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Liberaler Kirchenzirkel: Als die St.Gallen Mafia einen Papst machte
Als im Alter von 85 Jahren Kardinal Godfried Danneels in Belgien verstorben ist, kam ans Licht, dass er ein Mann war, der in den letzten 20 Jahren sehr oft in St.Gallen war. Daneels gehörte einer Gruppe von liberalen Kirchenführern an, die man als St.Gallen Mafia bezeichnete- und die im Hintergrund an einer neuen Kirche arbeitet.Mehr..
Einer der ersten, der dem verstorbenen Kardinal gedachte, war Papst Franziskus. Kein Wunder. Denn Godfried Danneels und seine Mitstreiter der «St.Gallen Mafia» hatten vor Jahren vor allem eine Mission: Franziskus ins Papstamt zu verhelfen.
Danneels sorgte vor einigen Jahren für Aufregung, als er sich in Belgien für die Ehe von Homosexuellen stark machte. In der traditionell konservativ geprägten Kirche war er mit solchen Positionen ein Aussenseiter - aber nicht völlig alleine. Ein anderer ebenfalls liberal gesinnter Kardinal war der Deutsche Karl Lehmann. Er verstarb letztes Jahr - und auch er wird dem Kreis der «St.Gallen Mafia» zugeschrieben.
Dieser Kreis war sozusagen «halbgeheim». Er war keine offizielle Organisation, sondern ein loser Verband, der im Hintergrund an einer liberaleren katholischen Kirche arbeitete. Dass das nicht unter lautem Getöse erfolgte, liegt in der Natur der Sache.
St.Gallen war nicht zufällig das Zentrum der Aktivitäten. Der damalige St.Galler Bischof Ivo Fürer soll 1996 zusammen mit einem italienischen Kollegen den Anstoss für die Gruppe gegeben haben. Die regelmässigen Treffen wurden vom Bistum St.Gallen später sogar bestätigt. Beteiligt gewesen seien Kardinäle und Bischöfe, und es habe sich um «freundschaftliche Treffen» gehandelt. Dass dabei auch über die Papstnachfolge gesprochen wurde, wenn die Frage aktuell war, sei nur natürlich.
Der «Mafia»-Charakter im Sinn von gezielten Aktivitäten: Davon wollten offizielle Stellen allerdings nichts wissen. Demgegenüber stehen Aussagen von Kirchenkreisen, die über all die Jahre nichts von den Treffen in St.Gallen mitbekommen haben und die deshalb glauben, dass hier durchaus eine gewisse Heimlichkeit betrieben wurde.
Wie auch immer: Der Zirkel, der St.Gallen zum Zentrum machte, war letztlich erfolgreich - wenn auch auf Umwegen.
Einen ersten Anlauf nahm die «St.Gallen Mafia» 2005, als sie versuchte, einen argentinischen Kardinal zum Papst zu machen, der ihre Werte teilte. Der Name des argentinischen Kandidaten von damals: Jose Mario Bergoglio.
Es gelang nicht, Papst Benedikt übernahm. Das war der Kandidat, den die St.Galler Truppe um jeden Preis verhindern wollte, weil er für vieles stand, was sie nicht teilte.
Beobachter glauben, dass die «Mafia» nach dem gescheiterten Versuch einige Jahre gewissermassen inaktiv wurde und es keine weiteren Treffen gab. Die Gruppe nahm den Faden aber schnell wieder auf, als es nötig wurde. Benedikt legte sein Amt 2013 überraschend und sehr plötzlich nieder - und St.Gallen wurde wieder zum Nabel des innerkirchlichen Widerstands.
Man traf sich wieder. Und wieder wurde derselbe argentinische Kardinal ins Spiel als Nachfolger von Benedikt gebracht - und dieses Mal gelang es. Wir kennen Bergoglio heute als Papst Franziskus. Dass es gelang, einen Kandidaten im zweiten Anlauf durchzubringen, wird von Kirchenkennern als Meisterstück betrachtet.
Aller Heimlichkeit zum Trotz: Inzwischen ist die «St.Gallen Mafia» sogar zwischen zwei Buchdeckeln verewigt. Der päpstliche Berater Austen Ivereigh erwähnt die Gruppe in seiner Biografie über Papst Franziskus. Und er behauptet in dieser, der Kreis liberaler Kirchenmänner sei entscheidend gewesen bei der Wahl.
Der inzwischen verstorbene Kardinal Danneels sagte vor wenigen Jahren in einem Interview, man habe den Namen «St.Gallen Mafia» stets als etwas hochtrabend empfunden, aber tatsächlich habe man sich selbst mit der Zeit als «Mafia» bezeichnet.
In diesem Sinn hat St.Gallen Geschichte geschrieben. Auch wenn es niemand wirklich sagen will, ist diese Mafia noch jetzt am Werk.
Einer der ersten, der dem verstorbenen Kardinal gedachte, war Papst Franziskus. Kein Wunder. Denn Godfried Danneels und seine Mitstreiter der «St.Gallen Mafia» hatten vor Jahren vor allem eine Mission: Franziskus ins Papstamt zu verhelfen.
Danneels sorgte vor einigen Jahren für Aufregung, als er sich in Belgien für die Ehe von Homosexuellen stark machte. In der traditionell konservativ geprägten Kirche war er mit solchen Positionen ein Aussenseiter - aber nicht völlig alleine. Ein anderer ebenfalls liberal gesinnter Kardinal war der Deutsche Karl Lehmann. Er verstarb letztes Jahr - und auch er wird dem Kreis der «St.Gallen Mafia» zugeschrieben.
Dieser Kreis war sozusagen «halbgeheim». Er war keine offizielle Organisation, sondern ein loser Verband, der im Hintergrund an einer liberaleren katholischen Kirche arbeitete. Dass das nicht unter lautem Getöse erfolgte, liegt in der Natur der Sache.
St.Gallen war nicht zufällig das Zentrum der Aktivitäten. Der damalige St.Galler Bischof Ivo Fürer soll 1996 zusammen mit einem italienischen Kollegen den Anstoss für die Gruppe gegeben haben. Die regelmässigen Treffen wurden vom Bistum St.Gallen später sogar bestätigt. Beteiligt gewesen seien Kardinäle und Bischöfe, und es habe sich um «freundschaftliche Treffen» gehandelt. Dass dabei auch über die Papstnachfolge gesprochen wurde, wenn die Frage aktuell war, sei nur natürlich.
Der «Mafia»-Charakter im Sinn von gezielten Aktivitäten: Davon wollten offizielle Stellen allerdings nichts wissen. Demgegenüber stehen Aussagen von Kirchenkreisen, die über all die Jahre nichts von den Treffen in St.Gallen mitbekommen haben und die deshalb glauben, dass hier durchaus eine gewisse Heimlichkeit betrieben wurde.
Wie auch immer: Der Zirkel, der St.Gallen zum Zentrum machte, war letztlich erfolgreich - wenn auch auf Umwegen.
Einen ersten Anlauf nahm die «St.Gallen Mafia» 2005, als sie versuchte, einen argentinischen Kardinal zum Papst zu machen, der ihre Werte teilte. Der Name des argentinischen Kandidaten von damals: Jose Mario Bergoglio.
Es gelang nicht, Papst Benedikt übernahm. Das war der Kandidat, den die St.Galler Truppe um jeden Preis verhindern wollte, weil er für vieles stand, was sie nicht teilte.
Beobachter glauben, dass die «Mafia» nach dem gescheiterten Versuch einige Jahre gewissermassen inaktiv wurde und es keine weiteren Treffen gab. Die Gruppe nahm den Faden aber schnell wieder auf, als es nötig wurde. Benedikt legte sein Amt 2013 überraschend und sehr plötzlich nieder - und St.Gallen wurde wieder zum Nabel des innerkirchlichen Widerstands.
Man traf sich wieder. Und wieder wurde derselbe argentinische Kardinal ins Spiel als Nachfolger von Benedikt gebracht - und dieses Mal gelang es. Wir kennen Bergoglio heute als Papst Franziskus. Dass es gelang, einen Kandidaten im zweiten Anlauf durchzubringen, wird von Kirchenkennern als Meisterstück betrachtet.
Aller Heimlichkeit zum Trotz: Inzwischen ist die «St.Gallen Mafia» sogar zwischen zwei Buchdeckeln verewigt. Der päpstliche Berater Austen Ivereigh erwähnt die Gruppe in seiner Biografie über Papst Franziskus. Und er behauptet in dieser, der Kreis liberaler Kirchenmänner sei entscheidend gewesen bei der Wahl.
Der inzwischen verstorbene Kardinal Danneels sagte vor wenigen Jahren in einem Interview, man habe den Namen «St.Gallen Mafia» stets als etwas hochtrabend empfunden, aber tatsächlich habe man sich selbst mit der Zeit als «Mafia» bezeichnet.
In diesem Sinn hat St.Gallen Geschichte geschrieben. Auch wenn es niemand wirklich sagen will, ist diese Mafia noch jetzt am Werk.
01.05.2025
80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Ravensbrück
Hunger, Zwangsarbeit, Krankheiten, unmenschliche pseudomedizinische Experimente und schliesslich Hinrichtungen dieses Schicksal erwartete die Häftlinge, die ins deutsche Konzentrationslager Ravensbrück gebracht wurden. Es wurde vor dem Krieg im Jahr 1938 als einziges Lager des III. Lagers ausschliesslich für Frauen gegründet; Später wurde auch eine Herren- und Jugendabteilung gegründet. Der 30. April markiert den Jahrestag seiner Befreiung. Mehr..
Das Lager Ravensbrück war fast während des gesamten Zweiten Krieges ein Ort der Folter und Hinrichtungen. Die Deutschen gründeten es 1938 als Lager für Frauen. Zwei Jahre später wurde auch eine Herrenabteilung eröffnet und 1942 eine Mädchenabteilung. Insgesamt waren dort 132.000 Menschen inhaftiert. Frauen und Kinder, 20.000 Männer und ca. 1.000 Mädchen. Menschen 27 Nationalitäten haben diese Hölle durchgemacht. Es gab etwa 40.000 Gefangene. Polnische Frauen, von denen nur 8.000 überlebten.
Ravensbrück war der Deutsche Ort von Massenhinrichtungen, vor allem polnischer und jüdischer Frauen. Vor ihrem Tod litten die Sträflinge jedoch unter Hunger und Krankheiten und wurden zu harter Arbeit gezwungen. Die schlimmsten Erfahrungen machten jedoch die grausamen pseudomedizinischen Experimente der SS-Ärzte.
Nach Angaben des polnischen Instituts für Nationales Gedenken führten deutsche Ärzte bei ihren Opfern unter anderem Gewebetransplantationen durch und infizierten deren Wunden. Sie untersuchten Bakterien, die gefährliche Infektionen wie Phlegmone, Tetanus, Gasbrand und Sepsis verursachen, testeten Reaktionen auf experimentelle Medikamente oder simulierten die Behandlung von Kampfwunden, bei denen Fremdkörper (z. B. Granatsplitter, Glas oder Sägemehl) in den Körper eingeführt wurden, und beobachteten den Heilungsprozess. Mit Medizin hatten sie nichts zu tun, es handelte sich lediglich um pseudowissenschaftliche Aktivitäten, die der verbrecherischen Ideologie des Dritten Reiches dienten.
Das Opfer dieser Experimente war Wanda Pó?tawska, Professorin und Vertraute des Heligen Papstes Johannes Paul II. Deutsche Ärzte behandelten Frauen wie Versuchskaninchen. Für ihre Experimente wählten die Nazis junge und gesunde Frauen aus meist polnische politische Gefangene. Die Kaninchen erlitten schreckliche Schmerzen. Wer nicht sofort starb, wurde zum Invaliden an Körper und Seele. Was die Opfer am Leben hielt, war die Hoffnung, dass die Verbrechen von Ravensbrück eines Tages ans Licht kommen und die Täter sich den Konsequenzen ihrer Taten stellen würden.
Die Hinrichtungen im Lager begannen 1941. Am 18. April 1942 wurden 13 polnische Frauen, hauptsächlich junge Pfadfinderinnen , erschossen, erinnerte sich Prof. Wanda Pó?tawska.
Die Zeit ihrer Lagerqualen war ihrer Erinnerung nach geprägt von grenzenlosem Schmerz, Verzweiflung und zugleich der grenzenlosen Sehnsucht einer zwanzigjährigen Frau nach Leben, Freiheit und Liebe. Die Befreiung des Lagers hatte für sie zunächst keine Bedeutung. Die Hungerkrankheit hatte sie körperlich so erschöpft, dass sie keine Kraft mehr hatte, ihren Arm zu heben. Gemeinsam mit anderen Häftlingen lag sie in einer Baracke, wo sie langsam starben. Jahre später erinnerte sie sich: Eines Tages kam ein Mann, zerschnitt mit einer großen Schere den Stacheldraht, der dieses kleine Lager umgab, und rief: Mädchen, ihr seid frei! Worauf der andere Mann bei ihm sagte: Ihr Idioten, was schreit ihr so? Das ist eine Leichenhalle! Und ich lebte einfach und dachte nach. Und als ich dort mit der kalten Leiche einer Zigeunerin lag, beschloss ich, mein Medizinstudium zu beenden. Es klingt paradox: In dem Moment, als ich verhungerte und der Tod nur noch eine Frage von Tagen oder vielleicht sogar Stunden war, plante ich mein Leben.
Nach ihrer Rückkehr nach Hause träumte sie jede Nacht vom Lager, sodass das Schlafen zur Qual wurde. Ich kehrte am 28. Mai 1945 nach einer zwanzigtägigen Reise nach Hause zurück. Gleich nach der ersten Nacht bemerkte ich etwas Erschreckendes: Jeden Tag, genauer gesagt jede Nacht, träumte ich von Ravensbrück. Die Lebhaftigkeit und enorme Plastizität der Träume machten es zudem unmöglich zu unterscheiden, ob es sich um einen Traum oder eine Fortsetzung des Lagers handelte. (...) Ich schob das Schlafengehen so lange wie möglich hinaus, ohne es jemandem zu sagen, und schließlich wurde die Anspannung dieser Nächte so groß, dass ich einfach nicht mehr zu Bett ging: Ich konnte die Träume vom Lager nicht ertragen ... Wenn ich Angst vor Träumen hatte, schrieb ich ... Ich schrieb nur nachts. (...) An einem sonnigen Morgen im Juli oder vielleicht August 1945 beendete ich es, legte es in eine Schublade und ... schlief tatsächlich zum ersten Mal seit meiner Rückkehr ohne Träume ein. schrieb sie in ihr Lagertagebuch mit dem Titel Ich habe Angst vor Träumen. Diese Memoiren waren zunächst nicht zur Veröffentlichung bestimmt und blieben bis Januar 1961 in einer Schublade. Das Buch wurde ins Japanische, Englische, Deutsche und Italienische übersetzt.
Am 30. April 1945 marschierte die Rote Armee in das Lager ein, in dem sich zu diesem Zeitpunkt nur noch 2.000 Häftlinge befanden. kranke Gefangene. Nach Kriegsende erschienen einige der Ravensbrücker Folterer Ärzte, Wächter und andere Funktionäre vor dem Militärgericht in Hamburg und dem Nürnberger Tribunal. Einige von ihnen wurden zum Tode verurteilt, die übrigen jedoch zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, aus denen sie um 1950 wegen guter Führung entlassen wurden. Viele Ärzte, die im Lager grausame Pseudoexperimente durchführten, erhielten von den deutschen Behörden die Erlaubnis, ihren Beruf weiter auszuüben.
1959 wurde das Museum Ravensbrück Gedenkstätte gegründet. In diesem Jahr sind die Hauptfeierlichkeiten zum Jubiläum für den 4. Mai geplant.
Das Lager Ravensbrück war fast während des gesamten Zweiten Krieges ein Ort der Folter und Hinrichtungen. Die Deutschen gründeten es 1938 als Lager für Frauen. Zwei Jahre später wurde auch eine Herrenabteilung eröffnet und 1942 eine Mädchenabteilung. Insgesamt waren dort 132.000 Menschen inhaftiert. Frauen und Kinder, 20.000 Männer und ca. 1.000 Mädchen. Menschen 27 Nationalitäten haben diese Hölle durchgemacht. Es gab etwa 40.000 Gefangene. Polnische Frauen, von denen nur 8.000 überlebten.
Ravensbrück war der Deutsche Ort von Massenhinrichtungen, vor allem polnischer und jüdischer Frauen. Vor ihrem Tod litten die Sträflinge jedoch unter Hunger und Krankheiten und wurden zu harter Arbeit gezwungen. Die schlimmsten Erfahrungen machten jedoch die grausamen pseudomedizinischen Experimente der SS-Ärzte.
Nach Angaben des polnischen Instituts für Nationales Gedenken führten deutsche Ärzte bei ihren Opfern unter anderem Gewebetransplantationen durch und infizierten deren Wunden. Sie untersuchten Bakterien, die gefährliche Infektionen wie Phlegmone, Tetanus, Gasbrand und Sepsis verursachen, testeten Reaktionen auf experimentelle Medikamente oder simulierten die Behandlung von Kampfwunden, bei denen Fremdkörper (z. B. Granatsplitter, Glas oder Sägemehl) in den Körper eingeführt wurden, und beobachteten den Heilungsprozess. Mit Medizin hatten sie nichts zu tun, es handelte sich lediglich um pseudowissenschaftliche Aktivitäten, die der verbrecherischen Ideologie des Dritten Reiches dienten.
Das Opfer dieser Experimente war Wanda Pó?tawska, Professorin und Vertraute des Heligen Papstes Johannes Paul II. Deutsche Ärzte behandelten Frauen wie Versuchskaninchen. Für ihre Experimente wählten die Nazis junge und gesunde Frauen aus meist polnische politische Gefangene. Die Kaninchen erlitten schreckliche Schmerzen. Wer nicht sofort starb, wurde zum Invaliden an Körper und Seele. Was die Opfer am Leben hielt, war die Hoffnung, dass die Verbrechen von Ravensbrück eines Tages ans Licht kommen und die Täter sich den Konsequenzen ihrer Taten stellen würden.
Die Hinrichtungen im Lager begannen 1941. Am 18. April 1942 wurden 13 polnische Frauen, hauptsächlich junge Pfadfinderinnen , erschossen, erinnerte sich Prof. Wanda Pó?tawska.
Die Zeit ihrer Lagerqualen war ihrer Erinnerung nach geprägt von grenzenlosem Schmerz, Verzweiflung und zugleich der grenzenlosen Sehnsucht einer zwanzigjährigen Frau nach Leben, Freiheit und Liebe. Die Befreiung des Lagers hatte für sie zunächst keine Bedeutung. Die Hungerkrankheit hatte sie körperlich so erschöpft, dass sie keine Kraft mehr hatte, ihren Arm zu heben. Gemeinsam mit anderen Häftlingen lag sie in einer Baracke, wo sie langsam starben. Jahre später erinnerte sie sich: Eines Tages kam ein Mann, zerschnitt mit einer großen Schere den Stacheldraht, der dieses kleine Lager umgab, und rief: Mädchen, ihr seid frei! Worauf der andere Mann bei ihm sagte: Ihr Idioten, was schreit ihr so? Das ist eine Leichenhalle! Und ich lebte einfach und dachte nach. Und als ich dort mit der kalten Leiche einer Zigeunerin lag, beschloss ich, mein Medizinstudium zu beenden. Es klingt paradox: In dem Moment, als ich verhungerte und der Tod nur noch eine Frage von Tagen oder vielleicht sogar Stunden war, plante ich mein Leben.
Nach ihrer Rückkehr nach Hause träumte sie jede Nacht vom Lager, sodass das Schlafen zur Qual wurde. Ich kehrte am 28. Mai 1945 nach einer zwanzigtägigen Reise nach Hause zurück. Gleich nach der ersten Nacht bemerkte ich etwas Erschreckendes: Jeden Tag, genauer gesagt jede Nacht, träumte ich von Ravensbrück. Die Lebhaftigkeit und enorme Plastizität der Träume machten es zudem unmöglich zu unterscheiden, ob es sich um einen Traum oder eine Fortsetzung des Lagers handelte. (...) Ich schob das Schlafengehen so lange wie möglich hinaus, ohne es jemandem zu sagen, und schließlich wurde die Anspannung dieser Nächte so groß, dass ich einfach nicht mehr zu Bett ging: Ich konnte die Träume vom Lager nicht ertragen ... Wenn ich Angst vor Träumen hatte, schrieb ich ... Ich schrieb nur nachts. (...) An einem sonnigen Morgen im Juli oder vielleicht August 1945 beendete ich es, legte es in eine Schublade und ... schlief tatsächlich zum ersten Mal seit meiner Rückkehr ohne Träume ein. schrieb sie in ihr Lagertagebuch mit dem Titel Ich habe Angst vor Träumen. Diese Memoiren waren zunächst nicht zur Veröffentlichung bestimmt und blieben bis Januar 1961 in einer Schublade. Das Buch wurde ins Japanische, Englische, Deutsche und Italienische übersetzt.
Am 30. April 1945 marschierte die Rote Armee in das Lager ein, in dem sich zu diesem Zeitpunkt nur noch 2.000 Häftlinge befanden. kranke Gefangene. Nach Kriegsende erschienen einige der Ravensbrücker Folterer Ärzte, Wächter und andere Funktionäre vor dem Militärgericht in Hamburg und dem Nürnberger Tribunal. Einige von ihnen wurden zum Tode verurteilt, die übrigen jedoch zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, aus denen sie um 1950 wegen guter Führung entlassen wurden. Viele Ärzte, die im Lager grausame Pseudoexperimente durchführten, erhielten von den deutschen Behörden die Erlaubnis, ihren Beruf weiter auszuüben.
1959 wurde das Museum Ravensbrück Gedenkstätte gegründet. In diesem Jahr sind die Hauptfeierlichkeiten zum Jubiläum für den 4. Mai geplant.
01.05.2025
Kardinäle rufen zum Gebet für das Konklave auf. Sie ist eine wahre Macht
Mit der Bitte um Gebetsunterstützung für die Teilnehmer des Konklaves, bei dem der Nachfolger des Papstes gewählt wird, wandten sich die Mitglieder des Kardinalskollegiums, die sich in Generalkongregationen versammelt hatten, vom Petersplatz aus an alle Gläubigen in aller Welt.
Gebet für die Wahl eines neuen Papstes: Mehr..
Herr Jesus Christus, du hast deine Kirche auf dem Fundament der Apostel errichtet und aus ihrer Mitte Petrus erwählt und ihn zum Hirten deiner Herde ernannt, um deine Schwestern und Brüder im Glauben zu stärken.
Sende Deinen Geist und stärke die Gemeinschaft der Kirche in dieser für ihre Zukunft so wichtigen Zeit. Möge Dein Geist die Kardinäle begleiten, die im Konklave versammelt sind, um den nächsten Nachfolger des Heiligen Petrus zu wählen. Möge er ihnen die Gabe der Einsicht und Weisheit schenken.
Herr Jesus Christus, während wir im Gebet auf die Wahl eines neuen Papstes warten, bitten wir Dich: Möge der gewählte Papst Dir mutig folgen und die Gemeinschaft der Kirche auf den Wegen des Evangeliums führen. Lassen Sie es Ihre Stimme gegenüber der Kirche und der Welt sein.
Der für immer und ewig lebt und regiert. Amen.
Heilige Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns.
Heiliger Josef, Beschützer der Kirche, bitte für uns.
Heiliger Petrus und Paulus, betet für uns.
Möge die Muttergottes dieses gemeinsame Gebet mit ihrer mütterlichen Fürsprache begleiten.
Das in Rom versammelte Kardinalskollegium, das an den Generalkongregationen zur Vorbereitung des Konklaves teilnimmt, möchte an das Volk Gottes eine Einladung richten, diesen kirchlichen Augenblick als eine Zeit der Gnade und der geistlichen Unterscheidung zu erleben und auf den Willen Gottes zu hören.
Daher sind sich die Kardinäle der Verantwortung bewusst, zu der sie berufen wurden, und empfinden es als notwendig, alle Gläubigen durch ihr Gebet zu unterstützen. Es ist die wahre Kraft, die in der Kirche der Einheit aller Glieder des einen Leibes Christi dient (vgl. 1 Kor 12,12).
Angesichts der Ernsthaftigkeit der bevorstehenden Aufgabe und der dringenden Bedürfnisse der heutigen Zeit ist es vor allem notwendig, als demütige Werkzeuge der unendlichen Weisheit und Vorsehung des himmlischen Vaters zu handeln und dem Wirken des Heiligen Geistes zu gehorchen. Er ist der Hauptakteur im Leben des Volkes Gottes, derjenige, auf den wir hören und annehmen müssen, was er der Kirche sagt (vgl. Offb 3,6).
Quelle: vaticannews.va/
Gebet für die Wahl eines neuen Papstes: Mehr..
Herr Jesus Christus, du hast deine Kirche auf dem Fundament der Apostel errichtet und aus ihrer Mitte Petrus erwählt und ihn zum Hirten deiner Herde ernannt, um deine Schwestern und Brüder im Glauben zu stärken.
Sende Deinen Geist und stärke die Gemeinschaft der Kirche in dieser für ihre Zukunft so wichtigen Zeit. Möge Dein Geist die Kardinäle begleiten, die im Konklave versammelt sind, um den nächsten Nachfolger des Heiligen Petrus zu wählen. Möge er ihnen die Gabe der Einsicht und Weisheit schenken.
Herr Jesus Christus, während wir im Gebet auf die Wahl eines neuen Papstes warten, bitten wir Dich: Möge der gewählte Papst Dir mutig folgen und die Gemeinschaft der Kirche auf den Wegen des Evangeliums führen. Lassen Sie es Ihre Stimme gegenüber der Kirche und der Welt sein.
Der für immer und ewig lebt und regiert. Amen.
Heilige Maria, Mutter der Kirche, bitte für uns.
Heiliger Josef, Beschützer der Kirche, bitte für uns.
Heiliger Petrus und Paulus, betet für uns.
Möge die Muttergottes dieses gemeinsame Gebet mit ihrer mütterlichen Fürsprache begleiten.
Das in Rom versammelte Kardinalskollegium, das an den Generalkongregationen zur Vorbereitung des Konklaves teilnimmt, möchte an das Volk Gottes eine Einladung richten, diesen kirchlichen Augenblick als eine Zeit der Gnade und der geistlichen Unterscheidung zu erleben und auf den Willen Gottes zu hören.
Daher sind sich die Kardinäle der Verantwortung bewusst, zu der sie berufen wurden, und empfinden es als notwendig, alle Gläubigen durch ihr Gebet zu unterstützen. Es ist die wahre Kraft, die in der Kirche der Einheit aller Glieder des einen Leibes Christi dient (vgl. 1 Kor 12,12).
Angesichts der Ernsthaftigkeit der bevorstehenden Aufgabe und der dringenden Bedürfnisse der heutigen Zeit ist es vor allem notwendig, als demütige Werkzeuge der unendlichen Weisheit und Vorsehung des himmlischen Vaters zu handeln und dem Wirken des Heiligen Geistes zu gehorchen. Er ist der Hauptakteur im Leben des Volkes Gottes, derjenige, auf den wir hören und annehmen müssen, was er der Kirche sagt (vgl. Offb 3,6).
Quelle: vaticannews.va/
01.05.2025
Abkommen zwischen der Ukraine und den USA unterzeichnet
Abkommen zwischen der Ukraine und den USA nach zweimonatigen Verhandlungen unterzeichnet
Die Amerikaner werden ukrainische fossile Rohstoffvorkommen und seltene Mineralien ausbeuten. Sie bleiben jedoch Eigentum der Ukraine. Es wird ein Wiederaufbaufonds eingerichtet, der von beiden Ländern je zur Hälfte finanziert wird. Mehr..
Die Amerikaner werden ukrainische fossile Rohstoffvorkommen und seltene Mineralien ausbeuten. Sie bleiben jedoch Eigentum der Ukraine. Es wird ein Wiederaufbaufonds eingerichtet, der von beiden Ländern je zur Hälfte finanziert wird. Mehr..
Das Abkommen bietet der Ukraine zwar keine konkreten Sicherheitsgarantien, liefert aber einen Grund, warum es sich für die Amerikaner lohnen würde, das Land zu verteidigen.
Die Ukraine und die Vereinigten Staaten haben am Mittwoch ein von US-Präsident Donald Trump stark gefördertes Abkommen unterzeichnet, das den Vereinigten Staaten bevorzugten Zugang zu neuen Geschäften über ukrainische Mineralien gewährt und Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine finanziert. Die beiden Länder unterzeichneten das Abkommen in Washington nach monatelangen zähen Verhandlungen. Sogar in den letzten Stunden vor der Unterzeichnung des Abkommens gab es Berichte über auftauchende Hindernisse.
Die Unterzeichnung des Abkommens wurde von der stellvertretenden Premierministerin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Julia Swyrydenko, bestätigt. Wie sie auf Platform X schrieb, sollen sowohl die USA als auch die Ukraine in gleichem Maße Beiträge zum Fonds leisten, wobei im Falle der USA der Wert künftiger Militärhilfe als Beitrag zum Fonds angerechnet wird. Die ukrainische Seite soll 50 Prozent der Mittel bereitstellen. Einnahmen für den Staatshaushalt aus der Ausbeutung neuer Lagerstätten.
Der Vereinbarung zufolge soll ein Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden. Die Finanzierung und Förderung soll von beiden Seiten gemeinsam erfolgen. Es wird in Projekte zur Förderung von Öl, Gas und anderen natürlichen Ressourcen sowie in die damit verbundene Infrastruktur und Verarbeitung investiert. Konkrete Investitionsprojekte werden gemeinsam von der Ukraine und den USA ausgewählt. Svyrydenko betont, dass der Fonds nur in der Ukraine investieren könne. Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten werden die Gewinne und Erträge des Fonds in den ersten zehn Jahren nicht ausgeschüttet, sondern in der Ukraine reinvestiert.
Um es klar zu sagen: Kein Land und keine Einzelperson, die die russische Kriegsmaschinerie finanziert oder beliefert haben, wird vom Wiederaufbau der Ukraine profitieren können.
Die Vereinigten Staaten sind seit der russischen Invasion im Jahr 2022 der größte Militärgeldgeber der Ukraine und haben Hilfen in Höhe von über 72 Milliarden Dollar bereitgestellt. berichtet das Kölner Institut aus Deutschland. US-Präsident Donald Trump hat klargestellt, dass die USA eine Gegenleistung erhalten müssen. Das Abkommen verschafft den USA Zugang zu ukrainischen Mineralvorkommen. Er überträgt sie jedoch nicht als Eigentum an die Amerikaner. Es ist auch nicht vorgesehen, dass Kiew für die derzeitige militärische Unterstützung aufkommen muss. Die Ukrainer hoffen, dass die USA nun einen direkten Grund haben, sich für die Verteidigung ihres Landes einzusetzen, auch wenn das Abkommen keine konkreten Sicherheitsgarantien vorsieht. Die Vereinbarung bedeutet, dass die Länder der Europäischen Union höchstwahrscheinlich nicht von den ukrainischen Einlagen profitieren werden.
Quellen: reuters.com
Die Ukraine und die Vereinigten Staaten haben am Mittwoch ein von US-Präsident Donald Trump stark gefördertes Abkommen unterzeichnet, das den Vereinigten Staaten bevorzugten Zugang zu neuen Geschäften über ukrainische Mineralien gewährt und Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine finanziert. Die beiden Länder unterzeichneten das Abkommen in Washington nach monatelangen zähen Verhandlungen. Sogar in den letzten Stunden vor der Unterzeichnung des Abkommens gab es Berichte über auftauchende Hindernisse.
Die Unterzeichnung des Abkommens wurde von der stellvertretenden Premierministerin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Julia Swyrydenko, bestätigt. Wie sie auf Platform X schrieb, sollen sowohl die USA als auch die Ukraine in gleichem Maße Beiträge zum Fonds leisten, wobei im Falle der USA der Wert künftiger Militärhilfe als Beitrag zum Fonds angerechnet wird. Die ukrainische Seite soll 50 Prozent der Mittel bereitstellen. Einnahmen für den Staatshaushalt aus der Ausbeutung neuer Lagerstätten.
Der Vereinbarung zufolge soll ein Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine eingerichtet werden. Die Finanzierung und Förderung soll von beiden Seiten gemeinsam erfolgen. Es wird in Projekte zur Förderung von Öl, Gas und anderen natürlichen Ressourcen sowie in die damit verbundene Infrastruktur und Verarbeitung investiert. Konkrete Investitionsprojekte werden gemeinsam von der Ukraine und den USA ausgewählt. Svyrydenko betont, dass der Fonds nur in der Ukraine investieren könne. Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten werden die Gewinne und Erträge des Fonds in den ersten zehn Jahren nicht ausgeschüttet, sondern in der Ukraine reinvestiert.
Um es klar zu sagen: Kein Land und keine Einzelperson, die die russische Kriegsmaschinerie finanziert oder beliefert haben, wird vom Wiederaufbau der Ukraine profitieren können.
Die Vereinigten Staaten sind seit der russischen Invasion im Jahr 2022 der größte Militärgeldgeber der Ukraine und haben Hilfen in Höhe von über 72 Milliarden Dollar bereitgestellt. berichtet das Kölner Institut aus Deutschland. US-Präsident Donald Trump hat klargestellt, dass die USA eine Gegenleistung erhalten müssen. Das Abkommen verschafft den USA Zugang zu ukrainischen Mineralvorkommen. Er überträgt sie jedoch nicht als Eigentum an die Amerikaner. Es ist auch nicht vorgesehen, dass Kiew für die derzeitige militärische Unterstützung aufkommen muss. Die Ukrainer hoffen, dass die USA nun einen direkten Grund haben, sich für die Verteidigung ihres Landes einzusetzen, auch wenn das Abkommen keine konkreten Sicherheitsgarantien vorsieht. Die Vereinbarung bedeutet, dass die Länder der Europäischen Union höchstwahrscheinlich nicht von den ukrainischen Einlagen profitieren werden.
Quellen: reuters.com
01.05.2025
Bei Kirchenaustritt keine Löschung aus dem Taufregister
Treten Menschen aus der katholischen Kirche aus, Ihren Namen aus den Kirchenbüchern zu tilgen, ist aber verboten, so der Vatikan. Nun ist auch die letzte "Schikane" der Landeskirchen verboten worden. Wer aus der Kirche austritt, muss keine Kirchensteuer mehr bezahlen und darf nicht sanktioniert werden. Eine kirchliche Trauung oder Beerdigungsfeier ist auch ohne Kirchensteuer möglich. Die Taufpfarrei wird nicht informiert, da keine Eintrags-Änderung darf vorgenommen werden. Die Angstmacherei der Landeskirche ist nun entlarvt und soll ihr zum Verhängnis werden, wenn möglichst viele Kirchensteuergelder ihr entzogen kommen. Noch mehr: treten Sie ungeniert aus der Landeskirche aus, wenn die Pfarrei nicht jeden Sonntag die heiligen Messen anbietet. Alles andere ist doch Beilage. Kirchenaustritt_Formular Mehr..
Auch bei einem Austritt aus der katholischen Kirche darf der Taufeintrag einer Person nicht gelöscht werden. Das stellte der Vatikan am Donnerstag klar. "Das Kirchenrecht erlaubt keine Änderung oder Löschung von Einträgen im Taufregister, ausser zur Korrektur von Übertragungsfehlern", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten "Note" der vatikanischen Gesetzesbehörde.
Das gelte auch, wenn eine Person aus der Kirche ausgetreten sei. Das Taufregister habe ausschließlich den Zweck, eine historische kirchliche "Tatsache" zu bescheinigen und sei keine Mitgliederliste, erläutert das Dikasterium für Gesetzestexte. Es bestätige nicht den religiösen Glauben einzelner Personen oder die Zugehörigkeit einer Person zur Kirche. Weder die empfangenen Sakramente noch die daraus folgenden Eintragungen in den Taufregister schränkten den freien Willen jener Christen ein, die sich zu einem Austritt aus der Kirche entschliessen.
Das Taufregister muss laut Kirchenrecht in jeder Pfarrei geführt und aufbewahrt werden. Es dient dem Nachweis über empfangene Sakramente, die als Voraussetzung für weitere dienen. Sakramente sind im christlichen Glauben sichtbare Zeichen der göttlichen Gnade, also der Zuwendung Gottes zum Menschen. Die katholische Kirche kennt heute sieben Sakramente: Außer der Taufe sind Firmung, Ehe und Priesterweihe einmalige Sakramente, die nicht wiederholt werden dürfen.
"Die Nichtregistrierung dieser Handlungen würde die normale und einfache Verwaltung der Sakramente in der Kirche verhindern", schreibt die Vatikanbehörde. Denn es wäre nicht sinnvoll, jedes Mal und in jedem Einzelfall zu untersuchen, ob diese sakramentalen Handlungen, die Voraussetzung für den Empfang anderer Sakramente sind, tatsächlich zuvor empfangen wurden.
Anders als etwa in Österreich, Deutschland oder der Schweiz gibt es in den meisten Ländern der Erde keine Möglichkeit zu einem staatlich registrierten Kirchenaustritt. Deshalb hat es in der jüngeren Vergangenheit in manchen Ländern Vorstöße gegeben, den Austritt aus der Kirche durch eine Streichung im Taufregister zu dokumentieren.
Auch bei einem Austritt aus der katholischen Kirche darf der Taufeintrag einer Person nicht gelöscht werden. Das stellte der Vatikan am Donnerstag klar. "Das Kirchenrecht erlaubt keine Änderung oder Löschung von Einträgen im Taufregister, ausser zur Korrektur von Übertragungsfehlern", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten "Note" der vatikanischen Gesetzesbehörde.
Das gelte auch, wenn eine Person aus der Kirche ausgetreten sei. Das Taufregister habe ausschließlich den Zweck, eine historische kirchliche "Tatsache" zu bescheinigen und sei keine Mitgliederliste, erläutert das Dikasterium für Gesetzestexte. Es bestätige nicht den religiösen Glauben einzelner Personen oder die Zugehörigkeit einer Person zur Kirche. Weder die empfangenen Sakramente noch die daraus folgenden Eintragungen in den Taufregister schränkten den freien Willen jener Christen ein, die sich zu einem Austritt aus der Kirche entschliessen.
Das Taufregister muss laut Kirchenrecht in jeder Pfarrei geführt und aufbewahrt werden. Es dient dem Nachweis über empfangene Sakramente, die als Voraussetzung für weitere dienen. Sakramente sind im christlichen Glauben sichtbare Zeichen der göttlichen Gnade, also der Zuwendung Gottes zum Menschen. Die katholische Kirche kennt heute sieben Sakramente: Außer der Taufe sind Firmung, Ehe und Priesterweihe einmalige Sakramente, die nicht wiederholt werden dürfen.
"Die Nichtregistrierung dieser Handlungen würde die normale und einfache Verwaltung der Sakramente in der Kirche verhindern", schreibt die Vatikanbehörde. Denn es wäre nicht sinnvoll, jedes Mal und in jedem Einzelfall zu untersuchen, ob diese sakramentalen Handlungen, die Voraussetzung für den Empfang anderer Sakramente sind, tatsächlich zuvor empfangen wurden.
Anders als etwa in Österreich, Deutschland oder der Schweiz gibt es in den meisten Ländern der Erde keine Möglichkeit zu einem staatlich registrierten Kirchenaustritt. Deshalb hat es in der jüngeren Vergangenheit in manchen Ländern Vorstöße gegeben, den Austritt aus der Kirche durch eine Streichung im Taufregister zu dokumentieren.
30.04.2025
Katholische Priester als Versuchsobjekte - damals für Faschismus und für Liberalismus heute
Das KZ Dachau sei eines der schrecklichsten historischen Symbole der deutschen Barbarei im Zweiten Weltkrieg. Polens Kirche gedenkt in Dachau der Opfer des KZ Dachau, die Welt aber schweigt. Vor 80 Jahren befreite die US-Armee das Konzentrationslager Dachau: Dort befand sich seit 1933 die «Mörderschule der SS». Und bald auch das grösste Priestergefängnis der Geschichte. Mehr..
Das KZ war die Hölle. Aber eine, in der sich auch Wunder ereigneten. Heimlich. Die polnische Bischofskonferenz hat den 80. Jahrestag (26. APRIL) der Befreiung des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Dachau zum «Tag des Gedenkens und des Gebets für Frieden und Versöhnung» erklärt. In Dachau sind 1800 inhaftierte und gefolterte polnischen Priester grausam ermordet worden. In dem ehemaligen deutschen Konzentrationslager Dachau bildeten die Priester der katholischen Kirche von Polen die grösste Gruppe der KZ-Opfer.
Nur zwei Monate, nachdem der Hitler in Deutschland 1933 an die Macht gekommen war, nahm er in Dachau eines ihrer ersten Konzentrationslager in Betrieb und zugleich jenes, das von allen am längsten bestehen sollte. Dort lernte die SS, wie man Terror und Vernichtung am effektivsten organisiert. Als das Lager am 29. April 1945 von US-Soldaten befreit wurde, wogen etliche Häftlinge kaum mehr als 40 Kilogramm.
Anfangs für politische Gefangene geschaffen, wurden später vor allem katholische Priester von Polen dort inhaftiert. Ab 1940 pferchte die SS im Dachauer «Priesterblock» Geistliche aus ganz Europa zusammen, um die 2.800 Mann aus 20 Ländern, unter ihnen auch Hermann Scheipers.
«Das Böse war in Dachau, das irrational Böse», sagte der Münsteraner Priester einmal. Und doch habe er in dieser Hölle die rettende Nähe Gottes sehr häufig gespürt. Scheipers war der letzte Überlebende des Priesterblocks, er starb 2016.
Heimliche Priesterweihe
Dachau ist wie Auschwitz ein Synonym dafür, zu welcher Bestialität Menschen fähig sind. Aber das KZ war auch ein Ort kleinerer und grösserer Wunder. Einige wirken bis heute nach.
Am dritten Adventssonntag 1944 ist das KZ Schauplatz einer der ungewöhnlichsten Priesterweihen der Geschichte. Der 29-jährige Kandidat Karl Leisner ist schwer lungenkrank und bereits vom Tod gezeichnet. Alles geschieht im Verborgenen. Eine junge Ordensfrau schmuggelt das Benötigte ins Lager: Dokumente, liturgische Bücher und heilige Öle. Um die Wächter von der Zeremonie abzulenken, spielt vor der Kapelle ein Häftling Geige. Auf dem handgeschnitzten Krummstab von Bischof Gabriel Piguet ist eine Inschrift angebracht: «Victor in vinculis Sieger in Fesseln».
Polnische Priester als Versuchsobjekte
An dem historischen Ereignis nimmt auch der polnische KZ-Häftling Kazimierz Majdanski teil. Polnische Priester wie er dürfen eigentlich nicht zu den Gottesdiensten. SS-Ärzten dienen sie dafür bevorzugt als Versuchsobjekte. Sie werden mit Malaria infiziert oder in Unterdruckkammern künstlich den Bedingungen unterworfen, denen Kampfpiloten bei Abstürzen aus grossen Höhen ausgesetzt sind. Majdanski erhält Eiter in den Oberschenkel gespritzt. Er überlebt die Infektion nur, weil ihm ein deutscher Pfleger heimlich ein Gegenmittel verabreicht.
1975 kommt es vor dem Münchner Schwurgericht zum Prozess gegen den einstigen Peiniger des Priesters, den ehemaligen Sturmbannführer Heinrich Schütz. Er konnte nach dem Krieg jahrzehntelang unbehelligt als Internist praktizieren. Majdanski, inzwischen Bischof, reist als Hauptzeuge der Anklage an und gibt in einer persönlichen Erklärung zu verstehen, dass ihm jedes Rachemotiv fremd sei. Schon vor Jahren habe er allen Beteiligten verziehen. Dann geht er auf den Angeklagten zu und reicht ihm die Hand mit den Worten: «Mein Herr, wir können uns doch in die Augen sehen.»
Ordensmann wird zum «Engel von Dachau»
Der KZ-Häftling Nummer 26.147 erhält von seinen Mitgefangenen den Spitznamen «Engel von Dachau», und das nicht nur wegen seines Vornamens. Engelmar Unzeitig, ein mährischer Ordensmann, nimmt sich selbstlos derer an, die in der Lagerhierarchie ganz unten stehen: russischer Kriegsgefangener. Während Hitler mit seinen Truppen einen erbarmungslosen Feldzug gegen die Sowjetunion führt, teilt Unzeitig mit gefangenen Rotarmisten seine karge Essensration und rettet so einige vor dem Hungertod. Er lernt ihre Sprache und bringt ihnen heimlich das Evangelium nahe.
Typhusepidemie
Als in der russischen KZ-Baracke wenige Monate vor Kriegsende eine Typhusepidemie ausbricht, meldet sich Unzeitig mit 19 anderen Priestern freiwillig zur Krankenpflege. Wenige Wochen später erliegt er selbst der Seuche. Wegen dieser heroischen Tat wird der 2016 seliggesprochene Pater auch «ein deutscher Maximilian Kolbe» genannt. Kolbe war ein polnischer Priester, der in Auschwitz für einen Mithäftling in den Hungerbunker ging und dort ermordet wurde. Papst Johannes Paul II. sprach Kolbe am 10. Oktober 1982 heilig.
Pfarrer pflanzt heimlich Äpfel
Und dann sind da noch die wundersamen Früchte des oberbayerischen Landpfarrers Korbinian Aigner. Treue Seelen aus seiner Gemeinde Hohenbercha bringen dem Bauernsohn zur Aufbesserung seiner Verpflegung Äpfel ins KZ. Die Kerne setzt der obstkundige Aigner zwischen den Baracken heimlich in die Erde. Wider alle Wahrscheinlichkeit geht die Saat auf. Aus einem Verzweiflungsakt entstehen neue Sorten.
Nach seiner Flucht bei einem Todesmarsch kann Aigner in Hohenbercha vier Sämlinge in Empfang nehmen, wo sie in seinem Garten heranreifen: Der Pfarrer nennt sie schlicht KZ-1 bis KZ-4. Nummer drei trägt seit 1985 seinen Namen: Der Korbiniansapfel hat festes Fleisch, schmeckt leicht säuerlich und ist gut lagerbar. Im Erdinger Land, Aigners Heimat, wird die Frucht bis heute angebaut. Ende April kommt die Doku-Fiktion «Ein stummer Hund will ich nicht sein» über ihn in die Kinos.
Andenken, Verehrung und Solidarität
Polens Bischofskonferenz hatte eigentlich für diesen Mittwoch eine Priesterwallfahrt zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde diese aber auf unbestimmte Zeit verschoben.
«Erinnern wir uns in unseren Gebeten an diejenigen, die Leid erfahren haben», so Gadecki. «Das möge Ausdruck unseres Andenkens, unserer Verehrung und Solidarität gegenüber den Märtyrern sein und eine Bitte an Gott um Frieden und Versöhnung für alle.»
Hunderte ermordete Geistliche
Der Posener Erzbischof erinnerte unter anderem an die Verschleppung von mehr als 2700 Geistlichen in das KZ. Unter ihnen seien 1780 polnische Geistliche gewesen, von denen demnach 868 ermordet wurden.
Der Erzbischof kritisierte, im polnischen kollektiven Bewusstsein fehle grundsätzlich das Wissen, dass die katholischen Geistlichen im Zweiten Weltkrieg von allen Berufsgruppen in Polen die meisten Todesopfer zu beklagen hatten.
Tag des Martyriums
Die katholische Kirche in Polen begeht den 29. April seit 2002 als «Tag des Martyriums des polnischen Klerus». Überlebende polnische Geistliche des KZ Dachau pilgerten noch bis vor einigen Jahren an diesem Tag zum Sanktuarium des heiligen Josef im zentralpolnischen Kalisz (Kalisch), weil dieser sie vor dem Tod bewahrt haben soll. In der Kirche wurde daher auch eine «Kapelle des Martyriums und der Dankbarkeit» geschaffen.
Am 29. April 1945 befreiten Soldaten der US-Armee das Konzentrationslager Dachau nordwestlich von München. Insgesamt starben von den 200000 seit 1933 eingelieferten Häftlingen mehr als 40000 in dem KZ. Zudem deportierte die SS viele Menschen von Dachau weiter in die NS-Vernichtungslager.
Nur zwei Monate, nachdem der Hitler in Deutschland 1933 an die Macht gekommen war, nahm er in Dachau eines ihrer ersten Konzentrationslager in Betrieb und zugleich jenes, das von allen am längsten bestehen sollte. Dort lernte die SS, wie man Terror und Vernichtung am effektivsten organisiert. Als das Lager am 29. April 1945 von US-Soldaten befreit wurde, wogen etliche Häftlinge kaum mehr als 40 Kilogramm.
Anfangs für politische Gefangene geschaffen, wurden später vor allem katholische Priester von Polen dort inhaftiert. Ab 1940 pferchte die SS im Dachauer «Priesterblock» Geistliche aus ganz Europa zusammen, um die 2.800 Mann aus 20 Ländern, unter ihnen auch Hermann Scheipers.
«Das Böse war in Dachau, das irrational Böse», sagte der Münsteraner Priester einmal. Und doch habe er in dieser Hölle die rettende Nähe Gottes sehr häufig gespürt. Scheipers war der letzte Überlebende des Priesterblocks, er starb 2016.
Heimliche Priesterweihe
Dachau ist wie Auschwitz ein Synonym dafür, zu welcher Bestialität Menschen fähig sind. Aber das KZ war auch ein Ort kleinerer und grösserer Wunder. Einige wirken bis heute nach.
Am dritten Adventssonntag 1944 ist das KZ Schauplatz einer der ungewöhnlichsten Priesterweihen der Geschichte. Der 29-jährige Kandidat Karl Leisner ist schwer lungenkrank und bereits vom Tod gezeichnet. Alles geschieht im Verborgenen. Eine junge Ordensfrau schmuggelt das Benötigte ins Lager: Dokumente, liturgische Bücher und heilige Öle. Um die Wächter von der Zeremonie abzulenken, spielt vor der Kapelle ein Häftling Geige. Auf dem handgeschnitzten Krummstab von Bischof Gabriel Piguet ist eine Inschrift angebracht: «Victor in vinculis Sieger in Fesseln».
Polnische Priester als Versuchsobjekte
An dem historischen Ereignis nimmt auch der polnische KZ-Häftling Kazimierz Majdanski teil. Polnische Priester wie er dürfen eigentlich nicht zu den Gottesdiensten. SS-Ärzten dienen sie dafür bevorzugt als Versuchsobjekte. Sie werden mit Malaria infiziert oder in Unterdruckkammern künstlich den Bedingungen unterworfen, denen Kampfpiloten bei Abstürzen aus grossen Höhen ausgesetzt sind. Majdanski erhält Eiter in den Oberschenkel gespritzt. Er überlebt die Infektion nur, weil ihm ein deutscher Pfleger heimlich ein Gegenmittel verabreicht.
1975 kommt es vor dem Münchner Schwurgericht zum Prozess gegen den einstigen Peiniger des Priesters, den ehemaligen Sturmbannführer Heinrich Schütz. Er konnte nach dem Krieg jahrzehntelang unbehelligt als Internist praktizieren. Majdanski, inzwischen Bischof, reist als Hauptzeuge der Anklage an und gibt in einer persönlichen Erklärung zu verstehen, dass ihm jedes Rachemotiv fremd sei. Schon vor Jahren habe er allen Beteiligten verziehen. Dann geht er auf den Angeklagten zu und reicht ihm die Hand mit den Worten: «Mein Herr, wir können uns doch in die Augen sehen.»
Ordensmann wird zum «Engel von Dachau»
Der KZ-Häftling Nummer 26.147 erhält von seinen Mitgefangenen den Spitznamen «Engel von Dachau», und das nicht nur wegen seines Vornamens. Engelmar Unzeitig, ein mährischer Ordensmann, nimmt sich selbstlos derer an, die in der Lagerhierarchie ganz unten stehen: russischer Kriegsgefangener. Während Hitler mit seinen Truppen einen erbarmungslosen Feldzug gegen die Sowjetunion führt, teilt Unzeitig mit gefangenen Rotarmisten seine karge Essensration und rettet so einige vor dem Hungertod. Er lernt ihre Sprache und bringt ihnen heimlich das Evangelium nahe.
Typhusepidemie
Als in der russischen KZ-Baracke wenige Monate vor Kriegsende eine Typhusepidemie ausbricht, meldet sich Unzeitig mit 19 anderen Priestern freiwillig zur Krankenpflege. Wenige Wochen später erliegt er selbst der Seuche. Wegen dieser heroischen Tat wird der 2016 seliggesprochene Pater auch «ein deutscher Maximilian Kolbe» genannt. Kolbe war ein polnischer Priester, der in Auschwitz für einen Mithäftling in den Hungerbunker ging und dort ermordet wurde. Papst Johannes Paul II. sprach Kolbe am 10. Oktober 1982 heilig.
Pfarrer pflanzt heimlich Äpfel
Und dann sind da noch die wundersamen Früchte des oberbayerischen Landpfarrers Korbinian Aigner. Treue Seelen aus seiner Gemeinde Hohenbercha bringen dem Bauernsohn zur Aufbesserung seiner Verpflegung Äpfel ins KZ. Die Kerne setzt der obstkundige Aigner zwischen den Baracken heimlich in die Erde. Wider alle Wahrscheinlichkeit geht die Saat auf. Aus einem Verzweiflungsakt entstehen neue Sorten.
Nach seiner Flucht bei einem Todesmarsch kann Aigner in Hohenbercha vier Sämlinge in Empfang nehmen, wo sie in seinem Garten heranreifen: Der Pfarrer nennt sie schlicht KZ-1 bis KZ-4. Nummer drei trägt seit 1985 seinen Namen: Der Korbiniansapfel hat festes Fleisch, schmeckt leicht säuerlich und ist gut lagerbar. Im Erdinger Land, Aigners Heimat, wird die Frucht bis heute angebaut. Ende April kommt die Doku-Fiktion «Ein stummer Hund will ich nicht sein» über ihn in die Kinos.
Andenken, Verehrung und Solidarität
Polens Bischofskonferenz hatte eigentlich für diesen Mittwoch eine Priesterwallfahrt zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde diese aber auf unbestimmte Zeit verschoben.
«Erinnern wir uns in unseren Gebeten an diejenigen, die Leid erfahren haben», so Gadecki. «Das möge Ausdruck unseres Andenkens, unserer Verehrung und Solidarität gegenüber den Märtyrern sein und eine Bitte an Gott um Frieden und Versöhnung für alle.»
Hunderte ermordete Geistliche
Der Posener Erzbischof erinnerte unter anderem an die Verschleppung von mehr als 2700 Geistlichen in das KZ. Unter ihnen seien 1780 polnische Geistliche gewesen, von denen demnach 868 ermordet wurden.
Der Erzbischof kritisierte, im polnischen kollektiven Bewusstsein fehle grundsätzlich das Wissen, dass die katholischen Geistlichen im Zweiten Weltkrieg von allen Berufsgruppen in Polen die meisten Todesopfer zu beklagen hatten.
Tag des Martyriums
Die katholische Kirche in Polen begeht den 29. April seit 2002 als «Tag des Martyriums des polnischen Klerus». Überlebende polnische Geistliche des KZ Dachau pilgerten noch bis vor einigen Jahren an diesem Tag zum Sanktuarium des heiligen Josef im zentralpolnischen Kalisz (Kalisch), weil dieser sie vor dem Tod bewahrt haben soll. In der Kirche wurde daher auch eine «Kapelle des Martyriums und der Dankbarkeit» geschaffen.
Am 29. April 1945 befreiten Soldaten der US-Armee das Konzentrationslager Dachau nordwestlich von München. Insgesamt starben von den 200000 seit 1933 eingelieferten Häftlingen mehr als 40000 in dem KZ. Zudem deportierte die SS viele Menschen von Dachau weiter in die NS-Vernichtungslager.
27.04.2025
25. Jahre der Einfuhrung des Sonntags der göttlichen Barmherzigkeit / 27. April 2025, 15.00 Uhr
Liebe Christinnen und Christen,
In wenigen Kirchen wird der Sonntag der Barmherzigkeit begangen, auch wenn es seit 25 Jahren als ein offizielles Fest der katholischen Weltkirche gilt, wird er immer noch fälschlich als Weisser Sonntag bezeichnet. An manchen Kirchen, wo das Bild des Barmherzigen Jesus gab, ist es beseitigt worden Mehr..
In wenigen Kirchen wird der Sonntag der Barmherzigkeit begangen, auch wenn es seit 25 Jahren als ein offizielles Fest der katholischen Weltkirche gilt, wird er immer noch fälschlich als Weisser Sonntag bezeichnet. An manchen Kirchen, wo das Bild des Barmherzigen Jesus gab, ist es beseitigt worden Mehr..
mit Hand der ungläubigen Kirchenfunktionäre (z.B. in Turgi, und in Birmenstorf), da diese Menschen fühlen sich daran gestört, wenn Gottes Barmherzigkeit gepriesen wird.
Jesus aber sagte uns: "habt keine Angst, ich bin bei Euch".
Um sich noch inniger mit Jesus zu verbinden, werden wir alle als Christen dazu gerufen, einen Barmherzigkeitsgebet am Sonntag der Barmherzigkeit abzuhalten. Am Sonntag der Barmherzigkeit, 27. April 2025 um 15 Uhr soll der Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit im Vertrauen auf Gott gebetet werden, um mit Maria das Leben Jesu zu schauen und das barmherzige Antlitz Gottes zu betrachten.
"Wer nur einmal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil. Aufgrund der Offenbarungen Jesu an die Hl. Sr. Faustyna Kowalska hatte im Jahr 2000 der Hl. Vater, Papst Johannes Paul II., den Sonntag nach Ostern offiziell zum Barmherzigkeitssonntag erklärte.
Am 27. April 2024, um 15. 00 Uhr - Sie können den barmherzigen Rosenkranz mitbeten. Jesus wir vertrauen auf Dich. Live hier:

Um sich noch inniger mit Jesus zu verbinden, werden wir alle als Christen dazu gerufen, einen Barmherzigkeitsgebet am Sonntag der Barmherzigkeit abzuhalten. Am Sonntag der Barmherzigkeit, 27. April 2025 um 15 Uhr soll der Rosenkranz zur Göttlichen Barmherzigkeit im Vertrauen auf Gott gebetet werden, um mit Maria das Leben Jesu zu schauen und das barmherzige Antlitz Gottes zu betrachten.
"Wer nur einmal diesen Rosenkranz betet, wird ihm die Gnade meiner unendlichen Barmherzigkeit zuteil. Aufgrund der Offenbarungen Jesu an die Hl. Sr. Faustyna Kowalska hatte im Jahr 2000 der Hl. Vater, Papst Johannes Paul II., den Sonntag nach Ostern offiziell zum Barmherzigkeitssonntag erklärte.
Am 27. April 2024, um 15. 00 Uhr - Sie können den barmherzigen Rosenkranz mitbeten. Jesus wir vertrauen auf Dich. Live hier:
26.04.2025
Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit 2022 als Outdoor-Feier in Turgi
Zur Erinnerung: Sonntag der Barmherzigkeit in Turgi und Gebenstorf wurde im 2022 als Outdoor-messe in der Nähe der Kirche in Turgi gefeiert, da die noch heute tätige gottesfeindliche Kirchenpflege mit Seibert, Hollinger und Zillig die Kirche vor Messfeier versperrt haben. Mehr..
An gewohnter Uhrzeit am ungewohnten Ort, am damals 24. April 2022 um 10.30 Uhr und 19.00 Uhr in Turgi. Jedem und jeder wird der Zugang zur heiligen Messe gewährt. Wohl aber die Kirchenpflege vonGebenstorf-Tugi versteht es immer noch nicht. Das Bild der göttlichen Barmherzigkeit ist bis heute abgehängt und versteckt worden. Bei Gottesdiensten darf niemand ausgeschlossen. Jesus, wir vertrauen auf Dich. Herzliche Einladung zum Fest der göttlichen Barmherzigkeit. Wir beten um die Bekehrung der Feinde der Kirche Gottes in der Kirchenpflege.
25.04.2025
Was nach dem Tod von Papst Franziskus passiert
Begräbnis bis Konklave: Papst Franziskus ist gestorben. Von 2013 bis 2025 war Jorge Mario Bergoglio als Papst Franziskus das Oberhaupt der katholischen Kirche. Als erster Jesuit und als erster Papst aus Südamerika schrieb er Kirchengeschichte. An Ostermontag ist der Papst im Alter von 88 Jahren gestorben. Wie wird er beerdigt und wer hat jetzt das Sagen im Vatikan? Ein Blick in das vatikanische Regiebuch für den Papsttod gibt Aufschluss. Mehr..
Ein goldener Hammer drei Schläge auf die Stirn drei Fragen ernst schauende Prälaten Schweigen: Der Papst ist tot. Kein Papstfilm kommt ohne das Hammerritual aus. Doch dieser Brauch gehört der Vergangenheit an. Nachdem Johannes Paul II. 2005 gestorben war, blieb das Hämmerchen an seinem Platz, denn er hatte zehn Jahre zuvor verfügt, dass dieses Ritual abgeschafft wird.
Was passiert stattdessen, wenn der Papst stirbt? Wie wird er beerdigt und wer hat jetzt das Sagen im kleinsten Staat der Welt?
Die Apostolische Konstitution "Universi Dominici Gregis" regelt den Ablauf der Zeit ohne Papst, die Sedisvakanz, und die Wahl eines neuen Papstes im Konklave. Heute gilt die Ordnung, die Papst Johannes Paul II. 1996 erlassen hat, mit einigen Änderungen, die Papst Benedikt XVI. 2013 zuletzt ergänzt hat. Der "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" (Ritus für die Beerdigung des römischen Pontifex) legt fest, wie der Papst betrauert und beerdigt wird. Diese Ordnung hat Papst Franziskus 2024 deutlich vereinfacht und gestrafft. "Der erneuerte Ritus unterstreicht, dass die Beerdigung des Papstes die eines Hirten und Jüngers Christi ist und nicht die eines mächtigen Mannes dieser Welt", erläuterte der Verantwortliche für die liturgischen Feiern der Päpste, Erzbischof Diego Ravelli, bei der Vorstellung der neuen Fassung.
Klares Protokoll für den offiziellen Papsttod
Wenn ein Papst stirbt, muss die Nachricht verbreitet werden. Dazu gibt es eine klare Informationskette: Der Präfekt des päpstlichen Hauses informiert den Kardinalkämmerer (Camerlengo), sowie den Chef des Kardinalkollegiums (Kardinaldekan), über den Tod des Papstes. Der Dekan des Kardinalskollegiums informiert dann die anderen Kardinäle, sowie Vatikan-Botschafter und die Staatschefs in aller Welt. Der Camerlengo unterrichtet zeitgleich den Kardinalvikar von Rom, der päpstlicher Stellvertreter im Bistum Rom ist. Seine Aufgabe ist es, die Römer über den Tod ihres Bischofs zu informieren. Traditionell läuten dann die Glocken der Ewigen Stadt.
Das Amt des Präfekten des päpstlichen Hauses ist derzeit unbesetzt. Camerlengo ist Kardinal Kevin Farrell, Kardinaldekan Giovanni Battista Re. Kardinalvikar von Rom ist Baldassare Reina.
Der Camerlengo, der Substitut des Staatssekretariats (die Nummer Zwei dieser Vatikan-Behörde, derzeit Erzbischof Edgar Peña Parra), der päpstliche Zeremonienmeister (derzeit Ravelli), Prälaten aus dem engsten Kreis des Papstes sowie Verwandte und der Leibarzt des Pontifex versammeln sich am Sterbebett. Bekanntere Kleriker, wie beispielsweise der Kardinalstaatssekretär oder die Leiter von Kurienbehörden sind nicht dabei, weil sie mit dem Tod des Papstes ihr Amt verlieren.
In diesen Stunden ist der Camerlengo besonders wichtig. Er stellt den Tod des Papstes offiziell fest, nachdem er den Verstorbenen dreimal mit seinem Namen dem Geburtsnamen, nicht dem Papstnamen angesprochen hat.
Fotos vom toten Papst sind grundsätzlich verboten. Sollten doch Bilder zu Dokumentationszwecken aufgenommen werden, so muss dies der Camerlengo ausdrücklich genehmigen, und er darf es nur, wenn sichergestellt ist, dass der Verstorbene mit seinen Pontifikalgewändern bekleidet ist.
Erste Station in der Wohnung des Papstes
Neu ist, dass der Tod nicht mehr am Sterbebett, sondern in der Privatkapelle des Papstes festgestellt wird. Der Camerlengo nimmt dem Verstorbenen den Fischerring ab. Der Ring sowie das päpstliche Bleisiegel werden später im Beisein des Kardinalskollegiums zerbrochen. Ebenso ist es Aufgabe des Camerlengo, das Arbeitszimmer und die Privatgemächer des Verstorbenen zu versiegeln. Nach dem Tod des Papstes wird jedoch nicht die gesamte Wohnung des Papstes versiegelt: Personal, das sich gewöhnlich in der Privatwohnung aufhält, kann bis nach der Bestattung des Pontifex dort bleiben. Erst dann soll die gesamte Wohnung versiegelt werden.
Die Wohnung des Papstes ist die erste der drei Stationen, in die sich der Ablauf der Beerdigung gliedert. Dort wird er nun auch schon in den Sarg gelegt, nicht mehr wie früher erst im Petersdom. Daher fällt auch die Bahre, der "canaletto", weg, auf den ein toter Papst früher zunächst gelegt wurde. Statt wie früher drei Särge, gibt es nur noch zwei: einen einzigen Holzsarg verwendet wird das Holz der Zypresse und einen inneren Zinnsarg.
Wann es zur nächsten Station weitergeht, entscheiden die Generalkongregationen der Kardinäle: Täglich treten die nach und nach in Rom eintreffenden Kardinäle zusammen, um wichtige Angelegenheiten unter Leitung des Kardinaldekans zu beraten und zwar alle Kardinäle, auch die über 80, die nicht mehr den Papst wählen dürfen. Auch der Camerlengo hat dabei eine wichtige Rolle: Er steht den Sonderkongregationen vor, die für alltägliche Verwaltungsaufgaben während der Sedisvakanz zuständig sind: Immer für drei Tage werden drei Kardinäle ausgelost, die mit dem Camerlengo zusammen die Sonderkongregationen bilden. Sie legt den Termin des ersten Zusammentretens der Generalkongregationen fest wann genau, ist nicht ausdrücklich geregelt, es muss aber schnell gehen. Denn der Termin für die Überführung des Leichnams in den Petersdom wird durch die Generalkongregationen beschlossen, und die Bestattung soll zwischen dem vierten und sechsten Tag nach dem Tod des Papstes stattfinden. Johannes Paul II. wurde 2005 sechs Tage nach seinem Tod bestattet, Johannes Paul I. (1978) und Paul VI. (1978) sieben Tage nach ihrem Tod.
Schlichte Aufbahrung im Petersdom
Zur zweiten Station in den Petersdom kommt der Sarg direkt, eine Überführung in den Apostolischen Palast mit Aufbahrung gibt es dort nicht mehr. Bei der Überführung wird die Allerheiligenlitanei gebetet. Im Petersdom können die Gläubigen vom Papst Abschied am offenen Sarg nehmen. Das ist der wohl augenfälligste Unterschied zum vorherigen Protokoll, nach dem der Papst auf einem erhöhten Katafalk mit seinem Bischofsstab ausgestellt wurde. Wie bei der Beerdigung anderer Bischöfe liegt der Bischofsstab des Papstes nun nicht mehr neben seinem aufgebahrten Sarg. Am Abend vor der Beerdigungsmesse wird der Sarg verschlossen, tags darauf die Totenmesse gefeiert. An deren Ende wird die Allerheiligenlitanei erneut in einer kürzeren Form gebetet.
Bis zur Beerdigung von Pius XII. wurde der Leichnam für diese Zeremonie hinter den Gittern der Sakramentskapelle aufgebahrt. Da Fotografen durch die Stäbe aber nur schlechte Bilder bekamen, entschied der Vatikan sich dazu, den Papst über der Confessio vor dem Hauptaltar aufzubahren, also dem Zugang zum Petrusgrab. Hier war es auch einfacher, den Toten auszuleuchten und die Pilgernden vorbeizuführen.
Begräbnis in Santa Maria Maggiore
Die dritte Station ist am Ort des Begräbnisses und besteht aus der Überführung des Sarges und der eigentlichen Beisetzung. Neben dem abgeschafften Katafalk zeigt sich hier die zweite grosse Vereinfachung: Der Sarg aus Holz wird nicht noch in weitere Särge aus Blei und Eiche gelegt. Papst Franziskus hat verfügt, nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt zu werden.
In den Sarg kommen verschiedene Grabbeigaben: Münzen aus der Amtszeit des Papstes, seine Pallien und das sogenannte Rogitum in einer Metallkapsel: Auf dieser Urkunde in lateinischer Sprache stehen ausführliche Lebensdaten, wichtige Ereignisse des Pontifikats und Schriften, die er verfasst hat.
Nach der Bestattung beginnt eine neuntägige Trauerzeit die sogenannten Novendiales. Während dieser Tage feiern verschiedene Gruppen eine Gedächtnismesse für den Verstorbenen im Petersdom. Zu den Gottesdiensten sind alle Gläubigen eingeladen.
Spätestens nach 20 Tagen beginnt das Konklave
Während der Sedisvakanz also der Zeit zwischen Papsttod und der Wahl eines neuen Papstes liegt die Leitung der Kirche in den Händen der Kardinäle. Das Kollegium hat jedoch keine Vollmacht oder Jurisdiktion in Fragen, die dem Papst zustehen. Von Päpsten erlassene Gesetze dürfen daher nicht geändert werden. Dies gilt auch für die Regelungen zur Papstwahl. Die Generalkongregationen legen fest, wann die Papstwahl beginnt. In der Regel ist diesfünfzehn Tage nach dem Tod, spätestensnach zwanzig Tagen. Ein früherer Beginn ist zulässig, wenn alle Papstwähler anwesend sind.
Wie lange das Konklave dauert, ist nicht abzusehen in jedem Fall braucht der neue Papst eine Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen. Theoretisch könnte sich eine Wahl also bei vier Wahlgängen pro Tag sehr lange hinziehen. In der jüngeren Vergangenheit ging es aber schnell: Die Wahl von Johannes Paul II. brauchte acht Wahlgänge, die von Benedikt XVI. vier, die von Franziskus fünf: Schon nach wenigen Tagen könnte also weißer Rauch aufsteigen, der die Wahl eines neuen Papstes signalisiert.
Ein goldener Hammer drei Schläge auf die Stirn drei Fragen ernst schauende Prälaten Schweigen: Der Papst ist tot. Kein Papstfilm kommt ohne das Hammerritual aus. Doch dieser Brauch gehört der Vergangenheit an. Nachdem Johannes Paul II. 2005 gestorben war, blieb das Hämmerchen an seinem Platz, denn er hatte zehn Jahre zuvor verfügt, dass dieses Ritual abgeschafft wird.
Was passiert stattdessen, wenn der Papst stirbt? Wie wird er beerdigt und wer hat jetzt das Sagen im kleinsten Staat der Welt?
Die Apostolische Konstitution "Universi Dominici Gregis" regelt den Ablauf der Zeit ohne Papst, die Sedisvakanz, und die Wahl eines neuen Papstes im Konklave. Heute gilt die Ordnung, die Papst Johannes Paul II. 1996 erlassen hat, mit einigen Änderungen, die Papst Benedikt XVI. 2013 zuletzt ergänzt hat. Der "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" (Ritus für die Beerdigung des römischen Pontifex) legt fest, wie der Papst betrauert und beerdigt wird. Diese Ordnung hat Papst Franziskus 2024 deutlich vereinfacht und gestrafft. "Der erneuerte Ritus unterstreicht, dass die Beerdigung des Papstes die eines Hirten und Jüngers Christi ist und nicht die eines mächtigen Mannes dieser Welt", erläuterte der Verantwortliche für die liturgischen Feiern der Päpste, Erzbischof Diego Ravelli, bei der Vorstellung der neuen Fassung.
Klares Protokoll für den offiziellen Papsttod
Wenn ein Papst stirbt, muss die Nachricht verbreitet werden. Dazu gibt es eine klare Informationskette: Der Präfekt des päpstlichen Hauses informiert den Kardinalkämmerer (Camerlengo), sowie den Chef des Kardinalkollegiums (Kardinaldekan), über den Tod des Papstes. Der Dekan des Kardinalskollegiums informiert dann die anderen Kardinäle, sowie Vatikan-Botschafter und die Staatschefs in aller Welt. Der Camerlengo unterrichtet zeitgleich den Kardinalvikar von Rom, der päpstlicher Stellvertreter im Bistum Rom ist. Seine Aufgabe ist es, die Römer über den Tod ihres Bischofs zu informieren. Traditionell läuten dann die Glocken der Ewigen Stadt.
Das Amt des Präfekten des päpstlichen Hauses ist derzeit unbesetzt. Camerlengo ist Kardinal Kevin Farrell, Kardinaldekan Giovanni Battista Re. Kardinalvikar von Rom ist Baldassare Reina.
Der Camerlengo, der Substitut des Staatssekretariats (die Nummer Zwei dieser Vatikan-Behörde, derzeit Erzbischof Edgar Peña Parra), der päpstliche Zeremonienmeister (derzeit Ravelli), Prälaten aus dem engsten Kreis des Papstes sowie Verwandte und der Leibarzt des Pontifex versammeln sich am Sterbebett. Bekanntere Kleriker, wie beispielsweise der Kardinalstaatssekretär oder die Leiter von Kurienbehörden sind nicht dabei, weil sie mit dem Tod des Papstes ihr Amt verlieren.
In diesen Stunden ist der Camerlengo besonders wichtig. Er stellt den Tod des Papstes offiziell fest, nachdem er den Verstorbenen dreimal mit seinem Namen dem Geburtsnamen, nicht dem Papstnamen angesprochen hat.
Fotos vom toten Papst sind grundsätzlich verboten. Sollten doch Bilder zu Dokumentationszwecken aufgenommen werden, so muss dies der Camerlengo ausdrücklich genehmigen, und er darf es nur, wenn sichergestellt ist, dass der Verstorbene mit seinen Pontifikalgewändern bekleidet ist.
Erste Station in der Wohnung des Papstes
Neu ist, dass der Tod nicht mehr am Sterbebett, sondern in der Privatkapelle des Papstes festgestellt wird. Der Camerlengo nimmt dem Verstorbenen den Fischerring ab. Der Ring sowie das päpstliche Bleisiegel werden später im Beisein des Kardinalskollegiums zerbrochen. Ebenso ist es Aufgabe des Camerlengo, das Arbeitszimmer und die Privatgemächer des Verstorbenen zu versiegeln. Nach dem Tod des Papstes wird jedoch nicht die gesamte Wohnung des Papstes versiegelt: Personal, das sich gewöhnlich in der Privatwohnung aufhält, kann bis nach der Bestattung des Pontifex dort bleiben. Erst dann soll die gesamte Wohnung versiegelt werden.
Die Wohnung des Papstes ist die erste der drei Stationen, in die sich der Ablauf der Beerdigung gliedert. Dort wird er nun auch schon in den Sarg gelegt, nicht mehr wie früher erst im Petersdom. Daher fällt auch die Bahre, der "canaletto", weg, auf den ein toter Papst früher zunächst gelegt wurde. Statt wie früher drei Särge, gibt es nur noch zwei: einen einzigen Holzsarg verwendet wird das Holz der Zypresse und einen inneren Zinnsarg.
Wann es zur nächsten Station weitergeht, entscheiden die Generalkongregationen der Kardinäle: Täglich treten die nach und nach in Rom eintreffenden Kardinäle zusammen, um wichtige Angelegenheiten unter Leitung des Kardinaldekans zu beraten und zwar alle Kardinäle, auch die über 80, die nicht mehr den Papst wählen dürfen. Auch der Camerlengo hat dabei eine wichtige Rolle: Er steht den Sonderkongregationen vor, die für alltägliche Verwaltungsaufgaben während der Sedisvakanz zuständig sind: Immer für drei Tage werden drei Kardinäle ausgelost, die mit dem Camerlengo zusammen die Sonderkongregationen bilden. Sie legt den Termin des ersten Zusammentretens der Generalkongregationen fest wann genau, ist nicht ausdrücklich geregelt, es muss aber schnell gehen. Denn der Termin für die Überführung des Leichnams in den Petersdom wird durch die Generalkongregationen beschlossen, und die Bestattung soll zwischen dem vierten und sechsten Tag nach dem Tod des Papstes stattfinden. Johannes Paul II. wurde 2005 sechs Tage nach seinem Tod bestattet, Johannes Paul I. (1978) und Paul VI. (1978) sieben Tage nach ihrem Tod.
Schlichte Aufbahrung im Petersdom
Zur zweiten Station in den Petersdom kommt der Sarg direkt, eine Überführung in den Apostolischen Palast mit Aufbahrung gibt es dort nicht mehr. Bei der Überführung wird die Allerheiligenlitanei gebetet. Im Petersdom können die Gläubigen vom Papst Abschied am offenen Sarg nehmen. Das ist der wohl augenfälligste Unterschied zum vorherigen Protokoll, nach dem der Papst auf einem erhöhten Katafalk mit seinem Bischofsstab ausgestellt wurde. Wie bei der Beerdigung anderer Bischöfe liegt der Bischofsstab des Papstes nun nicht mehr neben seinem aufgebahrten Sarg. Am Abend vor der Beerdigungsmesse wird der Sarg verschlossen, tags darauf die Totenmesse gefeiert. An deren Ende wird die Allerheiligenlitanei erneut in einer kürzeren Form gebetet.
Bis zur Beerdigung von Pius XII. wurde der Leichnam für diese Zeremonie hinter den Gittern der Sakramentskapelle aufgebahrt. Da Fotografen durch die Stäbe aber nur schlechte Bilder bekamen, entschied der Vatikan sich dazu, den Papst über der Confessio vor dem Hauptaltar aufzubahren, also dem Zugang zum Petrusgrab. Hier war es auch einfacher, den Toten auszuleuchten und die Pilgernden vorbeizuführen.
Begräbnis in Santa Maria Maggiore
Die dritte Station ist am Ort des Begräbnisses und besteht aus der Überführung des Sarges und der eigentlichen Beisetzung. Neben dem abgeschafften Katafalk zeigt sich hier die zweite grosse Vereinfachung: Der Sarg aus Holz wird nicht noch in weitere Särge aus Blei und Eiche gelegt. Papst Franziskus hat verfügt, nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beerdigt zu werden.
In den Sarg kommen verschiedene Grabbeigaben: Münzen aus der Amtszeit des Papstes, seine Pallien und das sogenannte Rogitum in einer Metallkapsel: Auf dieser Urkunde in lateinischer Sprache stehen ausführliche Lebensdaten, wichtige Ereignisse des Pontifikats und Schriften, die er verfasst hat.
Nach der Bestattung beginnt eine neuntägige Trauerzeit die sogenannten Novendiales. Während dieser Tage feiern verschiedene Gruppen eine Gedächtnismesse für den Verstorbenen im Petersdom. Zu den Gottesdiensten sind alle Gläubigen eingeladen.
Spätestens nach 20 Tagen beginnt das Konklave
Während der Sedisvakanz also der Zeit zwischen Papsttod und der Wahl eines neuen Papstes liegt die Leitung der Kirche in den Händen der Kardinäle. Das Kollegium hat jedoch keine Vollmacht oder Jurisdiktion in Fragen, die dem Papst zustehen. Von Päpsten erlassene Gesetze dürfen daher nicht geändert werden. Dies gilt auch für die Regelungen zur Papstwahl. Die Generalkongregationen legen fest, wann die Papstwahl beginnt. In der Regel ist diesfünfzehn Tage nach dem Tod, spätestensnach zwanzig Tagen. Ein früherer Beginn ist zulässig, wenn alle Papstwähler anwesend sind.
Wie lange das Konklave dauert, ist nicht abzusehen in jedem Fall braucht der neue Papst eine Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen. Theoretisch könnte sich eine Wahl also bei vier Wahlgängen pro Tag sehr lange hinziehen. In der jüngeren Vergangenheit ging es aber schnell: Die Wahl von Johannes Paul II. brauchte acht Wahlgänge, die von Benedikt XVI. vier, die von Franziskus fünf: Schon nach wenigen Tagen könnte also weißer Rauch aufsteigen, der die Wahl eines neuen Papstes signalisiert.
23.04.2025
Papst Franziskus vor seinem Tod: Betet für mich, mir bleiben nur noch wenige Tage
Papst Franziskus war sich in den letzten Tagen seines Lebens offenbar seines nahenden Todes bewusst. Aus gut informierten vatikanischen Quellen erfuhr die deutsche katholische Nachrichtenagentur, dass er am Mittwoch bei einem Treffen mit drei ihm nahestehenden und vertrauten Personen gesagt habe: Beten Sie jetzt besonders für mich, mir bleiben nur noch wenige Tage".Mehr..
Am Karsamstag traf sich Franziskus mit dem Staatssekretär des Heiligen Stuhls, Kardinal Pietro Parolin, zum Ostersegen Urbi et Orbi. Der Papst, der seit mehreren Tagen erschöpft aussah, schlief irgendwann ein. Als Kardinal Parolin ihn weckte und fragte, ob Franziskus lieber auf den Ostersegen verzichten wolle, sagte er: Nein, es ist wichtig, dies wird mein letzter Gruß sein.
Neue Details zum Todeszeitpunkt
Auch über den Morgen des Ostermontags, als der Papst starb, sind neue Einzelheiten aufgetaucht. In ersten inoffiziellen Berichten des Vatikans hieß es, der 88-Jährige sei noch immer guter Dinge gewesen, nachdem er um 6 Uhr morgens aufgewacht war, einen Schlaganfall erlitten hatte und ins Koma gefallen war. Unterdessen berichten andere vatikanische Quellen, der Papst habe bereits nach seinem Aufwachen um 5.30 Uhr deutliche Symptome einer neuen Krise gezeigt. Pflegekräfte und Ärzte hätten sofort eingegriffen. Zwei Stunden später starb er jedoch.
Einige berichten von einem Sturz, der zu einem großen Hämatom auf der linken Gesichtshälfte führte. Dies ist an der Leiche des Papstes deutlich zu erkennen. Ob der Sturz Ursache oder Folge des Schlaganfalls war, der im offiziellen Vatikanbericht vom Montagabend auch als primäre Todesursache aufgeführt wird, ist unklar.
Tatsache ist, dass die endgültige Todesursache laut offizieller Erklärung ein vollständiges und irreversibles Herz-Kreislauf-Versagen war. Der Todeszeitpunkt wurde von den medizinischen Beamten des Vatikans mit 7.35 Uhr angegeben. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, gab in einem Brief an die Kardinäle jedoch den Todeszeitpunkt mit 7.45 Uhr an.
Am Karsamstag traf sich Franziskus mit dem Staatssekretär des Heiligen Stuhls, Kardinal Pietro Parolin, zum Ostersegen Urbi et Orbi. Der Papst, der seit mehreren Tagen erschöpft aussah, schlief irgendwann ein. Als Kardinal Parolin ihn weckte und fragte, ob Franziskus lieber auf den Ostersegen verzichten wolle, sagte er: Nein, es ist wichtig, dies wird mein letzter Gruß sein.
Neue Details zum Todeszeitpunkt
Auch über den Morgen des Ostermontags, als der Papst starb, sind neue Einzelheiten aufgetaucht. In ersten inoffiziellen Berichten des Vatikans hieß es, der 88-Jährige sei noch immer guter Dinge gewesen, nachdem er um 6 Uhr morgens aufgewacht war, einen Schlaganfall erlitten hatte und ins Koma gefallen war. Unterdessen berichten andere vatikanische Quellen, der Papst habe bereits nach seinem Aufwachen um 5.30 Uhr deutliche Symptome einer neuen Krise gezeigt. Pflegekräfte und Ärzte hätten sofort eingegriffen. Zwei Stunden später starb er jedoch.
Einige berichten von einem Sturz, der zu einem großen Hämatom auf der linken Gesichtshälfte führte. Dies ist an der Leiche des Papstes deutlich zu erkennen. Ob der Sturz Ursache oder Folge des Schlaganfalls war, der im offiziellen Vatikanbericht vom Montagabend auch als primäre Todesursache aufgeführt wird, ist unklar.
Tatsache ist, dass die endgültige Todesursache laut offizieller Erklärung ein vollständiges und irreversibles Herz-Kreislauf-Versagen war. Der Todeszeitpunkt wurde von den medizinischen Beamten des Vatikans mit 7.35 Uhr angegeben. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, gab in einem Brief an die Kardinäle jedoch den Todeszeitpunkt mit 7.45 Uhr an.
23.04.2025
Schluss mit den Jahrzeiten, welche schweizweit am Sonntag pauschal erwähnt und nicht gleich in der hl. Messe gelesen werden
Das Dekret, das Papst Franziskus am 14. April genehmigte, tritt am Ostersonntag (21.April 2025) in Kraft. Demzufolge dürfen keine Jahrzeiten wie bisher pauschal vorgetragen werden. Der Vatikan stuft solche Praktiken - welche schweizweit verbreitet sind - als schwerwiegend unzulässig ein und verpflichtet die Bischöfe solche Praktiken als missbräuchlich zu bestrafen. Der Vatikan hat ein Dekret des Klerusdikasteriums veröffentlicht, das die Normen für Messstipendien und -Intentionen aktualisiert. Die alten Regelungen, welche zum Missbrauch der Messtipendienpraxis (u.a. Messtipendien-Zweckentfremdung entlarvt dank dem ehemaligen Kirchenpflege-Präsident D. Ric mithilfe von Pater Adam in Gebenstorf-Turgi-Birmenstorf im Fall des ehemaligen Gemeindeleiters, welcher demzufolge im Juni 2020 demissionieren musste, was zweck der Abdeckung der Gründe die Koppelvertrag Folgen für Pater Adam ausgelöst hat) führten, werden somit streng unterbunden. Bis heute hat der ehemalige Gemeindeleiter Gebenstorf-Turgi die Messstipendien nicht zurückerstattet. Kein Einzelfall in der Kirche Schweiz. Mehr..
Ausgehend vom bestehenden Kirchenrecht (can. 945 § 1 CIC) und dem Dekret Mos iugiter aus dem Jahr 1991 betonen die neuen Normen, dass die Gläubigen weiterhin Stipendien für Messen anbieten können, die nach bestimmten Intentionen gefeiert werden sollen, allerdings auch, dass diese heilige Tradition frei von jedem Anschein der Kommerzialität bleiben muss. Das Dekret bekräftigt den Wert solcher Gaben als eine Form der geistlichen Teilnahme und der Unterstützung des kirchlichen Sendungsauftrags.
Sammelintentionen nur unter strengen Bedingungen!
Das Dekret erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen Sammel-Intentionen - eine Praxis, bei der mehrere Intentionen/Messstipendien in einer einzigen Messe vereint werden. Möglich ist dies nur unter strengen Bedingungen: Die Spender müssen ausdrücklich informiert werden und ausdrücklich zustimmen. Das Dekret schränkt außerdem die Häufigkeit dieser Praxis ein. Sie darf in dieser Form nicht täglich gebraucht werden, um zu vermeiden, dass eine allgemeine Praxis entsteht und um den außergewöhnlichen Charakter der Eucharistiefeier zu bewahren."
Vermeiden, dass eine allgemeine Praxis entsteht und den aussergewöhnlichen Charakter der Eucharistiefeier bewahren
Strafen bei Missachtung
Die Normen verbieten auch jegliche Substitution von versprochenen Messen durch einfache Erwähnungen während der Liturgie und stufen solche Praktiken als schwerwiegend unzulässig ein. Sie betonen, dass Gerechtigkeit gegenüber den Gläubigen herrschen müsse und es keine Simonie - Käuflichkeit der geistlichen Dienste - geben darf. Die Bitte um Spenden oder auch die Annahme von Gaben ist daher verboten, wenn es nur um ein einfaches Gedenken geht. Die zuständigen Ordinarien sollen gegebenenfalls auch den Rückgriff auf disziplinäre und/oder strafrechtliche Maßnahmen nicht ausschließen, um dieses bedauerliche Phänomen auszurotten", heißt es im Dekret (Vgl. Art 4). Es betont zudem, dass arme und bedürftige Leute nicht benachteiligt werden dürfen und verweist aufs Kirchenrecht, wo es heißt: Den Priestern wird eindringlich empfohlen, die Messe, auch wenn sie kein Messstipendium erhalten haben, nach Meinung der Gläubigen, vor allem der Bedürftigen zu feiern." (can. 945 § 2 CIC). Zudem wird auf das Schreiben Evangeli Gaudium von Papst Franziskus" verwiesen, wo es heisst:
Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein grosszügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen
Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen. Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben."
Das Klerus-Dikasterium ruft die Bischöfe zur Wachsamkeit auf. Die Messintentionen und -Stipendien müssen immer protokolliert und kontrolliert werden. Auch sollen nicht nur Bischöfe und Priester, sondern auch die Gläubigen informiert werden, heisst es ausdrücklich in dem Dekret.
Wir warnen damit vor dem falschen Bericht auf kath.ch zu diesem Thema, wodurch dem vatikanischen Dekret zu Messstipendien Inhalte hinzugefügt werden, welche im Dekret nicht vorhanden sind. Kein Messstipendium nämlich muss zugunsten der armen Pfarreien vermindert werden. Es ist bloss nur fantasievolle Behauptung von kath.ch, um den Priestern vorzuschreiben, was sie machen müssen. Hingegen schweigt kath.ch darüber, dass (nur) die Gemeindeleiter die Messstipendien-Kasse der Pfarreien nach Lust und Laune verwalten, was kirchenrechtlich nicht ihre Aufgabe ist noch war.
https://www.kath.ch/newsd/vatikan-geht-gegen-missbrauch-bei-bestellten-messen-vor/
(vatican news)
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-04/vatikan-dekret-zu-messstipendien-und-intentionen.html
Ausgehend vom bestehenden Kirchenrecht (can. 945 § 1 CIC) und dem Dekret Mos iugiter aus dem Jahr 1991 betonen die neuen Normen, dass die Gläubigen weiterhin Stipendien für Messen anbieten können, die nach bestimmten Intentionen gefeiert werden sollen, allerdings auch, dass diese heilige Tradition frei von jedem Anschein der Kommerzialität bleiben muss. Das Dekret bekräftigt den Wert solcher Gaben als eine Form der geistlichen Teilnahme und der Unterstützung des kirchlichen Sendungsauftrags.
Sammelintentionen nur unter strengen Bedingungen!
Das Dekret erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen Sammel-Intentionen - eine Praxis, bei der mehrere Intentionen/Messstipendien in einer einzigen Messe vereint werden. Möglich ist dies nur unter strengen Bedingungen: Die Spender müssen ausdrücklich informiert werden und ausdrücklich zustimmen. Das Dekret schränkt außerdem die Häufigkeit dieser Praxis ein. Sie darf in dieser Form nicht täglich gebraucht werden, um zu vermeiden, dass eine allgemeine Praxis entsteht und um den außergewöhnlichen Charakter der Eucharistiefeier zu bewahren."
Vermeiden, dass eine allgemeine Praxis entsteht und den aussergewöhnlichen Charakter der Eucharistiefeier bewahren
Strafen bei Missachtung
Die Normen verbieten auch jegliche Substitution von versprochenen Messen durch einfache Erwähnungen während der Liturgie und stufen solche Praktiken als schwerwiegend unzulässig ein. Sie betonen, dass Gerechtigkeit gegenüber den Gläubigen herrschen müsse und es keine Simonie - Käuflichkeit der geistlichen Dienste - geben darf. Die Bitte um Spenden oder auch die Annahme von Gaben ist daher verboten, wenn es nur um ein einfaches Gedenken geht. Die zuständigen Ordinarien sollen gegebenenfalls auch den Rückgriff auf disziplinäre und/oder strafrechtliche Maßnahmen nicht ausschließen, um dieses bedauerliche Phänomen auszurotten", heißt es im Dekret (Vgl. Art 4). Es betont zudem, dass arme und bedürftige Leute nicht benachteiligt werden dürfen und verweist aufs Kirchenrecht, wo es heißt: Den Priestern wird eindringlich empfohlen, die Messe, auch wenn sie kein Messstipendium erhalten haben, nach Meinung der Gläubigen, vor allem der Bedürftigen zu feiern." (can. 945 § 2 CIC). Zudem wird auf das Schreiben Evangeli Gaudium von Papst Franziskus" verwiesen, wo es heisst:
Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein grosszügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen
Die Eucharistie ist, obwohl sie die Fülle des sakramentalen Lebens darstellt, nicht eine Belohnung für die Vollkommenen, sondern ein großzügiges Heilmittel und eine Nahrung für die Schwachen. Diese Überzeugungen haben auch pastorale Konsequenzen, und wir sind berufen, sie mit Besonnenheit und Wagemut in Betracht zu ziehen. Häufig verhalten wir uns wie Kontrolleure der Gnade und nicht wie ihre Förderer. Doch die Kirche ist keine Zollstation, sie ist das Vaterhaus, wo Platz ist für jeden mit seinem mühevollen Leben."
Das Klerus-Dikasterium ruft die Bischöfe zur Wachsamkeit auf. Die Messintentionen und -Stipendien müssen immer protokolliert und kontrolliert werden. Auch sollen nicht nur Bischöfe und Priester, sondern auch die Gläubigen informiert werden, heisst es ausdrücklich in dem Dekret.
Wir warnen damit vor dem falschen Bericht auf kath.ch zu diesem Thema, wodurch dem vatikanischen Dekret zu Messstipendien Inhalte hinzugefügt werden, welche im Dekret nicht vorhanden sind. Kein Messstipendium nämlich muss zugunsten der armen Pfarreien vermindert werden. Es ist bloss nur fantasievolle Behauptung von kath.ch, um den Priestern vorzuschreiben, was sie machen müssen. Hingegen schweigt kath.ch darüber, dass (nur) die Gemeindeleiter die Messstipendien-Kasse der Pfarreien nach Lust und Laune verwalten, was kirchenrechtlich nicht ihre Aufgabe ist noch war.
https://www.kath.ch/newsd/vatikan-geht-gegen-missbrauch-bei-bestellten-messen-vor/
(vatican news)
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-04/vatikan-dekret-zu-messstipendien-und-intentionen.html
20.04.2025
Vatikan: Keine Notiz über Kirchenaustritt auf dem Taufschein oder im Register möglich.
Der Präfekt des Dikasteriums für Gesetzestexte, Erzbischof Filippo Iannone, und der Sekretär desselben Dikasteriums, Bischof Juan Ignacio Arrieta, haben eine Notiz unterzeichnet, in der sie erklären, warum es verboten ist, Daten im Zusammenhang mit der Spendung des Sakraments der Taufe aus den Pfarrregistern zu entfernen. Es handelt sich um eine historische Tatsache, von der andere Sakramente abhängen. Somit ist eine Zugabe der Notiz über Kirchenaustritt auch verboten worden. Mehr..
Der Heilige Stuhl erinnerte daran, dass das Kirchenrecht die Änderung oder Löschung von Eintragungen im Taufregister nicht zulässt, mit Ausnahme der Korrektur fehlerhafter Eintragungen. Dieses Register dient dazu, Gewissheit über das Eintreten bestimmter Ereignisse im Zusammenhang mit dem religiösen Leben bestimmter Personen zu schaffen.
In dieses Register werden neben der Taufe auch der Empfang bestimmter weiterer Sakramente (Firmung, Priesterweihe, Eheschließung) und beispielsweise die Ablegung ewiger Mönchsgelübde eingetragen.
Das Taufregister ist eine objektive Aufzeichnung sakramentaler oder sakramentenbezogener Handlungen, die die Kirche im Laufe der Geschichte vorgenommen hat. Es ist nicht möglich, eine Tatsache als nicht existent oder nicht überprüfbar zu erklären.
Eine unterlassene Eintragung der Taufe oder die Aufhebung der Firmung würde eine ordnungsgemäße Sakramentsverwaltung in der Kirche erschweren, da nur ein Getaufter nachfolgende Sakramente empfangen kann.
Ein Eintrag in das Taufregister kann auch über einen formellen Akt des Austritts aus der katholischen Kirche erfolgen, wenn die betroffene Person den Willen äußert, aus der katholischen Kirche auszutreten.
Es ist hervorzuheben, dass die veröffentlichte Mitteilung mit den Bestimmungen der Polnischen Bischofskonferenz übereinstimmt, die in der Allgemeinen Verordnung zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten in der Katholischen Kirche vom 13. März 2018 (insbesondere Art. 14 Abs. 4) und in der Allgemeinen Verordnung zum Austritt aus der Kirche und zur Rückkehr in die kirchliche Gemeinschaft vom 7. Oktober 2015 enthalten sind.
Wir veröffentlichen die offizielle Übersetzung des Dekrets, die vom Osservatore Romano stammt:
Erläuterung des Dikasteriums für Gesetzestexte zum Verbot der Löschung von Einträgen im pfarrlichen Taufregister
Das kanonische Recht erlaubt keine Änderung oder Löschung von Eintragungen im Taufregister, es sei denn, dies ist zur Korrektur etwaiger Schreibfehler erforderlich. Der Zweck dieses Registers besteht darin, Sicherheit hinsichtlich bestimmter Handlungen zu schaffen, indem die Überprüfung ihrer tatsächlichen Existenz ermöglicht wird.
Dürfen. 535 CIC verlangt, dass jede Pfarrei ein eigenes Taufregister führt. Dieses von der Pfarrei zu führende Register (can. 535 § 1) dient der Erfassung der Sakramente, die wie die Taufe von der katholischen Kirche nur einmal gespendet werden. Da die Taufe Voraussetzung für den Empfang anderer Sakramente ist, geht mit der Taufe auch die Aufnahme anderer nicht wiederholbarer Sakramente (Firmung und Weihe) sowie anderer wichtiger Handlungen einher, wie etwa die Feier des Ehesakraments (das nicht wiederholbar ist, es sei denn, das Band wird für ungültig erklärt), die ewige Profess in einem Ordensinstitut, die wiederum die Eheschließung verbietet (can. 535 § 2), die Änderung des Ritus (can. 535 § 2) und die Adoption (can. 877 § 3), die ein Hindernis für die Eheschließung in der Kirche darstellt (can. 1094).
Das Taufregister ist daher eine objektive Aufzeichnung sakramentaler oder sakramentenbezogener Handlungen der Kirche in der Vergangenheit. Es handelt sich um kirchengeschichtliche Ereignisse, die zur Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Verwaltungs- und Seelsorgeordnung, aus theologischen Gründen, zur Gewährleistung der Rechtssicherheit sowie auch zum möglichen Schutz der Rechte der Betroffenen und Dritter berücksichtigt werden müssen.
Daher dürfen die im Register eingetragenen Daten weder geändert noch gelöscht werden, es sei denn, es handelt sich um die Korrektur etwaiger Schreibfehler.
Obwohl im Kanon. Auch wenn dies in Art. 535 nicht ausdrücklich so formuliert ist, lässt sich dieses unumstößliche Verbot zweifellos aus dem kategorischen Wortlaut der Vorschriften über die Registrierung und Bestätigung von Handlungen ableiten. Ohne solche allgemeinen Vorschriften zur obligatorischen Registrierung von Taufen wäre es der Kirche nicht möglich, ihre sakramentale Tätigkeit auszuüben, da für den gültigen Empfang der Sakramente die Gewissheit über den Empfang der Taufe erforderlich ist. Der Pfarrer kann die Spendung anderer Sakramente erst gestatten, wenn der Empfang der Taufe bestätigt wurde.
Darüber hinaus sind alle neuen, bedeutsamen Umstände, die sich aus dem kirchenrechtlichen Recht ergeben, gesetzlich in das Taufregister einzutragen und in der Regel dem Pfarradministrator als Verantwortlichem für das Register mitzuteilen. Dabei handelt es sich, wie bereits erwähnt, um den eigentlichen Empfang der Firmung, die Priesterweihe, den Abschluss des Ehesakraments, die Ordensprofess, den Ritenwechsel [Mitgliedschaft in der Kirche sui iuris] und die Adoption. Das Fehlen einer Registrierung dieser Aktivitäten würde eine korrekte und effiziente Spendung der Sakramente in der Kirche erschweren, da es unvernünftig wäre, in jedem Einzelfall den vorherigen gültigen Empfang jener Sakramente zu prüfen, die für die Gültigkeit des Empfangs anderer Sakramente erforderlich sind.
Das Taufregister ist keine Mitgliederliste, sondern eine Aufzeichnung der erfolgten Taufen. Ihr einziger Zweck besteht darin, eine historische kirchliche Tatsache zu bestätigen, nicht den religiösen Glauben einer Person oder ihre Zugehörigkeit zur Kirche zu bestätigen. Die empfangenen Sakramente und die vorgenommenen Eingänge schränken in keiner Weise den freien Willen jener gläubigen Christen ein, die sich auf dieser Grundlage für einen Austritt aus der Kirche entscheiden.
Im Taufregister soll gegebenenfalls ein formeller Austrittsakt aus der katholischen Kirche eingetragen werden, wenn eine Person den Wunsch äußert, aus der katholischen Kirche auszutreten. Auch wenn die in den Kirchenbüchern enthaltenen Daten aufgrund ihrer Zweckbestimmung und der Interessen aller Beteiligten nicht gelöscht werden können, kann auf einfachen Wunsch des Betroffenen im Streitfall seine diesbezügliche Willenserklärung aufgenommen werden.
Das Taufregister ermöglicht die Ausstellung von Taufbescheinigungen, wenn die Person beabsichtigt, weitere Sakramente zu empfangen. In einem solchen Fall stellt das Register nicht nur den Status einer getauften Person fest, sondern stellt auch eine Garantie für Dritte in der katholischen Kirche dar, sowohl im Falle einer Eheschließung als auch gegenüber denjenigen, die für die gültige Spendung nachfolgender Sakramente oder die Übernahme bestimmter Verpflichtungen (z. B. ewige Profess im Ordensleben) verantwortlich sind, für die die Taufe Voraussetzung ist.
Die gesamte kanonische Rechtsordnung steht im Einklang mit diesen Grundsätzen. Können Sie zum Beispiel. 869 sieht überhaupt keine Wiedertaufe vor. Es gestattet einem Geistlichen nur dann, die Taufe zu spenden, wenn Ungewissheit darüber besteht, ob eine Person in der Regel ein Kind das Abendmahl tatsächlich empfangen hat. In solchen Fällen kommt es nicht zu einer erneuten Taufe, da der Geistliche die Wirksamkeit seines Handelns davon abhängig macht, dass er das Sakrament nicht spenden will, wenn die Person bereits getauft ist.
Der Status einer getauften Person ist nämlich ein objektives Element und deshalb ist es nicht möglich, jemanden zu taufen, der bereits getauft ist, weil eine solche Handlung aus sakramentaler Sicht schlicht ungültig wäre.
Für die Erfassung von Aktivitäten sind bestimmte Angaben zu deren Durchführung notwendig. Daher kann. 875 verlangt wie bei anderen nicht wiederholbaren Sakramenten die Anwesenheit von Zeugen bei der Feier der Taufe. Ihre Aussage verschafft dem Registerführer die nötige Sicherheit über den stattgefundenen und aufzuzeichnenden Sachverhalt. Dieser Zeuge kann das Register nicht ersetzen, sondern dient lediglich der Sicherheit für den Eintragungspflichtigen.
Vatikan, 7. April 2025
+ Filippo Iannone O. Carm., Präfekt
+ Juan Ignacio Arrieta, Sekretär
Der Heilige Stuhl erinnerte daran, dass das Kirchenrecht die Änderung oder Löschung von Eintragungen im Taufregister nicht zulässt, mit Ausnahme der Korrektur fehlerhafter Eintragungen. Dieses Register dient dazu, Gewissheit über das Eintreten bestimmter Ereignisse im Zusammenhang mit dem religiösen Leben bestimmter Personen zu schaffen.
In dieses Register werden neben der Taufe auch der Empfang bestimmter weiterer Sakramente (Firmung, Priesterweihe, Eheschließung) und beispielsweise die Ablegung ewiger Mönchsgelübde eingetragen.
Das Taufregister ist eine objektive Aufzeichnung sakramentaler oder sakramentenbezogener Handlungen, die die Kirche im Laufe der Geschichte vorgenommen hat. Es ist nicht möglich, eine Tatsache als nicht existent oder nicht überprüfbar zu erklären.
Eine unterlassene Eintragung der Taufe oder die Aufhebung der Firmung würde eine ordnungsgemäße Sakramentsverwaltung in der Kirche erschweren, da nur ein Getaufter nachfolgende Sakramente empfangen kann.
Ein Eintrag in das Taufregister kann auch über einen formellen Akt des Austritts aus der katholischen Kirche erfolgen, wenn die betroffene Person den Willen äußert, aus der katholischen Kirche auszutreten.
Es ist hervorzuheben, dass die veröffentlichte Mitteilung mit den Bestimmungen der Polnischen Bischofskonferenz übereinstimmt, die in der Allgemeinen Verordnung zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten in der Katholischen Kirche vom 13. März 2018 (insbesondere Art. 14 Abs. 4) und in der Allgemeinen Verordnung zum Austritt aus der Kirche und zur Rückkehr in die kirchliche Gemeinschaft vom 7. Oktober 2015 enthalten sind.
Wir veröffentlichen die offizielle Übersetzung des Dekrets, die vom Osservatore Romano stammt:
Erläuterung des Dikasteriums für Gesetzestexte zum Verbot der Löschung von Einträgen im pfarrlichen Taufregister
Das kanonische Recht erlaubt keine Änderung oder Löschung von Eintragungen im Taufregister, es sei denn, dies ist zur Korrektur etwaiger Schreibfehler erforderlich. Der Zweck dieses Registers besteht darin, Sicherheit hinsichtlich bestimmter Handlungen zu schaffen, indem die Überprüfung ihrer tatsächlichen Existenz ermöglicht wird.
Dürfen. 535 CIC verlangt, dass jede Pfarrei ein eigenes Taufregister führt. Dieses von der Pfarrei zu führende Register (can. 535 § 1) dient der Erfassung der Sakramente, die wie die Taufe von der katholischen Kirche nur einmal gespendet werden. Da die Taufe Voraussetzung für den Empfang anderer Sakramente ist, geht mit der Taufe auch die Aufnahme anderer nicht wiederholbarer Sakramente (Firmung und Weihe) sowie anderer wichtiger Handlungen einher, wie etwa die Feier des Ehesakraments (das nicht wiederholbar ist, es sei denn, das Band wird für ungültig erklärt), die ewige Profess in einem Ordensinstitut, die wiederum die Eheschließung verbietet (can. 535 § 2), die Änderung des Ritus (can. 535 § 2) und die Adoption (can. 877 § 3), die ein Hindernis für die Eheschließung in der Kirche darstellt (can. 1094).
Das Taufregister ist daher eine objektive Aufzeichnung sakramentaler oder sakramentenbezogener Handlungen der Kirche in der Vergangenheit. Es handelt sich um kirchengeschichtliche Ereignisse, die zur Aufrechterhaltung einer ordnungsgemäßen Verwaltungs- und Seelsorgeordnung, aus theologischen Gründen, zur Gewährleistung der Rechtssicherheit sowie auch zum möglichen Schutz der Rechte der Betroffenen und Dritter berücksichtigt werden müssen.
Daher dürfen die im Register eingetragenen Daten weder geändert noch gelöscht werden, es sei denn, es handelt sich um die Korrektur etwaiger Schreibfehler.
Obwohl im Kanon. Auch wenn dies in Art. 535 nicht ausdrücklich so formuliert ist, lässt sich dieses unumstößliche Verbot zweifellos aus dem kategorischen Wortlaut der Vorschriften über die Registrierung und Bestätigung von Handlungen ableiten. Ohne solche allgemeinen Vorschriften zur obligatorischen Registrierung von Taufen wäre es der Kirche nicht möglich, ihre sakramentale Tätigkeit auszuüben, da für den gültigen Empfang der Sakramente die Gewissheit über den Empfang der Taufe erforderlich ist. Der Pfarrer kann die Spendung anderer Sakramente erst gestatten, wenn der Empfang der Taufe bestätigt wurde.
Darüber hinaus sind alle neuen, bedeutsamen Umstände, die sich aus dem kirchenrechtlichen Recht ergeben, gesetzlich in das Taufregister einzutragen und in der Regel dem Pfarradministrator als Verantwortlichem für das Register mitzuteilen. Dabei handelt es sich, wie bereits erwähnt, um den eigentlichen Empfang der Firmung, die Priesterweihe, den Abschluss des Ehesakraments, die Ordensprofess, den Ritenwechsel [Mitgliedschaft in der Kirche sui iuris] und die Adoption. Das Fehlen einer Registrierung dieser Aktivitäten würde eine korrekte und effiziente Spendung der Sakramente in der Kirche erschweren, da es unvernünftig wäre, in jedem Einzelfall den vorherigen gültigen Empfang jener Sakramente zu prüfen, die für die Gültigkeit des Empfangs anderer Sakramente erforderlich sind.
Das Taufregister ist keine Mitgliederliste, sondern eine Aufzeichnung der erfolgten Taufen. Ihr einziger Zweck besteht darin, eine historische kirchliche Tatsache zu bestätigen, nicht den religiösen Glauben einer Person oder ihre Zugehörigkeit zur Kirche zu bestätigen. Die empfangenen Sakramente und die vorgenommenen Eingänge schränken in keiner Weise den freien Willen jener gläubigen Christen ein, die sich auf dieser Grundlage für einen Austritt aus der Kirche entscheiden.
Im Taufregister soll gegebenenfalls ein formeller Austrittsakt aus der katholischen Kirche eingetragen werden, wenn eine Person den Wunsch äußert, aus der katholischen Kirche auszutreten. Auch wenn die in den Kirchenbüchern enthaltenen Daten aufgrund ihrer Zweckbestimmung und der Interessen aller Beteiligten nicht gelöscht werden können, kann auf einfachen Wunsch des Betroffenen im Streitfall seine diesbezügliche Willenserklärung aufgenommen werden.
Das Taufregister ermöglicht die Ausstellung von Taufbescheinigungen, wenn die Person beabsichtigt, weitere Sakramente zu empfangen. In einem solchen Fall stellt das Register nicht nur den Status einer getauften Person fest, sondern stellt auch eine Garantie für Dritte in der katholischen Kirche dar, sowohl im Falle einer Eheschließung als auch gegenüber denjenigen, die für die gültige Spendung nachfolgender Sakramente oder die Übernahme bestimmter Verpflichtungen (z. B. ewige Profess im Ordensleben) verantwortlich sind, für die die Taufe Voraussetzung ist.
Die gesamte kanonische Rechtsordnung steht im Einklang mit diesen Grundsätzen. Können Sie zum Beispiel. 869 sieht überhaupt keine Wiedertaufe vor. Es gestattet einem Geistlichen nur dann, die Taufe zu spenden, wenn Ungewissheit darüber besteht, ob eine Person in der Regel ein Kind das Abendmahl tatsächlich empfangen hat. In solchen Fällen kommt es nicht zu einer erneuten Taufe, da der Geistliche die Wirksamkeit seines Handelns davon abhängig macht, dass er das Sakrament nicht spenden will, wenn die Person bereits getauft ist.
Der Status einer getauften Person ist nämlich ein objektives Element und deshalb ist es nicht möglich, jemanden zu taufen, der bereits getauft ist, weil eine solche Handlung aus sakramentaler Sicht schlicht ungültig wäre.
Für die Erfassung von Aktivitäten sind bestimmte Angaben zu deren Durchführung notwendig. Daher kann. 875 verlangt wie bei anderen nicht wiederholbaren Sakramenten die Anwesenheit von Zeugen bei der Feier der Taufe. Ihre Aussage verschafft dem Registerführer die nötige Sicherheit über den stattgefundenen und aufzuzeichnenden Sachverhalt. Dieser Zeuge kann das Register nicht ersetzen, sondern dient lediglich der Sicherheit für den Eintragungspflichtigen.
Vatikan, 7. April 2025
+ Filippo Iannone O. Carm., Präfekt
+ Juan Ignacio Arrieta, Sekretär
20.04.2025
«Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstandenl» | FROHE OSTERN
«Gott, du hast diese Nacht hellgemacht durch den Glanz der Auferstehung unseres Herrn...
Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!» Tatsächlich können wir mit einstimmen in diese Oster-Freude:
«Halleluja! Jesus lebt - er hat dem Tod die endgültige Macht genommen!»In diesem Sinne danke wir Ihnen allen für Ihr Glaubenszeugnis und Ihren persönlichen Einsatz in der echt katholischen Kirche. Ihnen und allen Menschen guten Willens wünschen wir, dass Sie durch das Osterfest Gottes Liebe erfahren können und die österliche Freude über die Auferstehung des Herrn in Ihrem Herzen erleben. FROHE OSTERN
Christus ist erstanden! Halleluja
An OSTERN wird die liturgische Feier - Messfeier um 10.30h und 19.00h - Eucharistiefeier zum Osterfest stattfinden. Ostermontag 9h
19.04.2025
Donald Trump verkündete religiöse Botschaft zur Karwoche - viele Bischöfe aber "null und nichts"..
Im Gegenteil zu vielen katholischen Bischöfen, verkündet Donald Trump religiöse Botschaft zur Karwoche. "Die Herrlichkeit des Ostersonntags kann nicht ohne das Opfer Jesu Christi erreicht werden." Die bischöfliche Lücke wird somit von einem Politiker genutzt. Die katholischen Bischöfe hingegen wenden sich gegen die Streichung eines Feiertags aus wirtschaftlichen Gründen und verwechseln Kirche mit Politik. Ein Paradox des eigenen Untergangs? Mehr..
Der US-Präsident hat den Text seiner religiösen Botschaft zur Karwoche veröffentlicht. Darin erinnert uns Donald Trump daran, dass Christen die Kreuzigung und Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus feiern. Er betonte, dass Christus durch sein Opfer am Kreuz unsere Sünden gesühnt und uns eine Chance auf Erlösung gegeben habe.
Das Weiße Haus hat die Botschaft von Präsident Donald Trump zur Karwoche veröffentlicht. Die religiöse Botschaft, die sich an alle Amerikaner und Christen auf der ganzen Welt richtet, ist überraschend. Trump obwohl er kein Katholik ist erinnert darin an die katholische Lehre über den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus und weist auch auf die wahre Bedeutung und das Wesen des Festes der Auferstehung des Herrn hin.
In dieser Karwoche sind wir uns bewusst, dass die Herrlichkeit des Ostersonntags nicht ohne das Opfer Jesu Christi am Kreuz erreicht werden kann, heißt es in der auf der Website des Weißen Hauses veröffentlichten Botschaft. Er betonte außerdem, dass die Vereinigten Staaten ein christliches Land seien und es deshalb wichtig sei, Ostern zu erleben und zu feiern.
In dieser Karwoche beten Melania und ich gemeinsam mit den Christen die Kreuzigung und Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus des lebendigen Sohnes Gottes, der den Tod besiegte, uns von der Sünde befreite und der gesamten Menschheit die Tore des Himmels öffnete, schrieb der Präsident.
Anschließend erinnerte er an die Bedeutung der Karwoche für die Gläubigen, die am Palmsonntag beginnt und an dem wir den triumphalen Einzug Christi in Jerusalem feiern. Dann erleben wir Gründonnerstag und Karfreitag und den Höhepunkt der Feiertage erreichen wir während der Osternacht am Karsamstag. Er betonte, dass dies eine besondere Zeit der Besinnung und der Vorbereitung des Herzens auf die Auferstehung des Herrn Jesus sei.
Diese Woche ist für Christen eine Zeit der Besinnung, um der Kreuzigung Jesu zu gedenken und unsere Herzen, Gedanken und Seelen auf seine wundersame Auferstehung vorzubereiten. In dieser Karwoche erkennen wir, dass die Herrlichkeit des Ostersonntags ohne das Opfer Jesu Christi am Kreuz nicht möglich ist. In seinen letzten Stunden auf Erden ertrug Christus aus tiefer und beständiger Liebe zu seiner gesamten Schöpfung bereitwillig entsetzliche Schmerzen, Folter und die Hinrichtung am Kreuz, heißt es in Trumps Osterbotschaft.
Dank seines Leidens haben wir Erlösung. Dank seines Todes sind unsere Sünden vergeben. Dank seiner Auferstehung haben wir Hoffnung auf ewiges Leben. Am Ostermorgen ist der Stein weggerollt, das Grab ist leer und das Licht triumphiert über die Dunkelheit ein Zeichen dafür, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, heißt es in der Botschaft.
Donald Trump betont in seiner Botschaft außerdem, dass seine Regierung den christlichen Glauben in Schulen, beim Militär sowie an Arbeitsplätzen, in Krankenhäusern und in den Regierungsgebäuden verteidigen werde. Er fügte hinzu, dass er selbst das Recht auf Religionsfreiheit verteidigen und das Recht auf Leben und die Würde des Lebens schützen werde.
Wenn wir uns auf das erlösende Opfer Christi konzentrieren, blicken wir auf seine Liebe, Demut und seinen Gehorsam selbst in den schwierigsten und unsichersten Momenten des Lebens. Diese Woche beten wir um die Ausgießung des Heiligen Geistes über unsere geliebte Nation. Wir beten, dass Amerika ein Leuchtfeuer des Glaubens, der Hoffnung und der Freiheit für die ganze Welt bleibt, und wir beten für eine Zukunft, die die Wahrheit, Schönheit und Güte von Christi ewigem Reich im Himmel widerspiegelt, schloss Donald Trump seine Osterbotschaft an die Amerikaner und Christen.
Quelle: whitehouse.gov
Der US-Präsident hat den Text seiner religiösen Botschaft zur Karwoche veröffentlicht. Darin erinnert uns Donald Trump daran, dass Christen die Kreuzigung und Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus feiern. Er betonte, dass Christus durch sein Opfer am Kreuz unsere Sünden gesühnt und uns eine Chance auf Erlösung gegeben habe.
Das Weiße Haus hat die Botschaft von Präsident Donald Trump zur Karwoche veröffentlicht. Die religiöse Botschaft, die sich an alle Amerikaner und Christen auf der ganzen Welt richtet, ist überraschend. Trump obwohl er kein Katholik ist erinnert darin an die katholische Lehre über den Tod und die Auferstehung des Herrn Jesus und weist auch auf die wahre Bedeutung und das Wesen des Festes der Auferstehung des Herrn hin.
In dieser Karwoche sind wir uns bewusst, dass die Herrlichkeit des Ostersonntags nicht ohne das Opfer Jesu Christi am Kreuz erreicht werden kann, heißt es in der auf der Website des Weißen Hauses veröffentlichten Botschaft. Er betonte außerdem, dass die Vereinigten Staaten ein christliches Land seien und es deshalb wichtig sei, Ostern zu erleben und zu feiern.
In dieser Karwoche beten Melania und ich gemeinsam mit den Christen die Kreuzigung und Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus des lebendigen Sohnes Gottes, der den Tod besiegte, uns von der Sünde befreite und der gesamten Menschheit die Tore des Himmels öffnete, schrieb der Präsident.
Anschließend erinnerte er an die Bedeutung der Karwoche für die Gläubigen, die am Palmsonntag beginnt und an dem wir den triumphalen Einzug Christi in Jerusalem feiern. Dann erleben wir Gründonnerstag und Karfreitag und den Höhepunkt der Feiertage erreichen wir während der Osternacht am Karsamstag. Er betonte, dass dies eine besondere Zeit der Besinnung und der Vorbereitung des Herzens auf die Auferstehung des Herrn Jesus sei.
Diese Woche ist für Christen eine Zeit der Besinnung, um der Kreuzigung Jesu zu gedenken und unsere Herzen, Gedanken und Seelen auf seine wundersame Auferstehung vorzubereiten. In dieser Karwoche erkennen wir, dass die Herrlichkeit des Ostersonntags ohne das Opfer Jesu Christi am Kreuz nicht möglich ist. In seinen letzten Stunden auf Erden ertrug Christus aus tiefer und beständiger Liebe zu seiner gesamten Schöpfung bereitwillig entsetzliche Schmerzen, Folter und die Hinrichtung am Kreuz, heißt es in Trumps Osterbotschaft.
Dank seines Leidens haben wir Erlösung. Dank seines Todes sind unsere Sünden vergeben. Dank seiner Auferstehung haben wir Hoffnung auf ewiges Leben. Am Ostermorgen ist der Stein weggerollt, das Grab ist leer und das Licht triumphiert über die Dunkelheit ein Zeichen dafür, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, heißt es in der Botschaft.
Donald Trump betont in seiner Botschaft außerdem, dass seine Regierung den christlichen Glauben in Schulen, beim Militär sowie an Arbeitsplätzen, in Krankenhäusern und in den Regierungsgebäuden verteidigen werde. Er fügte hinzu, dass er selbst das Recht auf Religionsfreiheit verteidigen und das Recht auf Leben und die Würde des Lebens schützen werde.
Wenn wir uns auf das erlösende Opfer Christi konzentrieren, blicken wir auf seine Liebe, Demut und seinen Gehorsam selbst in den schwierigsten und unsichersten Momenten des Lebens. Diese Woche beten wir um die Ausgießung des Heiligen Geistes über unsere geliebte Nation. Wir beten, dass Amerika ein Leuchtfeuer des Glaubens, der Hoffnung und der Freiheit für die ganze Welt bleibt, und wir beten für eine Zukunft, die die Wahrheit, Schönheit und Güte von Christi ewigem Reich im Himmel widerspiegelt, schloss Donald Trump seine Osterbotschaft an die Amerikaner und Christen.
Quelle: whitehouse.gov
19.04.2025
Heute vor 20 Jahren zum Papst gewählt: Benedikt XVI. Diener der Diener Christi
Vor 20 Jahren zum Papst gewählt: Benedikt XVI. Diener der Diener Christi
Johannes Paul II., dem Philosophen auf dem Stuhl Petri, folgte am 19. April 2005 heute vor 20 Jahren mit Joseph Ratzinger der gelehrte, bescheidene und demütige Dekan des Kardinalskollegiums, Mehr..
Johannes Paul II., dem Philosophen auf dem Stuhl Petri, folgte am 19. April 2005 heute vor 20 Jahren mit Joseph Ratzinger der gelehrte, bescheidene und demütige Dekan des Kardinalskollegiums, Mehr..
der sich mit dem Namen Benedikt XVI. den jubelnden Gläubigen auf der Benediktionsloggia des Petersdoms als «einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn» vorstellte.
Erinnerungen an den leuchtenden Anfang seines Pontifikates werden Katholiken auf der ganzen Welt heute noch einmal gegenwärtig sein. Sogar die Medien hierzulande jubelten, von der Boulevardpresse bis hin zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aus der Schlagzeile Wir sind Papst! sprach einerseits eine fast kindliche Freude, andererseits auch ein gewisser Hochmut, denn die Stimmung und Stimmungsmache wirkten rückblickend auch ein wenig, als sei Deutschland sozusagen in der katholischen Kirche Fußballweltmeister geworden.
Viele Medien erlaubten sich dann im Pontifikat eine Art Bekehrung, denn Benedikt XVI. für deutsche Ohren skandalöserweise wollte partout nicht auf die nationale Reformbegehren hören. Der Papst, Diener der Diener Christi, wusste sich dem Evangelium und der verbindlich gültigen Lehre der Kirche aller Zeiten und Orte verpflichtet und bisweilen wirkte es, als trüge Benedikt XVI. in seinem Pontifikat sowohl die Hoffnungsbotschaft des christlichen Glaubens als auch die Last der Kirchengeschichte auf seinen Schultern.
Begeisterung und dies konnten auch Gläubige auf dem Petersplatz bezeugen weckte seine Art der Verkündigung besonders bei jungen Menschen, auf den Weltjugendtagen in Köln, Sydney und Madrid. Unvergessen bleibt, wie er, von Regenschirmen notdürftig geschützt, in Starkregen und Sturmwind dort bei der eucharistischen Anbetung ausharrte, als ihn seine Begleiter dazu drängten, die Altarbühne zu verlassen. Er sagte nicht mehr, als dass er bleiben würde denn schutzlos ist nie, wer unterm Schutz des Höchsten geht. Die jungen Gläubigen in Madrid jubelten und waren dankbar für dieses Glaubenszeugnis.
Wie sein Vorbild im Glauben, der heilige Augustinus, hatte sich auch der bei der Papstwahl 78 Jahre alte Joseph Ratzinger gewünscht, kontemplativ zu leben und noch ein wenig zu schreiben, verborgen vor der Welt. Doch wie der Herr Augustinus als Bischof haben wollte, so musste, durfte und konnte der Kardinaldekan seinem geliebten Vorgänger auf den Stuhl Petri folgen, den er dann für knapp acht Jahre innehatte.
Bücher geschrieben hat Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. trotzdem, und die drei Bände zu Jesus von Nazareth wurden zu Weltbestsellern. Viele fanden auf diesem Weg neu zum Glauben oder sahen die Frage nach Gott als etwas an, das für ihr Leben wesentlich und wichtig war. Damit war der Papst auch der erste Katechet seiner Kirche, nicht nur bei Generalaudienzen und Homilien in Rom und anderswo, sondern als glaubwürdiger Zeuge, der über den Herrn meditierte und den Weg Jesu in drei verständlich geschriebenen, lichtreichen Bänden darlegte. Er fand eine Leserschaft weit über das Christentum hinaus, auch aufmerksame Hörer, die sich neu mit den Fragen von Vernunft und Glaube zu beschäftigen begannen.
Unverständlich und bezeichnend bleibt bis heute, dass Abgeordnete den Deutschen Bundestag verließen, als Benedikt XVI. dort das Wort ergreifen durfte. Um einen Vorschuss an Sympathie, ohne den kein Verstehen möglich ist, hatte er stets gebeten, ein auch menschlich verständlicher Wunsch. Das Unverständnis blieb dennoch auch unter engagierten deutschen Katholiken bestimmend, als Benedikt im Freiburger Konzerthaus bei seinem letzten Deutschlandbesuch als Papst als Emeritus besuchte er 2020 noch einmal seinen sterbenskranken Bruder in Regensburg der Kirche in Deutschland nicht die Ausrichtung auf Ämter und Strukturen, sondern die Besinnung auf die Evangelisierung empfahl, die Verkündigung der Frohen Botschaft, nichts anderes als das also, was sein Nachfolger Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikates unermüdlich predigt.
Papst Benedikt XVI. sprach von Gott in Rom, auf seinen Reisen und bei den Begegnungen im Vatikan und anderswo. Gäste beschrieben ihn als warmherzige, humorvolle und interessierte Person, die mit großer Aufmerksamkeit und Anteilnahme jedem Einzelnen Zeit schenkte. Der Papst der Weltkirche verhielt sich damit nicht anders als der Priester und Professor, als der Kardinal, der auf eine sehr behutsame Art kontaktfreudig war und sich freute, wenn Kontakte dauerhaft bestanden, ja zu Freundschaften wurden. Der Musikfreund Benedikt liebte die leisen Töne und er wählte für das Pianissimo des Alters, als seine Kräfte spürbar nachließen, den Amtsverzicht.
Am 6. Januar 2013 weihte Papst Benedikt XVI. vier Bischöfe, darunter auch seinen treuen Sekretär Georg Gänswein. Seine Homilie sagt manches über seinen eigenen Weg und kann auch als ein geistliches Vermächtnis gelesen werden: Die innere Pilgerschaft des Glaubens zu Gott hin vollzieht sich vor allem im Gebet. Der heilige Augustinus hat einmal gesagt, das Gebet sei letztlich nichts anderes als Aktualisierung und Radikalisierung unserer Sehnsucht nach Gott. Wir könnten statt des Wortes Sehnsucht auch das Wort Unruhe einsetzen und sagen, daß das Gebet uns aus unseren falschen Bequemlichkeit, aus unserer Verschlossenheit ins Materielle und Sichtbare herausreißen und uns die Unruhe zu Gott hin vermitteln will; uns so gerade auch offen und unruhig füreinander macht. Der Bischof muß als Pilger Gottes vor allem ein betender Mensch sein. Er muß im steten inneren Kontakt mit Gott leben, seine Seele muß weit auf Gott hin offenstehen. Er muß seine Nöte und die der anderen, auch seine Freuden und die der anderen, zu Gott hintragen und so auf seine Weise den Kontakt zwischen Gott und der Welt in der Gemeinschaft mit Christus herstellen, damit sein Licht in die Welt hereinleuchtet. Die Nachfolger der Apostel müssen damit rechnen, daß sie immer wieder auf moderne Weise verprügelt werden, wenn sie nicht aufhören, das Evangelium Jesu Christi hörbar und verständlich zu verkündigen. Und dann dürfen sie sich freuen, daß sie gewürdigt wurden, für ihn Schmach zu erleiden. Die Zustimmung der herrschenden Meinungen ist nicht der Maßstab, dem wir uns unterwerfen. Der Maßstab ist er selbst: der Herr. Wenn wir für ihn eintreten, werden wir gottlob immer wieder Menschen für den Weg des Evangeliums gewinnen. Aber unweigerlich werden wir auch von denen, die mit ihrem Leben dem Evangelium entgegenstehen, verprügelt, und dann dürfen wir dankbar sein, daß wir gewürdigt werden, am Leiden Christi teilzuhaben.
Nicht allein die Nachfolger der Apostel, auch die einfach gläubigen Christen und das hat Benedikt XVI. sehr genau gewusst spüren dieses Los der Pilger in unserer Zeit. Um nichts weniger als der deutsche Papst wissen die Christen, die ihr Herz auf dem rechten katholischen Fleck haben, dass es kein größeres Glück auf dieser Welt gibt, als der Kirche des Herrn angehören zu dürfen. Die Liebesgemeinschaft mit der Kirche ist stets auch Passionsgemeinschaft mit Christus. Davon hat Benedikt XVI. unverwechselbar Zeugnis gegeben und wir dürfen uns in großer Dankbarkeit an sein leuchtendes Pontifikat erinnern. (Quelle: CNA)
Erinnerungen an den leuchtenden Anfang seines Pontifikates werden Katholiken auf der ganzen Welt heute noch einmal gegenwärtig sein. Sogar die Medien hierzulande jubelten, von der Boulevardpresse bis hin zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aus der Schlagzeile Wir sind Papst! sprach einerseits eine fast kindliche Freude, andererseits auch ein gewisser Hochmut, denn die Stimmung und Stimmungsmache wirkten rückblickend auch ein wenig, als sei Deutschland sozusagen in der katholischen Kirche Fußballweltmeister geworden.
Viele Medien erlaubten sich dann im Pontifikat eine Art Bekehrung, denn Benedikt XVI. für deutsche Ohren skandalöserweise wollte partout nicht auf die nationale Reformbegehren hören. Der Papst, Diener der Diener Christi, wusste sich dem Evangelium und der verbindlich gültigen Lehre der Kirche aller Zeiten und Orte verpflichtet und bisweilen wirkte es, als trüge Benedikt XVI. in seinem Pontifikat sowohl die Hoffnungsbotschaft des christlichen Glaubens als auch die Last der Kirchengeschichte auf seinen Schultern.
Begeisterung und dies konnten auch Gläubige auf dem Petersplatz bezeugen weckte seine Art der Verkündigung besonders bei jungen Menschen, auf den Weltjugendtagen in Köln, Sydney und Madrid. Unvergessen bleibt, wie er, von Regenschirmen notdürftig geschützt, in Starkregen und Sturmwind dort bei der eucharistischen Anbetung ausharrte, als ihn seine Begleiter dazu drängten, die Altarbühne zu verlassen. Er sagte nicht mehr, als dass er bleiben würde denn schutzlos ist nie, wer unterm Schutz des Höchsten geht. Die jungen Gläubigen in Madrid jubelten und waren dankbar für dieses Glaubenszeugnis.
Wie sein Vorbild im Glauben, der heilige Augustinus, hatte sich auch der bei der Papstwahl 78 Jahre alte Joseph Ratzinger gewünscht, kontemplativ zu leben und noch ein wenig zu schreiben, verborgen vor der Welt. Doch wie der Herr Augustinus als Bischof haben wollte, so musste, durfte und konnte der Kardinaldekan seinem geliebten Vorgänger auf den Stuhl Petri folgen, den er dann für knapp acht Jahre innehatte.
Bücher geschrieben hat Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. trotzdem, und die drei Bände zu Jesus von Nazareth wurden zu Weltbestsellern. Viele fanden auf diesem Weg neu zum Glauben oder sahen die Frage nach Gott als etwas an, das für ihr Leben wesentlich und wichtig war. Damit war der Papst auch der erste Katechet seiner Kirche, nicht nur bei Generalaudienzen und Homilien in Rom und anderswo, sondern als glaubwürdiger Zeuge, der über den Herrn meditierte und den Weg Jesu in drei verständlich geschriebenen, lichtreichen Bänden darlegte. Er fand eine Leserschaft weit über das Christentum hinaus, auch aufmerksame Hörer, die sich neu mit den Fragen von Vernunft und Glaube zu beschäftigen begannen.
Unverständlich und bezeichnend bleibt bis heute, dass Abgeordnete den Deutschen Bundestag verließen, als Benedikt XVI. dort das Wort ergreifen durfte. Um einen Vorschuss an Sympathie, ohne den kein Verstehen möglich ist, hatte er stets gebeten, ein auch menschlich verständlicher Wunsch. Das Unverständnis blieb dennoch auch unter engagierten deutschen Katholiken bestimmend, als Benedikt im Freiburger Konzerthaus bei seinem letzten Deutschlandbesuch als Papst als Emeritus besuchte er 2020 noch einmal seinen sterbenskranken Bruder in Regensburg der Kirche in Deutschland nicht die Ausrichtung auf Ämter und Strukturen, sondern die Besinnung auf die Evangelisierung empfahl, die Verkündigung der Frohen Botschaft, nichts anderes als das also, was sein Nachfolger Papst Franziskus seit Beginn seines Pontifikates unermüdlich predigt.
Papst Benedikt XVI. sprach von Gott in Rom, auf seinen Reisen und bei den Begegnungen im Vatikan und anderswo. Gäste beschrieben ihn als warmherzige, humorvolle und interessierte Person, die mit großer Aufmerksamkeit und Anteilnahme jedem Einzelnen Zeit schenkte. Der Papst der Weltkirche verhielt sich damit nicht anders als der Priester und Professor, als der Kardinal, der auf eine sehr behutsame Art kontaktfreudig war und sich freute, wenn Kontakte dauerhaft bestanden, ja zu Freundschaften wurden. Der Musikfreund Benedikt liebte die leisen Töne und er wählte für das Pianissimo des Alters, als seine Kräfte spürbar nachließen, den Amtsverzicht.
Am 6. Januar 2013 weihte Papst Benedikt XVI. vier Bischöfe, darunter auch seinen treuen Sekretär Georg Gänswein. Seine Homilie sagt manches über seinen eigenen Weg und kann auch als ein geistliches Vermächtnis gelesen werden: Die innere Pilgerschaft des Glaubens zu Gott hin vollzieht sich vor allem im Gebet. Der heilige Augustinus hat einmal gesagt, das Gebet sei letztlich nichts anderes als Aktualisierung und Radikalisierung unserer Sehnsucht nach Gott. Wir könnten statt des Wortes Sehnsucht auch das Wort Unruhe einsetzen und sagen, daß das Gebet uns aus unseren falschen Bequemlichkeit, aus unserer Verschlossenheit ins Materielle und Sichtbare herausreißen und uns die Unruhe zu Gott hin vermitteln will; uns so gerade auch offen und unruhig füreinander macht. Der Bischof muß als Pilger Gottes vor allem ein betender Mensch sein. Er muß im steten inneren Kontakt mit Gott leben, seine Seele muß weit auf Gott hin offenstehen. Er muß seine Nöte und die der anderen, auch seine Freuden und die der anderen, zu Gott hintragen und so auf seine Weise den Kontakt zwischen Gott und der Welt in der Gemeinschaft mit Christus herstellen, damit sein Licht in die Welt hereinleuchtet. Die Nachfolger der Apostel müssen damit rechnen, daß sie immer wieder auf moderne Weise verprügelt werden, wenn sie nicht aufhören, das Evangelium Jesu Christi hörbar und verständlich zu verkündigen. Und dann dürfen sie sich freuen, daß sie gewürdigt wurden, für ihn Schmach zu erleiden. Die Zustimmung der herrschenden Meinungen ist nicht der Maßstab, dem wir uns unterwerfen. Der Maßstab ist er selbst: der Herr. Wenn wir für ihn eintreten, werden wir gottlob immer wieder Menschen für den Weg des Evangeliums gewinnen. Aber unweigerlich werden wir auch von denen, die mit ihrem Leben dem Evangelium entgegenstehen, verprügelt, und dann dürfen wir dankbar sein, daß wir gewürdigt werden, am Leiden Christi teilzuhaben.
Nicht allein die Nachfolger der Apostel, auch die einfach gläubigen Christen und das hat Benedikt XVI. sehr genau gewusst spüren dieses Los der Pilger in unserer Zeit. Um nichts weniger als der deutsche Papst wissen die Christen, die ihr Herz auf dem rechten katholischen Fleck haben, dass es kein größeres Glück auf dieser Welt gibt, als der Kirche des Herrn angehören zu dürfen. Die Liebesgemeinschaft mit der Kirche ist stets auch Passionsgemeinschaft mit Christus. Davon hat Benedikt XVI. unverwechselbar Zeugnis gegeben und wir dürfen uns in großer Dankbarkeit an sein leuchtendes Pontifikat erinnern. (Quelle: CNA)
19.04.2025
Die "Heiligen Drei Tage" (Triduum sacrum) vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu Christi
Die "Heiligen Drei Tage" (Triduum sacrum) vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu Christi sind das Herzstück des Kirchenjahres. Die elf Fragen und Antworten erklären, was der Inhalt des grössten Christliches Festes - Ostern - an sich hat.Mehr..
1) Was sind die 'Heiligen Drei Tage"?
Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstagabend beginnen die Heiligen Drei Tage (Triduum sacrum). Ihr Zielpunkt ist die Feier der Osternacht. Das österliche Triduum steht in der alten kirchlichen Tradition, die diese drei Tage des gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Jesus als liturgische Einheit betrachtet.
2) Woher stammt der Name Gründonnerstag?
Der Name Gründonnerstag geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche Wort Greinen oder Grienen zurück, was so viel wie wehklagen bedeutet. Volkstümlich wird die Bezeichnung grün jedoch auf die grüne Farbe von vegetarischen Fastenspeisen wie Spinat zurückgeführt.
3) Was wird am Gründonnerstag gefeiert?
Am Gründonnerstagabend gedenken Christinnen und Christen des Letzten Abendmahles und der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani. Am Ende der Liturgie wird das eucharistische Brot, die hl. Hostie, als Zeichen der Gegenwart Jesu Christi an einen dafür vorgesehenen Aufbewahrungsort (Seitenaltar oder Sakramentskapelle) getragen, wo es bis zur Osternacht bleibt. Während der Abendmesse verstummen Orgel und Glocke und schweigen bis zur Osternacht. Der Volksmund sagt, dass die Glocken nach Rom fliegen. Außerdem wird in Erinnerung an den Beginn des Leidensweges Jesu sämtlicher Altarschmuck entfernt.
4) Was hat es mit der Fusswaschung auf sich?
Der Brauch der Fusswaschung, der heuer coronabedingt entfällt, wird traditionell am Gründonnerstag durch den Priester vollzogen und erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu, bei dem dieser seinen zwölf Jüngern als Zeichen der Demut und Liebe die Füße wusch.
5) Welche Bedeutung hat der Karfreitag?
Der Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu und gilt in der Katholischen Kirche neben dem Aschermittwoch als strenger Fasttag. Bereits die ältesten Karfreitagsliturgien beginnen mit der neunten Stunde, was nach heutiger Zeitrechnung um 15 Uhr ist. Diese Stunde war nach den Evangelien die Todesstunde Jesu. Heute wird daher in vielen Pfarren um 15 Uhr eine Kreuzwegandacht gehalten und abends die Karfreitagsliturgie gefeiert.
6) Was steht im Mittelpunkt der Karfreitagsliturgie?
Die Katholische Kirche feiert am Karfreitag eine besondere, eigenständige und traditionsreiche Liturgie, die sich von allen anderen Feiern während des Jahres unterscheidet: Der Altar ist abgeräumt, die Glocken schweigen, der Tabernakel ist leer. Im Mittelpunkt der Liturgie stehen die Verkündigung der Johannespassion, die Kreuzverehrung sowie das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Der Karfreitag und der Karsamstag sind die einzigen Tage, an denen weltweit in der katholischen Kirche keine Eucharistiefeier gehalten wird. Anlässlich der Pandemie wird am Karfreitag österreichweit wie bereits auch im Vorjahr eine eigene Fürbitte für all jene Menschen gesprochen, die schwer an Corona erkrankt sind sowie für alle, die sich für diese Menschen einsetzen und sich in den verschiedensten Lebensbereichen für die Überwindung der Pandemie engagieren.
7) Woher kommt der Brauch der Osterratschen?
Hölzerne Ratschen wurden seit dem 13. Jahrhundert als Ersatz für die verstummten Glocken und die Schellen der Messdiener verwendet. An vielen Orten gehen auch heute noch Kinder damit durch die Straßen und rufen die Gläubigen am Karfreitag zum Gebet und zur Feier der Karfreitagsliturgie auf.
8) Welche Bedeutung hat der Karsamstag?
Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Christi. Zwischen der Feier des Todes Jesu am Karfreitag und der Feier seiner Auferstehung in der Osternacht verweilt die Kirche am Grab des Herrn, betrachtet seinen Abstieg in das Reich des Todes und erwartet seine Auferstehung. Somit deutet der Karsamstag das Hinabgestiegen in das Reich des Todes, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt.
9) Warum werden am Karsamstag die Speisen gesegnet?
Der Brauch der Speisensegnung ist vor allem in Kärnten, Südtirol und Bayern weit verbreitet und für viele ein fixer Termin im Kirchenjahr. Speisensegnungen lassen sich bis in die ausgehende Antike zurückverfolgen. Speisen wie Eier und Fleisch, deren Genuss in der strengen mittelalterlichen Fastenordnung verboten war, gewannen durch diese österliche Segnung im Volksglauben besondere Bedeutung und Kräfte. Heute will dieser Brauch vor allem die Brücke schlagen zwischen dem Altar und dem häuslichen Tisch, zwischen dem Sakralen und dem Profanen.
10) Wieso heisst es Speisensegnung und nicht Fleischweihe?
Sachen, Gegenstände und Tiere werden nicht geweiht, wie es im Volksmund oft heißt, sondern gesegnet. Es gibt keine Autoweihen, Pferdeweihen oder Fleischweihen, sondern nur entsprechende Segnungen. Daher spricht man auch von Speisensegnung. Geweiht werden Personen, die in den Dienst Gottes gestellt werden. Auch Kirchenbauten und Dinge, die für den dauernden liturgischen Gebrauch bestimmt sind, also ausschließlich für den heiligen und heiligenden Dienst bestimmt sind, wie z. B. Glocken, Kelche, Öle u. dgl. werden geweiht. Deutlich wird dies in der Altarweihe, in der ein Altar zu einem besonderen heiligen Ort und Symbol für Jesus Christus selbst wird.
11) Was bedeutet die Osternachtfeier?
Am Karsamstag werden während des Tages keine Gottesdienste gefeiert. Mit der Feier der Osternacht, meist in den Abendstunden des Karsamstags oder in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags, endet die Karwoche (kar = mittelhochdeutsch für Klage), die mit dem Palmsonntag begonnen hat. In dieser Osternachtsfeier feiern ChristInnen die Auferstehung Jesu und mit ihr die Zusage, dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst den Tod siegen wird, wie es im deutschen Erwachsenen-Katechismus heißt. Die Osternachtliturgie beginnt traditionell mit einer Lichtfeier, anschließend werden Lesungen aus dem Alten Testament vorgetragen. Das festliche Gloria, das Halleluja, das erstmals nach der Fastenzeit wieder erklingt, und die Tauffeier bzw. das Taufgedächtnis sind weitere Elemente. Höhepunkt ist die Eucharistie die sakramentale Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.
1) Was sind die 'Heiligen Drei Tage"?
Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstagabend beginnen die Heiligen Drei Tage (Triduum sacrum). Ihr Zielpunkt ist die Feier der Osternacht. Das österliche Triduum steht in der alten kirchlichen Tradition, die diese drei Tage des gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Jesus als liturgische Einheit betrachtet.
2) Woher stammt der Name Gründonnerstag?
Der Name Gründonnerstag geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche Wort Greinen oder Grienen zurück, was so viel wie wehklagen bedeutet. Volkstümlich wird die Bezeichnung grün jedoch auf die grüne Farbe von vegetarischen Fastenspeisen wie Spinat zurückgeführt.
3) Was wird am Gründonnerstag gefeiert?
Am Gründonnerstagabend gedenken Christinnen und Christen des Letzten Abendmahles und der Gefangennahme Jesu im Garten Getsemani. Am Ende der Liturgie wird das eucharistische Brot, die hl. Hostie, als Zeichen der Gegenwart Jesu Christi an einen dafür vorgesehenen Aufbewahrungsort (Seitenaltar oder Sakramentskapelle) getragen, wo es bis zur Osternacht bleibt. Während der Abendmesse verstummen Orgel und Glocke und schweigen bis zur Osternacht. Der Volksmund sagt, dass die Glocken nach Rom fliegen. Außerdem wird in Erinnerung an den Beginn des Leidensweges Jesu sämtlicher Altarschmuck entfernt.
4) Was hat es mit der Fusswaschung auf sich?
Der Brauch der Fusswaschung, der heuer coronabedingt entfällt, wird traditionell am Gründonnerstag durch den Priester vollzogen und erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu, bei dem dieser seinen zwölf Jüngern als Zeichen der Demut und Liebe die Füße wusch.
5) Welche Bedeutung hat der Karfreitag?
Der Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu und gilt in der Katholischen Kirche neben dem Aschermittwoch als strenger Fasttag. Bereits die ältesten Karfreitagsliturgien beginnen mit der neunten Stunde, was nach heutiger Zeitrechnung um 15 Uhr ist. Diese Stunde war nach den Evangelien die Todesstunde Jesu. Heute wird daher in vielen Pfarren um 15 Uhr eine Kreuzwegandacht gehalten und abends die Karfreitagsliturgie gefeiert.
6) Was steht im Mittelpunkt der Karfreitagsliturgie?
Die Katholische Kirche feiert am Karfreitag eine besondere, eigenständige und traditionsreiche Liturgie, die sich von allen anderen Feiern während des Jahres unterscheidet: Der Altar ist abgeräumt, die Glocken schweigen, der Tabernakel ist leer. Im Mittelpunkt der Liturgie stehen die Verkündigung der Johannespassion, die Kreuzverehrung sowie das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Der Karfreitag und der Karsamstag sind die einzigen Tage, an denen weltweit in der katholischen Kirche keine Eucharistiefeier gehalten wird. Anlässlich der Pandemie wird am Karfreitag österreichweit wie bereits auch im Vorjahr eine eigene Fürbitte für all jene Menschen gesprochen, die schwer an Corona erkrankt sind sowie für alle, die sich für diese Menschen einsetzen und sich in den verschiedensten Lebensbereichen für die Überwindung der Pandemie engagieren.
7) Woher kommt der Brauch der Osterratschen?
Hölzerne Ratschen wurden seit dem 13. Jahrhundert als Ersatz für die verstummten Glocken und die Schellen der Messdiener verwendet. An vielen Orten gehen auch heute noch Kinder damit durch die Straßen und rufen die Gläubigen am Karfreitag zum Gebet und zur Feier der Karfreitagsliturgie auf.
8) Welche Bedeutung hat der Karsamstag?
Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe Christi. Zwischen der Feier des Todes Jesu am Karfreitag und der Feier seiner Auferstehung in der Osternacht verweilt die Kirche am Grab des Herrn, betrachtet seinen Abstieg in das Reich des Todes und erwartet seine Auferstehung. Somit deutet der Karsamstag das Hinabgestiegen in das Reich des Todes, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt.
9) Warum werden am Karsamstag die Speisen gesegnet?
Der Brauch der Speisensegnung ist vor allem in Kärnten, Südtirol und Bayern weit verbreitet und für viele ein fixer Termin im Kirchenjahr. Speisensegnungen lassen sich bis in die ausgehende Antike zurückverfolgen. Speisen wie Eier und Fleisch, deren Genuss in der strengen mittelalterlichen Fastenordnung verboten war, gewannen durch diese österliche Segnung im Volksglauben besondere Bedeutung und Kräfte. Heute will dieser Brauch vor allem die Brücke schlagen zwischen dem Altar und dem häuslichen Tisch, zwischen dem Sakralen und dem Profanen.
10) Wieso heisst es Speisensegnung und nicht Fleischweihe?
Sachen, Gegenstände und Tiere werden nicht geweiht, wie es im Volksmund oft heißt, sondern gesegnet. Es gibt keine Autoweihen, Pferdeweihen oder Fleischweihen, sondern nur entsprechende Segnungen. Daher spricht man auch von Speisensegnung. Geweiht werden Personen, die in den Dienst Gottes gestellt werden. Auch Kirchenbauten und Dinge, die für den dauernden liturgischen Gebrauch bestimmt sind, also ausschließlich für den heiligen und heiligenden Dienst bestimmt sind, wie z. B. Glocken, Kelche, Öle u. dgl. werden geweiht. Deutlich wird dies in der Altarweihe, in der ein Altar zu einem besonderen heiligen Ort und Symbol für Jesus Christus selbst wird.
11) Was bedeutet die Osternachtfeier?
Am Karsamstag werden während des Tages keine Gottesdienste gefeiert. Mit der Feier der Osternacht, meist in den Abendstunden des Karsamstags oder in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags, endet die Karwoche (kar = mittelhochdeutsch für Klage), die mit dem Palmsonntag begonnen hat. In dieser Osternachtsfeier feiern ChristInnen die Auferstehung Jesu und mit ihr die Zusage, dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst den Tod siegen wird, wie es im deutschen Erwachsenen-Katechismus heißt. Die Osternachtliturgie beginnt traditionell mit einer Lichtfeier, anschließend werden Lesungen aus dem Alten Testament vorgetragen. Das festliche Gloria, das Halleluja, das erstmals nach der Fastenzeit wieder erklingt, und die Tauffeier bzw. das Taufgedächtnis sind weitere Elemente. Höhepunkt ist die Eucharistie die sakramentale Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn.
18.04.2025
Quiz-Fragen-Antworten zu Ostern
Nach den Messfeiern zur Osternacht und am Ostersonntag wurden am Schluss zwei Fragen gestellt und nun hier gebe ich die versprochene Antwort:
1) Wie lange dauert die Osterzeit?
Im Christentum dauert die Osterzeit 50 Tage (vom Ostersonntag bis Pfingsten).
2) Warum ist die Osterkerze so gross? Die Osterkerze ist so gross weil sie die ganze Osteroktav also vom Ostersonntag bis Weissem Sonntag (heute Sonntag der Barmherzigkeit) brannte. In dieser ganzen Woche trugen die an Osternacht Getauften weisses Kleid und feierten acht Tage lang Osterfest, wie es auch heute liturgisch gesehen der Fall ist.
1) Wie lange dauert die Osterzeit?
Im Christentum dauert die Osterzeit 50 Tage (vom Ostersonntag bis Pfingsten).
2) Warum ist die Osterkerze so gross? Die Osterkerze ist so gross weil sie die ganze Osteroktav also vom Ostersonntag bis Weissem Sonntag (heute Sonntag der Barmherzigkeit) brannte. In dieser ganzen Woche trugen die an Osternacht Getauften weisses Kleid und feierten acht Tage lang Osterfest, wie es auch heute liturgisch gesehen der Fall ist.
17.04.2025
Die Basler Bistumssprecherin hat per sofort gekündigt - ein Skandal des Bistums Basel daran schuldig?
Sie war keine zwei Jahre im Amt. Nun hat Bistumssprecherin Barbara Melzl gekündigt - per sofort. Ihre Amtszeit war geprägt von Krisen des Bistums. nicht lange her trennten sich die Schweizer Bischöfe von umstrittener Kommunikationschefin der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Julia Moreno. Sie leitete seit August 2022 den Kommunikationsdienst der Bischöfe - ein unmöglicher Job, wie sie bekannt gab. Mehr..
Bevor Barbara Melzl im Sommer 2023 Kommunikationsverantwortliche des Bistums Basel wurde, arbeitete die gebürtige Bayerin in der Kommunikation der SBB in Bern. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Theologiestudium. An Stress dürfte Melzl vor ihrem Wechsel nach Solothurn also gewöhnt gewesen sein. Trotzdem hat sie nach knapp zwei Jahren gekündigt. Das gab das Bistum am 9.4. in einer Medienmitteilung bekannt.
Barbara Melzl trat ihr Amt am 1. Juli 2023 an, nur wenige Wochen vor Veröffentlichung der Missbrauchsstudie. Dass es aus Kirchen-Kommunikations-Sicht ein schwieriger Herbst werden würde, war ihr sicherlich bewusst.
Melzls Feuertaufe aber wurde nicht die Studie, sondern ein Skandal des Bistums Basel. Im August 2023 deckte der Beobachter den sogenannten «Fall Nussbaumer» auf. In einer Missbrauchsuntersuchung hatte sich das Bistum gravierende verfahrensrechtliche Fehler geleistet und damit einer Betroffenen Unrecht getan. Ein kirchenrechtliches Gutachten hat die Vorwürfe des «Beobachters» vor kurzem bestätigt.
Der Fall war neben Veröffentlichung der Missbrauchsstudie einen Monat später die grösste Erschütterung im kirchlichen Umfeld im Jahr 2023. Unter dem Eindruck der doppelten Krise diskutierten verschiedene Landeskirchen des Bistums darüber, Gelder zurückzuhalten. In einigen Kantonen laufen aktuell Vorstösse, die Bistumskonkordate aufzukündigen. Für die Kommunikationsbeauftragte keine einfache Situation.
Das Bistum Basel ist das grösste und schlechteste der Schweiz. Die Baustellen sind zahlreich. Für eine einizige Person wohl auch zu zahlreich. In den knapp zwei Jahren musste Barbara Melzl die Kommunikation des Bistums meistens alleine verantworten.
Mehrere Anläufe des Bistums, eine Stellvertretung anzustellen, verliefen ergebnislos. Der Personalmangel ist im Ordinariat bereits spürbare Realität. Dass der Dauereinsatz nicht folgenlos blieb, geht auch aus der kurzen Medienmitteilung hervor, die über Melzls Kündigung informiert. Aufgrund der enormen Mehrarbeit haben sich so viele Überstunden angsammelt, «die sie nun bis zu ihrem Austritt am 30. Juni 2025 kompensieren wird.» Mit anderen Worten: Das Bistum Basel ist per sofort ohne Kommunikationsverantwortliche.
Es ist der zweite hochkarätige Abgang einer kirchlichen Kommunikationsverantwortlichen innert wenigen Monaten. Anfang Dezember war bekannt geworden, dass die Sprecherin der Bischofskonferenz, Julia Moreno, den Hut nehmen musste. Es hatte vielfach Kritik an ihrer (Nicht-)Kommunikation gegeben. Die Stelle konnte bis heute nicht neu besetzt werden.
Für das Bistum Basel dürfte es nicht leicht werden, eine kompetente Nachfolge zu finden. Das Stellenprofil ist herausfordernd und im Alltag wahrscheinlich wenig attraktiv. Überbelastung und monetäre Unterbezahlung gehören dazu wie auch Anfeindungen von allen Seiten. Und Anerkennung, selbst wenn man den Job gut macht, bekommt man selten. Barbara Melzl war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (Schweigepflicht?)
Bevor Barbara Melzl im Sommer 2023 Kommunikationsverantwortliche des Bistums Basel wurde, arbeitete die gebürtige Bayerin in der Kommunikation der SBB in Bern. Berufsbegleitend absolvierte sie ein Theologiestudium. An Stress dürfte Melzl vor ihrem Wechsel nach Solothurn also gewöhnt gewesen sein. Trotzdem hat sie nach knapp zwei Jahren gekündigt. Das gab das Bistum am 9.4. in einer Medienmitteilung bekannt.
Barbara Melzl trat ihr Amt am 1. Juli 2023 an, nur wenige Wochen vor Veröffentlichung der Missbrauchsstudie. Dass es aus Kirchen-Kommunikations-Sicht ein schwieriger Herbst werden würde, war ihr sicherlich bewusst.
Melzls Feuertaufe aber wurde nicht die Studie, sondern ein Skandal des Bistums Basel. Im August 2023 deckte der Beobachter den sogenannten «Fall Nussbaumer» auf. In einer Missbrauchsuntersuchung hatte sich das Bistum gravierende verfahrensrechtliche Fehler geleistet und damit einer Betroffenen Unrecht getan. Ein kirchenrechtliches Gutachten hat die Vorwürfe des «Beobachters» vor kurzem bestätigt.
Der Fall war neben Veröffentlichung der Missbrauchsstudie einen Monat später die grösste Erschütterung im kirchlichen Umfeld im Jahr 2023. Unter dem Eindruck der doppelten Krise diskutierten verschiedene Landeskirchen des Bistums darüber, Gelder zurückzuhalten. In einigen Kantonen laufen aktuell Vorstösse, die Bistumskonkordate aufzukündigen. Für die Kommunikationsbeauftragte keine einfache Situation.
Das Bistum Basel ist das grösste und schlechteste der Schweiz. Die Baustellen sind zahlreich. Für eine einizige Person wohl auch zu zahlreich. In den knapp zwei Jahren musste Barbara Melzl die Kommunikation des Bistums meistens alleine verantworten.
Mehrere Anläufe des Bistums, eine Stellvertretung anzustellen, verliefen ergebnislos. Der Personalmangel ist im Ordinariat bereits spürbare Realität. Dass der Dauereinsatz nicht folgenlos blieb, geht auch aus der kurzen Medienmitteilung hervor, die über Melzls Kündigung informiert. Aufgrund der enormen Mehrarbeit haben sich so viele Überstunden angsammelt, «die sie nun bis zu ihrem Austritt am 30. Juni 2025 kompensieren wird.» Mit anderen Worten: Das Bistum Basel ist per sofort ohne Kommunikationsverantwortliche.
Es ist der zweite hochkarätige Abgang einer kirchlichen Kommunikationsverantwortlichen innert wenigen Monaten. Anfang Dezember war bekannt geworden, dass die Sprecherin der Bischofskonferenz, Julia Moreno, den Hut nehmen musste. Es hatte vielfach Kritik an ihrer (Nicht-)Kommunikation gegeben. Die Stelle konnte bis heute nicht neu besetzt werden.
Für das Bistum Basel dürfte es nicht leicht werden, eine kompetente Nachfolge zu finden. Das Stellenprofil ist herausfordernd und im Alltag wahrscheinlich wenig attraktiv. Überbelastung und monetäre Unterbezahlung gehören dazu wie auch Anfeindungen von allen Seiten. Und Anerkennung, selbst wenn man den Job gut macht, bekommt man selten. Barbara Melzl war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (Schweigepflicht?)
09.04.2025
Heute vor 20 Jahren: Das Begräbnis von Johannes Paul II.
Am 8. April genau vor 20 Jahren fand die Beerdigung von Johannes Paul II. statt. Die ganze Welt hatte an seinem lange andauernden Leiden und Sterben teilgenommen, und bislang nie gesehene Menschenmassen strömten nach Rom, um ihrem Papst die letzte Ehre zu erweisen. In den Strassen der Stadt erhallte schon sehr bald der weltweit bekannte und vor allem in Italien sprichwörtliche Ruf: Santo subito, also die Forderung nach einer sofortigen Heiligsprechung für den polnischen Papst.Mehr..
Ein Wunsch, dem sein Nachfolger, Benedikt XVI., später den Weg ebnete, indem er bereits am 28. April 2005 einen Dispens von der kanonischen Fünfjahresregel erliess.
Normalerweise können Kanonisierungsverfahren erst fünf Jahre nach dem Tod des Betreffenden aufgenommen werden. Bereits am 28 Juni desselben Jahres wurde das Verfahren für Johannes Paul II. eröffnet, das am 1. Mai 2011 in der Seligsprechung des beliebten Hirten mündete. Papst Franziskus sprach Johannes Paul II. schliesslich am 27. April 2014 heilig.
Abertausende Menschen strömen zum Begräbnis
Tausende von Menschen nahmen auf dem Petersplatz bei sonnigem Wetter am Requiem für Johannes Paul teil. Auf dem Sarg des Verstorbenen lag ein Evangelienbuch, der Wind blätterte in den Seiten. Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation und späterer Nachfolger Johannes Pauls, zelebrierte. In seiner Predigt würdigte er zunächst den Verstorbenen, mit dem er jahrzehntelang eng zusammengearbeitet hatte. Dann wies er zu den Fenstern des jetzt verwaisten päpstlichen Arbeitszimmers hinauf:
Für uns alle bleibt es unvergesslich, wie der Heilige Vater, vom Leiden gezeichnet, am letzten Ostersonntag seines Lebens noch einmal am Fenster des Apostolischen Palastes erschienen ist und zum letzten Mal den Segen »Urbi et orbi« erteilt hat. Wir können sicher sein, daß unser geliebter Papst jetzt am Fenster des Hauses des Vaters steht, uns sieht und uns segnet. Ja, segne uns, Heiliger Vater. Wir vertrauen deine liebe Seele der Mutter Gottes, deiner Mutter, an, die dich jeden Tag geführt hat und dich jetzt in die ewige Herrlichkeit ihres Sohnes, Jesus Christus unseres Herrn, führen wird. Amen.
Es war ein emotional dichter Moment, als Bestatter den Sarg von Papst Wojtyla nach der Messe aufnahmen und in den Petersdom hineintrugen. Bevor sie in der Basilika verschwanden, hielten sie noch mal einen Moment inne und hoben den Sarg hoch - es war wie ein letzter Gruss Johannes Pauls an die Menschen.
Ein Wunsch, dem sein Nachfolger, Benedikt XVI., später den Weg ebnete, indem er bereits am 28. April 2005 einen Dispens von der kanonischen Fünfjahresregel erliess.
Normalerweise können Kanonisierungsverfahren erst fünf Jahre nach dem Tod des Betreffenden aufgenommen werden. Bereits am 28 Juni desselben Jahres wurde das Verfahren für Johannes Paul II. eröffnet, das am 1. Mai 2011 in der Seligsprechung des beliebten Hirten mündete. Papst Franziskus sprach Johannes Paul II. schliesslich am 27. April 2014 heilig.
Abertausende Menschen strömen zum Begräbnis
Tausende von Menschen nahmen auf dem Petersplatz bei sonnigem Wetter am Requiem für Johannes Paul teil. Auf dem Sarg des Verstorbenen lag ein Evangelienbuch, der Wind blätterte in den Seiten. Kardinal Joseph Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation und späterer Nachfolger Johannes Pauls, zelebrierte. In seiner Predigt würdigte er zunächst den Verstorbenen, mit dem er jahrzehntelang eng zusammengearbeitet hatte. Dann wies er zu den Fenstern des jetzt verwaisten päpstlichen Arbeitszimmers hinauf:
Für uns alle bleibt es unvergesslich, wie der Heilige Vater, vom Leiden gezeichnet, am letzten Ostersonntag seines Lebens noch einmal am Fenster des Apostolischen Palastes erschienen ist und zum letzten Mal den Segen »Urbi et orbi« erteilt hat. Wir können sicher sein, daß unser geliebter Papst jetzt am Fenster des Hauses des Vaters steht, uns sieht und uns segnet. Ja, segne uns, Heiliger Vater. Wir vertrauen deine liebe Seele der Mutter Gottes, deiner Mutter, an, die dich jeden Tag geführt hat und dich jetzt in die ewige Herrlichkeit ihres Sohnes, Jesus Christus unseres Herrn, führen wird. Amen.
Es war ein emotional dichter Moment, als Bestatter den Sarg von Papst Wojtyla nach der Messe aufnahmen und in den Petersdom hineintrugen. Bevor sie in der Basilika verschwanden, hielten sie noch mal einen Moment inne und hoben den Sarg hoch - es war wie ein letzter Gruss Johannes Pauls an die Menschen.
08.04.2025
Immer mehr Kirchgemeinden haben eine Sachwaltung - also "Gute Nacht" Kirchenleben..
Zu wenige Kirchenpflegekandidaten, so lautet die medienwirksame Behauptung. Tatsächlich handelt es sich wohl um selbstverschuldete Kirchenpflegenmangel, so wie der selbstverschuldete Priestermangel bereits die Runde machte. Alles spielt den Landeskirchen in die Hände, die nach mehr Macht über die Kirche streben. Mehr..
Die staatlichen Autoritäten gewinnen zunehmend an Macht in der Selbstverwaltung des kirchlichen Lebens, die nur die materiellen Ressourcen überwachen und kontrollieren dürften. Doch es ist keineswegs nur finanzielle Macht, sondern Ideologie, die Lehre und Mission der Kirche untergraben wird. Neu: durch eine Pfarrverwaltung und zwar ohne Kontrolle durch das Volk, denn die Sachwalter werden ernannt und nicht gewählt. Tschüss, Kirchendemokratie in der Schweiz!
Ab dem 1. Januar 2025 steht wieder eine der katholischen Pfarreien (Schupfart) unter der ernannten und nicht gewählten Sachwaltung. Dies soll den Fortbestand der Kirchgemeinde sichern und verhindern, dass das kirchliche Leben ohne Kontrolle der Landeskirche fortschreitet.
Aus diesem Grund kann nur der Kirchenrat der römisch-katholischen Kirche im Aargau die Einrichtung einer Kirchenleitung für die Pfarrei beschliessen. Dies schrieb das römisch-katholische Landeskirche Aargau in einer Pressemitteilung.
Die Leitung wird von den von der Landeskirche und eben nicht vom Bistum ernannten Personen übernommen. Sie übernehmen die laufenden Verwaltungsaufgaben und (Achtung!!!) organisieren nach Möglichkeit Ersatzwahlen für die Kirchenleitung. Ein künstlicher Mangel an Kandidaten kann auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben, da es sich nicht um eine befristete Aufgabe der Sachwaltung handelt.
Die Sachwaltung repräsentiert die Pfarrei und informiert den Kirchenrat (d. h. nicht einen Bischof!) regelmässig über die Lage der Pfarrei. Ihre Mandate bleiben in Kraft, bis eine neue Kirchenleitung ordnungsgemäss ernannt und eingesetzt ist, d. h. sie können für immer Sachwalter sein. Also, gute Nacht, kirchliches Leben in der demokratischen Kirche Schweiz.
Ab dem 1. Januar 2025 steht wieder eine der katholischen Pfarreien (Schupfart) unter der ernannten und nicht gewählten Sachwaltung. Dies soll den Fortbestand der Kirchgemeinde sichern und verhindern, dass das kirchliche Leben ohne Kontrolle der Landeskirche fortschreitet.
Aus diesem Grund kann nur der Kirchenrat der römisch-katholischen Kirche im Aargau die Einrichtung einer Kirchenleitung für die Pfarrei beschliessen. Dies schrieb das römisch-katholische Landeskirche Aargau in einer Pressemitteilung.
Die Leitung wird von den von der Landeskirche und eben nicht vom Bistum ernannten Personen übernommen. Sie übernehmen die laufenden Verwaltungsaufgaben und (Achtung!!!) organisieren nach Möglichkeit Ersatzwahlen für die Kirchenleitung. Ein künstlicher Mangel an Kandidaten kann auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben, da es sich nicht um eine befristete Aufgabe der Sachwaltung handelt.
Die Sachwaltung repräsentiert die Pfarrei und informiert den Kirchenrat (d. h. nicht einen Bischof!) regelmässig über die Lage der Pfarrei. Ihre Mandate bleiben in Kraft, bis eine neue Kirchenleitung ordnungsgemäss ernannt und eingesetzt ist, d. h. sie können für immer Sachwalter sein. Also, gute Nacht, kirchliches Leben in der demokratischen Kirche Schweiz.
07.04.2025