner frühen Jugend erkennbar. Ein ehemaliger Gemeindeangehöriger von St. Marys gab zu, dass der Kardinal schon als Teenager grosde Entschlossenheit und Bewusstsein in Glaubensfragen zeigte.
Robert Prevost wurde im Alter von 27 Jahren zum Priester geweiht. Seinen Doktortitel in Kirchenrecht erlangte er an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin in Rom. Seit 1985 ist er in Peru als Gemeindepfarrer, Missionar und Dozent tätig. Anschliessend kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, wo er von 2001 bis 2013 als Generaloberer des Ordens des Heiligen Augustinus diente.
Robert Prevost hatte ein sehr gutes Verhältnis zum verstorbenen Papst Franziskus. Der Website Vatican News zufolge traf er ihn in Buenos Aires, als er ihn als General des Augustinerordens besuchte. Im Jahr 2014 ernannte Papst Franziskus Prevost zum apostolischen Administrator der Diözese Chiclayo in Peru und einen Monat später wurde er zum Bischof geweiht. 2015 wurde er offiziell Bischof von Chiclayo und 2018 zweiter Vizepräsident der Peruanischen Bischofskonferenz.
Im Jahr 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika und erhob Prevost in die Würde eines Erzbischofs. Im September desselben Jahres wurde er zum Kardinal der Titelkirche St. Monica ernannt. Im Oktober ernannte ihn Franziskus zum Dienst in sieben Dikasterien, darunter dem Dikasterium für Evangelisierung und Glaubenslehre.
Am 6. Februar dieses Jahres wurde Kardinal Prevost in den Kreis der Kardinalbischöfe aufgenommen und der Papst verlieh ihm die Diözese Albano. Einige Wochen später leitete er ein Rosenkranzgebet auf dem Petersplatz für die Gesundheit von Papst Franziskus, der sich zu dieser Zeit in der Gemelli-Poliklinik in Rom aufhielt.
Robert Prevost nahm den Namen Leo XIV. an
Am 8. Mai sprach Robert Prevost vor der auf dem Petersplatz versammelten Menge bereits als Papst Leo XIV. Wir wollen nicht nur, wir brauchen in unserer Zeit auch Frieden. Es ist der Friede des auferstandenen Christus, der entwaffnet, ein Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir bewahren diese schwache, aber stets mutige Stimme von Papst Franziskus, der Rom segnete. Der Papst, der Rom segnete, gab der ganzen Welt seinen Segen. Lassen Sie mich diesen Segen fortsetzen, Gott liebt uns alle, [...] wir sind alle in Gottes Händen. [...] Gehen wir vereint voran, Christus führt uns, die Welt braucht sein Licht, sagte der neue Papst.
Gemeinsam müssen wir danach streben, eine missionarische Kirche zu sein, die Brücken baut und Dialog fördert, die alle willkommen heisst, die unsere Barmherzigkeit, unseren Dialog und unsere Liebe brauchen, sagte Leo XIV.
08.05.2025
Der Camerlengo nimmt dem Verstorbenen Papst Franziskus den Fischerring am 21. April ab und zerstört ihn erst heute, am 6. Mai.
Zu den bekanntesten Ritualen um den Tod eines Papstes gehört die Zerstörung des Fischerrings. Der goldene Ring ist eines der zentralen Insignien päpstlicher Vollmacht. Mit seinem Tod werden der Ring und das Siegel für päpstliche Dokumente vernichtet. Für wenige Tage steigt der Camerlengo, zu Deutsch Kämmerer, in dieser Zeit zu einem der mächtigsten Männer im Vatikan auf. Mehr..
Zuvor hat der Camerlengo dem Papst seinen Ring in der Privatkapelle nach der offiziellen Feststellung des Todes abgenommen (Ostermontag, 21. April 2025) erst aber heute (6. Mai 2025) vernichtet. Bei den Generalkongregationen zerschlägt der Camerlengo beides vor den Augen der Kardinäle. Ausdrücklich erkennt die Ordnung für die Sedisvakanz und Papstwahl, die Apostolische Konstitution Universi Dominici gregis, den Generalkongregationen die Aufgabe zu, darüber zu wachen: "Sie sollen dafür sorgen, dass der Fischerring und das Bleisiegel, mit denen die Apostolischen Schreiben versehen werden, vernichtet werden", heisst es in Artikel 13.
Heute Morgen, Dienstag, 6. Mai, fand die zwölfte Generalkongregation der im Vatikan versammelten Kardinäle zur Vorbereitung des nächsten Konklaves statt. Die Versammlung, die den Mitgliedern des Kardinalskollegiums vorbehalten war, begann mit einem Gebet und war Schauplatz einer umfassenden Diskussion über die wichtigsten kirchlichen und internationalen Themen.
Obwohl Kardinal Giovanni Battista Re die Kardinäle umgehend nach Rom berief und am Tag nach dem Tod von Papst Franziskus mit den Generalkongregationen begann, erfolgte die Annullierung des Fischerrings und des Bleisiegels erst heute Morgen mit schuldhafter Verzögerung in Anwesenheit des in der Neuen Synodenaula versammelten Kardinalskollegiums. Das wirft Fragen auf. Eine höchst symbolische und kanonische Geste, die ausdrücklich in der Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis vorgesehen ist. Diese verlangt von den Kardinälen, in einer der unmittelbar darauf folgenden Kongregationen die dringendsten Entscheidungen zu treffen, um die Wahlvorgänge einzuleiten, einschließlich der Aufhebung der offiziellen Instrumente der Macht Petrus. Doch entgegen dem Buchstaben und vor allem dem Geist der Norm haben der Dekan und der Camerlengo beschlossen, diesen Akt bis zur letzten Kongregation zu verschieben. Eine Entscheidung, die mehr als eine Frage aufwirft.
Für wenige Tage steigt der Camerlengo, zu Deutsch Kämmerer, in dieser Zeit zu einem der mächtigsten Männer im Vatikan auf. Denn mit dem Tod des Papstes treten alle Leiter der Vatikanbehörden geschlossen zurück. Bis zur Wahl des Nachfolgers übernimmt der Camerlengo die Verwaltung der Kirche und der päpstlichen Paläste. Während der sogenannten Sedisvakanz, der Zeit ohne Papst, trägt er die Verantwortung für die Verwaltung des Kirchenvermögens und übernimmt zentrale Aufgaben des Heiligen Stuhls bis ein neuer Papst gewählt ist.
Zuvor hat der Camerlengo dem Papst seinen Ring in der Privatkapelle nach der offiziellen Feststellung des Todes abgenommen (Ostermontag, 21. April 2025) erst aber heute (6. Mai 2025) vernichtet. Bei den Generalkongregationen zerschlägt der Camerlengo beides vor den Augen der Kardinäle. Ausdrücklich erkennt die Ordnung für die Sedisvakanz und Papstwahl, die Apostolische Konstitution Universi Dominici gregis, den Generalkongregationen die Aufgabe zu, darüber zu wachen: "Sie sollen dafür sorgen, dass der Fischerring und das Bleisiegel, mit denen die Apostolischen Schreiben versehen werden, vernichtet werden", heisst es in Artikel 13.
Heute Morgen, Dienstag, 6. Mai, fand die zwölfte Generalkongregation der im Vatikan versammelten Kardinäle zur Vorbereitung des nächsten Konklaves statt. Die Versammlung, die den Mitgliedern des Kardinalskollegiums vorbehalten war, begann mit einem Gebet und war Schauplatz einer umfassenden Diskussion über die wichtigsten kirchlichen und internationalen Themen.
Obwohl Kardinal Giovanni Battista Re die Kardinäle umgehend nach Rom berief und am Tag nach dem Tod von Papst Franziskus mit den Generalkongregationen begann, erfolgte die Annullierung des Fischerrings und des Bleisiegels erst heute Morgen mit schuldhafter Verzögerung in Anwesenheit des in der Neuen Synodenaula versammelten Kardinalskollegiums. Das wirft Fragen auf. Eine höchst symbolische und kanonische Geste, die ausdrücklich in der Apostolischen Konstitution Universi Dominici Gregis vorgesehen ist. Diese verlangt von den Kardinälen, in einer der unmittelbar darauf folgenden Kongregationen die dringendsten Entscheidungen zu treffen, um die Wahlvorgänge einzuleiten, einschließlich der Aufhebung der offiziellen Instrumente der Macht Petrus. Doch entgegen dem Buchstaben und vor allem dem Geist der Norm haben der Dekan und der Camerlengo beschlossen, diesen Akt bis zur letzten Kongregation zu verschieben. Eine Entscheidung, die mehr als eine Frage aufwirft.
Für wenige Tage steigt der Camerlengo, zu Deutsch Kämmerer, in dieser Zeit zu einem der mächtigsten Männer im Vatikan auf. Denn mit dem Tod des Papstes treten alle Leiter der Vatikanbehörden geschlossen zurück. Bis zur Wahl des Nachfolgers übernimmt der Camerlengo die Verwaltung der Kirche und der päpstlichen Paläste. Während der sogenannten Sedisvakanz, der Zeit ohne Papst, trägt er die Verantwortung für die Verwaltung des Kirchenvermögens und übernimmt zentrale Aufgaben des Heiligen Stuhls bis ein neuer Papst gewählt ist.
06.05.2025
"Mafia" aus St. Gallen ist heute stärker denn je
Es hat wenig Sinn, über die Aussicht auf die Wahl der Kardinäle Robert Sarah oder Raymond Leo Burke zum Papst zu spekulieren. Natürlich kann ein Wunder geschehen, aber es ist besser, sich auf das reale Szenario vorzubereiten.Mehr..
Im Jahr 2013 dominierte die Gruppe aus St. Gallen das Konklave. Es waren die liberalen Kardinäle, die Jorge Mario Bergoglio förderten. Die Hauptakteure waren Walter Kasper, Achille Silvestrini, Cormac Murphy-O'Connor, Godfried Danneels und Theodore McCarrick.
Ihre Behandlungen sind in der Literatur gut beschrieben. Es genügt, das Werk von Austen Ivereigh, einem Vertrauten von Franziskus, mit dem Titel: Der Prophet, Julia Melonis Buch Die St. Galler Mafia oder das Buch Papst Franziskus und die St. Galler Mafia zu lesen.
Erzbischof Georg Gänswein sagte vor einigen Jahren offen, dass es 2013 zu Zusammenstössen zwischen der St. Galler Mafia und der Partei der Treue zu Christus gekommen sei. Leider war St. Gallen der Sieger.
Im Jahr 2025 ist die neue Mafia Sankt Gallen noch stärker.
Die Rolle der Königsmacher übernahm ab 2013 die Gruppe um die Kardinäle Reinhard Marx, Jean-Claude Hollerich und Mario Grech. Der letzte wird stark durch die Landeskirchen und u.a. Schweizer Bischof Felix Gmür unterstützt. Darauf weisst das Lobby-Artikel von Helena Jeppesen-Spuhler in «New York Times»: «Kirche muss partizipativer und inklusiver werden».
Wie kath-ch selbstredend sowie manipulierend kurz vor dem Konklave-Beginn berichtet: "die Schweizer Teilnehmerin an der Weltsynode in Rom in den vergangenen beiden Jahren und Vorkämpferin für eine synodalere Kirche,, hat es in die «New York Times» geschafft". Gerade heut schrieb sie über die Herbst-Teilnahme 2024 an der Synode in Rom, und - warum auch immer - jetzt wird es in New York Times abgedruckt - halbes Jahr nachher, wohl aber über einem Papabile und dies vor dem Konklave! Hat sich New York Times sonst für Helena Jeppesen-Spuhler interessiert? Kaum. Nie vorher und wahrscheinlich auch nicht nachher wird New York Times von Helena Jeppesen-Spuhlers-Meinung wissen wollen. Da muss gefragt werden, wie viel Geld hat New York Times für diesen "Auftritt-Helena Jeppesen-Spuhler" einkassiert und wer den Auftrag dazu erteilte und schlussendlich bezahlte?
Unter dem Titel «Francis Opened Discussions to Those Outside the Church Hierarchy. This Cardinal Would, Too» (zu Deutsch: «Franziskus öffnete Diskussionen für Menschen ausserhalb der Kirchenhierarchie. Dieser Kardinal würde das auch tun») ist am vergangenen Sonntag (4. Mai 2025) ein Zeitungsartikel über Kardinal Mario Grech, seine Rolle im Vatikan sowie zur Frage der Synodalität im kommenden Pontifikat erschienen.
Sie können auf die Unterstützung vieler Liberaler aus aller Welt zählen. Unter ihnen finden wir höchstwahrscheinlich Asiaten (Luis Antonio Tagle, William Goh, Tarcisio Kikuchi), Amerikaner (Robert Prevost, Blase Cupich, Joseph Tobin, Michael Czerny), Latinos (Leonardo Steiner, Jaime Spengler) oder Pseudo-Afrikaner (Jean-Paul Vesco aus Algerien oder Cristobal Lopez Romero aus Marokko). Darüber hinaus gibt es natürlich eine grosse Zahl von Europäern Laszlo Nemet (Serbien/Ungarn), Jozef de Kesel (Belgien), Jean-Marc Aveline (Frankreich) und viele andere, insbesondere Italiener.
Es gibt keine andere Gruppe, die so kompakt und breit aufgestellt ist. Traditionalistische und konservative Kardinäle sind in der klaren Minderheit. Es fällt schwer, sich für einen von ihnen entscheiden zu können. Vielleicht gelingt es ihnen, eine Blockadefraktion zu bilden, die die von Marx, Hollerich und Grech unterstützten Kandidaten stoppt. Dies würde die Wahl eines Kandidaten ermöglichen, der von Mitgliedern der römischen Kurie unterstützt wird und sich als Zentrist präsentiert.
Daher wäre die Wahl eines anderen Kardinals als eines erklärten Progressiven oder linken Zentristen schlicht eine grosse Überraschung.
So oder so: Wir können und müssen für alle Kardinäle um das Licht des Heiligen Geistes beten. Ungeachtet aller Machenschaften ist letztlich Christus selbst der Herr der Kirche.
Im Jahr 2013 dominierte die Gruppe aus St. Gallen das Konklave. Es waren die liberalen Kardinäle, die Jorge Mario Bergoglio förderten. Die Hauptakteure waren Walter Kasper, Achille Silvestrini, Cormac Murphy-O'Connor, Godfried Danneels und Theodore McCarrick.
Ihre Behandlungen sind in der Literatur gut beschrieben. Es genügt, das Werk von Austen Ivereigh, einem Vertrauten von Franziskus, mit dem Titel: Der Prophet, Julia Melonis Buch Die St. Galler Mafia oder das Buch Papst Franziskus und die St. Galler Mafia zu lesen.
Erzbischof Georg Gänswein sagte vor einigen Jahren offen, dass es 2013 zu Zusammenstössen zwischen der St. Galler Mafia und der Partei der Treue zu Christus gekommen sei. Leider war St. Gallen der Sieger.
Im Jahr 2025 ist die neue Mafia Sankt Gallen noch stärker.
Die Rolle der Königsmacher übernahm ab 2013 die Gruppe um die Kardinäle Reinhard Marx, Jean-Claude Hollerich und Mario Grech. Der letzte wird stark durch die Landeskirchen und u.a. Schweizer Bischof Felix Gmür unterstützt. Darauf weisst das Lobby-Artikel von Helena Jeppesen-Spuhler in «New York Times»: «Kirche muss partizipativer und inklusiver werden».
Wie kath-ch selbstredend sowie manipulierend kurz vor dem Konklave-Beginn berichtet: "die Schweizer Teilnehmerin an der Weltsynode in Rom in den vergangenen beiden Jahren und Vorkämpferin für eine synodalere Kirche,, hat es in die «New York Times» geschafft". Gerade heut schrieb sie über die Herbst-Teilnahme 2024 an der Synode in Rom, und - warum auch immer - jetzt wird es in New York Times abgedruckt - halbes Jahr nachher, wohl aber über einem Papabile und dies vor dem Konklave! Hat sich New York Times sonst für Helena Jeppesen-Spuhler interessiert? Kaum. Nie vorher und wahrscheinlich auch nicht nachher wird New York Times von Helena Jeppesen-Spuhlers-Meinung wissen wollen. Da muss gefragt werden, wie viel Geld hat New York Times für diesen "Auftritt-Helena Jeppesen-Spuhler" einkassiert und wer den Auftrag dazu erteilte und schlussendlich bezahlte?
Unter dem Titel «Francis Opened Discussions to Those Outside the Church Hierarchy. This Cardinal Would, Too» (zu Deutsch: «Franziskus öffnete Diskussionen für Menschen ausserhalb der Kirchenhierarchie. Dieser Kardinal würde das auch tun») ist am vergangenen Sonntag (4. Mai 2025) ein Zeitungsartikel über Kardinal Mario Grech, seine Rolle im Vatikan sowie zur Frage der Synodalität im kommenden Pontifikat erschienen.
Sie können auf die Unterstützung vieler Liberaler aus aller Welt zählen. Unter ihnen finden wir höchstwahrscheinlich Asiaten (Luis Antonio Tagle, William Goh, Tarcisio Kikuchi), Amerikaner (Robert Prevost, Blase Cupich, Joseph Tobin, Michael Czerny), Latinos (Leonardo Steiner, Jaime Spengler) oder Pseudo-Afrikaner (Jean-Paul Vesco aus Algerien oder Cristobal Lopez Romero aus Marokko). Darüber hinaus gibt es natürlich eine grosse Zahl von Europäern Laszlo Nemet (Serbien/Ungarn), Jozef de Kesel (Belgien), Jean-Marc Aveline (Frankreich) und viele andere, insbesondere Italiener.
Es gibt keine andere Gruppe, die so kompakt und breit aufgestellt ist. Traditionalistische und konservative Kardinäle sind in der klaren Minderheit. Es fällt schwer, sich für einen von ihnen entscheiden zu können. Vielleicht gelingt es ihnen, eine Blockadefraktion zu bilden, die die von Marx, Hollerich und Grech unterstützten Kandidaten stoppt. Dies würde die Wahl eines Kandidaten ermöglichen, der von Mitgliedern der römischen Kurie unterstützt wird und sich als Zentrist präsentiert.
Daher wäre die Wahl eines anderen Kardinals als eines erklärten Progressiven oder linken Zentristen schlicht eine grosse Überraschung.
So oder so: Wir können und müssen für alle Kardinäle um das Licht des Heiligen Geistes beten. Ungeachtet aller Machenschaften ist letztlich Christus selbst der Herr der Kirche.
06.05.2025
Der deutsche Episkopat distanziert sich von Kardinal Müller
Es geht um... Homosexualität und Geschlecht. Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich von einem der prominentesten Kardinäle, der am Konklave teilnehmen wird, distanziert: Gerhard Ludwig Müller. Es geht um ... Homosexualität. Mehr..
Kardinal Gerhard Müller, ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, erwartet vom neuen Papst klare Lehren zu vielen Themen, darunter auch zur Frage gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Den meisten deutschen Bischöfen gefällt das nicht. Bischof Ludger Schepers, Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz für Queer-Angelegenheiten, übte scharfe Kritik an Kardinal Müller und argumentierte, die Kirche müsse sich für Regenbogengemeinschaften öffnen.
Bischof Schepers zufolge findet er es bedauerlich, dass Kardinal Müller die Sedisvakanz ausnutzt, um der Kirche seinen Standpunkt aufzudrängen und ein härteres Vorgehen gegenüber Homosexuellen zu fordern. Laut diesem Bischof liegt die Stärke der Kirche in Liebe, Mitgefühl und Akzeptanz. Auch mit der Kritik Kardinal Müllers an der Gender-Ideologie zeigt sich Bischof Schepers unzufrieden. Genderismus, so argumentiert der Bischof, ist kein monolithisches Konzept, das es zu bekämpfen gilt; vielmehr beschreibt er die Vielfalt menschlicher Arten zu fühlen und zu erleben. Menschen lieben, fühlen und wollen geliebt werden unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität - erklärte die Delegierte der Deutschen Bischofskonferenz für Queer-Angelegenheiten.
Der Bischof meinte sogar, dass die Worte Kardinal Müllers zur Gender-Ideologie nicht mit den Lehren Jesu Christi selbst vereinbar seien, da sie eher an Diskriminierung als an Liebe erinnerten. Papst Franziskus sollte in dieser Angelegenheit den richtigen Weg zeigen und stets bereit sein, sich um das Leid der Menschen zu kümmern und darauf zu reagieren.
Ich hoffe, dass die Ära von Franziskus in der Kirche noch nicht zu Ende ist, wie Kardinal Müller glaubt , sagte Bischof Schepers und fügte hinzu, dass er auf die Fortsetzung der grundlegenden Linien des Pontifikats von Jorge Mario Bergoglio hoffe. Da sollte die Bibel noch hinzugeführt werden, wo die Homosexualität auch zum Thema wird, vgl. Sodom und Gomorra (1. Buch Mose/Genesis: Gen 18,16 - 19,29)
In Bibeltexten 3. Buch Mose/ Leviticus 18 und 20 werden gleichgeschlechtliche Sexualkontakte klar abgelehnt, da sie nicht der Fortpflanzung dienen.
Lev 18,22: Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.
Lev 20,13: "Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen." Hinzu noch Römerbief aus dem Neuen Testament:
Röm 1,26-27: "Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht".
Kardinal Gerhard Müller, ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, erwartet vom neuen Papst klare Lehren zu vielen Themen, darunter auch zur Frage gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Den meisten deutschen Bischöfen gefällt das nicht. Bischof Ludger Schepers, Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz für Queer-Angelegenheiten, übte scharfe Kritik an Kardinal Müller und argumentierte, die Kirche müsse sich für Regenbogengemeinschaften öffnen.
Bischof Schepers zufolge findet er es bedauerlich, dass Kardinal Müller die Sedisvakanz ausnutzt, um der Kirche seinen Standpunkt aufzudrängen und ein härteres Vorgehen gegenüber Homosexuellen zu fordern. Laut diesem Bischof liegt die Stärke der Kirche in Liebe, Mitgefühl und Akzeptanz. Auch mit der Kritik Kardinal Müllers an der Gender-Ideologie zeigt sich Bischof Schepers unzufrieden. Genderismus, so argumentiert der Bischof, ist kein monolithisches Konzept, das es zu bekämpfen gilt; vielmehr beschreibt er die Vielfalt menschlicher Arten zu fühlen und zu erleben. Menschen lieben, fühlen und wollen geliebt werden unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität - erklärte die Delegierte der Deutschen Bischofskonferenz für Queer-Angelegenheiten.
Der Bischof meinte sogar, dass die Worte Kardinal Müllers zur Gender-Ideologie nicht mit den Lehren Jesu Christi selbst vereinbar seien, da sie eher an Diskriminierung als an Liebe erinnerten. Papst Franziskus sollte in dieser Angelegenheit den richtigen Weg zeigen und stets bereit sein, sich um das Leid der Menschen zu kümmern und darauf zu reagieren.
Ich hoffe, dass die Ära von Franziskus in der Kirche noch nicht zu Ende ist, wie Kardinal Müller glaubt , sagte Bischof Schepers und fügte hinzu, dass er auf die Fortsetzung der grundlegenden Linien des Pontifikats von Jorge Mario Bergoglio hoffe. Da sollte die Bibel noch hinzugeführt werden, wo die Homosexualität auch zum Thema wird, vgl. Sodom und Gomorra (1. Buch Mose/Genesis: Gen 18,16 - 19,29)
In Bibeltexten 3. Buch Mose/ Leviticus 18 und 20 werden gleichgeschlechtliche Sexualkontakte klar abgelehnt, da sie nicht der Fortpflanzung dienen.
Lev 18,22: Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.
Lev 20,13: "Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen." Hinzu noch Römerbief aus dem Neuen Testament:
Röm 1,26-27: "Darum lieferte Gott sie entehrenden Leidenschaften aus: Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Verkehr mit dem widernatürlichen; ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in Begierde zueinander; Männer treiben mit Männern Unzucht".
04.05.2025
"Bergoglianer" beim Konklave. Welche Kardinäle sind im Spiel?
Die Mehrheit des Kardinalskollegiums geht auf die Wahl von Franziskus zurück und es handelt sich um eine ausreichende Mehrheit für die Wahl seines Nachfolgers. Daher ist die Überzeugung weit verbreitet, dass der nächste Nachfolger des Heiligen Petrus ein Liberaler sein wird, der mit den Stimmen der Bergoglianer gewählt wird. Muss das passieren? Mehr..
An dem Konklave werden 133 Kardinäle teilnehmen und nicht 136, wie es angesichts des Alters der Kardinäle zu erwarten wäre. Kardinal Giovanni Becciu wurde von Franziskus seiner Kardinalsrechte enthoben und ist nun zurückgetreten. Auch Antonio Cañizares Llovera aus Spanien meldete eine Abwesenheit aus gesundheitlichen Gründen. Den gleichen Grund nannte auch John Njue aus Kenia, wobei in seinem Fall noch Zweifel hinsichtlich seines Alters bestehen sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Ursprünglich war das Jahr 1944, aber letztes Jahr wurde das Datum auf Wunsch des Kardinals auf den 1. Januar 1946 geändert. So oder so wird es keinen Kardinal geben.
Franziskus nominierte 108 stimmberechtigte Kardinäle, was 81,2 Prozent entspricht. das gesamte College. Es gibt nur fünf Kandidaten von Johannes Paul II., einer davon, Peter Turkson, gehört eher der linksliberalen Fraktion an. Benedikt XVI. kreierte 21 Kardinäle, darunter aber auch so unkonservative Kardinäle wie João Braz de Aviz und Odilo Scherer aus Brasilien, Luis Antonio Tagle von den Philippinen und schließlich Reinhard Marx selbst aus Deutschland.
Zählt man die Bergoglianer zusammen mit den Progressiven um Johannes Paul II. und Benedikt XVI., käme man auf insgesamt 113 Kardinäle, also 84,9 Prozent. alle. Dies reicht aus, um einen neuen Papst zu wählen, und mehr.
Die Schlüsselfrage ist daher, welches Profil die bergoglianischen Kardinäle haben. Sind das alles eingefleischte Progressive? Sicherlich nicht. Zur Gruppe der Progressiven gehören sicherlich nicht Kardinäle wie Anders Arborelius, Gerhard Müller, Pierbattista Pizzaballa, Louis Raphael Sako, Daniel Sturla, Emil Paul Tscherrig oder etwa 10 afrikanische Kardinäle.
Dies bedeutet, dass die Gruppe der Bergoglianer zusammen mit den älteren Progressiven mit maximal 97 Stimmen rechnen kann. Es dürfte unter den Bergoglianern noch weitere Kardinäle geben, die trotz ihrer grundsätzlichen Offenheit für den Dialog mit dem Liberalismus keineswegs geneigt sind, fortschrittliche Ideen zu unterstützen. Um einen Papst zu wählen, werden in diesem Konklave 88 Stimmen benötigt. Es ist daher möglich, dass eine klar progressive oder auch nur linksliberale Gruppe nicht die erforderliche Mehrheit findet. Gleichzeitig könnten konservative Kardinäle nicht stark genug sein, um eine Sperrminorität zu bilden (45 Stimmen sind erforderlich).
Alles könnte daher von den Sympathien der gemäßigten Bergoglianer abhängen: einer Gruppe von Kardinälen, die von Franziskus nominiert wurden, jedoch keinerlei Sympathie für die extremistische Agenda der Kardinäle Reinhard Marx und Jean-Claude Hollerich haben .
Welche Kardinals sind im Spiel? Obwohl die Vatikanisten diese Zahl ignorieren, hören wir ständig von Claudio Gugerotti , einem Diplomaten, der im Kaukasus arbeitete und apostolischer Nuntius in Weißrussland, der Ukraine und Großbritannien war. Gugerotti sieht sich selbst nicht als Liberalen und äußert sich grundsätzlich nicht zu Themen, die ihn zu einer Stellungnahme zwingen würden. Menschen, die ihn kennen, berichten, dass er im persönlichen Umgang äußerst sympathisch sei und auch Konservative ansprechen könne. Andererseits ist sein Werdegang sehr spezifisch: Er war ein Protegé von Kardinal Achille Silvestrini aus der Sankt Galler Gruppe, ohne jede pastorale Erfahrung, arbeitete auf außergewöhnlich schwierigen diplomatischen Gebieten und stieg rasch die Karriereleiter hinauf. Aus Rom heißt es, dass Gugerotti mit im Spiel ist und sein Name in Gesprächen zwischen den Kardinälen recht häufig fällt. Es ist jedoch nicht bekannt, wie viel Aufmerksamkeit seiner rätselhaften Karriere zuteil wird.
Viel häufiger beschreiben Vatikanisten Jean-Marc Aveline aus Marseille. Der Franzose ist ein erklärter Migrationsbefürworter er wurde selbst in Algerien geboren. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare lehnte er ab, zeigte sich aber offen für Diskussionen über das Diakonat von Frauen und die Lockerung des Zölibats. Er ist ein großer Verfechter der Synodalität und möchte auch dem Klimaschutz große Aufmerksamkeit widmen. Die Franzosen saßen oft auf dem Thron des Heiligen Petrus, und das ist ein zusätzlicher Vorteil nach Franziskus ziehen die Kardinäle möglicherweise jemanden aus einem bewährteren Land als Argentinien vor. Daher erscheint Aveline sowohl für Progressive als auch für Bergoglianer ihres gesamten Spektrums als hervorragender Kandidat.
Weitere große Namen sind Luis Antonio Tagle und Matteo Zuppi . Tagle war einer von Franziskus eigenen Favoriten er wurde zum Kardinal mit dem Rang eines Bischofs ernannt, der höchstmöglichen Auszeichnung. Er leitete Caritas Internationalis und ist derzeit Vorsitzender des Dikasteriums für Evangelisierung (formal ist er Propräfekt, da das Dikasterium vom Papst selbst geleitet wurde). Tagle ist ein bekennender Progressiver: Er unterstützt viele linksliberale Ideen, darunter Fiducia Supplicans. Darüber hinaus ist er für seinen äußerst exzentrischen Stil bekannt. Er sang Imagine von John Lennon, kleidet sich gern sehr schlicht, reißt gern schräge Witze das alles erinnert ihn ein bisschen zu sehr an Jorge Mario Bergoglio. Matteo Zuppi hingegen ist deutlich ernster aber ebenso fortschrittlich. Er widersetzte sich der Segnung eines LGBT-Paares in seiner Erzdiözese nicht einmal vor Fiducia supplicans; Er schrieb die Einleitung zu einem fragwürdigen Buch über die Kirche und Homosexualität und ist ein großer Synodist. Zuppi scheint für gemäßigte Bergoglianer leichter zu schlucken zu sein als der fröhliche Tagle.
Manchmal wird auch Mario Grech erwähnt , ein großer Förderer der Synodalität, der als einer der Ersten die Heilige Kommunion auf Malta einführte. für Geschiedene und Wiederverheiratete, was ihm die Sympathie von Franziskus einbrachte. Aus Rom ist zu hören, dass Grech, wie Robert Prevost, lieber für andere Kardinäle spielt. Es ist jedoch möglich, dass er aufgrund seines starken Engagements für die Synodalität als attraktiver Kandidat gilt.
Gugerotti, Aveline, Tagle, Zuppi und Grech diese vier Kardinäle scheinen heute im Mittelpunkt des Interesses der progressiven Fraktion zu stehen, die versucht, die Fantasie der Mehrheit der Kardinäle zu fesseln. Theoretisch hätten Zuppi und Tagle als die offenkundig fortschrittlichsten Vertreter weniger Chancen haben sollen, während Gugerotti, Aveline und Grech mehr Chancen hatten. Ob der Bergoglianische Schlüssel jedoch ausreicht, um die Frage nach der persönlichen Identität des künftigen Papstes zu beantworten, werden wir wohl in einer Woche sehen.
Aus der Sicht überzeugter Bergoglianer und hartgesottener Progressiver ist das Wichtigste, dass der künftige Papst das große Synodenprojekt von Franziskus fortführt. Alles andere tritt in den Hintergrund, denn die Synode zur Synodalität ist zu einem Sack geworden, in den die gesamte revolutionäre Agenda geworfen wurde. Ein Papst, der die Weiterentwicklung des Synodalismus garantiert, wird für die bergoglianischen und progressiven Kreise ein guter Papst sein. Die einzige Hoffnung besteht darin, dass es der konservativen Fraktion, die von den Kandidaten Benedikts XVI. kontrolliert wird, gelingt, einige Stimmen der gemäßigten Bergoglianer auf ihre Seite zu ziehen, was ausreichen würde, um die Kandidatur des glühenden Synodisten zu blockieren.
An dem Konklave werden 133 Kardinäle teilnehmen und nicht 136, wie es angesichts des Alters der Kardinäle zu erwarten wäre. Kardinal Giovanni Becciu wurde von Franziskus seiner Kardinalsrechte enthoben und ist nun zurückgetreten. Auch Antonio Cañizares Llovera aus Spanien meldete eine Abwesenheit aus gesundheitlichen Gründen. Den gleichen Grund nannte auch John Njue aus Kenia, wobei in seinem Fall noch Zweifel hinsichtlich seines Alters bestehen sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Ursprünglich war das Jahr 1944, aber letztes Jahr wurde das Datum auf Wunsch des Kardinals auf den 1. Januar 1946 geändert. So oder so wird es keinen Kardinal geben.
Franziskus nominierte 108 stimmberechtigte Kardinäle, was 81,2 Prozent entspricht. das gesamte College. Es gibt nur fünf Kandidaten von Johannes Paul II., einer davon, Peter Turkson, gehört eher der linksliberalen Fraktion an. Benedikt XVI. kreierte 21 Kardinäle, darunter aber auch so unkonservative Kardinäle wie João Braz de Aviz und Odilo Scherer aus Brasilien, Luis Antonio Tagle von den Philippinen und schließlich Reinhard Marx selbst aus Deutschland.
Zählt man die Bergoglianer zusammen mit den Progressiven um Johannes Paul II. und Benedikt XVI., käme man auf insgesamt 113 Kardinäle, also 84,9 Prozent. alle. Dies reicht aus, um einen neuen Papst zu wählen, und mehr.
Die Schlüsselfrage ist daher, welches Profil die bergoglianischen Kardinäle haben. Sind das alles eingefleischte Progressive? Sicherlich nicht. Zur Gruppe der Progressiven gehören sicherlich nicht Kardinäle wie Anders Arborelius, Gerhard Müller, Pierbattista Pizzaballa, Louis Raphael Sako, Daniel Sturla, Emil Paul Tscherrig oder etwa 10 afrikanische Kardinäle.
Dies bedeutet, dass die Gruppe der Bergoglianer zusammen mit den älteren Progressiven mit maximal 97 Stimmen rechnen kann. Es dürfte unter den Bergoglianern noch weitere Kardinäle geben, die trotz ihrer grundsätzlichen Offenheit für den Dialog mit dem Liberalismus keineswegs geneigt sind, fortschrittliche Ideen zu unterstützen. Um einen Papst zu wählen, werden in diesem Konklave 88 Stimmen benötigt. Es ist daher möglich, dass eine klar progressive oder auch nur linksliberale Gruppe nicht die erforderliche Mehrheit findet. Gleichzeitig könnten konservative Kardinäle nicht stark genug sein, um eine Sperrminorität zu bilden (45 Stimmen sind erforderlich).
Alles könnte daher von den Sympathien der gemäßigten Bergoglianer abhängen: einer Gruppe von Kardinälen, die von Franziskus nominiert wurden, jedoch keinerlei Sympathie für die extremistische Agenda der Kardinäle Reinhard Marx und Jean-Claude Hollerich haben .
Welche Kardinals sind im Spiel? Obwohl die Vatikanisten diese Zahl ignorieren, hören wir ständig von Claudio Gugerotti , einem Diplomaten, der im Kaukasus arbeitete und apostolischer Nuntius in Weißrussland, der Ukraine und Großbritannien war. Gugerotti sieht sich selbst nicht als Liberalen und äußert sich grundsätzlich nicht zu Themen, die ihn zu einer Stellungnahme zwingen würden. Menschen, die ihn kennen, berichten, dass er im persönlichen Umgang äußerst sympathisch sei und auch Konservative ansprechen könne. Andererseits ist sein Werdegang sehr spezifisch: Er war ein Protegé von Kardinal Achille Silvestrini aus der Sankt Galler Gruppe, ohne jede pastorale Erfahrung, arbeitete auf außergewöhnlich schwierigen diplomatischen Gebieten und stieg rasch die Karriereleiter hinauf. Aus Rom heißt es, dass Gugerotti mit im Spiel ist und sein Name in Gesprächen zwischen den Kardinälen recht häufig fällt. Es ist jedoch nicht bekannt, wie viel Aufmerksamkeit seiner rätselhaften Karriere zuteil wird.
Viel häufiger beschreiben Vatikanisten Jean-Marc Aveline aus Marseille. Der Franzose ist ein erklärter Migrationsbefürworter er wurde selbst in Algerien geboren. Die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare lehnte er ab, zeigte sich aber offen für Diskussionen über das Diakonat von Frauen und die Lockerung des Zölibats. Er ist ein großer Verfechter der Synodalität und möchte auch dem Klimaschutz große Aufmerksamkeit widmen. Die Franzosen saßen oft auf dem Thron des Heiligen Petrus, und das ist ein zusätzlicher Vorteil nach Franziskus ziehen die Kardinäle möglicherweise jemanden aus einem bewährteren Land als Argentinien vor. Daher erscheint Aveline sowohl für Progressive als auch für Bergoglianer ihres gesamten Spektrums als hervorragender Kandidat.
Weitere große Namen sind Luis Antonio Tagle und Matteo Zuppi . Tagle war einer von Franziskus eigenen Favoriten er wurde zum Kardinal mit dem Rang eines Bischofs ernannt, der höchstmöglichen Auszeichnung. Er leitete Caritas Internationalis und ist derzeit Vorsitzender des Dikasteriums für Evangelisierung (formal ist er Propräfekt, da das Dikasterium vom Papst selbst geleitet wurde). Tagle ist ein bekennender Progressiver: Er unterstützt viele linksliberale Ideen, darunter Fiducia Supplicans. Darüber hinaus ist er für seinen äußerst exzentrischen Stil bekannt. Er sang Imagine von John Lennon, kleidet sich gern sehr schlicht, reißt gern schräge Witze das alles erinnert ihn ein bisschen zu sehr an Jorge Mario Bergoglio. Matteo Zuppi hingegen ist deutlich ernster aber ebenso fortschrittlich. Er widersetzte sich der Segnung eines LGBT-Paares in seiner Erzdiözese nicht einmal vor Fiducia supplicans; Er schrieb die Einleitung zu einem fragwürdigen Buch über die Kirche und Homosexualität und ist ein großer Synodist. Zuppi scheint für gemäßigte Bergoglianer leichter zu schlucken zu sein als der fröhliche Tagle.
Manchmal wird auch Mario Grech erwähnt , ein großer Förderer der Synodalität, der als einer der Ersten die Heilige Kommunion auf Malta einführte. für Geschiedene und Wiederverheiratete, was ihm die Sympathie von Franziskus einbrachte. Aus Rom ist zu hören, dass Grech, wie Robert Prevost, lieber für andere Kardinäle spielt. Es ist jedoch möglich, dass er aufgrund seines starken Engagements für die Synodalität als attraktiver Kandidat gilt.
Gugerotti, Aveline, Tagle, Zuppi und Grech diese vier Kardinäle scheinen heute im Mittelpunkt des Interesses der progressiven Fraktion zu stehen, die versucht, die Fantasie der Mehrheit der Kardinäle zu fesseln. Theoretisch hätten Zuppi und Tagle als die offenkundig fortschrittlichsten Vertreter weniger Chancen haben sollen, während Gugerotti, Aveline und Grech mehr Chancen hatten. Ob der Bergoglianische Schlüssel jedoch ausreicht, um die Frage nach der persönlichen Identität des künftigen Papstes zu beantworten, werden wir wohl in einer Woche sehen.
Aus der Sicht überzeugter Bergoglianer und hartgesottener Progressiver ist das Wichtigste, dass der künftige Papst das große Synodenprojekt von Franziskus fortführt. Alles andere tritt in den Hintergrund, denn die Synode zur Synodalität ist zu einem Sack geworden, in den die gesamte revolutionäre Agenda geworfen wurde. Ein Papst, der die Weiterentwicklung des Synodalismus garantiert, wird für die bergoglianischen und progressiven Kreise ein guter Papst sein. Die einzige Hoffnung besteht darin, dass es der konservativen Fraktion, die von den Kandidaten Benedikts XVI. kontrolliert wird, gelingt, einige Stimmen der gemäßigten Bergoglianer auf ihre Seite zu ziehen, was ausreichen würde, um die Kandidatur des glühenden Synodisten zu blockieren.
03.05.2025
St. Gallen 2.0. Werden die Progressiven erneut ihren Papst wählen?
Beim Konklave 2025 sollen die Nachfolger der St. Galler Gruppe, die vor zwölf Jahren zur Wahl von Jorge Mario Bergoglio führte, die Hauptrolle übernehmen. Die führenden Persönlichkeiten dieser Fraktion sind die Kardinäle Reinhard Marx und Jean-Claude Hollerich. Mehr..
Die Wurzeln der Gruppe aus St. Gallen reichen bis in die 1980er Jahre zurück und verbinden sie mit dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Vorsitzender dieser Organisation, die Bischöfe aus dem gesamten Alten Kontinent vereinte, war 1979 der liberale englische Kardinal Basil Hume, ein glühender Verfechter des Dialogs mit der Moderne und vor allem des ökumenischen Dialogs. Er versuchte, in Europa eine Gemeinschaft von Kirchenleuten zu organisieren, die sich fortschrittlichen Ideen verpflichtet fühlten, wenn auch nicht in radikaler Form. Im Jahr 1986 übernahm der Erzbischof von Mailand, Kardinal Carlo Maria Martini, die Leitung des CCEE von Hume. Er galt als herausragender Bibelwissenschaftler und geschätzter Prediger. Martini war sogar noch fortschrittlicher als Hume und noch entschlossener, ein europäisches Netzwerk gleichgesinnter Bischöfe und Kardinäle aufzubauen. Zu diesem Zweck nutzte er die ihm anvertraute Organisation bis 1993, als Kardinal Miloslav Vlk den Vorsitz des CCEE übernahm.
Martini, der keine von ihm kontrollierte Struktur mehr hatte, die es progressiven Geistlichen ermöglicht hätte, sich zu vernetzen, hatte eine neuartige Idee. Er baute eine Zusammenarbeit mit dem Bischof des Bistums St. Gallen in der Schweiz, Ivo Führer, auf. Die beiden begannen mit der Arbeit an der Vorbereitung eines ständigen Treffpunkts für diese Menschen. Das erste Treffen fand 1996 im Kloster Heiligenkreuztal in Deutschland statt. Gastgeber war Bischof Walter Kasper, der später Kardinal und wichtigste theologische Kopf des Pontifikats von Papst Franziskus wurde. Die nächsten Treffen fanden in St. Gallen selbst statt. Neben Martini, dem Führer und Kasper wirkten auch Karl Lehmann, Godfried Danneels, Cormac Murphy-OConnor und Achille Silvestrini aktiv mit. Die Geistlichen fragten sich, ob ein Richtungswechsel in der Kirche möglich sei, da ihrer Meinung nach Johannes Paul II. das Erbe des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht angemessen erfüllt habe.
Das Sankt Gallen-Programm wurde 1999 von Kardinal Martini auf der von Papst Wojtyla einberufenen Europa-Synode angekündigt. Er sprach damals über die sich verändernde Rolle der Frau in der Kirche, den Zölibat, den Dialog mit der Moderne, eine Neubewertung einiger bioethischer Probleme und die Notwendigkeit, der Kirche einen Charakter zu geben, der stärker auf Synoden und regelmässigen umfassenden Konsultationen beruht. Damals brachte er die Idee zum Ausdruck, aus der sich der globale Synodale-Prozess 20212024 entwickelte.
Auch in St. Gallen wurde darüber diskutiert, wer im Konklave nach dem Tod des heiligen Johannes Paul II. unterstützungswert wäre. Schon im Jahr 2003 beschlossen die Mitglieder der Gruppe, dass es sinnvoll wäre, eine engere Beziehung zum Erzbischof von Buenos Aires (Argentinien), dem Jesuiten Jorge Mario Bergoglio, aufzubauen. Folgendes ist tatsächlich passiert. Beim Konklave 2005 war Bergoglio Ratzingers Hauptrivale. Allerdings hatte er aufgrund des Mangels an breiter Unterstützung keine wirkliche Chance zu gewinnen. Dies wissen wir aus mehreren zuverlässigen Quellen. Ein Tagebuch eines Teilnehmers dieses Konklaves, in dem der Verlauf der Abstimmung detailliert beschrieben wurde, gelangte an die Medien. Seine Wahrhaftigkeit wurde von Benedikt XVI. indirekt in seiner von Peter Seewald verfassten Biographie bestätigt und auch Papst Franziskus selbst bekannte sich öffentlich zu seiner Kandidatur im Jahr 2005.
Im Jahr 2013 lebte Carlo Maria Martini nicht mehr. Allerdings waren auch alte Mitglieder von Sankt Gallen-Gruppe bei den Treffen vor dem Konklave aktiv, insbesondere Kasper, Danneels und Silvestrini. Sie hatten auch die Unterstützung anderer einflussreicher Hierarchen, beispielsweise Theodore McCarrick aus den USA. McCarrick hat öffentlich erklärt, er habe andere Kardinäle ermutigt, für Bergoglio zu stimmen. Obwohl sich die Mitglieder von Sankt Gallen nach 2005 nicht mehr regelmässig trafen, gaben sie ihre Agenda nicht auf. Im Jahr 2013 organisierten sie sich deutlich besser und setzten erfolgreich die Kandidatur Bergoglios durch, der seinen Hauptkonkurrenten, den von der konservativen Fraktion geförderten Kardinal Angelo Scola, besiegte.
Im Jahr 2025 spielt das alte St. Gallen-Gruppe angeblich keine Rolle mehr. Martini starb 2012, Karl Lehmann 2018, Silvestrini und Dannels 2019. Walter Kasper ist 92 Jahre alt und bereut wahrscheinlich, Jorge Mario Bergoglio unterstützt zu haben, denn in öffentlichen Erklärungen distanziert er sich von dessen Pontifikat. Das heisst allerdings nicht, dass die Progressiven aus dem Martini-Stall heute keinen Nachfolger hätten, der diesen Namen verdient. Im Gegenteil.
Neue-Sankt Gallen-Gruppe wird vor allem von zwei Kardinälen gegründet: Reinhard Marx aus München und Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg. Marx wurde unter Benedikt XVI. zum Kardinal. Er ist eines der wichtigsten Mitglieder des Ordens vom Heiligen Grab (dazu gehören auch andere Schweizer Bischöfe von Basel, Chur oder Fribourg); leitete das deutsche Episkopat; den Synodalen Weg initiiert; war Mitglied des elitären Kardinalsrates. Darüber hinaus ist er Ehrenmitglied der deutschen Sektion des Rotary Clubs (Freimaurer, sehr aktiv in der Schweiz, hauptsächlich Amtsinhaber der schweizer Landeskirchen!). Er verfügt über einen äusserst grossen Bekanntenkreis, eine fröhliche und dominante Persönlichkeit und enormen Einfluss (bereits als Leiter des kommenden Konklave bereits gewählt worden!) Hollerich ist ein Jesuit, der viele Jahre in Japan tätig war. Er wurde von Benedikt XVI. zum Erzbischof von Luxemburg ernannt. Franziskus nahm ihn in die römische Kurie auf, verlieh ihm die Kardinalswürde und vertraute ihm die Leitung des Synodalenprozesses an, indem er ihn zum Generalrelator dieser Initiative machte. Sowohl Marx als auch Hollerich sind in europäischen Strukturen aktiv. Hollerich ist stellvertretender Leiter des CCEE. Er war auch Präsident der COMECE, einer ähnlichen, auf die Europäische Union beschränkten Organisation, und übernahm das Amt nach Marx. Beide vertreten eine äusserst liberale Agenda. Um es milde auszudrücken, Martini könnte im Vergleich zu ihnen konservativ erscheinen. Das Programm der beiden Kardinäle kann schlicht als der deutsche Synodaleweg mit all seinen Leckerbissen betrachtet werden, von Frauenfragen über Zölibat bis hin zu LGBT.
Wie die glaubwürdigen Beobachter der Ereignisse in Rom vor dem Konklave erzählten, führen Reinhard Marx und Jean-Claude Hollerich umfangreiche Kampagnen, um Stimmen für ihren Traumkandidaten zu gewinnen. Sie trafen sich mit Persönlichkeiten der progressiven Bewegung wie Robert Prevost aus den USA und Luis Antonio Tagle (übrigens auch schon mit Marx als Leiter der Konklave bereits gewählt) von den Philippinen zusammen. Zu ihren natürlichen Verbündeten zählen Kardinäle wie Mario Grech aus Malta, Laszlo Nemet aus Ungarn, Jaime Spengler und Ulrich Leonardo Steiner aus Brasilien, Matteo Zuppi aus Italien, Jean-Paul Vesco aus Algerien, Tarcisio Isao Kikuchi aus Japan, Robert McElroy, Joseph Tobin und Blase Cupich aus den USA und natürlich viele, viele andere Progressive aus der ganzen Welt.
Es gibt keine öffentlich zugänglichen Informationen, die darauf schliessen lassen, dass Marx, Hollerich und Neue Sankt Gallen-Gruppe im Allgemeinen die Aktivitäten durchgeführt hätten, die ausdrücklich durch das kanonische Recht verboten wären. Die Kardinäle können miteinander reden, Meinungen über andere Kardinäle austauschen und über die Aufgaben nachdenken, die dem neuen Papst bevorstehen. Eine breite Kampagne für den einen oder anderen Kardinal ist zulässig und das neue St. Gallen-Gruppe betreibt diese Kampagne mit Nachdruck.
Sollte ihnen es gelingen und ihr Kandidat neuer Papst werden, hätten wir es mit Franz II. zu tun möglicherweise mit einem noch radikaleren Programm der Links-Liberalen. Seine Hauptaufgabe wäre es, das Projekt der synodalen Transformation der Kirche zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei geht es vor allem darum, die doktrinäre und moralische Dezentralisierung der kirchlichen Lehre zu beschleunigen und zu vertiefen. Marx wie Hollerich und ihre Gefährten haben schon lange gewartet, dass der Heilige Stuhl ihnen gestatten würde, ihre äusserst fortschrittlichen Lösungen in ihren eigenen Ländern umzusetzen, ohne Rücksicht auf die gesamte Universalkirche. Die Aufgabe des Papstes von Neuen-Sankt Gallen-Gruppe wäre es daher, eine Situation herbeizuführen, in der die Ortskirchen wichtige neue Kompetenzen erhalten und beispielsweise verheiratete Priester, den Frauendiakonat oder die volle Interkommunion mit Protestanten local einführen könnten.
Alles deutet darauf hin, dass die Neue St. Gallen-Gruppe keine Erfolgsgarantie hat, denn die konservative Seite versucht, genügend Stimmen zu mobilisieren, um im Konklave eine Sperrmehrheit von 45 Stimmen zu erreichen. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass sich die Neue-St. Galler-Gruppe mit der zentral-liberalen Fraktion einigt und letztlich einen linksgerichteten Kompromisskandidaten unterstützt, der auch von weniger überzeugten Mitgliedern der konservativen Fraktion unterstützt wird. Für Neue-St. Gallen-Gruppe wäre dies zwar ein unvollständiger Sieg, aber zugleich eine Status-Quo-Garantie für die weitere Arbeit an der Umgestaltung der Kirche im Sinne einer links-liberalen Ausrichtung.
Paul Ch.
Der Autor kündigte für 2022 das Buch Papst Franziskus und die St. Gallen-Mafia. Wer steckt hinter der Revolution in der Kirche? an; 2024 veröffentlichte er Das Pontifikat der Krise. Warum ist Benedikt XVI. zurückgetreten? In beiden Büchern beschrieb er ausführlich die Aktivitäten der St. Galler Kardinäle.
Die Wurzeln der Gruppe aus St. Gallen reichen bis in die 1980er Jahre zurück und verbinden sie mit dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Vorsitzender dieser Organisation, die Bischöfe aus dem gesamten Alten Kontinent vereinte, war 1979 der liberale englische Kardinal Basil Hume, ein glühender Verfechter des Dialogs mit der Moderne und vor allem des ökumenischen Dialogs. Er versuchte, in Europa eine Gemeinschaft von Kirchenleuten zu organisieren, die sich fortschrittlichen Ideen verpflichtet fühlten, wenn auch nicht in radikaler Form. Im Jahr 1986 übernahm der Erzbischof von Mailand, Kardinal Carlo Maria Martini, die Leitung des CCEE von Hume. Er galt als herausragender Bibelwissenschaftler und geschätzter Prediger. Martini war sogar noch fortschrittlicher als Hume und noch entschlossener, ein europäisches Netzwerk gleichgesinnter Bischöfe und Kardinäle aufzubauen. Zu diesem Zweck nutzte er die ihm anvertraute Organisation bis 1993, als Kardinal Miloslav Vlk den Vorsitz des CCEE übernahm.
Martini, der keine von ihm kontrollierte Struktur mehr hatte, die es progressiven Geistlichen ermöglicht hätte, sich zu vernetzen, hatte eine neuartige Idee. Er baute eine Zusammenarbeit mit dem Bischof des Bistums St. Gallen in der Schweiz, Ivo Führer, auf. Die beiden begannen mit der Arbeit an der Vorbereitung eines ständigen Treffpunkts für diese Menschen. Das erste Treffen fand 1996 im Kloster Heiligenkreuztal in Deutschland statt. Gastgeber war Bischof Walter Kasper, der später Kardinal und wichtigste theologische Kopf des Pontifikats von Papst Franziskus wurde. Die nächsten Treffen fanden in St. Gallen selbst statt. Neben Martini, dem Führer und Kasper wirkten auch Karl Lehmann, Godfried Danneels, Cormac Murphy-OConnor und Achille Silvestrini aktiv mit. Die Geistlichen fragten sich, ob ein Richtungswechsel in der Kirche möglich sei, da ihrer Meinung nach Johannes Paul II. das Erbe des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht angemessen erfüllt habe.
Das Sankt Gallen-Programm wurde 1999 von Kardinal Martini auf der von Papst Wojtyla einberufenen Europa-Synode angekündigt. Er sprach damals über die sich verändernde Rolle der Frau in der Kirche, den Zölibat, den Dialog mit der Moderne, eine Neubewertung einiger bioethischer Probleme und die Notwendigkeit, der Kirche einen Charakter zu geben, der stärker auf Synoden und regelmässigen umfassenden Konsultationen beruht. Damals brachte er die Idee zum Ausdruck, aus der sich der globale Synodale-Prozess 20212024 entwickelte.
Auch in St. Gallen wurde darüber diskutiert, wer im Konklave nach dem Tod des heiligen Johannes Paul II. unterstützungswert wäre. Schon im Jahr 2003 beschlossen die Mitglieder der Gruppe, dass es sinnvoll wäre, eine engere Beziehung zum Erzbischof von Buenos Aires (Argentinien), dem Jesuiten Jorge Mario Bergoglio, aufzubauen. Folgendes ist tatsächlich passiert. Beim Konklave 2005 war Bergoglio Ratzingers Hauptrivale. Allerdings hatte er aufgrund des Mangels an breiter Unterstützung keine wirkliche Chance zu gewinnen. Dies wissen wir aus mehreren zuverlässigen Quellen. Ein Tagebuch eines Teilnehmers dieses Konklaves, in dem der Verlauf der Abstimmung detailliert beschrieben wurde, gelangte an die Medien. Seine Wahrhaftigkeit wurde von Benedikt XVI. indirekt in seiner von Peter Seewald verfassten Biographie bestätigt und auch Papst Franziskus selbst bekannte sich öffentlich zu seiner Kandidatur im Jahr 2005.
Im Jahr 2013 lebte Carlo Maria Martini nicht mehr. Allerdings waren auch alte Mitglieder von Sankt Gallen-Gruppe bei den Treffen vor dem Konklave aktiv, insbesondere Kasper, Danneels und Silvestrini. Sie hatten auch die Unterstützung anderer einflussreicher Hierarchen, beispielsweise Theodore McCarrick aus den USA. McCarrick hat öffentlich erklärt, er habe andere Kardinäle ermutigt, für Bergoglio zu stimmen. Obwohl sich die Mitglieder von Sankt Gallen nach 2005 nicht mehr regelmässig trafen, gaben sie ihre Agenda nicht auf. Im Jahr 2013 organisierten sie sich deutlich besser und setzten erfolgreich die Kandidatur Bergoglios durch, der seinen Hauptkonkurrenten, den von der konservativen Fraktion geförderten Kardinal Angelo Scola, besiegte.
Im Jahr 2025 spielt das alte St. Gallen-Gruppe angeblich keine Rolle mehr. Martini starb 2012, Karl Lehmann 2018, Silvestrini und Dannels 2019. Walter Kasper ist 92 Jahre alt und bereut wahrscheinlich, Jorge Mario Bergoglio unterstützt zu haben, denn in öffentlichen Erklärungen distanziert er sich von dessen Pontifikat. Das heisst allerdings nicht, dass die Progressiven aus dem Martini-Stall heute keinen Nachfolger hätten, der diesen Namen verdient. Im Gegenteil.
Neue-Sankt Gallen-Gruppe wird vor allem von zwei Kardinälen gegründet: Reinhard Marx aus München und Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg. Marx wurde unter Benedikt XVI. zum Kardinal. Er ist eines der wichtigsten Mitglieder des Ordens vom Heiligen Grab (dazu gehören auch andere Schweizer Bischöfe von Basel, Chur oder Fribourg); leitete das deutsche Episkopat; den Synodalen Weg initiiert; war Mitglied des elitären Kardinalsrates. Darüber hinaus ist er Ehrenmitglied der deutschen Sektion des Rotary Clubs (Freimaurer, sehr aktiv in der Schweiz, hauptsächlich Amtsinhaber der schweizer Landeskirchen!). Er verfügt über einen äusserst grossen Bekanntenkreis, eine fröhliche und dominante Persönlichkeit und enormen Einfluss (bereits als Leiter des kommenden Konklave bereits gewählt worden!) Hollerich ist ein Jesuit, der viele Jahre in Japan tätig war. Er wurde von Benedikt XVI. zum Erzbischof von Luxemburg ernannt. Franziskus nahm ihn in die römische Kurie auf, verlieh ihm die Kardinalswürde und vertraute ihm die Leitung des Synodalenprozesses an, indem er ihn zum Generalrelator dieser Initiative machte. Sowohl Marx als auch Hollerich sind in europäischen Strukturen aktiv. Hollerich ist stellvertretender Leiter des CCEE. Er war auch Präsident der COMECE, einer ähnlichen, auf die Europäische Union beschränkten Organisation, und übernahm das Amt nach Marx. Beide vertreten eine äusserst liberale Agenda. Um es milde auszudrücken, Martini könnte im Vergleich zu ihnen konservativ erscheinen. Das Programm der beiden Kardinäle kann schlicht als der deutsche Synodaleweg mit all seinen Leckerbissen betrachtet werden, von Frauenfragen über Zölibat bis hin zu LGBT.
Wie die glaubwürdigen Beobachter der Ereignisse in Rom vor dem Konklave erzählten, führen Reinhard Marx und Jean-Claude Hollerich umfangreiche Kampagnen, um Stimmen für ihren Traumkandidaten zu gewinnen. Sie trafen sich mit Persönlichkeiten der progressiven Bewegung wie Robert Prevost aus den USA und Luis Antonio Tagle (übrigens auch schon mit Marx als Leiter der Konklave bereits gewählt) von den Philippinen zusammen. Zu ihren natürlichen Verbündeten zählen Kardinäle wie Mario Grech aus Malta, Laszlo Nemet aus Ungarn, Jaime Spengler und Ulrich Leonardo Steiner aus Brasilien, Matteo Zuppi aus Italien, Jean-Paul Vesco aus Algerien, Tarcisio Isao Kikuchi aus Japan, Robert McElroy, Joseph Tobin und Blase Cupich aus den USA und natürlich viele, viele andere Progressive aus der ganzen Welt.
Es gibt keine öffentlich zugänglichen Informationen, die darauf schliessen lassen, dass Marx, Hollerich und Neue Sankt Gallen-Gruppe im Allgemeinen die Aktivitäten durchgeführt hätten, die ausdrücklich durch das kanonische Recht verboten wären. Die Kardinäle können miteinander reden, Meinungen über andere Kardinäle austauschen und über die Aufgaben nachdenken, die dem neuen Papst bevorstehen. Eine breite Kampagne für den einen oder anderen Kardinal ist zulässig und das neue St. Gallen-Gruppe betreibt diese Kampagne mit Nachdruck.
Sollte ihnen es gelingen und ihr Kandidat neuer Papst werden, hätten wir es mit Franz II. zu tun möglicherweise mit einem noch radikaleren Programm der Links-Liberalen. Seine Hauptaufgabe wäre es, das Projekt der synodalen Transformation der Kirche zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei geht es vor allem darum, die doktrinäre und moralische Dezentralisierung der kirchlichen Lehre zu beschleunigen und zu vertiefen. Marx wie Hollerich und ihre Gefährten haben schon lange gewartet, dass der Heilige Stuhl ihnen gestatten würde, ihre äusserst fortschrittlichen Lösungen in ihren eigenen Ländern umzusetzen, ohne Rücksicht auf die gesamte Universalkirche. Die Aufgabe des Papstes von Neuen-Sankt Gallen-Gruppe wäre es daher, eine Situation herbeizuführen, in der die Ortskirchen wichtige neue Kompetenzen erhalten und beispielsweise verheiratete Priester, den Frauendiakonat oder die volle Interkommunion mit Protestanten local einführen könnten.
Alles deutet darauf hin, dass die Neue St. Gallen-Gruppe keine Erfolgsgarantie hat, denn die konservative Seite versucht, genügend Stimmen zu mobilisieren, um im Konklave eine Sperrmehrheit von 45 Stimmen zu erreichen. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass sich die Neue-St. Galler-Gruppe mit der zentral-liberalen Fraktion einigt und letztlich einen linksgerichteten Kompromisskandidaten unterstützt, der auch von weniger überzeugten Mitgliedern der konservativen Fraktion unterstützt wird. Für Neue-St. Gallen-Gruppe wäre dies zwar ein unvollständiger Sieg, aber zugleich eine Status-Quo-Garantie für die weitere Arbeit an der Umgestaltung der Kirche im Sinne einer links-liberalen Ausrichtung.
Paul Ch.
Der Autor kündigte für 2022 das Buch Papst Franziskus und die St. Gallen-Mafia. Wer steckt hinter der Revolution in der Kirche? an; 2024 veröffentlichte er Das Pontifikat der Krise. Warum ist Benedikt XVI. zurückgetreten? In beiden Büchern beschrieb er ausführlich die Aktivitäten der St. Galler Kardinäle.
01.05.2025