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"Hexenjagd" der Kirche in der Neuzeit
Vatikan reagiert auf Fall Rupnik mit neuen Massnamen, als bekannt wurde, er sei als Diözesanpriester inkardiniert worden. Dazu gab es an diesem Freitag eine zusätzliche Mitteilung des Presseamtes des Heiligen Stuhls. Mehr..
Rupnik ist vorerst aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen worden, dem der Papst selbst auch gehörte. Im September hatte die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen den Papst darauf aufmerksam gemacht, dass es ernsthafte Probleme bei der Bearbeitung des Falles des ehemaligen Jesuitenpaters Marko Rupnik und einen Mangel an Kontakten zu den Opfern gebe.
Der Papst hatte nach dem Hinweis der Päpstlichen Kommission das Dikasterium für die Glaubenslehre beauftragt, den Fall zu überprüfen, und beschlossen, die Verjährungsfrist aufzuheben, um einen Prozess zu ermöglichen. Der Papst sei fest davon überzeugt, dass die Kirche aus der Synode vor allem eines lernen müsse, heißt es jetzt in dem Kommuniqué von diesem Freitag: den Leidenden aufmerksam und mitfühlend zuzuhören, vor allem denen, die sich von der Kirche ausgegrenzt fühlen.
Der ehemalige Jesuit Marko Rupnik ist ein Mosaikkünstler, der des schweren Missbrauchs von Frauen beschuldigt wird.
(vatican news)
Der Papst hatte nach dem Hinweis der Päpstlichen Kommission das Dikasterium für die Glaubenslehre beauftragt, den Fall zu überprüfen, und beschlossen, die Verjährungsfrist aufzuheben, um einen Prozess zu ermöglichen. Der Papst sei fest davon überzeugt, dass die Kirche aus der Synode vor allem eines lernen müsse, heißt es jetzt in dem Kommuniqué von diesem Freitag: den Leidenden aufmerksam und mitfühlend zuzuhören, vor allem denen, die sich von der Kirche ausgegrenzt fühlen.
Der ehemalige Jesuit Marko Rupnik ist ein Mosaikkünstler, der des schweren Missbrauchs von Frauen beschuldigt wird.
(vatican news)
28.10.2023
Kirchenratspräsident Luc Humbel tritt zurück - Flucht vor Verantwortung?
Luc Humbel (56), Präsident der römisch-katholischen Landeskirche Aargau mit verschwindenden Gläubigen, kündigt seinen Rücktritt per Ende 2024 an. Viel zu spät, denn der angerichtete Schaden scheint sehr gross zu sein. Nachdem er u.a. in der Kirchgemeinde Gebenstorf-Turgi seine miserablen Beratungs-Fähigkeiten ans Licht gebracht hat - da die Anklageprozesse andauern, Mehr..
neulich gegen die Verletzug der Autonomie der Kirchgemeinde, welche schon mehrere zehntausende Entschädigung im Fall von Pater Adam berappen werden müssten - tritt er aus kirchensystemischen und persönlichem Groll zurück, ohne es zuzugeben. Trotzdem will er dies wie im Interview mit kathch verschwiegen - weiter diskutieren und verantworten müssen. Auch wenn er lediglich nur eine gewisse persönliche Ermüdung in seinem Exekutivamt feststelle. Das Gericht wird wesentlich noch mehr feststellen können. Trotzdem viel Glück zum lange erwarteten Rücktritt.
27.10.2023
Pater Adam gewinnt vor Gericht - Kündigung der Landeskirche unter Luc Humbel war rechtswidrig
Link zum Artikel: Pater Adam gewinnt vor Gericht - Kündigung war rechtswidrig
Kommentar:
Auf den ersten Blick dürfte das Ergebnis des Verfahrens vor Verwaltungsgericht des Kantons Aargau nicht überall auf Anhieb verstanden werden. Dem Vernehmen nach haben die Behörden, welche das in Rede stehende öffentlich-rechtliche Anstellungsverhältnis aufgelöst haben, formelle Fehler begangen,Mehr..
Kommentar:
Auf den ersten Blick dürfte das Ergebnis des Verfahrens vor Verwaltungsgericht des Kantons Aargau nicht überall auf Anhieb verstanden werden. Dem Vernehmen nach haben die Behörden, welche das in Rede stehende öffentlich-rechtliche Anstellungsverhältnis aufgelöst haben, formelle Fehler begangen,Mehr..
so dass das Gericht deswegen die Rechtswidrigkeit der Auflösung festgestellt hat. Alles in Allem hat dies damit zu tun, dass im Kanton Aargau ein Anspruch auf Wiedereinstellung selbst bei festgestellter Rechtswidrigkeit prinzipiell nicht durchgesetzt werden kann (vgl. dazu: Bürgi/Bürgi-Schneider [Hrsg.], Handbuch Öffentliches Personalrecht, Schulthess 2017, S. 499 ff.).
Das Bistum Basel praktiziert solche Mobbingsmethoden seit Langem. Es hat aber seit der Angelegenheit Sabo immer noch nicht gelernt, wie man einen Priester "moralisch korrekt" und nicht "missbräuchlich" entlassen kann. Was in der Kirche laut dem Evangelium gepredigt wird, stösst im Bistum Basel weiterhin auf taube Ohren. Einfach einmal Radau machen und dann kündigen, los ist man den Priester mobbingsmässig auf jeden Fall. Im vorliegenden Fall hätte möglicherweise auch das Gericht eine Ausnahme machen können von der Regel, dass eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht in Frage kommt, nachdem das Gericht festgestellt hat, die Gemeindeautonomie sei verletzt, und der Priester habe die Unterstützung des damaligen Kirchgemeinderates genossen. Aber auch diesbezüglich gilt weiterhin: Mobbing des Priesters zahlt sich aus. Also los liebes Bistum, wann mobben sie im nächsten Fall?
Das Bistum Basel praktiziert solche Mobbingsmethoden seit Langem. Es hat aber seit der Angelegenheit Sabo immer noch nicht gelernt, wie man einen Priester "moralisch korrekt" und nicht "missbräuchlich" entlassen kann. Was in der Kirche laut dem Evangelium gepredigt wird, stösst im Bistum Basel weiterhin auf taube Ohren. Einfach einmal Radau machen und dann kündigen, los ist man den Priester mobbingsmässig auf jeden Fall. Im vorliegenden Fall hätte möglicherweise auch das Gericht eine Ausnahme machen können von der Regel, dass eine Fortführung des Arbeitsverhältnisses nicht in Frage kommt, nachdem das Gericht festgestellt hat, die Gemeindeautonomie sei verletzt, und der Priester habe die Unterstützung des damaligen Kirchgemeinderates genossen. Aber auch diesbezüglich gilt weiterhin: Mobbing des Priesters zahlt sich aus. Also los liebes Bistum, wann mobben sie im nächsten Fall?
27.10.2023
Ex-Jesuit Marko Rupnik als Diözesanpriester aufgenommen (inkardiniert)
Ehemaliger Jesuit, wegen Sexualverbrechen aus der Gesellschaft Jesu ausgeschlossen, slowenischer Priester, Pater Marko Rupnik wurde in die slowenische Diözese Koper aufgenommen (inkardiniert). Am 26. Oktober gab der Ortsbischof Juri Bizjak hierzu eine Stellungnahme ab. Mehr..
Er erklärte, dass dies auf Wunsch des Betroffenen geschehen sei und die Diözese keinen Grund habe, ihn abzulehnen, da es bisher keine kirchlichen oder staatlichen Entscheidungen gebe, die diese Behauptungen bestätigen würden.
Pater Marko Ivan Rupnik wurde Ende August 2023 in die Diözese Koperski aufgenommen (inkardiniert), heisst es in dem vom Bischof unterzeichneten Dokument. Bizjak, der anmerkte, dass er eine solche Entscheidung auf Wunsch des Priesters selbst getroffen habe. Er wies auch darauf hin, dass ihm keine urkundlichen Beweise vorliegen, die offiziell belegen würden, dass M. Rupnik von einem kirchlichen oder staatlichen Gericht für schuldig befunden worden sei, die ihm zur Last gelegten Taten begangen zu haben.
Bischof: Bis Marko Rupnik vor Gericht für schuldig befunden wird, genießt er alle Rechte und Pflichten des Diözesanklerus
Jede Person, die einer Straftat beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, bis ihre Schuld in einem öffentlichen Verfahren, in dem ihr alle notwendigen Verteidigungsmittel zur Verfügung gestellt werden, gemäß dem Gesetz nachgewiesen wird, zitierte der Bischof von Koper Art. 11.1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (vom 10. Dezember 1948). Er fügte das hinzu, bis Fr. Rupnik wird vor Gericht nicht für schuldig befunden, er genießt alle Rechte und Pflichten des Diözesanklerus.
Wer ist Marko Rupnik?
Pater wurde am 28. November 1954 im Dorf Zadlogu im Westen Sloweniens geboren. Marko Ivan Rupnik trat 1973 nach seinem Studium in Rom dem Jesuitenorden bei und wurde 1985 zum Priester geweiht. Er wurde schnell als talentierter Maler mit einem originellen künstlerischen Stil berühmt und seine Ikonen, Gemälde und Fresken schmücken viele Kirchen und andere Einrichtungen auf der ganzen Welt, auch in Polen (darunter in Krakau, Kattowitz und Szczecinek).
Im Dezember 2022 gab der General der Gesellschaft Jesu bekannt, dass Pater Rupnik exkommuniziert worden sei, doch bald stellte sich heraus, dass diese kirchliche Bestrafung bereits früher erfolgte und im Mai 2020 nahm Franziskus sie zurück. Grund für diese Maßnahmen waren Vorwürfe gegen den Mönch des sexuellen Missbrauchs mehrerer Frauen. Im März 2020 hielt er die erste Fastenpredigt für den Papst und die Römische Kurie. Doch die Vorwürfe wurden bestätigt und zwar am 9. Juni dieses Jahres. Der General des Ordens beschloss, den Verdächtigen aus der Gesellschaft Jesu auszuschliessen.
Pater Marko Ivan Rupnik wurde Ende August 2023 in die Diözese Koperski aufgenommen (inkardiniert), heisst es in dem vom Bischof unterzeichneten Dokument. Bizjak, der anmerkte, dass er eine solche Entscheidung auf Wunsch des Priesters selbst getroffen habe. Er wies auch darauf hin, dass ihm keine urkundlichen Beweise vorliegen, die offiziell belegen würden, dass M. Rupnik von einem kirchlichen oder staatlichen Gericht für schuldig befunden worden sei, die ihm zur Last gelegten Taten begangen zu haben.
Bischof: Bis Marko Rupnik vor Gericht für schuldig befunden wird, genießt er alle Rechte und Pflichten des Diözesanklerus
Jede Person, die einer Straftat beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, bis ihre Schuld in einem öffentlichen Verfahren, in dem ihr alle notwendigen Verteidigungsmittel zur Verfügung gestellt werden, gemäß dem Gesetz nachgewiesen wird, zitierte der Bischof von Koper Art. 11.1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (vom 10. Dezember 1948). Er fügte das hinzu, bis Fr. Rupnik wird vor Gericht nicht für schuldig befunden, er genießt alle Rechte und Pflichten des Diözesanklerus.
Wer ist Marko Rupnik?
Pater wurde am 28. November 1954 im Dorf Zadlogu im Westen Sloweniens geboren. Marko Ivan Rupnik trat 1973 nach seinem Studium in Rom dem Jesuitenorden bei und wurde 1985 zum Priester geweiht. Er wurde schnell als talentierter Maler mit einem originellen künstlerischen Stil berühmt und seine Ikonen, Gemälde und Fresken schmücken viele Kirchen und andere Einrichtungen auf der ganzen Welt, auch in Polen (darunter in Krakau, Kattowitz und Szczecinek).
Im Dezember 2022 gab der General der Gesellschaft Jesu bekannt, dass Pater Rupnik exkommuniziert worden sei, doch bald stellte sich heraus, dass diese kirchliche Bestrafung bereits früher erfolgte und im Mai 2020 nahm Franziskus sie zurück. Grund für diese Maßnahmen waren Vorwürfe gegen den Mönch des sexuellen Missbrauchs mehrerer Frauen. Im März 2020 hielt er die erste Fastenpredigt für den Papst und die Römische Kurie. Doch die Vorwürfe wurden bestätigt und zwar am 9. Juni dieses Jahres. Der General des Ordens beschloss, den Verdächtigen aus der Gesellschaft Jesu auszuschliessen.
27.10.2023
Langjährige Papst-Freundin Wanda Poltawska mit 101 Jahren gestorben
Über Jahrzehnte schrieb sie sich mit Papst Johannes Paul II. Briefe, sass sogar an seinem Sterbebett - nun ist Wanda Poltawska verstorben. Sie spielte auch in seinem Seligsprechungsprozess eine Rolle.Mehr..
Wanda Poltawska, polnische Psychiaterin und langjährige Freundin von Papst Johannes Paul II., ist in der Nacht zum Mittwoch in Krakau im Alter von 101 Jahren gestorben. Das meldete das Erzbistum Krakau in Übereinstimmung mit polnischen Medien. Poltawska führte über 50 Jahre eine intensive Korrespondenz mit Karol Wojtyla, dem späteren Papst, der sie als seine "Schwester" bezeichnete. Am 2. November wäre sie 102 Jahre alt geworden.
Der Schriftwechsel mit Johannes Paul II. fand auch Eingang in dessen Seligsprechungsprozess. Beim Tod des Papstes 2005 gehörte Poltawska zu den wenigen Vertrauten an seinem Sterbebett. 1967 hatte sie das Institut für Familientheologie an der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau, der heutigen Päpstlichen Universität Johannes Paul II., gegründet. Das Institut leitete sie 33 Jahre lang.
Plötzliche Heilung von Darmkrebs
Als Poltawska 1962 an Darmkrebs erkrankte, wandte sich Wojtyla, damals Weihbischof in Krakau, von Rom aus über einen Boten brieflich an den als wundertätigen Priester verehrten Pater Pio (1887-1968) und bat ihn um besondere Fürsprache für seine Freundin. Diese war noch vor der Operation geheilt; eine medizinische Erklärung dafür gab es nicht.
Poltawska besuchte bis zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1939 in ihrer Geburtsstadt Lublin die Schule. Nach der Besetzung Polens organisierte sie als Mitglied einer Pfadfindergruppe verbotene Aktivitäten gegen die Deutschen. 1941 wurde sie von der Gestapo verhaftet und sechs Monate im Gefängnis festgehalten. Danach musste sie im KZ Ravensbrück Zwangsarbeit leisten. Dort führten Deutsche Nationalsozialisten an ihr und anderen inhaftierten Frauen auch pseudomedizinische Experimente durch.
Zwangsarbeit im KZ Ravensbrück
Anfang 1945 erreichte die Frauen die Nachricht, dass sie alle erschossen werden sollten, aber gemeinsam mit anderen konnte Poltawska untertauchen. Mit falschen Häftlingsnummern gelangte sie in einem Gefangenentransport ins Außenlager Neustadt-Glewe in Mecklenburg, das im Mai 1945 befreit wurde. Poltawska kehrte nach Polen zurück.
1947 heiratete Poltawska den Krakauer Philosophen Andrzej Poltawski und brachte in den folgenden Jahren vier Kinder zur Welt. In Krakau studierte sie Medizin und Psychologie und wurde 1964 in Psychiatrie promoviert. Sie war in katholischen Organisationen in Polen und als Pastoralmedizinerin aktiv. 2008 verlieh ihr die Katholische Universität Lublin ein Ehrendoktorat. 2016 bekam Poltawska die höchste Auszeichnung des polnischen Staates, den Orden des Weissen Adlers.
Wanda Poltawska, polnische Psychiaterin und langjährige Freundin von Papst Johannes Paul II., ist in der Nacht zum Mittwoch in Krakau im Alter von 101 Jahren gestorben. Das meldete das Erzbistum Krakau in Übereinstimmung mit polnischen Medien. Poltawska führte über 50 Jahre eine intensive Korrespondenz mit Karol Wojtyla, dem späteren Papst, der sie als seine "Schwester" bezeichnete. Am 2. November wäre sie 102 Jahre alt geworden.
Der Schriftwechsel mit Johannes Paul II. fand auch Eingang in dessen Seligsprechungsprozess. Beim Tod des Papstes 2005 gehörte Poltawska zu den wenigen Vertrauten an seinem Sterbebett. 1967 hatte sie das Institut für Familientheologie an der Päpstlichen Theologischen Akademie in Krakau, der heutigen Päpstlichen Universität Johannes Paul II., gegründet. Das Institut leitete sie 33 Jahre lang.
Plötzliche Heilung von Darmkrebs
Als Poltawska 1962 an Darmkrebs erkrankte, wandte sich Wojtyla, damals Weihbischof in Krakau, von Rom aus über einen Boten brieflich an den als wundertätigen Priester verehrten Pater Pio (1887-1968) und bat ihn um besondere Fürsprache für seine Freundin. Diese war noch vor der Operation geheilt; eine medizinische Erklärung dafür gab es nicht.
Poltawska besuchte bis zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1939 in ihrer Geburtsstadt Lublin die Schule. Nach der Besetzung Polens organisierte sie als Mitglied einer Pfadfindergruppe verbotene Aktivitäten gegen die Deutschen. 1941 wurde sie von der Gestapo verhaftet und sechs Monate im Gefängnis festgehalten. Danach musste sie im KZ Ravensbrück Zwangsarbeit leisten. Dort führten Deutsche Nationalsozialisten an ihr und anderen inhaftierten Frauen auch pseudomedizinische Experimente durch.
Zwangsarbeit im KZ Ravensbrück
Anfang 1945 erreichte die Frauen die Nachricht, dass sie alle erschossen werden sollten, aber gemeinsam mit anderen konnte Poltawska untertauchen. Mit falschen Häftlingsnummern gelangte sie in einem Gefangenentransport ins Außenlager Neustadt-Glewe in Mecklenburg, das im Mai 1945 befreit wurde. Poltawska kehrte nach Polen zurück.
1947 heiratete Poltawska den Krakauer Philosophen Andrzej Poltawski und brachte in den folgenden Jahren vier Kinder zur Welt. In Krakau studierte sie Medizin und Psychologie und wurde 1964 in Psychiatrie promoviert. Sie war in katholischen Organisationen in Polen und als Pastoralmedizinerin aktiv. 2008 verlieh ihr die Katholische Universität Lublin ein Ehrendoktorat. 2016 bekam Poltawska die höchste Auszeichnung des polnischen Staates, den Orden des Weissen Adlers.
25.10.2023
Christliche Lehrerin gefeuert, weil sie sich weigerte, die LGBT-Ideologie umzusetzen
Eine christliche Lehrerin im Vereinigten Königreich wurde von ihrem Posten entlassen, weil sie sich weigerte, die LGBT-Ideologie zu bekennen, die von der Schule, an der sie arbeitet, vorangetrieben wurde. Glawdys Leger wurde im Mai 2022 von der Bishop Justus Church of England School im Londoner Stadtteil Bromley entlassen.Mehr..
Als Grund für ihre Entlassung nannte die 43-jährige Lehrerin für moderne Sprachen ihre Weigerung, "extremen" LGBT-Unterricht zu erteilen was ihrem christlichen Glauben ein Gräuel ist. Leger fügte hinzu, dass auch die Tatsache, dass sie ihren christlichen Glauben im Klassenzimmer verbreitete, zu ihrer Kündigung führte.
Die 43-Jährige hatte sich gegen die Inhalte des Unterrichts der 7. Klasse gewandt, die in den Religionsunterricht integriert worden waren. Die 7. Klasse im britischen Schulsystem entspricht in etwa der sechsten Klasse im US-amerikanischen Bildungssystem.
Nach Angaben des Christian Legal Center (CLC) enthielten die Unterrichtsmaterialien, die Leger ablehnte, "extreme Inhalte zur Geschlechtsidentität mit Themen, die Kindern suggerieren, dass Menschen im falschen Körper geboren werden können". Sie führten auch gefälschte Geschlechtsidentitäten wie pansexuell, asexuell, intersexuell und transgender ein. Der Unterricht ermutigte die Kinder auch, "Verbündete der queeren Community" zu sein.
Während einer Diskussion über LGBT-Themen erzählte Leger den Schülern ihrer Klasse auch, dass Gott die Menschen als Mann und Frau geschaffen habe, und äußerte ihre Überzeugung, dass LGBT-Praktiken Sünde seien. Sie sei "auch zunehmend beunruhigt über die Förderung und Akzeptanz von Abtreibung und Critical Race Theory innerhalb der Schule", fügte das CLC hinzu. Ein Material, das die Lehrerin ansprach, enthielt den Slogan "Gleichheit ist eine Stärke, Vielfalt ist unsere Kraft, Inklusion ist eine Notwendigkeit" was an den Roman "Farm der Tiere" von George Orwell erinnerte.
Léger wurde "wie eine Kriminelle behandelt", weil sie eine "Verbündete Gottes" ist
Die CLC sagte, Leger habe ihre Kriegsdienstverweigerung bezüglich des Inhalts des RU-Unterrichts vorgebracht, aber ihre Bedenken seien lediglich "beiseite gewischt und ignoriert" worden. Der Aquinas Church of England Education Trust (Aquinas Trust), der die Schule beaufsichtigt, meldete sie nach einer Beschwerde bei der Teaching Regulation Agency (TRA). Die TRA untersteht dem britischen Bildungsministerium (DfE).
Die Behörde hielt am 9. Oktober eine Anhörung zur "Eignung zur Ausübung" ab, bei der der CLC Leger vertrat. Wenn die TRA gegen sie entscheidet, könnte sie von der Liste der lizenzierten Lehrer gestrichen und dauerhaft vom Unterrichten ausgeschlossen werden.
Ein Sprecher des Aquinas Trust weigerte sich, das Thema weiter zu kommentieren, abgesehen von einer Erklärung, in der es hieß: "Die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Bildung und die Unterstützung des Wohlergehens der Schüler hat für uns oberste Priorität."
"Um sicherzustellen, dass dies erreicht wird, fördern wir grundlegende britische Werte wie gegenseitigen Respekt und Toleranz gegenüber Menschen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Überzeugungen als Teil eines breiten und ausgewogenen Lehrplans. Die Schule unterrichtet in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung britischer Werte und befolgt die einschlägigen Richtlinien des DfE."
Ein Sprecher der Church of England lehnte es ebenfalls ab, sich weiter zu äußern, da dies "nicht angemessen" wäre. Sie betonten jedoch, dass "Schulen an das Gleichstellungsgesetz gebunden sind, das sicherstellt, dass alle Kinder und Erwachsenen unabhängig von ihrem Glauben, Geschlecht oder ihrer Sexualität mit Respekt behandelt werden".
"Ich wurde wie ein Krimineller behandelt und als wäre ich eine Gefahr, weil ich meinen christlichen Glauben zum Ausdruck brachte", beklagte Leger. "Ich habe großes Mitgefühl für LGBT-Menschen, besonders für diejenigen, die unter Geschlechtsverwirrung leiden."
"Ich kann jedoch nicht guten Gewissens Dinge lehren oder sagen, von denen ich glaube, dass sie meinem Glauben widersprechen, zum Beispiel zu sagen, dass gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen gut sind und/oder Menschen in ihrer Geschlechtsverwirrung zu bestätigen. Ich bin mir sicher, dass ich keinen Hass oder einen Mangel an Liebe gegenüber LGBT-Menschen gezeigt habe und auch nie zeigen würde."
Die bedrängte Lehrerin prangerte die Schule auch an, weil sie "Lehrer dazu zwingt, die LGBT-Agenda zu fördern, zu unterrichten und zu feiern". "Für Christen ist es wichtig, ein Verbündeter Gottes zu bleiben, anstatt ein Verbündeter von Dingen zu sein, die gegen [seine] Gesetze und Gebote verstoßen", sagte sie.
Sehen Sie sich dieses Video über die kalifornische Lehrerin Jessica Tapia an, die gefeuert wurde, weil sie sich weigerte, dem LGBT-Wahnsinn an ihrer Schule nachzugeben. Quelle: Telegra.ph
Die 43-Jährige hatte sich gegen die Inhalte des Unterrichts der 7. Klasse gewandt, die in den Religionsunterricht integriert worden waren. Die 7. Klasse im britischen Schulsystem entspricht in etwa der sechsten Klasse im US-amerikanischen Bildungssystem.
Nach Angaben des Christian Legal Center (CLC) enthielten die Unterrichtsmaterialien, die Leger ablehnte, "extreme Inhalte zur Geschlechtsidentität mit Themen, die Kindern suggerieren, dass Menschen im falschen Körper geboren werden können". Sie führten auch gefälschte Geschlechtsidentitäten wie pansexuell, asexuell, intersexuell und transgender ein. Der Unterricht ermutigte die Kinder auch, "Verbündete der queeren Community" zu sein.
Während einer Diskussion über LGBT-Themen erzählte Leger den Schülern ihrer Klasse auch, dass Gott die Menschen als Mann und Frau geschaffen habe, und äußerte ihre Überzeugung, dass LGBT-Praktiken Sünde seien. Sie sei "auch zunehmend beunruhigt über die Förderung und Akzeptanz von Abtreibung und Critical Race Theory innerhalb der Schule", fügte das CLC hinzu. Ein Material, das die Lehrerin ansprach, enthielt den Slogan "Gleichheit ist eine Stärke, Vielfalt ist unsere Kraft, Inklusion ist eine Notwendigkeit" was an den Roman "Farm der Tiere" von George Orwell erinnerte.
Léger wurde "wie eine Kriminelle behandelt", weil sie eine "Verbündete Gottes" ist
Die CLC sagte, Leger habe ihre Kriegsdienstverweigerung bezüglich des Inhalts des RU-Unterrichts vorgebracht, aber ihre Bedenken seien lediglich "beiseite gewischt und ignoriert" worden. Der Aquinas Church of England Education Trust (Aquinas Trust), der die Schule beaufsichtigt, meldete sie nach einer Beschwerde bei der Teaching Regulation Agency (TRA). Die TRA untersteht dem britischen Bildungsministerium (DfE).
Die Behörde hielt am 9. Oktober eine Anhörung zur "Eignung zur Ausübung" ab, bei der der CLC Leger vertrat. Wenn die TRA gegen sie entscheidet, könnte sie von der Liste der lizenzierten Lehrer gestrichen und dauerhaft vom Unterrichten ausgeschlossen werden.
Ein Sprecher des Aquinas Trust weigerte sich, das Thema weiter zu kommentieren, abgesehen von einer Erklärung, in der es hieß: "Die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Bildung und die Unterstützung des Wohlergehens der Schüler hat für uns oberste Priorität."
"Um sicherzustellen, dass dies erreicht wird, fördern wir grundlegende britische Werte wie gegenseitigen Respekt und Toleranz gegenüber Menschen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Überzeugungen als Teil eines breiten und ausgewogenen Lehrplans. Die Schule unterrichtet in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung britischer Werte und befolgt die einschlägigen Richtlinien des DfE."
Ein Sprecher der Church of England lehnte es ebenfalls ab, sich weiter zu äußern, da dies "nicht angemessen" wäre. Sie betonten jedoch, dass "Schulen an das Gleichstellungsgesetz gebunden sind, das sicherstellt, dass alle Kinder und Erwachsenen unabhängig von ihrem Glauben, Geschlecht oder ihrer Sexualität mit Respekt behandelt werden".
"Ich wurde wie ein Krimineller behandelt und als wäre ich eine Gefahr, weil ich meinen christlichen Glauben zum Ausdruck brachte", beklagte Leger. "Ich habe großes Mitgefühl für LGBT-Menschen, besonders für diejenigen, die unter Geschlechtsverwirrung leiden."
"Ich kann jedoch nicht guten Gewissens Dinge lehren oder sagen, von denen ich glaube, dass sie meinem Glauben widersprechen, zum Beispiel zu sagen, dass gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen gut sind und/oder Menschen in ihrer Geschlechtsverwirrung zu bestätigen. Ich bin mir sicher, dass ich keinen Hass oder einen Mangel an Liebe gegenüber LGBT-Menschen gezeigt habe und auch nie zeigen würde."
Die bedrängte Lehrerin prangerte die Schule auch an, weil sie "Lehrer dazu zwingt, die LGBT-Agenda zu fördern, zu unterrichten und zu feiern". "Für Christen ist es wichtig, ein Verbündeter Gottes zu bleiben, anstatt ein Verbündeter von Dingen zu sein, die gegen [seine] Gesetze und Gebote verstoßen", sagte sie.
Sehen Sie sich dieses Video über die kalifornische Lehrerin Jessica Tapia an, die gefeuert wurde, weil sie sich weigerte, dem LGBT-Wahnsinn an ihrer Schule nachzugeben. Quelle: Telegra.ph
23.10.2023
Wer hat das päpstliche Geheimnis gelüftet?
Wie sind vatikanische Dokumente durchgesickert, die unter die päpstliche Geheimhaltung fallen? Seit über drei Wochen läuft im Vatikan die Synode zur Synodalität (oder Synodalisierung je nach Übersetzung). Wir kennen den Ablauf dieser Veranstaltung nicht, da ihre Teilnehmer dem sogenannten unterliegen päpstliches Geheimnis, d. h. das von Franziskus verhängte Verbot der Offenlegung dessen, was bei diesen Beratungen gesagt und gehört wurde.Mehr..
Diese Anordnung des Schweigens wird von der Rhetorik der offiziellen katholischen Medien begleitet, die betonen, dass wir es mit dem folgenreichsten Ereignis in der Geschichte der Kirche der letzten Jahrzehnte zu tun haben. Doch statt auf Alltagsberichte verlassen sich die Gläubigen weltweit vor allem auf Fotos aus der Paul-VI.-Halle. Es waren zahlreiche runde Tische aufgebaut, an denen Gäste aus allen Kontinenten zu vertraulichen Gesprächen Platz fanden. Das Ganze gleicht so etwas wie einer großen Konferenz oder einem Seminar mit Workshops in Untergruppen. So wird so hören wir von den Veranstaltern Synodalität umgesetzt.
Was ist Synodalität?
Aber was genau ist Synodalität? Die Antwort auf diese Frage liefert die offizielle Vatikan-Website der Synode, auf der es heisst:
Unter Synodalität versteht man einen besonderen Stil, der das Leben und die Mission der Kirche definiert und ihr Wesen als Volk Gottes zum Ausdruck bringt, das gemeinsam geht und sich in einer Versammlung versammelt, die der Herr Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes einberufen hat, um das Evangelium zu verkünden. Die Synodalität sollte in der gewöhnlichen Lebens- und Arbeitsweise der Kirche zum Ausdruck kommen.
Synodalität ist in dieser Perspektive viel mehr als die Feier kirchlicher Versammlungen und Bischofsversammlungen oder eine Frage der einfachen internen Leitung der Kirche; Es ist der spezifische modus vivendi et operandi der Kirche, des Volkes Gottes, der ihre Existenz als Gemeinschaft offenbart und ihr einen Sinn verleiht, wenn alle ihre Mitglieder gemeinsam unterwegs sind, sich versammeln und aktiv an ihrer Evangelisierungsmission teilnehmen.
Tatsächlich handelt es sich um eine so allgemeine Definition, dass es schwierig wäre, auf ihrer Grundlage zu beantworten, woraus dieser spezifische modus vivendi et operandi der Kirche, nämlich die Synodalität, besteht.
Was ist der Zweck der Synode?
Vielleicht lohnt es sich, nicht nach der Synodalität als allgemeiner Formel, sondern nach der Synode als spezifischem Ereignis zu fragen. Eine Antwort auf diese Frage gibt auch die offizielle vatikanische Website der Synode:
Diese Synode versteht sich als synodaler Prozess. Der Zweck dieses synodalen Prozesses besteht nicht darin, eine vorübergehende oder einmalige Erfahrung der Synodalität zu ermöglichen, sondern vielmehr darin, das gesamte Volk Gottes in die Lage zu versetzen, gemeinsam zu erkennen, wie es auf dem Weg zu einer langfristig synodaleren Kirche voranschreiten kann.
Die grundlegende Frage, die uns beschäftigt und leitet, ist, wie dieser gemeinsame Weg es der Kirche ermöglicht, das Evangelium im Einklang mit der ihr anvertrauten Mission zu verkünden; Und zu welchen Schritten lädt uns der Heilige Geist ein, um als synodale Kirche zu wachsen?
Aus der obigen Antwort geht hervor, dass das Hauptziel der Synode darin besteht, der Kirche durch eine stärkere Entwicklung der Synodalität einen synodalen Charakter zu verleihen. Diese Antwort bringt uns jedoch zurück zur ersten Frage: Was genau ist Synodalität?
Was erwartet Franziskus?
Glücklicherweise wurde die obige Antwort auf der offiziellen Vatikan-Website der Synode von einem Zitat von Franziskus begleitet, dessen Gedanken diese Zweideutigkeit verdeutlichen. Darin heißt es, die Aufgabe der Synode sei:
Das Aufkeimen von Träumen fördern, Prophezeiungen und Visionen wecken, Hoffnung erblühen lassen, Vertrauen wecken, Wunden heilen, Beziehungen knüpfen, den Glanz der Hoffnung neu entfachen, voneinander lernen und eine positive Vorstellungskraft schaffen, die den Geist erleuchtet, die Herzen wärmt und den Händen Kraft zurückgibt.
Nach einer solchen Formulierung der Aufgaben der Synode möchte man wissen, worüber die Synodenväter und Synodenmütter sprechen, um das von Franziskus skizzierte Ziel zu erreichen. Leider verhindert die Existenz des oben erwähnten päpstlichen Geheimnisses den Zugang zu diesem Wissen.
Der Vorsitzende des Informationsausschusses der Synode, Paolo Ruffini (der Einzige, der ständig Kontakt zu den Medien haben darf), erklärte auf einer Pressekonferenz vor Journalisten, dass selbst er nicht wisse, wer und was an einem bestimmten Synodentisch gesagt habe. Jeder dieser Tische erscheint als separate Monade, die keinen Kontakt zu anderen Monaden hat und nicht weiß, was am Nachbartisch passiert.
Es mag den Anschein haben, dass es von keinem der Synodenteilnehmer eine Chance gibt, auch nur eine einzige Stellungnahme zu hören, und dennoch gelang es den Journalisten der katholischen Website The Pillar, alle Überlegungen aller Synodenväter und -mütter zu lesen. Wie ist das passiert?
Nun, die Organisatoren der Synode forderten alle Teilnehmer auf, ihre Gedanken zu einem bestimmten Thema schriftlich mitzuteilen, und stellten dann alle Antworten (die der päpstlichen Geheimhaltung unterliegen) in eine Online-Cloud ohne grundlegende Verschlüsselung des Zugriffs auf Dateien (ohne Identifizierungsmittel). oder Sicherheit, auch ohne Benutzername, Passwort und Login). Für die Redakteure von The Pillar war es ein Kinderspiel, an diese ungeschützten Dokumente zu gelangen.
Die Journalisten des genannten Portals haben den Inhalt aller Materialien gelesen, sich aber als verantwortungsbewusste Katholiken entschieden, dieses Wissen sich selbst zu überlassen und es nicht öffentlich zu nutzen. Darüber hinaus warnten sie den Heiligen Stuhl, dass Dokumente, die der päpstlichen Geheimhaltung unterliegen, praktisch jeder Person zugänglich seien, die über einigermaßen gute Kenntnisse im Umgang mit einem Computer verfügt. Erst nach dieser Warnung sicherte der Vatikan den Zugang zu vertraulichen Daten.
Und wir beneiden die Herausgeber von The Pillar, die mit solch reichhaltigem Material aus erster Hand wahrscheinlich die einzigen auf der Welt sind, die beantworten können, was Synodalität wirklich ist.
Diese Anordnung des Schweigens wird von der Rhetorik der offiziellen katholischen Medien begleitet, die betonen, dass wir es mit dem folgenreichsten Ereignis in der Geschichte der Kirche der letzten Jahrzehnte zu tun haben. Doch statt auf Alltagsberichte verlassen sich die Gläubigen weltweit vor allem auf Fotos aus der Paul-VI.-Halle. Es waren zahlreiche runde Tische aufgebaut, an denen Gäste aus allen Kontinenten zu vertraulichen Gesprächen Platz fanden. Das Ganze gleicht so etwas wie einer großen Konferenz oder einem Seminar mit Workshops in Untergruppen. So wird so hören wir von den Veranstaltern Synodalität umgesetzt.
Was ist Synodalität?
Aber was genau ist Synodalität? Die Antwort auf diese Frage liefert die offizielle Vatikan-Website der Synode, auf der es heisst:
Unter Synodalität versteht man einen besonderen Stil, der das Leben und die Mission der Kirche definiert und ihr Wesen als Volk Gottes zum Ausdruck bringt, das gemeinsam geht und sich in einer Versammlung versammelt, die der Herr Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes einberufen hat, um das Evangelium zu verkünden. Die Synodalität sollte in der gewöhnlichen Lebens- und Arbeitsweise der Kirche zum Ausdruck kommen.
Synodalität ist in dieser Perspektive viel mehr als die Feier kirchlicher Versammlungen und Bischofsversammlungen oder eine Frage der einfachen internen Leitung der Kirche; Es ist der spezifische modus vivendi et operandi der Kirche, des Volkes Gottes, der ihre Existenz als Gemeinschaft offenbart und ihr einen Sinn verleiht, wenn alle ihre Mitglieder gemeinsam unterwegs sind, sich versammeln und aktiv an ihrer Evangelisierungsmission teilnehmen.
Tatsächlich handelt es sich um eine so allgemeine Definition, dass es schwierig wäre, auf ihrer Grundlage zu beantworten, woraus dieser spezifische modus vivendi et operandi der Kirche, nämlich die Synodalität, besteht.
Was ist der Zweck der Synode?
Vielleicht lohnt es sich, nicht nach der Synodalität als allgemeiner Formel, sondern nach der Synode als spezifischem Ereignis zu fragen. Eine Antwort auf diese Frage gibt auch die offizielle vatikanische Website der Synode:
Diese Synode versteht sich als synodaler Prozess. Der Zweck dieses synodalen Prozesses besteht nicht darin, eine vorübergehende oder einmalige Erfahrung der Synodalität zu ermöglichen, sondern vielmehr darin, das gesamte Volk Gottes in die Lage zu versetzen, gemeinsam zu erkennen, wie es auf dem Weg zu einer langfristig synodaleren Kirche voranschreiten kann.
Die grundlegende Frage, die uns beschäftigt und leitet, ist, wie dieser gemeinsame Weg es der Kirche ermöglicht, das Evangelium im Einklang mit der ihr anvertrauten Mission zu verkünden; Und zu welchen Schritten lädt uns der Heilige Geist ein, um als synodale Kirche zu wachsen?
Aus der obigen Antwort geht hervor, dass das Hauptziel der Synode darin besteht, der Kirche durch eine stärkere Entwicklung der Synodalität einen synodalen Charakter zu verleihen. Diese Antwort bringt uns jedoch zurück zur ersten Frage: Was genau ist Synodalität?
Was erwartet Franziskus?
Glücklicherweise wurde die obige Antwort auf der offiziellen Vatikan-Website der Synode von einem Zitat von Franziskus begleitet, dessen Gedanken diese Zweideutigkeit verdeutlichen. Darin heißt es, die Aufgabe der Synode sei:
Das Aufkeimen von Träumen fördern, Prophezeiungen und Visionen wecken, Hoffnung erblühen lassen, Vertrauen wecken, Wunden heilen, Beziehungen knüpfen, den Glanz der Hoffnung neu entfachen, voneinander lernen und eine positive Vorstellungskraft schaffen, die den Geist erleuchtet, die Herzen wärmt und den Händen Kraft zurückgibt.
Nach einer solchen Formulierung der Aufgaben der Synode möchte man wissen, worüber die Synodenväter und Synodenmütter sprechen, um das von Franziskus skizzierte Ziel zu erreichen. Leider verhindert die Existenz des oben erwähnten päpstlichen Geheimnisses den Zugang zu diesem Wissen.
Der Vorsitzende des Informationsausschusses der Synode, Paolo Ruffini (der Einzige, der ständig Kontakt zu den Medien haben darf), erklärte auf einer Pressekonferenz vor Journalisten, dass selbst er nicht wisse, wer und was an einem bestimmten Synodentisch gesagt habe. Jeder dieser Tische erscheint als separate Monade, die keinen Kontakt zu anderen Monaden hat und nicht weiß, was am Nachbartisch passiert.
Es mag den Anschein haben, dass es von keinem der Synodenteilnehmer eine Chance gibt, auch nur eine einzige Stellungnahme zu hören, und dennoch gelang es den Journalisten der katholischen Website The Pillar, alle Überlegungen aller Synodenväter und -mütter zu lesen. Wie ist das passiert?
Nun, die Organisatoren der Synode forderten alle Teilnehmer auf, ihre Gedanken zu einem bestimmten Thema schriftlich mitzuteilen, und stellten dann alle Antworten (die der päpstlichen Geheimhaltung unterliegen) in eine Online-Cloud ohne grundlegende Verschlüsselung des Zugriffs auf Dateien (ohne Identifizierungsmittel). oder Sicherheit, auch ohne Benutzername, Passwort und Login). Für die Redakteure von The Pillar war es ein Kinderspiel, an diese ungeschützten Dokumente zu gelangen.
Die Journalisten des genannten Portals haben den Inhalt aller Materialien gelesen, sich aber als verantwortungsbewusste Katholiken entschieden, dieses Wissen sich selbst zu überlassen und es nicht öffentlich zu nutzen. Darüber hinaus warnten sie den Heiligen Stuhl, dass Dokumente, die der päpstlichen Geheimhaltung unterliegen, praktisch jeder Person zugänglich seien, die über einigermaßen gute Kenntnisse im Umgang mit einem Computer verfügt. Erst nach dieser Warnung sicherte der Vatikan den Zugang zu vertraulichen Daten.
Und wir beneiden die Herausgeber von The Pillar, die mit solch reichhaltigem Material aus erster Hand wahrscheinlich die einzigen auf der Welt sind, die beantworten können, was Synodalität wirklich ist.
22.10.2023
Weltweite Zahl der Katholiken und Katholikinnen steigt erneut
Die am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Zahlen zeigen, die Zahl der Katholiken und Katholikinnen ist im vergangenen Jahr um rund 16 Millionen angewachsen. Die Kirche wächst auf allen Kontinenten. Einzige Ausnahme: Europa. Hier verlor die Kirche über 200000 Mitglieder.Mehr..
Die weltweite katholische Kirche verzeichnet erneut einen Anstieg ihrer Mitgliederzahlen. Das geht aus Daten des zentralen kirchlichen Statistikbüros für das Jahr 2021 hervor, die am Freitag vom vatikanischen Pressedienst Fides veröffentlicht wurden. Im Vergleich zu 2020 betrug der Zuwachs 16,24 Millionen Menschen. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung ging jedoch wie schon im Vorjahr leicht zurück. 17,67 Prozent der Menschheit (minus 0,06 Prozent) gehörten 2021 der katholischen Kirche an.
Verluste erneut nur in Europa
Anstiege verzeichnete die grösste unter den christlichen Kirchen auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa (-244000). Die höchsten Zuwächse gab es in Afrika (+8,31 Mio.) und ganz Amerika (+6,63 Mio.). In Asien stieg die Zahl der Katholiken um 1,49 Millionen. Nachdem Ozeanien im Vorjahr ein Minus bei den Mitgliederzahlen verzeichnet hatte, gab es 2021 einen Zuwachs von 55000 Menschen.
Der Abwärtstrend beim geweihten Personal setzte sich laut der neuen Statistik fort, wenn auch gebremst. Die Zahl der Priester, sowohl Diözesan- als auch Ordenspriester, sank um 2347 auf insgesamt 407872. Mit Abstand verzeichnete Europa unter den Kontinenten den grössten Rückgang (-3632), gefolgt von ganz Amerika (-963). Anstiege gab es in Afrika (+1518), Asien (+719) und in Ozeanien (+11). Dennoch arbeiteten in Europa mit 160322 nach wie vor mehr Priester als in jedem anderen Kontinent.
5340 Bischöfe
Ebenso ging die Zahl katholischer Ordensangehöriger zurück: ein Minus von 795 verzeichneten die Männer, eines von 10588 die Frauen. Die Zahl aller Bischöfe weltweit sank um 23 auf 5340. (cic)
Die weltweite katholische Kirche verzeichnet erneut einen Anstieg ihrer Mitgliederzahlen. Das geht aus Daten des zentralen kirchlichen Statistikbüros für das Jahr 2021 hervor, die am Freitag vom vatikanischen Pressedienst Fides veröffentlicht wurden. Im Vergleich zu 2020 betrug der Zuwachs 16,24 Millionen Menschen. Der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung ging jedoch wie schon im Vorjahr leicht zurück. 17,67 Prozent der Menschheit (minus 0,06 Prozent) gehörten 2021 der katholischen Kirche an.
Verluste erneut nur in Europa
Anstiege verzeichnete die grösste unter den christlichen Kirchen auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa (-244000). Die höchsten Zuwächse gab es in Afrika (+8,31 Mio.) und ganz Amerika (+6,63 Mio.). In Asien stieg die Zahl der Katholiken um 1,49 Millionen. Nachdem Ozeanien im Vorjahr ein Minus bei den Mitgliederzahlen verzeichnet hatte, gab es 2021 einen Zuwachs von 55000 Menschen.
Der Abwärtstrend beim geweihten Personal setzte sich laut der neuen Statistik fort, wenn auch gebremst. Die Zahl der Priester, sowohl Diözesan- als auch Ordenspriester, sank um 2347 auf insgesamt 407872. Mit Abstand verzeichnete Europa unter den Kontinenten den grössten Rückgang (-3632), gefolgt von ganz Amerika (-963). Anstiege gab es in Afrika (+1518), Asien (+719) und in Ozeanien (+11). Dennoch arbeiteten in Europa mit 160322 nach wie vor mehr Priester als in jedem anderen Kontinent.
5340 Bischöfe
Ebenso ging die Zahl katholischer Ordensangehöriger zurück: ein Minus von 795 verzeichneten die Männer, eines von 10588 die Frauen. Die Zahl aller Bischöfe weltweit sank um 23 auf 5340. (cic)
21.10.2023
Kirchgemeindeversammlung Gebenstorf-Turgi / Kommentar zu den manipullierten Informationen
Die Kirchenpflege Gebenstorf-Turgi hat vor einigen Wochen ein Kirchgemeindebüchlein verschickt. Es ist wieder ein Anliegen, einen ausführlichen Kommentar zu schreiben. Die Seitenzahlen, die in Klammern des Kommentars stehen, beziehen sich auf die Seitenzahlen im Büchlein. Wer die Wiederlegung der verbreiteten Lügen der Kirchgemeinde erhalten möchte trage seine Mail-Adresse hier: Mail-Eintragen. Mehr..
Die Kirchgemeinde steht vor grossen Herausforderungen, da die naive Hoffnung der jetzigen Verantwortungsträger, dass die Kirchenaustritte sich vermindern werden, sich als falsch erwiesen hat. Die Steuereinnahmen werden auch in Zukunft sinken und die Ideenlosigkeit und Passivität, mit der die jetzige Kirchenpflege dieser Tatsache begegnet, schockiert. In nur zwei Jahren (2023 und 2024) wird das Eigenkapital der Kirchgemeinde sich um 160000 Franken vermindern. Weiter wird betont werden, dass die von der Kirchenpflege skizzierte Lösung für dieses grosse finanzielle Problem, nämlich die Kirchgemeinde zur Immobilienhändlerin zu machen, höchst problematisch ist.
Die Kirchgemeinde steht vor grossen Herausforderungen, da die naive Hoffnung der jetzigen Verantwortungsträger, dass die Kirchenaustritte sich vermindern werden, sich als falsch erwiesen hat. Die Steuereinnahmen werden auch in Zukunft sinken und die Ideenlosigkeit und Passivität, mit der die jetzige Kirchenpflege dieser Tatsache begegnet, schockiert. In nur zwei Jahren (2023 und 2024) wird das Eigenkapital der Kirchgemeinde sich um 160000 Franken vermindern. Weiter wird betont werden, dass die von der Kirchenpflege skizzierte Lösung für dieses grosse finanzielle Problem, nämlich die Kirchgemeinde zur Immobilienhändlerin zu machen, höchst problematisch ist.
21.10.2023
Synode in Rom wendet sich kontroversen Themen zu
Die Welt-Synode im Vatikan geht in eine entscheidende Phase. Am Freitag, 13. Okt. begann die Behandlung kontroverser Themen, darunter die Rolle der Frauen, die kirchliche Hierarchie und die Mitbestimmung der kirchlichen Basis. Der Inhalte-Koordinator der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, Mehr..
führte am Freitagvormittag in das entsprechende nächste Arbeitsmodul der kommenden Tage zu den im "Instrumentum laboris" genannten Themen über "Gemeinsame Verantwortung in der Sendung" ein. Bei ihrer Behandlung riet der Luxemburger Erzbischof den Synodalen zur Vorsicht.
Die Themen gingen allen sehr nahe, jeder habe dazu einen Standpunkt, gab Hollerich vor den in der vatikanischen Synodenaula Versammelten zu bedenken. Dieser Parteilichkeit sollten sich die Synodalen bei ihren Diskussionen bewusst sein. Unmissverständlich machte der Kardinal den überwiegend männlichen Synodalen klar, dass Frauen als gleichberechtigte Mitglieder der Kirche behandelt werden müssten. Die Taufe der Frauen stehe der Taufe der Männer in nichts nach. Erstmals nehmen an einer Bischofssynode auch Frauen mit Stimmrecht teil, sind aber mit 54 Anwesenden unter den rund 360 Synoden-Mitgliedern deutlich in der Minderheit.
Kardinal Hollerich stellte die Frage in den Raum, wie sie sich als integraler Bestandteil der Kirche fühlen könnten. "Nehmen wir, die Männer, die Vielfalt und den Reichtum der Charismen wahr, die der Heilige Geist den Frauen gegeben hat? Oder hängt unser Handeln oft von unserer bisherigen Ausbildung, unserer familiären Erziehung und Erfahrung oder von den Vorurteilen und Stereotypen unserer Kultur ab?", fragte der Generalrelator der Synode. Und weiter: "Fühlen wir uns bereichert oder bedroht, wenn wir unsere gemeinsame Sendung teilen und wenn Frauen auf der Grundlage der Gnade unserer gemeinsamen Taufe für die Sendung der Kirche mitverantwortlich sind?"
Ähnlich deutlich wurde Hollerich bei den Themen Mitbestimmung von Laien und dem Umgang von Bischöfen mit ihrem Platz in der kirchlichen Hierarchie. Die geweihten Amtsträger sollten darüber nachdenken, ob sie wirklich bereit seien, auch andere, ungeweihte Katholikinnen und Katholiken zu akzeptieren. Ausnahmslos alle Getauften hätten das Recht auf Beteiligung. Den Bischöfen riet Hollerich zu Zurückhaltung und Sensibilität gegenüber anderen Gläubigen.
Die Teilnehmenden sollten diese Punkte in Ruhe behandeln und sich nicht unter Druck setzen. Nicht alle Aspekte dieser Fragen müssten behandelt oder gar voreilige Antworten gegeben werden. Es sei genug Zeit, diese Themen zu vertiefen, um bei der zweiten Runde der Synode im Oktober 2024 zu einem Ergebnis zu kommen. Dann werden dieselben Teilnehmer erneut für etwa vier Wochen zu Beratungen im Vatikan zusammenkommen.
Ordensfrau mahnt für Frauen "Recht auf Teilhabe" ein
Auf die Einleitung von Synoden-Generalrelator Kardinal Hollerich folgten am Freitag weitere von den Vatikanmedien live übertragene Redebeiträge von Mitgliedern der Synodenversammlung zum Thema "Gemeinsame Sendung" der Kirche. Die von der Kirche in Lateinamerika zur Synode nach Rom entsandte kolumbianische Ordensfrau Liliana Franco sprach in eindringlichen Worten über die Rolle von Frauen in der Kirche und gab ein Echo dessen wieder, was Frauen an der Basis der Kirche teilweise erleben.
Franco, die aktuell Präsidentin der Lateinamerikanischen Ordenskonferenz CLAR ist, berichtete u.a. von einer Frau, der ihr örtlicher Pfarrer das Austragen der Krankenkommunion untersagt und stattdessen Männer mit diesem Dienst beauftragt hat. Auch hätten viele Frauen keinen Platz in Pfarrgemeinderäten oder Diözesanräten, obwohl sie seit Jahren als Lehrerinnen und Katechetinnen tätig sind.
Diesen konkreten Erfahrungen stellte die Ordensfrau hinzu, dass die Kirche an sich ein "weibliches Gesicht" habe: "Die Versammlungen, die Pfarrgruppen, die liturgischen Feiern, die apostolischen Dienste der Gemeinschaften, die Qualität der Reflexion und die Wärme der Hingabe der Kirche sind oft und meistens im Schoß von Frauen gewoben. Darüber kann man in allen Kontexten Rechenschaft ablegen", sagte Franco.
Hinter dem Wunsch und dem Gebot einer stärkeren Präsenz und Beteiligung der Frauen in der Kirche stünde weder Machtstreben noch Minderwertigkeitsgefühl oder egozentrisches Streben nach Anerkennung, sondern "der Wunsch, zu dienen". Ausdrücklich plädierte die Ordensfrau für "ein Recht auf Teilhabe und gleichberechtigte Mitverantwortung bei der Unterscheidung und Entscheidungsfindung".
"Digitale Synode"
In einem weiteren Zeugnis sprachen die in Spanien lebende und für ihren TikTok-Account bekannte Ordensfrau Xiskya Valladares und der Laienkatholik Jose Manuel de Urquidi Gonzalez über Bemühungen zur Evangelisierung im Internet. So habe das von vatikanischem Kommunikation-Dikasterium und dem Synodensekretariat im Rahmen des weltweiten Synodalen Prozesses unterstützte Projekt einer "Digitalen Synode" zur Schaffung eines Bewusstseins für die digitale Mission selbst beigetragen.
Die digitale Welt sei dabei nicht bloß ein Instrument zur Durchführung der Evangelisierung ist, sondern "ein Raum, ein Gebiet ... eine neue Welt für die Kirche der Gemeinschaft und der Mission". Kirche könne dort nicht bloß die Fassade einer großen historischen Basilika anbieten, "sondern das barmherzige Gesicht, das versucht, die Sprache zu verstehen, um ein Leben zu vermitteln", hielten Valladares und Gonzalez fest. "Und aus dieser ersten Begegnung heraus finden dann viele den Mut und den Wunsch, die Basilika zu betreten."
Mehr Mitverantwortung aller Getauften
Der Dekan der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität von Argentinien, Carlos María Galli, befasste sich in seiner theologischen Reflexion vor den Synoden-Mitgliedern mit dem inneren Zusammenhang zwischen Synodalität und Sendung und der Mitverantwortung aller Getauften. Die Kirche trete heute in eine "neue Etappe der Evangelisierung" ein, die sie dazu aufrufe, sich "in allen Regionen der Erde in einem 'ständigen Zustand der Mission'" zu konstituieren, sagte Galli laut "Vatican News". Er ist Mitglied der Internationalen Theologischen Kommission und Koordinator des theologisch-pastoralen Teams des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM.
Die Bischofssynode sei wie jede andere kirchliche Institution dazu aufgerufen, mehr und mehr "ein geeigneter Weg für die Evangelisierung der gegenwärtigen Welt und nicht für die Selbsterhaltung" zu werden, so der Theologe. Er wies darauf hin, dass das "ganze Volk Gottes" Gegenstand der Verkündigung des Evangeliums sei, ebenso wie jeder Getaufte berufen sei, ein "Protagonist der Sendung" zu sein, woran auch Papst Franziskus erinnert habe. Mission sei für die Kirche wesentlich, unterstrich er.
Ebenso seien alle Getauften für die Mission mitverantwortlich und berufen, die Gaben und Aufgaben in jeder Ortskirche - Diözese oder Eparchie -, in den Zusammenschlüssen von Teilkirchen auf regionaler, nationaler und kontinentaler Ebene und in der ganzen Kirche zu teilen. "Die Taufe und der Glaube sind die Grundlage der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit und zur Mission", so Galli. "Die Intensivierung der Mitverantwortung soll uns helfen, zu erkennen, wie die Charismen der Laien die christliche Gemeinschaft bereichern und das Leben der Armen verbessern; wie die Bande der Gegenseitigkeit und der Komplementarität zwischen Männern und Frauen neu geknüpft werden können; wie die Würde der Frau in der Kirche anerkannt und gefördert zu werden vermag."
Die Themen gingen allen sehr nahe, jeder habe dazu einen Standpunkt, gab Hollerich vor den in der vatikanischen Synodenaula Versammelten zu bedenken. Dieser Parteilichkeit sollten sich die Synodalen bei ihren Diskussionen bewusst sein. Unmissverständlich machte der Kardinal den überwiegend männlichen Synodalen klar, dass Frauen als gleichberechtigte Mitglieder der Kirche behandelt werden müssten. Die Taufe der Frauen stehe der Taufe der Männer in nichts nach. Erstmals nehmen an einer Bischofssynode auch Frauen mit Stimmrecht teil, sind aber mit 54 Anwesenden unter den rund 360 Synoden-Mitgliedern deutlich in der Minderheit.
Kardinal Hollerich stellte die Frage in den Raum, wie sie sich als integraler Bestandteil der Kirche fühlen könnten. "Nehmen wir, die Männer, die Vielfalt und den Reichtum der Charismen wahr, die der Heilige Geist den Frauen gegeben hat? Oder hängt unser Handeln oft von unserer bisherigen Ausbildung, unserer familiären Erziehung und Erfahrung oder von den Vorurteilen und Stereotypen unserer Kultur ab?", fragte der Generalrelator der Synode. Und weiter: "Fühlen wir uns bereichert oder bedroht, wenn wir unsere gemeinsame Sendung teilen und wenn Frauen auf der Grundlage der Gnade unserer gemeinsamen Taufe für die Sendung der Kirche mitverantwortlich sind?"
Ähnlich deutlich wurde Hollerich bei den Themen Mitbestimmung von Laien und dem Umgang von Bischöfen mit ihrem Platz in der kirchlichen Hierarchie. Die geweihten Amtsträger sollten darüber nachdenken, ob sie wirklich bereit seien, auch andere, ungeweihte Katholikinnen und Katholiken zu akzeptieren. Ausnahmslos alle Getauften hätten das Recht auf Beteiligung. Den Bischöfen riet Hollerich zu Zurückhaltung und Sensibilität gegenüber anderen Gläubigen.
Die Teilnehmenden sollten diese Punkte in Ruhe behandeln und sich nicht unter Druck setzen. Nicht alle Aspekte dieser Fragen müssten behandelt oder gar voreilige Antworten gegeben werden. Es sei genug Zeit, diese Themen zu vertiefen, um bei der zweiten Runde der Synode im Oktober 2024 zu einem Ergebnis zu kommen. Dann werden dieselben Teilnehmer erneut für etwa vier Wochen zu Beratungen im Vatikan zusammenkommen.
Ordensfrau mahnt für Frauen "Recht auf Teilhabe" ein
Auf die Einleitung von Synoden-Generalrelator Kardinal Hollerich folgten am Freitag weitere von den Vatikanmedien live übertragene Redebeiträge von Mitgliedern der Synodenversammlung zum Thema "Gemeinsame Sendung" der Kirche. Die von der Kirche in Lateinamerika zur Synode nach Rom entsandte kolumbianische Ordensfrau Liliana Franco sprach in eindringlichen Worten über die Rolle von Frauen in der Kirche und gab ein Echo dessen wieder, was Frauen an der Basis der Kirche teilweise erleben.
Franco, die aktuell Präsidentin der Lateinamerikanischen Ordenskonferenz CLAR ist, berichtete u.a. von einer Frau, der ihr örtlicher Pfarrer das Austragen der Krankenkommunion untersagt und stattdessen Männer mit diesem Dienst beauftragt hat. Auch hätten viele Frauen keinen Platz in Pfarrgemeinderäten oder Diözesanräten, obwohl sie seit Jahren als Lehrerinnen und Katechetinnen tätig sind.
Diesen konkreten Erfahrungen stellte die Ordensfrau hinzu, dass die Kirche an sich ein "weibliches Gesicht" habe: "Die Versammlungen, die Pfarrgruppen, die liturgischen Feiern, die apostolischen Dienste der Gemeinschaften, die Qualität der Reflexion und die Wärme der Hingabe der Kirche sind oft und meistens im Schoß von Frauen gewoben. Darüber kann man in allen Kontexten Rechenschaft ablegen", sagte Franco.
Hinter dem Wunsch und dem Gebot einer stärkeren Präsenz und Beteiligung der Frauen in der Kirche stünde weder Machtstreben noch Minderwertigkeitsgefühl oder egozentrisches Streben nach Anerkennung, sondern "der Wunsch, zu dienen". Ausdrücklich plädierte die Ordensfrau für "ein Recht auf Teilhabe und gleichberechtigte Mitverantwortung bei der Unterscheidung und Entscheidungsfindung".
"Digitale Synode"
In einem weiteren Zeugnis sprachen die in Spanien lebende und für ihren TikTok-Account bekannte Ordensfrau Xiskya Valladares und der Laienkatholik Jose Manuel de Urquidi Gonzalez über Bemühungen zur Evangelisierung im Internet. So habe das von vatikanischem Kommunikation-Dikasterium und dem Synodensekretariat im Rahmen des weltweiten Synodalen Prozesses unterstützte Projekt einer "Digitalen Synode" zur Schaffung eines Bewusstseins für die digitale Mission selbst beigetragen.
Die digitale Welt sei dabei nicht bloß ein Instrument zur Durchführung der Evangelisierung ist, sondern "ein Raum, ein Gebiet ... eine neue Welt für die Kirche der Gemeinschaft und der Mission". Kirche könne dort nicht bloß die Fassade einer großen historischen Basilika anbieten, "sondern das barmherzige Gesicht, das versucht, die Sprache zu verstehen, um ein Leben zu vermitteln", hielten Valladares und Gonzalez fest. "Und aus dieser ersten Begegnung heraus finden dann viele den Mut und den Wunsch, die Basilika zu betreten."
Mehr Mitverantwortung aller Getauften
Der Dekan der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität von Argentinien, Carlos María Galli, befasste sich in seiner theologischen Reflexion vor den Synoden-Mitgliedern mit dem inneren Zusammenhang zwischen Synodalität und Sendung und der Mitverantwortung aller Getauften. Die Kirche trete heute in eine "neue Etappe der Evangelisierung" ein, die sie dazu aufrufe, sich "in allen Regionen der Erde in einem 'ständigen Zustand der Mission'" zu konstituieren, sagte Galli laut "Vatican News". Er ist Mitglied der Internationalen Theologischen Kommission und Koordinator des theologisch-pastoralen Teams des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM.
Die Bischofssynode sei wie jede andere kirchliche Institution dazu aufgerufen, mehr und mehr "ein geeigneter Weg für die Evangelisierung der gegenwärtigen Welt und nicht für die Selbsterhaltung" zu werden, so der Theologe. Er wies darauf hin, dass das "ganze Volk Gottes" Gegenstand der Verkündigung des Evangeliums sei, ebenso wie jeder Getaufte berufen sei, ein "Protagonist der Sendung" zu sein, woran auch Papst Franziskus erinnert habe. Mission sei für die Kirche wesentlich, unterstrich er.
Ebenso seien alle Getauften für die Mission mitverantwortlich und berufen, die Gaben und Aufgaben in jeder Ortskirche - Diözese oder Eparchie -, in den Zusammenschlüssen von Teilkirchen auf regionaler, nationaler und kontinentaler Ebene und in der ganzen Kirche zu teilen. "Die Taufe und der Glaube sind die Grundlage der allgemeinen Berufung zur Heiligkeit und zur Mission", so Galli. "Die Intensivierung der Mitverantwortung soll uns helfen, zu erkennen, wie die Charismen der Laien die christliche Gemeinschaft bereichern und das Leben der Armen verbessern; wie die Bande der Gegenseitigkeit und der Komplementarität zwischen Männern und Frauen neu geknüpft werden können; wie die Würde der Frau in der Kirche anerkannt und gefördert zu werden vermag."
13.10.2023
Georg Weigel: neben der offiziellen Synode in Rom eine zweite Mainstream-Diskussion
In Bezug auf das amerikanische Konzept des Off-Broadway (Theater neben dem Mainstream) stellt der amerikanische Denker George Weigel fest, dass neben der offiziellen Synode in Rom eine zweite Mainstream-Diskussion stattfindet, die ebenso wichtig ist wie die in der Synodensaal.Mehr..
Die Off-Broadway-Synode setzt sich aus verschiedenen ideologisch denkenden Interessengruppen und Lobbyisten zusammen. Angesichts des Mangels an Informationen über die Synode 2023, die vom Presseamt ??des Heiligen Stuhls kommen, haben Interaktionen zwischen Interessengruppen, Lobbyisten und der Presse einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Synode 2023 auf der ganzen Welt. Diese wurden während der zweijährigen Vorbereitung der Synode 2023 auf Gemeinde-, Diözesan-, nationaler und kontinentaler Ebene besetzt, mit spürbaren Auswirkungen auf das Instrumentum Laboris (Arbeitsdokument) der Synode. Ihre Agenda ist sowohl doktrinär als auch praktisch. Auf der doktrinären Seite wollen sie die Sprache des Katechismus der Katholischen Kirche ändern, der zwar die unveräußerliche Würde jedes Menschen betont, aber auch lehrt, dass sexuelle Handlungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts objektiv gestört seien (KKK 2358). ). Auf pastoraler oder basisdemokratischer Ebene würden sie sich wünschen, dass die Synode 2023 offiziell kirchliche Segen für gleichgeschlechtliche Paare oder Lebenspartnerschaften befürwortet. Diese Vorschläge sind nichts Neues und seit einiger Zeit Teil der innerkatholischen Debatte. Was jetzt anders ist, ist, dass Transgender-Aktivismus auf die Tagesordnung gesetzt wurde; Daher wird im Instrumentum Laboris der Begriff LGBTQ+-Personen verwendet , was einen scharfen Bruch mit der traditionellen (und biblisch begründeten) Weigerung der Kirche darstellt, Menschen anhand ihrer sexuellen Wünsche zu identifizieren.
Papst Franziskus hat mehrfach vor dem Neokolonialismus des 21. Jahrhunderts gewarnt, bei dem der Welt säkulare westliche kulturelle Werte und soziale Praktiken aufgezwungen werden, oft als Bedingung für Entwicklungshilfe für arme Länder. Dies ist zweifellos ein ernstes Problem, nicht nur für das US-Außenministerium und die US-Agentur für internationale Entwicklung. Es ist jedoch schwer, in den vorsynodalen und synodalen Agitationen von LGBTQ+-Aktivisten keine andere Form des Neokolonialismus zu erkennen. Einige afrikanische Stimmen sagen, dass die Forderungen von LGBTQ+-Aktivisten ihre Evangelisierungsarbeit in Afrika behindern. Der afrikanische Widerstand gegen eine katholische Engstirnigkeit in Fragen der menschlichen Sexualität, ähnlich der Engstirnigkeit der Kirche von England in diesen Fragen (eine Engstirnigkeit, die nun die anglikanische Kirchengemeinschaft offiziell aufgelöst hat), ist daher sowohl pastoraler als auch prinzipieller Natur.
Seit dreißig Jahren versucht ein großer Teil der katholischen Theologengilde im Westen, die Lehren der Enzyklika Veritatis Splendor (Der Glanz der Wahrheit) von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1993 über sogenannte an sich böse Taten zu widerlegen. Ein erheblicher Teil der Theologen argumentiert, dass diese Kategorie in einer postkantianischen Welt entweder intellektuell unhaltbar oder nutzlos ist, weil menschliche Absichten und persönliche Umstände so komplex sind, dass wir nicht mit Sicherheit sagen können, dass X immer und überall schlecht ist. Im Gegensatz zu den Behauptungen von Theologen wissen Menschen mit normalem moralischen Anstand vollkommen genau, dass das Gegenteil der Fall ist, und die jüngsten Schrecken, die sich aus dem Gazastreifen ergießen, haben ihr Urteil bestätigt: Kann ein proportionalistischer Moraltheologe erklären, wie ein Terrorist in einen Terroristen eindringt? Schlafzimmer und erschießt ein Kind in einem Bett ist etwas anderes als das Böse selbst?
Der Angriff von Moraltheologen auf Veritatis Splendor darunter Moraltheologen an den Päpstlichen Universitäten in Rom war im letzten Jahrzehnt ein herausragendes Merkmal des katholischen Geisteslebens. Und das ist ein wesentlicher Bestandteil der Off-Broadway-Synode, die diesen Monat in Rom stattfindet. Die Kampagne der Theologen gegen Veritatis Splendor ist mit der LGBTQ+-Kampagne verknüpft und liefert deren intellektuelle Rechtfertigung.
Eine mitfühlende, wirksame Seelsorge für Menschen, die unter gleichgeschlechtlicher Neigung oder Geschlechtsdysphorie leiden, ist ein evangelischer und moralischer Imperativ. Daher ist es, wie Weigel betont, eine Schande, ja sogar eine Schande, dass es unter den ernannten Mitgliedern der Synode 2023 keinen Vertreter von Courage gibt, einem Ministerium, das diesen Imperativ ernst nimmt und ihn im Licht der Heiligen Schrift wirksam anspricht und die moralische Tradition der Kirche. Dabei geht es nicht darum, die Segnungen gleichgeschlechtlicher Beziehungen zuzulassen, sondern um die Ausübung der Keuschheit, wie Johannes Paul II. sie verstand als Integrität der Liebe.
Die Off-Broadway-Synode setzt sich aus verschiedenen ideologisch denkenden Interessengruppen und Lobbyisten zusammen. Angesichts des Mangels an Informationen über die Synode 2023, die vom Presseamt ??des Heiligen Stuhls kommen, haben Interaktionen zwischen Interessengruppen, Lobbyisten und der Presse einen erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Synode 2023 auf der ganzen Welt. Diese wurden während der zweijährigen Vorbereitung der Synode 2023 auf Gemeinde-, Diözesan-, nationaler und kontinentaler Ebene besetzt, mit spürbaren Auswirkungen auf das Instrumentum Laboris (Arbeitsdokument) der Synode. Ihre Agenda ist sowohl doktrinär als auch praktisch. Auf der doktrinären Seite wollen sie die Sprache des Katechismus der Katholischen Kirche ändern, der zwar die unveräußerliche Würde jedes Menschen betont, aber auch lehrt, dass sexuelle Handlungen zwischen Personen des gleichen Geschlechts objektiv gestört seien (KKK 2358). ). Auf pastoraler oder basisdemokratischer Ebene würden sie sich wünschen, dass die Synode 2023 offiziell kirchliche Segen für gleichgeschlechtliche Paare oder Lebenspartnerschaften befürwortet. Diese Vorschläge sind nichts Neues und seit einiger Zeit Teil der innerkatholischen Debatte. Was jetzt anders ist, ist, dass Transgender-Aktivismus auf die Tagesordnung gesetzt wurde; Daher wird im Instrumentum Laboris der Begriff LGBTQ+-Personen verwendet , was einen scharfen Bruch mit der traditionellen (und biblisch begründeten) Weigerung der Kirche darstellt, Menschen anhand ihrer sexuellen Wünsche zu identifizieren.
Papst Franziskus hat mehrfach vor dem Neokolonialismus des 21. Jahrhunderts gewarnt, bei dem der Welt säkulare westliche kulturelle Werte und soziale Praktiken aufgezwungen werden, oft als Bedingung für Entwicklungshilfe für arme Länder. Dies ist zweifellos ein ernstes Problem, nicht nur für das US-Außenministerium und die US-Agentur für internationale Entwicklung. Es ist jedoch schwer, in den vorsynodalen und synodalen Agitationen von LGBTQ+-Aktivisten keine andere Form des Neokolonialismus zu erkennen. Einige afrikanische Stimmen sagen, dass die Forderungen von LGBTQ+-Aktivisten ihre Evangelisierungsarbeit in Afrika behindern. Der afrikanische Widerstand gegen eine katholische Engstirnigkeit in Fragen der menschlichen Sexualität, ähnlich der Engstirnigkeit der Kirche von England in diesen Fragen (eine Engstirnigkeit, die nun die anglikanische Kirchengemeinschaft offiziell aufgelöst hat), ist daher sowohl pastoraler als auch prinzipieller Natur.
Seit dreißig Jahren versucht ein großer Teil der katholischen Theologengilde im Westen, die Lehren der Enzyklika Veritatis Splendor (Der Glanz der Wahrheit) von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1993 über sogenannte an sich böse Taten zu widerlegen. Ein erheblicher Teil der Theologen argumentiert, dass diese Kategorie in einer postkantianischen Welt entweder intellektuell unhaltbar oder nutzlos ist, weil menschliche Absichten und persönliche Umstände so komplex sind, dass wir nicht mit Sicherheit sagen können, dass X immer und überall schlecht ist. Im Gegensatz zu den Behauptungen von Theologen wissen Menschen mit normalem moralischen Anstand vollkommen genau, dass das Gegenteil der Fall ist, und die jüngsten Schrecken, die sich aus dem Gazastreifen ergießen, haben ihr Urteil bestätigt: Kann ein proportionalistischer Moraltheologe erklären, wie ein Terrorist in einen Terroristen eindringt? Schlafzimmer und erschießt ein Kind in einem Bett ist etwas anderes als das Böse selbst?
Der Angriff von Moraltheologen auf Veritatis Splendor darunter Moraltheologen an den Päpstlichen Universitäten in Rom war im letzten Jahrzehnt ein herausragendes Merkmal des katholischen Geisteslebens. Und das ist ein wesentlicher Bestandteil der Off-Broadway-Synode, die diesen Monat in Rom stattfindet. Die Kampagne der Theologen gegen Veritatis Splendor ist mit der LGBTQ+-Kampagne verknüpft und liefert deren intellektuelle Rechtfertigung.
Eine mitfühlende, wirksame Seelsorge für Menschen, die unter gleichgeschlechtlicher Neigung oder Geschlechtsdysphorie leiden, ist ein evangelischer und moralischer Imperativ. Daher ist es, wie Weigel betont, eine Schande, ja sogar eine Schande, dass es unter den ernannten Mitgliedern der Synode 2023 keinen Vertreter von Courage gibt, einem Ministerium, das diesen Imperativ ernst nimmt und ihn im Licht der Heiligen Schrift wirksam anspricht und die moralische Tradition der Kirche. Dabei geht es nicht darum, die Segnungen gleichgeschlechtlicher Beziehungen zuzulassen, sondern um die Ausübung der Keuschheit, wie Johannes Paul II. sie verstand als Integrität der Liebe.
13.10.2023
Ist Gott das Mass für alles oder, wie Humanisten es gerne hätten, der Mensch?
Das Verhältnis zwischen Dogma und Seelsorge in der Kirche ist klar, hierarchisch und unveränderlich. Offenbarte Wahrheit ist höher und kann nicht menschlichen Korrekturen unterworfen werden. Die pastorale Tätigkeit soll in der Weitergabe dieser offenbarten Wahrheit bestehen - schreibt Pater Jan, OCist.Mehr..
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil spricht die Kirche zunehmend vom pastoralen Paradigma. Um es ganz kurz und einfach auszudrücken: Hinter dieser Formulierung verbirgt sich eine Strategie grösserer sozialer und existenzieller Sensibilität und Bewusstheit. Praktisch geht es darum, dass wir bei der Verkündigung universeller Wahrheiten und Glaubensprinzipien nicht vergessen sollten, dass es sich nicht um einen technischen Prozess handelt, sondern um die Interaktion mit lebenden Menschen in verschiedenen, manchmal sehr komplizierten Situationen des realen Lebens. Schliesslich geht es bei der Seelsorge nicht um die Formung der Kirchengemeinschaft, sondern um einen heiklen Prozess des Aufbaus einer lebendigen Beziehung zwischen dem lebendigen Gott und dem lebendigen Menschen. Daher wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr über Sensibilität, Beziehungen, Verständnis, Engagement usw. gesprochen.
Daher scheint das Postulat, pastorale Belange hervorzuheben, durchaus berechtigt.
Es ist jedoch zu beachten, dass dies unter einer Bedingung gerechtfertigt ist: Nämlich, dass diese pastorale Betonung die Gestaltung des dogmatischen Raums nicht dominiert und beeinflusst.
Das Verhältnis zwischen Dogma und Seelsorge in der Kirche ist klar, hierarchisch und unveränderlich. Offenbarte Wahrheit ist höher und kann nicht menschlichen Korrekturen unterworfen werden. Die pastorale Tätigkeit soll in der Weitergabe dieser offenbarten Wahrheit bestehen und zwar nicht nur als abstrakte Wahrheit, sondern als Lebenswahrheit, die jedes Kind Gottes prägt. Die pastorale Sensibilität muss sich darauf konzentrieren, den Menschen in seiner gegenwärtigen Situation zu verstehen einschliesslich des Verständnisses seines Verlustes und seiner Schwierigkeiten, die Fülle des Evangeliums anzunehmen.
Allerdings haben wir in den letzten Jahren einige beunruhigende Hinweise vom Lehramt selbst gehört. Wir hören natürlich die anhaltenden früheren Thesen des Lehramtes über das Wesen einer grösseren Seelsorge. Aber wir hören auch, dass die moralischen Grundsätze der Kirche nicht immer und überall in jeder Situation (natürlich auf unterschiedliche Weise, je nach pastoraler Situation) angewendet werden können, weil der Reichtum des Lebens und die Vielfalt seiner Umstände manchmal auch diese Normen erfordern schwierig oder sogar unmöglich. Wir haben solche Anregungen in der Ermahnung Amoris Laetitia gehört; Dies waren auch die Argumente, die als Antwort auf die jüngsten Zweifel an der Synode zur Synodalität vorgebracht wurden; Dies ist schließlich die Rhetorik in der Antwort des Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehreauf die Fragen des tschechischen Kardinals zum praktischen Ablauf der Kommunionspende an Menschen, die in nichtsakramentalen Beziehungen leben.
Diese Aussagen deuten darauf hin, dass das menschliche Leben äusserst komplex und reichhaltig ist. Unter Berücksichtigung dessen sollte jeder Fall individuell (mit seelsorgerlicher Fürsorge) angegangen werden. Es wird darauf hingewiesen oder zumindest angedeutet, dass die Vielfalt und der Reichtum der Lebensumstände dazu führen können, dass absolute moralische Normen letztlich nicht immer anwendbar sind (aufgrund der Seelsorge kann auf sie manchmal verzichtet werden). Es wird hinzugefügt, dass es aufgrund des Reichtums der menschlichen Existenz nicht angebracht ist, gemeinsame und universelle Normen aufzustellen, da diese aufgrund der Natur des menschlichen Lebens, das selbst vielfältig ist, diese Prüfung nicht bestehen können und nur zu unerträglicher Kasuistik führen werden beeinträchtigt die pastorale Sensibilität.
Beachten Sie also bitte, mit was für einer gewaltigen Revolution wir es hier zu tun haben: Die traditionelle Lehre der Kirche besagt, dass offenbarte Wahrheiten (Dogmen) und moralische Prinzipien einen normativen, objektiven und absoluten Charakter haben, weil sie nicht menschlichen Ursprungs, sondern göttlichen Ursprungs sind . Die pastorale Sensibilität verlangte, sie unter Berücksichtigung der Schwächen und der Situation des einzelnen Menschen einzuführen, erlaubte aber nie, sie außer Acht zu lassen. Derzeit wird die subjektive Situation des Menschen als Grund für die Befreiung von der Einhaltung offenbarter Normen angesehen. Gleichzeitig heißt es, dass wir, nachdem wir die Komplexität des menschlichen Lebens kennengelernt haben, keine objektiven Normen mehr aufstellen dürfen. Wir haben es also mit einer absoluten Ordnungsumkehr zu tun.
Betrachten wir dieses Thema noch aus einer anderen Perspektive: Tatsächlich können ethische Normen, die ein Mensch mit der Kraft der menschlichen Vernunft entdecken kann, nicht absolut und objektiv sein. Aus diesem Grund sind im Laufe der Geschichte so viele ethische Systeme entstanden. Ethik ist ein philosophisches Feld, in dem die menschliche Vernunft, indem sie das Phänomen des Lebens analysiert, versucht, universelle ethische Wahrheiten zu lesen. Aufgrund der Schwäche der menschlichen Vernunft und der Komplexität des Lebens scheint die Entdeckung absoluter ethischer Gesetze in vielen komplexen Sachverhalten eine Aufgabe zu sein, die über unsere Fähigkeiten hinausgeht. Daher ist es in einigen sehr spezifischen Fragen schwierig, universelle Lösungen zu finden (die menschliche Vernunft kann jedoch solche Lösungen auf allgemeiner Ebene finden, z. B. ein Verbot von Diebstahl oder Mord). Und hier weist das Lehramt deutlich auf die richtige Intuition hin. Es ist nicht immer möglich, durch Induktion endgültige und universelle Antworten zu formulieren. Aber steckt diese These nicht hinter der Überzeugung, dass moralische Normen in der Kirche durch die Kenntnis des menschlichen Lebens, also auf dem natürlichen Weg, gelesen und formuliert werden? Bedeutet das wirklich, dass wir vergessen, dass die Wahrheiten des Glaubens und der moralischen Normen uns offenbart wurden und daher absolut verbindlich sind?
Handelt es sich hier also nicht um eine Veränderung der Ordnungshierarchie? Bringen diese Aussagen nicht die Überzeugung zum Ausdruck, dass die menschliche Ordnung der göttlichen Wahrheit überlegen ist und daher zu einer Änderung oder Aufhebung der offenbarten Ordnung führen kann?
Weitergehend: Führt diese Annahme nicht zu dem Glauben, dass die menschliche Existenz und die menschliche Vernunft Vorrang vor dem Glauben und der offenbarten Wahrheit haben, sodass sie (Glaube und Offenbarung) ihnen (den menschlichen Umständen) untergeordnet und an sie angepasst werden müssen, auch um den Preis sie zu modifizieren?; und in einer abgemilderten Version: Ist es nun nicht mehr die Offenbarung, die die Wahrheit darstellt, die bewertet und überprüft, was die Welt, der Mensch, seine Handlungen und seine Kultur bieten, sondern sollte die Offenbarung im Lichte der Neuzeit gelesen und neu interpretiert werden? Warum hören wir auch im kirchlichen Umfeld immer häufiger nicht von der Notwendigkeit, die moderne Welt im Lichte der unveränderlichen Lehre der Kirche zu lesen und zu verstehen, sondern von der Notwendigkeit, die Lehre der Kirche im Licht" der modernen Mentalität? Und selbst wenn beide Vektoren benötigt werden,Ist Gott immer das Maß für alles, oder ist der Mensch, wie Humanisten es ausdrücken würden, das Maß für alles?
Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil spricht die Kirche zunehmend vom pastoralen Paradigma. Um es ganz kurz und einfach auszudrücken: Hinter dieser Formulierung verbirgt sich eine Strategie grösserer sozialer und existenzieller Sensibilität und Bewusstheit. Praktisch geht es darum, dass wir bei der Verkündigung universeller Wahrheiten und Glaubensprinzipien nicht vergessen sollten, dass es sich nicht um einen technischen Prozess handelt, sondern um die Interaktion mit lebenden Menschen in verschiedenen, manchmal sehr komplizierten Situationen des realen Lebens. Schliesslich geht es bei der Seelsorge nicht um die Formung der Kirchengemeinschaft, sondern um einen heiklen Prozess des Aufbaus einer lebendigen Beziehung zwischen dem lebendigen Gott und dem lebendigen Menschen. Daher wurde in den letzten Jahrzehnten immer mehr über Sensibilität, Beziehungen, Verständnis, Engagement usw. gesprochen.
Daher scheint das Postulat, pastorale Belange hervorzuheben, durchaus berechtigt.
Es ist jedoch zu beachten, dass dies unter einer Bedingung gerechtfertigt ist: Nämlich, dass diese pastorale Betonung die Gestaltung des dogmatischen Raums nicht dominiert und beeinflusst.
Das Verhältnis zwischen Dogma und Seelsorge in der Kirche ist klar, hierarchisch und unveränderlich. Offenbarte Wahrheit ist höher und kann nicht menschlichen Korrekturen unterworfen werden. Die pastorale Tätigkeit soll in der Weitergabe dieser offenbarten Wahrheit bestehen und zwar nicht nur als abstrakte Wahrheit, sondern als Lebenswahrheit, die jedes Kind Gottes prägt. Die pastorale Sensibilität muss sich darauf konzentrieren, den Menschen in seiner gegenwärtigen Situation zu verstehen einschliesslich des Verständnisses seines Verlustes und seiner Schwierigkeiten, die Fülle des Evangeliums anzunehmen.
Allerdings haben wir in den letzten Jahren einige beunruhigende Hinweise vom Lehramt selbst gehört. Wir hören natürlich die anhaltenden früheren Thesen des Lehramtes über das Wesen einer grösseren Seelsorge. Aber wir hören auch, dass die moralischen Grundsätze der Kirche nicht immer und überall in jeder Situation (natürlich auf unterschiedliche Weise, je nach pastoraler Situation) angewendet werden können, weil der Reichtum des Lebens und die Vielfalt seiner Umstände manchmal auch diese Normen erfordern schwierig oder sogar unmöglich. Wir haben solche Anregungen in der Ermahnung Amoris Laetitia gehört; Dies waren auch die Argumente, die als Antwort auf die jüngsten Zweifel an der Synode zur Synodalität vorgebracht wurden; Dies ist schließlich die Rhetorik in der Antwort des Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehreauf die Fragen des tschechischen Kardinals zum praktischen Ablauf der Kommunionspende an Menschen, die in nichtsakramentalen Beziehungen leben.
Diese Aussagen deuten darauf hin, dass das menschliche Leben äusserst komplex und reichhaltig ist. Unter Berücksichtigung dessen sollte jeder Fall individuell (mit seelsorgerlicher Fürsorge) angegangen werden. Es wird darauf hingewiesen oder zumindest angedeutet, dass die Vielfalt und der Reichtum der Lebensumstände dazu führen können, dass absolute moralische Normen letztlich nicht immer anwendbar sind (aufgrund der Seelsorge kann auf sie manchmal verzichtet werden). Es wird hinzugefügt, dass es aufgrund des Reichtums der menschlichen Existenz nicht angebracht ist, gemeinsame und universelle Normen aufzustellen, da diese aufgrund der Natur des menschlichen Lebens, das selbst vielfältig ist, diese Prüfung nicht bestehen können und nur zu unerträglicher Kasuistik führen werden beeinträchtigt die pastorale Sensibilität.
Beachten Sie also bitte, mit was für einer gewaltigen Revolution wir es hier zu tun haben: Die traditionelle Lehre der Kirche besagt, dass offenbarte Wahrheiten (Dogmen) und moralische Prinzipien einen normativen, objektiven und absoluten Charakter haben, weil sie nicht menschlichen Ursprungs, sondern göttlichen Ursprungs sind . Die pastorale Sensibilität verlangte, sie unter Berücksichtigung der Schwächen und der Situation des einzelnen Menschen einzuführen, erlaubte aber nie, sie außer Acht zu lassen. Derzeit wird die subjektive Situation des Menschen als Grund für die Befreiung von der Einhaltung offenbarter Normen angesehen. Gleichzeitig heißt es, dass wir, nachdem wir die Komplexität des menschlichen Lebens kennengelernt haben, keine objektiven Normen mehr aufstellen dürfen. Wir haben es also mit einer absoluten Ordnungsumkehr zu tun.
Betrachten wir dieses Thema noch aus einer anderen Perspektive: Tatsächlich können ethische Normen, die ein Mensch mit der Kraft der menschlichen Vernunft entdecken kann, nicht absolut und objektiv sein. Aus diesem Grund sind im Laufe der Geschichte so viele ethische Systeme entstanden. Ethik ist ein philosophisches Feld, in dem die menschliche Vernunft, indem sie das Phänomen des Lebens analysiert, versucht, universelle ethische Wahrheiten zu lesen. Aufgrund der Schwäche der menschlichen Vernunft und der Komplexität des Lebens scheint die Entdeckung absoluter ethischer Gesetze in vielen komplexen Sachverhalten eine Aufgabe zu sein, die über unsere Fähigkeiten hinausgeht. Daher ist es in einigen sehr spezifischen Fragen schwierig, universelle Lösungen zu finden (die menschliche Vernunft kann jedoch solche Lösungen auf allgemeiner Ebene finden, z. B. ein Verbot von Diebstahl oder Mord). Und hier weist das Lehramt deutlich auf die richtige Intuition hin. Es ist nicht immer möglich, durch Induktion endgültige und universelle Antworten zu formulieren. Aber steckt diese These nicht hinter der Überzeugung, dass moralische Normen in der Kirche durch die Kenntnis des menschlichen Lebens, also auf dem natürlichen Weg, gelesen und formuliert werden? Bedeutet das wirklich, dass wir vergessen, dass die Wahrheiten des Glaubens und der moralischen Normen uns offenbart wurden und daher absolut verbindlich sind?
Handelt es sich hier also nicht um eine Veränderung der Ordnungshierarchie? Bringen diese Aussagen nicht die Überzeugung zum Ausdruck, dass die menschliche Ordnung der göttlichen Wahrheit überlegen ist und daher zu einer Änderung oder Aufhebung der offenbarten Ordnung führen kann?
Weitergehend: Führt diese Annahme nicht zu dem Glauben, dass die menschliche Existenz und die menschliche Vernunft Vorrang vor dem Glauben und der offenbarten Wahrheit haben, sodass sie (Glaube und Offenbarung) ihnen (den menschlichen Umständen) untergeordnet und an sie angepasst werden müssen, auch um den Preis sie zu modifizieren?; und in einer abgemilderten Version: Ist es nun nicht mehr die Offenbarung, die die Wahrheit darstellt, die bewertet und überprüft, was die Welt, der Mensch, seine Handlungen und seine Kultur bieten, sondern sollte die Offenbarung im Lichte der Neuzeit gelesen und neu interpretiert werden? Warum hören wir auch im kirchlichen Umfeld immer häufiger nicht von der Notwendigkeit, die moderne Welt im Lichte der unveränderlichen Lehre der Kirche zu lesen und zu verstehen, sondern von der Notwendigkeit, die Lehre der Kirche im Licht" der modernen Mentalität? Und selbst wenn beide Vektoren benötigt werden,Ist Gott immer das Maß für alles, oder ist der Mensch, wie Humanisten es ausdrücken würden, das Maß für alles?
11.10.2023
Anteil Religiöser in Ungarn deutlich gesunken
Ungarn hat von der Bevölkerung her eine ähnliche demographische Struktur. In den letzten Jahren ist der Anteil Religiöser in Ungarn deutlich gesunken. Der Anteil der Ungarinnen und Ungarn, die sich bei Volkszählungen offiziell als einer Religion zugehörig bezeichnen, ist unter 50 Prozent gefallen. Mehr..
Das geht aus den jetzt veröffentlichten Gesamtdaten des jüngsten, im Jahr 2022 durchgeführten Zensus hervor.
Von den 9,6 Mio. Ungarinnen und Ungarn gaben rund 4,2 Mio. (43,7 Prozent) an, einer Kirche oder Religionsgemeinschaft anzugehören. Bei der vorangegangenen Zählung 2011 waren es 5,43 Mio. (54,7 Prozent) gewesen. Auch der Anteil der bekennend Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung ist von 18,1 auf 16,1 Prozent (1,5 Mio.) zurückgegangen.
Zu beachten ist, dass mehr als 40 Prozent der Befragten die Möglichkeit nutzten, die Frage zur Religionszugehörigkeit nicht zu beantworten. Zehn Jahre davor lag dieser Anteil noch bei nur rund 27 Prozent.
Laut den am Dienstag vom staatlichen Statistikamt veröffentlichten offiziellen Angaben sank die Zahl der Gesamtbevölkerung Ungarns zwischen 2011 und 2022 um rund 300.000 Menschen auf nun 9,604 Millionen. Davon sind dem Zensus zufolge 2,89 Mio. katholisch (30 Prozent), 944.000 Reformierte (9,8 Prozent), 176.500 Lutheraner (1,84 Prozent), 15.500 Orthodoxe (0,16 Prozent) und 7.600 Juden (0,1 Prozent).
Weitere 171.000 erklärten sich anderen Religionsgemeinschaften zugehörig. Die Konfessionslosen machen mit 1,5 Mio. 16,14 Prozent der Bevölkerung aus. Insgesamt 2,7 Mio. Ungarn (40,12 Prozent) verweigerten die Frage nach Religionszugehörigkeit bzw. Konfessionslosigkeit.
50 Prozent der Religiösen katholisch
Betrachtet man nur die rund 60 Prozent Ungarn, die beim Zensus auf die Frage nach Religionszugehörigkeit antworteten, ergibt sich folgendes Bild: Von diesen 5,75 Mio. Menschen ist rund jeder zweiter katholisch (50,19 Prozent), 16,4 Prozent sind reformiert, drei Prozent lutherisch und 0,27 Prozent orthodox. 0,13 Prozent sind Jüdinnen und Juden, weitere knapp drei Prozent gehören anderen Religionsgemeinschaften an. 26,94 Prozent gaben an, konfessionslos zu sein.
Von den 2,89 Mio. sich zur Kirche bekennenden Katholikinnen und Katholiken sind etwa 2,6 Mio. römisch-katholisch, mehr als 165.000 gehören der griechisch-katholischen Kirche an. Insgesamt ging die Zahl der sich beim Zensus zur katholischen Kirche bekennenden Menschen im Vergleich zu 2011 um rund 985.000 oder knapp neun Prozentpunkte zurück.
Rückgänge verzeichneten auch die reformierte Kirche (minus 209.000 Gläubige; minus 1,78 Prozentpunkte) und die Lutheraner (minus 38.500; minus 0,33 Prozentpunkte). Leicht gestiegen ist die Zahl der Orthodoxen, und zwar um knapp 1.900 Menschen (plus 0,02 Prozentpunkte). Im Vergleich zur Gesamtzahl gibt es auch deutlich weniger Menschen, die sich bei der Volkszählung offiziell zur jüdischen Gemeinde bekannt haben: Ihre Zahl sank um 3.300 und damit um fast ein Drittel.
Die katholischen Bischöfe Ungarns hatte im vergangenen Jahr landesweit mit Plakaten und Videobotschaften dafür geworben, dass die Katholiken ihre Religionszugehörigkeit beim Zensus angeben und sich die Gläubigen mutig zu ihrer Religion zu bekennen. Nun dankte die Bischofskonferenz in einer in Budapest veröffentlichten Erklärung den Teilnehmern an der Volkszählung für die Offenlegung ihrer religiösen Zugehörigkeit.
Ähnlich äusserten sich die evangelischen Kirchen im Land. So bewertete es auch die reformierte Kirche positiv, dass die Mehrheit der Bevölkerung Angaben zu ihrer Religion gemacht hatten. Die Zahl derjenigen, die nicht geantwortet haben, und die steigende Zahl der sich nicht religiös Bekennenden stellten eine Aufgabe dar.
Von den 9,6 Mio. Ungarinnen und Ungarn gaben rund 4,2 Mio. (43,7 Prozent) an, einer Kirche oder Religionsgemeinschaft anzugehören. Bei der vorangegangenen Zählung 2011 waren es 5,43 Mio. (54,7 Prozent) gewesen. Auch der Anteil der bekennend Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung ist von 18,1 auf 16,1 Prozent (1,5 Mio.) zurückgegangen.
Zu beachten ist, dass mehr als 40 Prozent der Befragten die Möglichkeit nutzten, die Frage zur Religionszugehörigkeit nicht zu beantworten. Zehn Jahre davor lag dieser Anteil noch bei nur rund 27 Prozent.
Laut den am Dienstag vom staatlichen Statistikamt veröffentlichten offiziellen Angaben sank die Zahl der Gesamtbevölkerung Ungarns zwischen 2011 und 2022 um rund 300.000 Menschen auf nun 9,604 Millionen. Davon sind dem Zensus zufolge 2,89 Mio. katholisch (30 Prozent), 944.000 Reformierte (9,8 Prozent), 176.500 Lutheraner (1,84 Prozent), 15.500 Orthodoxe (0,16 Prozent) und 7.600 Juden (0,1 Prozent).
Weitere 171.000 erklärten sich anderen Religionsgemeinschaften zugehörig. Die Konfessionslosen machen mit 1,5 Mio. 16,14 Prozent der Bevölkerung aus. Insgesamt 2,7 Mio. Ungarn (40,12 Prozent) verweigerten die Frage nach Religionszugehörigkeit bzw. Konfessionslosigkeit.
50 Prozent der Religiösen katholisch
Betrachtet man nur die rund 60 Prozent Ungarn, die beim Zensus auf die Frage nach Religionszugehörigkeit antworteten, ergibt sich folgendes Bild: Von diesen 5,75 Mio. Menschen ist rund jeder zweiter katholisch (50,19 Prozent), 16,4 Prozent sind reformiert, drei Prozent lutherisch und 0,27 Prozent orthodox. 0,13 Prozent sind Jüdinnen und Juden, weitere knapp drei Prozent gehören anderen Religionsgemeinschaften an. 26,94 Prozent gaben an, konfessionslos zu sein.
Von den 2,89 Mio. sich zur Kirche bekennenden Katholikinnen und Katholiken sind etwa 2,6 Mio. römisch-katholisch, mehr als 165.000 gehören der griechisch-katholischen Kirche an. Insgesamt ging die Zahl der sich beim Zensus zur katholischen Kirche bekennenden Menschen im Vergleich zu 2011 um rund 985.000 oder knapp neun Prozentpunkte zurück.
Rückgänge verzeichneten auch die reformierte Kirche (minus 209.000 Gläubige; minus 1,78 Prozentpunkte) und die Lutheraner (minus 38.500; minus 0,33 Prozentpunkte). Leicht gestiegen ist die Zahl der Orthodoxen, und zwar um knapp 1.900 Menschen (plus 0,02 Prozentpunkte). Im Vergleich zur Gesamtzahl gibt es auch deutlich weniger Menschen, die sich bei der Volkszählung offiziell zur jüdischen Gemeinde bekannt haben: Ihre Zahl sank um 3.300 und damit um fast ein Drittel.
Die katholischen Bischöfe Ungarns hatte im vergangenen Jahr landesweit mit Plakaten und Videobotschaften dafür geworben, dass die Katholiken ihre Religionszugehörigkeit beim Zensus angeben und sich die Gläubigen mutig zu ihrer Religion zu bekennen. Nun dankte die Bischofskonferenz in einer in Budapest veröffentlichten Erklärung den Teilnehmern an der Volkszählung für die Offenlegung ihrer religiösen Zugehörigkeit.
Ähnlich äusserten sich die evangelischen Kirchen im Land. So bewertete es auch die reformierte Kirche positiv, dass die Mehrheit der Bevölkerung Angaben zu ihrer Religion gemacht hatten. Die Zahl derjenigen, die nicht geantwortet haben, und die steigende Zahl der sich nicht religiös Bekennenden stellten eine Aufgabe dar.
01.10.2023
Selenskyj in Kanada: Parlamentschef ehrt Ex-SS-Mann
Eklat bei Selenskyj-Besuch in Kanada. Rota entschuldigt sich für Ehrung von Ex-SS-Mann. Kanadas Parlamentspräsident Rota hatte anlässlich einer Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyjs im Unterhaus einen 98-Jährigen eingeladen und als "Helden" bezeichnet. Doch der Mann hatte in der Waffen-SS gekämpft. Mehr..
Der Vorsitzende des kanadischen Unterhauses, Anthony Rota, hat sich für die Einladung eines 98-Jährigen entschuldigt, der nach Angaben mehrere Organisationen früher Mitglied der Waffen-SS war. Er kenne Jaroslaw Hunka aus seinem Wahlkreis und habe ihn im Parlament als "ukrainischen und kanadischen Helden" vorgestellt, erklärte Rota. Er bedauere dies aufgrund von Informationen, die er danach erhalten habe, und bitte insbesondere die jüdische Gemeinschaft um Verzeihung. Als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im kanadischen Unterhaus um Unterstützung für sein Land im Kampf gegen russische Invasionstruppen warb, saß der 98-jährige ukrainische Immigrant Hunka auf der Zuschauertribüne. Rota nannte ihn einen Kriegshelden, der "für die Unabhängigkeit der Ukraine gegen die Russen" gekämpft habe.
Die Menschenrechtsorganisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) bezeichnete es als "schockierend", dass ein "Veteran, der in einer Nazi-Militäreinheit gedient hatte, ins Parlament eingeladen und mit Standing Ovations bedacht wurde". Nach Angaben des FSCW diente Hunka während des Zweiten Weltkriegs in der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS, auch bekannt als Waffen-SS-Division Galizien. Seine Einheit sei für Massenmord an unschuldigen Zivilisten und unvorstellbare Brutalitäten verantwortlich, so das FSCW. Die Organisation forderte eine Erklärung dafür, wie ein Mitglied dieser Division im kanadischen Parlament geehrt werden könne. Auch die jüdische Menschenrechtsorganisation B'nai Brith Canada sprach von einem empörenden Vorfall. In der Waffen-SS-Division Galizien hätten ultranationalistische Ideologen gedient, die von einer ethnisch-homogenen Ukraine geträumt und ethnische Säuberungen unterstützt hätten.
Die Menschenrechtsorganisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) bezeichnete es als "schockierend", dass ein "Veteran, der in einer Nazi-Militäreinheit gedient hatte, ins Parlament eingeladen und mit Standing Ovations bedacht wurde". Nach Angaben des FSCW diente Hunka während des Zweiten Weltkriegs in der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS, auch bekannt als Waffen-SS-Division Galizien. Seine Einheit sei für Massenmord an unschuldigen Zivilisten und unvorstellbare Brutalitäten verantwortlich, so das FSCW. Die Organisation forderte eine Erklärung dafür, wie ein Mitglied dieser Division im kanadischen Parlament geehrt werden könne. Auch die jüdische Menschenrechtsorganisation B'nai Brith Canada sprach von einem empörenden Vorfall. In der Waffen-SS-Division Galizien hätten ultranationalistische Ideologen gedient, die von einer ethnisch-homogenen Ukraine geträumt und ethnische Säuberungen unterstützt hätten.
30.09.2023
Bischof von Basel Felix Gmür wiederspricht dem Papst?
In einem neuen Beitrag auf kathch wiederspricht Bischof von Basel Felix Gmür dem Papst und versucht den Sinn des Zölibats zu untergraben. Somit wird auch der Sinn des Mönchtums mit seiner zölibateren Lebensform in Frage gestellt und die Fundamente der Ehelosigkeit in der Kirche demontiert. Nochmehr: ein Bischof belächelt die im Zölibat lebenden Priester und andere Menschen,Mehr..
welche es freiwillig tun. Einen positiven Blick auf die Bedeutung des Zölibats wirft das Interview mit dem Theologen Manfred Lütz. Viellecht kann es zu einer Pflichtlektüre für manche Bischöfe, welche ein Problem mit der eigenen Identität bekommen?
"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis" -sagt der Psychiater und Theologe Manfred Lütz und hält den Zölibat für ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis,
Schadet ein zölibatäres Leben dem Menschen?
Lütz Wenn der Zölibat überzeugend gelebt wird, schadet er natürlich nicht. Es gibt in allen Religionen Menschen, die aus spirituellen Gründen auf Ehe und Familie verzichten. Mahatma Gandhi, der selbst ein Zölibatsgelübde abgelegt hat, hat einmal gesagt, ein Volk, das solche Menschen nicht habe, sei ein armes Volk. Sie können allerdings verklemmt eine Ehe führen und verklemmt den Zölibat leben.
Rheinische Post Online
Panorama
Deutschland
"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis"
Interview mit dem Theologen Manfred Lütz
"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis"
Düsseldorf · Der Psychiater und Theologe Manfred Lütz hält den Zölibat für ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis, fordert aber eine lebendigere Zölibatskultur.
11.08.2014, 19:08 Uhr 9 Minuten Lesezeit
Manfred Lütz sagt: "Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel."
Manfred Lütz sagt: "Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel."
Foto: dpa
Von Dorothee Krings
Schadet ein zölibatäres Leben dem Menschen?
Lütz Wenn der Zölibat überzeugend gelebt wird, schadet er natürlich nicht. Es gibt in allen Religionen Menschen, die aus spirituellen Gründen auf Ehe und Familie verzichten. Mahatma Gandhi, der selbst ein Zölibatsgelübde abgelegt hat, hat einmal gesagt, ein Volk, das solche Menschen nicht habe, sei ein armes Volk. Sie können allerdings verklemmt eine Ehe führen und verklemmt den Zölibat leben.
Info
Neues Buch
"Der blockierte Riese" erscheint überarbeitet
Manfred Lütz wurde 1954 in Bonn geboren, studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie und leitet heute ein Krankenhaus für psychisch kranke Menschen in Köln.
Er ist Autor mehrerer Bestseller, etwa "Lebenslust: wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult" oder "Irre! Wir behandeln die Falschen - unser Problem sind die Normalen: eine heitere Seelenkunde"
Neu erschienen ist sein überarbeitetes Buch: "Der blockierte Riese. Psycho-Analyse der katholischen Kirche. Mit Papst-Franziskus-Update", Pattloch, 320 S., 19,90 Euro
Wie lässt sich der Zölibat unverklemmt leben?
Lütz Durch eine gute Zölibatskultur. Zum Beispiel kann das Leben von Priestern in Gemeinschaft nützlich sein. Früher waren Priester mehr ins Leben der Gemeinde eingebunden, sie besuchten Familien und wurden eingeladen, sie nahmen als Seelsorger Anteil am Leben der Menschen. Zölibatäre sollen keine Einsiedler sein. Wenn wir Priester wieder mehr ins tägliche Leben einbeziehen, wenn wir sie als Seelsorger fordern, dann kann das uns bereichern, aber auch diese Priester. Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel.
Wenn sich aber die Struktur in den Gemeinden verändert, warum hält die Kirche am Zölibat fest?
Lütz Das hat mit Strukturfragen gar nichts zu tun. Viele Politiker machen sich unglaubwürdig, indem sie grosse Ideale verkünden, aber nicht wirklich dahinterstehen. Dagegen ist der Zölibat ein Lebensbekenntnis, nicht bloß ein Lippenbekenntnis. Wenn es Gott nicht gibt und mit dem Tod alles aus ist, dann ist der Zölibat eine Idiotie. Aber wenn ein Mensch einen so starken Glauben hat, dass er auf so etwas Gutes und Schönes wie Familie und Kinder verzichtet, um sich rückhaltlos als Seelsorger für die Menschen einzusetzen, dann kann das auch andere Menschen begeistern. Ich kenne Priester, die aus dieser Haltung heraus eine gutbürgerliche Gemeinde aus ihrem normalen Trott herausbringen und zu echt christlichen Aktivitäten motivieren.
Die Gemeinden werden aber grösder und viele Menschen haben gar keinen privaten Bezug mehr zu ihrem Pfarrer um die Ecke.
Lütz Wir leben in einer Zeit, in der Kommunikation nicht mehr so funktioniert, dass jemand auf sein Pferd steigen muss, um zum Pfarrer zu reiten. Wer wirklich einen Priester sucht, der findet auch einen. Allerdings müssten manche Pfarrer sich vielleicht mal überlegen, ob der Anrufbeantworter tatsächlich ein Segen ist. Man hat den Priestern beigebracht, dass sie sich "abgrenzen" müssten, aber ist es denn wirklich so, dass ein Priester fürchten muss, von der Fülle der Seelsorgsanfragen überrollt zu werden? Meinen Freund Franz Meurer, engagierter Sozialpfarrer in Köln, kann man immer direkt erreichen, wenn das Pfarrbüro geschlossen ist und er vor Ort ist, dabei hat der auch sonst ziemlich viel um die Ohren. Er besitzt keinen Anrufbeantworter. Das heißt ja nicht, dass man gleich flächendeckend alle Anrufbeantworter abschaffen muss, aber der Hinweis auf die Nottelefonnummer klingt doch zumeist so, dass man sich höchstens kurz nach dem letzten Herzinfarkt und knapp vor der Einsargung traut, sich da zu melden. Dabei ist gute Seelsorge etwas durchaus Alltägliches.
Vielleicht halten die Menschen einfach ein zölibatäres Leben auf Dauer für kaum lebbar.
Lütz Tatsache ist, dass es heute aus verschiedenen soziologischen Gründen schwieriger geworden ist, eine lebenslange Treuebeziehung durchzuhalten, das gilt für die Ehe, aber auch für den Zölibat. Die Psychoanalytikerin Eva Jaeggi hat übrigens darauf hingewiesen, dass das Singledasein auch ein wichtiges Zeugnis für Menschen in Partnerschaften ist, dass sie eben nicht bloss Funktion einer Beziehung sind. Ich habe in der Psychotherapie erlebt, wie für Menschen, deren Beziehung gerade gescheitert war, allein der Gedanke daran tröstlich war, dass es zölibatäre Menschen gibt, die eine solche Lebensform als Single frei wählen und nicht bloß erleiden. Vielen, die gedankenlos über den Zölibat schimpfen, ist gar nicht bewusst, dass sie damit ungewollt die Lebensform der Mehrheit unserer Mitbürger herabsetzen. Es gibt ja heute eine immer größere Zahl von zumeist letztlich unfreiwilligen Singles, die nach zahlreichen Lebensabschnittspartnerschaften in der Lebensmitte, in Einzelwohnungen vereinsamen. Da könnte man doch eigentlich einige gute Erfahrungen aus Jahrhunderten der Zölibatsgeschichte für ein erfolgreiches Singleleben nutzen.
Es gibt dann aber doch einen großen Unterschied zum Singleleben, denn Zölibat bedeutet ja nicht nur Verzicht auf Ehe und Familie, sondern auch auf Sexualität.
Lütz Da gibt es immer wieder das Argument, der Verzicht auf Sexualität sei doch unnatürlich. Das ist aber letztlich ein Machoargument. Männer, die nach dem Motto "Sex muss sein" über ihre Frauen herfallen, wenn ihr Testosteronspiegel steigt, sind eine Zumutung für Frauen. Deswegen gilt natürlich umgekehrt: Wer nicht auf Sex verzichten kann, ist nicht ehefähig. Jeder weiß, dass auch in vielen Ehen zu vielen Zeiten aus unterschiedlichen medizinischen, psychischen oder anderen Gründen Sex nicht möglich ist.
Aber ein zölibatär lebender Mensch muss dauerhaft auf Sex verzichten.
Lütz Das stimmt. Das gilt allerdings übrigens auch von Eheleuten z.B. nach der Querschnittslähmung eines Partners. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass ein Priester ein geschlechtsloses Wesen ist. Ein Priester reagiert auch auf eine erotische Frau, nur wie einem verheirateten Ehemann ist ihm bewusst, dass er da keine sexuelle Beziehung eingehen wird.
Aber sie sollen ein Leben lang ihre Sexualität nicht ausleben.
Lütz Männer, die sehr darauf achten, ein Leben lang ihre Sexualität so auszuleben, wie sie gerade kommt, und jeden Abend mit einer anderen Frau ins Bett steigen, sind faktisch beziehungsunfähig und beweisen damit nicht gerade eine erwachsene Sexualität.
Das ist noch kein Argument für den Zölibat. Was ist denn für Sie erwachsene Sexualität?
Lütz Ich habe auch gar nicht behauptet, dass das ein Argument für den Zölibat sei. Das ist ein Argument für die Ehe. Erwachsene Sexualität integriert sich in eine Gesamtpersönlichkeit, die auch fähig ist, zu verzichten, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich ist Sexualität eine Kraft, die Menschen auch mal aus der Bahn werfen kann. Das gilt für Eheleute wie für zölibatär lebende Menschen.
Warum ist der Zölibat so ein Reizthema in unserer Gesellschaft?
Lütz Er ist die gelebte Provokation einer Wohlstandsgesellschaft, die sich gemütlich im Diesseits eingerichtet hat. Aber in Wirklichkeit ist es Menschen ganz egal, ob Bäcker, Lehrer oder Priester verheiratet oder unverheiratet sind. Wenn überhaupt, interessiert sie die Frage, ob dieses ganze Leben einen Sinn hat, ob es ein ewiges Leben gibt, also durchaus echt religiöse Fragen. Dass Journalisten dennoch bei katholischer Kirche vor allem in Deutschland immer wieder Sexualthemen ansprechen und auch der Zölibat wird ja hierzulande eher als Sexualthema abgehandelt , das hat sozialpsychologische Gründe, auf die ich in meinem neuen Buch "Der blockierte Riese" näher eingehe.
Es sind die Themen, die Menschen, auch praktizierende Katholiken, erzürnen.
Lütz Wenn das in den Medien dauernd thematisiert wird, dann kann man doch gut verstehen, dass auch Katholiken es leid sind, diese Themen immer wieder um die Ohren gehauen zu bekommen. Aber all diese Sexualthemen bestehen doch die Sterbebettprüfung nicht. Auf meinem Sterbebett wird mich nicht der Zölibat interessieren oder die katholische Sexualmoral, sondern die Frage Luthers: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Mein Freund Jürg Willi, der Gründer der Paartherapie hat mal darauf hingewiesen, dass viel zu viel über die Gründe geschrieben würde, warum ein Drittel der Ehen scheitern. Es wäre doch viel interessanter, zu untersuchen, warum zwei Drittel der Ehen halten. Darüber hat er dann ein Buch geschrieben, das vielen Eheleuten in der Krise geholfen hat. Und so müssten wir heute mal endlich wieder über gelingenden Zölibat reden. Jeder Katholik kennt begeisternde Menschen, die wie Jesus, Paulus, Mutter Teresa und Papst Johannes XXIII. zölibatär leben, jeder! Darüber müssen wir aber dann auch mehr reden!
Das fällt schwer in einer Zeit, in der gelebte Sexualität einen hohen Stellenwert besitzt.
Lütz Die allgemeine Sexualisierung der Gesellschaft gefährdet nicht bloß den Zölibat, sondern auch Ehen und die Väter der sexuellen Revolution waren entsetzt über die Ergebnisse. Ich habe noch selbst mit Ernest Bornemann diskutiert, der ein Buch über "sexuelle Marktwirtschaft" geschrieben hatte und tief deprimiert war über die hemmungslose Kommerzialisierung dieses Bereiches.
Warum koppelt die Kirche den Zölibat zwangsweise an das Priesteramt, statt es als ein charismatisches Zeichen für wenige Berufene zu behandeln.
Lütz Die frühen Christen wollten an der Spitze ihrer Gemeinden nicht irgendwelche Karrieristen haben, sondern Menschen, die bereit waren, aus tiefem Glauben heraus auch auf etwas Gutes und Schönes zu verzichten. Sie wollten ein solches Glaubenszeichen nicht bloß in einem Kloster hinter dem Wald, sondern mitten in dieser Welt.
Ist es nicht schade, dass die Kirche Menschen verliert, die gute Seelsorger wären, sich aber nicht für ein zölibatäres Leben entscheiden wollen.
Lütz Man kann auch seelsorglich wirken, ohne Priester zu sein. Viele tun das. Natürlich gibt es bei der Zölibatsdebatte auch immer das Versorgungsargument. Aber wollen wir denn wirklich unbedingt, dass neben jeder leeren Kirche ein verheirateter Religionsbeamter wohnt? Die Zahl praktizierender Christen geht nun mal zurück und natürlich sinkt darum auch die Zahl von Menschen, die sich zum Leben als Priester berufen fühlen. Und man mache sich nichts vor. Die Berufsgruppe mit der höchsten Scheidungsquote waren zeitweilig evangelische Pfarrer und das mag auch damit zu tun haben, dass intensive seelsorgliche Tätigkeit einen Menschen so sehr beansprucht, dass das eine Familie überfordert.
Wird Papst Franziskus in der Zölibats-Debatte eine Wende bringen?
Lütz Das Großartige an Papst Franziskus ist, dass es ihm gelungen ist, mit seiner authentischen Art die Menschen wieder auf die wesentlichen Aufgaben des Christen zu verweisen, auf die Hilfe für die Armen und zu kurz Gekommenen, auf die Verkündigung des Glaubens, aufs Gebet. Damit sehen plötzlich die angeblichen Reizthemen ziemlich alt aus.
Katholiken sollten nicht mehr über den Zölibat sprechen, sondern über die Armut in der Welt?
Lütz Franziskus sagt es sogar noch radikaler: Wir sollten das Evangelium verkünden notfalls auch mit Worten. Schauen Sie sich diesen Mann mal an. Der lebt zölibatär. Ist das schlecht?
(Quelle:rp.online.de)
"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis" -sagt der Psychiater und Theologe Manfred Lütz und hält den Zölibat für ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis,
Schadet ein zölibatäres Leben dem Menschen?
Lütz Wenn der Zölibat überzeugend gelebt wird, schadet er natürlich nicht. Es gibt in allen Religionen Menschen, die aus spirituellen Gründen auf Ehe und Familie verzichten. Mahatma Gandhi, der selbst ein Zölibatsgelübde abgelegt hat, hat einmal gesagt, ein Volk, das solche Menschen nicht habe, sei ein armes Volk. Sie können allerdings verklemmt eine Ehe führen und verklemmt den Zölibat leben.
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"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis"
Interview mit dem Theologen Manfred Lütz
"Der Zölibat ist ein Lebensbekenntnis"
Düsseldorf · Der Psychiater und Theologe Manfred Lütz hält den Zölibat für ein beeindruckendes Glaubensbekenntnis, fordert aber eine lebendigere Zölibatskultur.
11.08.2014, 19:08 Uhr 9 Minuten Lesezeit
Manfred Lütz sagt: "Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel."
Manfred Lütz sagt: "Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel."
Foto: dpa
Von Dorothee Krings
Schadet ein zölibatäres Leben dem Menschen?
Lütz Wenn der Zölibat überzeugend gelebt wird, schadet er natürlich nicht. Es gibt in allen Religionen Menschen, die aus spirituellen Gründen auf Ehe und Familie verzichten. Mahatma Gandhi, der selbst ein Zölibatsgelübde abgelegt hat, hat einmal gesagt, ein Volk, das solche Menschen nicht habe, sei ein armes Volk. Sie können allerdings verklemmt eine Ehe führen und verklemmt den Zölibat leben.
Info
Neues Buch
"Der blockierte Riese" erscheint überarbeitet
Manfred Lütz wurde 1954 in Bonn geboren, studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie und leitet heute ein Krankenhaus für psychisch kranke Menschen in Köln.
Er ist Autor mehrerer Bestseller, etwa "Lebenslust: wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult" oder "Irre! Wir behandeln die Falschen - unser Problem sind die Normalen: eine heitere Seelenkunde"
Neu erschienen ist sein überarbeitetes Buch: "Der blockierte Riese. Psycho-Analyse der katholischen Kirche. Mit Papst-Franziskus-Update", Pattloch, 320 S., 19,90 Euro
Wie lässt sich der Zölibat unverklemmt leben?
Lütz Durch eine gute Zölibatskultur. Zum Beispiel kann das Leben von Priestern in Gemeinschaft nützlich sein. Früher waren Priester mehr ins Leben der Gemeinde eingebunden, sie besuchten Familien und wurden eingeladen, sie nahmen als Seelsorger Anteil am Leben der Menschen. Zölibatäre sollen keine Einsiedler sein. Wenn wir Priester wieder mehr ins tägliche Leben einbeziehen, wenn wir sie als Seelsorger fordern, dann kann das uns bereichern, aber auch diese Priester. Der Zölibat nur für den Schreibtisch ist unplausibel.
Wenn sich aber die Struktur in den Gemeinden verändert, warum hält die Kirche am Zölibat fest?
Lütz Das hat mit Strukturfragen gar nichts zu tun. Viele Politiker machen sich unglaubwürdig, indem sie grosse Ideale verkünden, aber nicht wirklich dahinterstehen. Dagegen ist der Zölibat ein Lebensbekenntnis, nicht bloß ein Lippenbekenntnis. Wenn es Gott nicht gibt und mit dem Tod alles aus ist, dann ist der Zölibat eine Idiotie. Aber wenn ein Mensch einen so starken Glauben hat, dass er auf so etwas Gutes und Schönes wie Familie und Kinder verzichtet, um sich rückhaltlos als Seelsorger für die Menschen einzusetzen, dann kann das auch andere Menschen begeistern. Ich kenne Priester, die aus dieser Haltung heraus eine gutbürgerliche Gemeinde aus ihrem normalen Trott herausbringen und zu echt christlichen Aktivitäten motivieren.
Die Gemeinden werden aber grösder und viele Menschen haben gar keinen privaten Bezug mehr zu ihrem Pfarrer um die Ecke.
Lütz Wir leben in einer Zeit, in der Kommunikation nicht mehr so funktioniert, dass jemand auf sein Pferd steigen muss, um zum Pfarrer zu reiten. Wer wirklich einen Priester sucht, der findet auch einen. Allerdings müssten manche Pfarrer sich vielleicht mal überlegen, ob der Anrufbeantworter tatsächlich ein Segen ist. Man hat den Priestern beigebracht, dass sie sich "abgrenzen" müssten, aber ist es denn wirklich so, dass ein Priester fürchten muss, von der Fülle der Seelsorgsanfragen überrollt zu werden? Meinen Freund Franz Meurer, engagierter Sozialpfarrer in Köln, kann man immer direkt erreichen, wenn das Pfarrbüro geschlossen ist und er vor Ort ist, dabei hat der auch sonst ziemlich viel um die Ohren. Er besitzt keinen Anrufbeantworter. Das heißt ja nicht, dass man gleich flächendeckend alle Anrufbeantworter abschaffen muss, aber der Hinweis auf die Nottelefonnummer klingt doch zumeist so, dass man sich höchstens kurz nach dem letzten Herzinfarkt und knapp vor der Einsargung traut, sich da zu melden. Dabei ist gute Seelsorge etwas durchaus Alltägliches.
Vielleicht halten die Menschen einfach ein zölibatäres Leben auf Dauer für kaum lebbar.
Lütz Tatsache ist, dass es heute aus verschiedenen soziologischen Gründen schwieriger geworden ist, eine lebenslange Treuebeziehung durchzuhalten, das gilt für die Ehe, aber auch für den Zölibat. Die Psychoanalytikerin Eva Jaeggi hat übrigens darauf hingewiesen, dass das Singledasein auch ein wichtiges Zeugnis für Menschen in Partnerschaften ist, dass sie eben nicht bloss Funktion einer Beziehung sind. Ich habe in der Psychotherapie erlebt, wie für Menschen, deren Beziehung gerade gescheitert war, allein der Gedanke daran tröstlich war, dass es zölibatäre Menschen gibt, die eine solche Lebensform als Single frei wählen und nicht bloß erleiden. Vielen, die gedankenlos über den Zölibat schimpfen, ist gar nicht bewusst, dass sie damit ungewollt die Lebensform der Mehrheit unserer Mitbürger herabsetzen. Es gibt ja heute eine immer größere Zahl von zumeist letztlich unfreiwilligen Singles, die nach zahlreichen Lebensabschnittspartnerschaften in der Lebensmitte, in Einzelwohnungen vereinsamen. Da könnte man doch eigentlich einige gute Erfahrungen aus Jahrhunderten der Zölibatsgeschichte für ein erfolgreiches Singleleben nutzen.
Es gibt dann aber doch einen großen Unterschied zum Singleleben, denn Zölibat bedeutet ja nicht nur Verzicht auf Ehe und Familie, sondern auch auf Sexualität.
Lütz Da gibt es immer wieder das Argument, der Verzicht auf Sexualität sei doch unnatürlich. Das ist aber letztlich ein Machoargument. Männer, die nach dem Motto "Sex muss sein" über ihre Frauen herfallen, wenn ihr Testosteronspiegel steigt, sind eine Zumutung für Frauen. Deswegen gilt natürlich umgekehrt: Wer nicht auf Sex verzichten kann, ist nicht ehefähig. Jeder weiß, dass auch in vielen Ehen zu vielen Zeiten aus unterschiedlichen medizinischen, psychischen oder anderen Gründen Sex nicht möglich ist.
Aber ein zölibatär lebender Mensch muss dauerhaft auf Sex verzichten.
Lütz Das stimmt. Das gilt allerdings übrigens auch von Eheleuten z.B. nach der Querschnittslähmung eines Partners. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass ein Priester ein geschlechtsloses Wesen ist. Ein Priester reagiert auch auf eine erotische Frau, nur wie einem verheirateten Ehemann ist ihm bewusst, dass er da keine sexuelle Beziehung eingehen wird.
Aber sie sollen ein Leben lang ihre Sexualität nicht ausleben.
Lütz Männer, die sehr darauf achten, ein Leben lang ihre Sexualität so auszuleben, wie sie gerade kommt, und jeden Abend mit einer anderen Frau ins Bett steigen, sind faktisch beziehungsunfähig und beweisen damit nicht gerade eine erwachsene Sexualität.
Das ist noch kein Argument für den Zölibat. Was ist denn für Sie erwachsene Sexualität?
Lütz Ich habe auch gar nicht behauptet, dass das ein Argument für den Zölibat sei. Das ist ein Argument für die Ehe. Erwachsene Sexualität integriert sich in eine Gesamtpersönlichkeit, die auch fähig ist, zu verzichten, Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich ist Sexualität eine Kraft, die Menschen auch mal aus der Bahn werfen kann. Das gilt für Eheleute wie für zölibatär lebende Menschen.
Warum ist der Zölibat so ein Reizthema in unserer Gesellschaft?
Lütz Er ist die gelebte Provokation einer Wohlstandsgesellschaft, die sich gemütlich im Diesseits eingerichtet hat. Aber in Wirklichkeit ist es Menschen ganz egal, ob Bäcker, Lehrer oder Priester verheiratet oder unverheiratet sind. Wenn überhaupt, interessiert sie die Frage, ob dieses ganze Leben einen Sinn hat, ob es ein ewiges Leben gibt, also durchaus echt religiöse Fragen. Dass Journalisten dennoch bei katholischer Kirche vor allem in Deutschland immer wieder Sexualthemen ansprechen und auch der Zölibat wird ja hierzulande eher als Sexualthema abgehandelt , das hat sozialpsychologische Gründe, auf die ich in meinem neuen Buch "Der blockierte Riese" näher eingehe.
Es sind die Themen, die Menschen, auch praktizierende Katholiken, erzürnen.
Lütz Wenn das in den Medien dauernd thematisiert wird, dann kann man doch gut verstehen, dass auch Katholiken es leid sind, diese Themen immer wieder um die Ohren gehauen zu bekommen. Aber all diese Sexualthemen bestehen doch die Sterbebettprüfung nicht. Auf meinem Sterbebett wird mich nicht der Zölibat interessieren oder die katholische Sexualmoral, sondern die Frage Luthers: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Mein Freund Jürg Willi, der Gründer der Paartherapie hat mal darauf hingewiesen, dass viel zu viel über die Gründe geschrieben würde, warum ein Drittel der Ehen scheitern. Es wäre doch viel interessanter, zu untersuchen, warum zwei Drittel der Ehen halten. Darüber hat er dann ein Buch geschrieben, das vielen Eheleuten in der Krise geholfen hat. Und so müssten wir heute mal endlich wieder über gelingenden Zölibat reden. Jeder Katholik kennt begeisternde Menschen, die wie Jesus, Paulus, Mutter Teresa und Papst Johannes XXIII. zölibatär leben, jeder! Darüber müssen wir aber dann auch mehr reden!
Das fällt schwer in einer Zeit, in der gelebte Sexualität einen hohen Stellenwert besitzt.
Lütz Die allgemeine Sexualisierung der Gesellschaft gefährdet nicht bloß den Zölibat, sondern auch Ehen und die Väter der sexuellen Revolution waren entsetzt über die Ergebnisse. Ich habe noch selbst mit Ernest Bornemann diskutiert, der ein Buch über "sexuelle Marktwirtschaft" geschrieben hatte und tief deprimiert war über die hemmungslose Kommerzialisierung dieses Bereiches.
Warum koppelt die Kirche den Zölibat zwangsweise an das Priesteramt, statt es als ein charismatisches Zeichen für wenige Berufene zu behandeln.
Lütz Die frühen Christen wollten an der Spitze ihrer Gemeinden nicht irgendwelche Karrieristen haben, sondern Menschen, die bereit waren, aus tiefem Glauben heraus auch auf etwas Gutes und Schönes zu verzichten. Sie wollten ein solches Glaubenszeichen nicht bloß in einem Kloster hinter dem Wald, sondern mitten in dieser Welt.
Ist es nicht schade, dass die Kirche Menschen verliert, die gute Seelsorger wären, sich aber nicht für ein zölibatäres Leben entscheiden wollen.
Lütz Man kann auch seelsorglich wirken, ohne Priester zu sein. Viele tun das. Natürlich gibt es bei der Zölibatsdebatte auch immer das Versorgungsargument. Aber wollen wir denn wirklich unbedingt, dass neben jeder leeren Kirche ein verheirateter Religionsbeamter wohnt? Die Zahl praktizierender Christen geht nun mal zurück und natürlich sinkt darum auch die Zahl von Menschen, die sich zum Leben als Priester berufen fühlen. Und man mache sich nichts vor. Die Berufsgruppe mit der höchsten Scheidungsquote waren zeitweilig evangelische Pfarrer und das mag auch damit zu tun haben, dass intensive seelsorgliche Tätigkeit einen Menschen so sehr beansprucht, dass das eine Familie überfordert.
Wird Papst Franziskus in der Zölibats-Debatte eine Wende bringen?
Lütz Das Großartige an Papst Franziskus ist, dass es ihm gelungen ist, mit seiner authentischen Art die Menschen wieder auf die wesentlichen Aufgaben des Christen zu verweisen, auf die Hilfe für die Armen und zu kurz Gekommenen, auf die Verkündigung des Glaubens, aufs Gebet. Damit sehen plötzlich die angeblichen Reizthemen ziemlich alt aus.
Katholiken sollten nicht mehr über den Zölibat sprechen, sondern über die Armut in der Welt?
Lütz Franziskus sagt es sogar noch radikaler: Wir sollten das Evangelium verkünden notfalls auch mit Worten. Schauen Sie sich diesen Mann mal an. Der lebt zölibatär. Ist das schlecht?
(Quelle:rp.online.de)
30.09.2023
Heilige Kuh? Weder Büchel noch Gmür sind Teil der Missbrauchs-Ermittlungen
Wann wird die vatikanische Untersuchung auf Felix Gmür ausgeweitet? Weder Büchel noch Gmür sind im Moment Teil der laufenden Untersuchung zum Missbrauch in der Schweizer Bischofskonferenz. Beschirmt die St. Galler-Mafia von der im Bezug auf die lezte Papstwahl zu reden gab, manch "heilige Kuh"? Mehr..
Bischof Joseph Maria Bonnemain untersucht Vorwürfe gegen vier amtierende Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz. Aktuell nicht untersucht werden die Vertuschungsvorwürfe gegen Felix Gmür und Büchel. RKZ-Generalsekretär Urs Brosi schliesst nicht aus, dass sich dies in Zukunft ändern könnte. Es hängt davon ab, ob die RKZ-Forderungen den Beifall bei Büchel und Gmür finden sollten. Dann könnten sich weitere Ermittlungen von Rom aus ergeben oder nicht.
Seit Mitte August kommen die Schweizer Bischöfe nicht mehr aus den Schlagzeilen. Zunächst stürzte der «Beobachter» den Basler Vorzeigebischof Felix Gmür (57) vom Podest. Ihm wird Vertuschung im Fall «Nussbaumer» vorgeworfen. Am 12. September nahm der bis anhin gute Ruf des St. Galler Bischofs Markus Büchel (74) Schaden. Die Missbrauchsvorstudie wirft Büchel vor: Er habe es versäumt, einen Missbrauchstäter, den sein Vorgänger Ivo Fürer geschützt hat, aus der Seelsorge zu entfernen.
Zwischen den beiden Enthüllungen sorgte der «SonntagsBlick» für ein weiteres Erdbeben. Dieser berichtete Anfang September, dass Papst Franziskus den Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain (75) im Juni als Sonderermittler eingesetzt hat. Bonnemain leitet seither eine Voruntersuchung gegen vier aktive Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK).
Churer Bischof Joseph Bonnemain muss Ermittlungen gegen einige Schweizer Bischöfe führen.
Allerdings: Weder Büchel noch Gmür sind Teil dieser Untersuchung. Gmür hat den Kleriker, der Rom informierte, wurde kurzlich ins Bistum Basel inkardiniert, soll also mit Gmür gemeinsame Ziele verfolgen.
Bischof Joseph Maria Bonnemain untersucht Vorwürfe gegen vier amtierende Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz. Aktuell nicht untersucht werden die Vertuschungsvorwürfe gegen Felix Gmür und Büchel. RKZ-Generalsekretär Urs Brosi schliesst nicht aus, dass sich dies in Zukunft ändern könnte. Es hängt davon ab, ob die RKZ-Forderungen den Beifall bei Büchel und Gmür finden sollten. Dann könnten sich weitere Ermittlungen von Rom aus ergeben oder nicht.
Seit Mitte August kommen die Schweizer Bischöfe nicht mehr aus den Schlagzeilen. Zunächst stürzte der «Beobachter» den Basler Vorzeigebischof Felix Gmür (57) vom Podest. Ihm wird Vertuschung im Fall «Nussbaumer» vorgeworfen. Am 12. September nahm der bis anhin gute Ruf des St. Galler Bischofs Markus Büchel (74) Schaden. Die Missbrauchsvorstudie wirft Büchel vor: Er habe es versäumt, einen Missbrauchstäter, den sein Vorgänger Ivo Fürer geschützt hat, aus der Seelsorge zu entfernen.
Zwischen den beiden Enthüllungen sorgte der «SonntagsBlick» für ein weiteres Erdbeben. Dieser berichtete Anfang September, dass Papst Franziskus den Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain (75) im Juni als Sonderermittler eingesetzt hat. Bonnemain leitet seither eine Voruntersuchung gegen vier aktive Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK).
Churer Bischof Joseph Bonnemain muss Ermittlungen gegen einige Schweizer Bischöfe führen.
Allerdings: Weder Büchel noch Gmür sind Teil dieser Untersuchung. Gmür hat den Kleriker, der Rom informierte, wurde kurzlich ins Bistum Basel inkardiniert, soll also mit Gmür gemeinsame Ziele verfolgen.
29.09.2023
Vier Forderungen der RKZ ad absurdum geführt?
Am 29.09.2023 erliess das Präsidiums der RKZ eine Mitteilung an die Medien unter dem Propagandatitel: "Vier Forderungen des Präsidiums der RKZ für strukturelle Massnahmen". Dabei wird vergessen, dass die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz nur eine nationale Dachorganisation der katholischen kantonalkirchlichen Körperschaften ist und lediglich für Teilfinanzierung der Kirchenorganisation verantwortlich. Mehr..
Sie hat weder eine Bedeutung noch definierte Aufgabe in der gesamten katholischen Weltkirche. Nichtsdestotrotz wagt diese "Zwergorganisation" eine "Sonderoperation" zu inszenieren und ruft auf, das Kirchenrecht zu ignorieren.
Der erste Grund zum Propagandaaufruf der RKZ sollen die Ergebnisse des Pilotprojekts zum sexuellen Missbrauch bilden, vorgestellt am 12. September 2023 an der Medienkonferenz der der Universität Zürich. Dieser beschämende Bericht spricht von 1002 Missbrauchsfällen in der Schweiz. Als Propagandamaterial ist dies insofern zu bezeichnen, weil auch von der gleichen Anzahl der 1000 Missbrauchsfälle berichtete schon im Mai 2023 die Kirche in Polen. Es mag sein, dass die gleichen Zahlen ein Zufall bilden aber im breiteren Sinne wohl eher einen gemeinsamen Auftragsgeber definieren?
Das Präsidium der RKZ hat vier Forderungen aufgestellt, von denen sie eine Kontrolle über die Weltkirche erwartet. Die Forderungen beinhalten bloss nur einen Machtanspruch der RKZ über das bestehende kirchenrechtliche System. Dennoch sind die Forderungen aufgrund der fehlenden logischen Kohärenz inakzeptabel.
1. Die Forderung der externen Fachperson für die Voruntersuchungen von Bischof Joseph gegen einige Bischöfe suggeriert, dass der Bischof nicht selbst dazu fähig oder willig gewesen wäre und muss sich von RKZ-Angestellter Helfer-In, kontrollieren lassen. Über den Bischof wird das römische Dikasterium urteilen und nicht RKZ. Auch in der Schweiz nicht. Dass die Landeskirchen auch eigene Instanzen ohne Mitwirkung der Kirche-Bischöfe haben, stellt unter den Gesichtspunkten der Befangenheit und der fehlenden Gewaltenteilung ein Glaubwürdigkeitsproblem dar.
2. Kontroll-Funktion der unabhängigen Meldestelle - wiederholt die Inhalte der Forderung im Punkt 1.
Das Präsidium der RKZ schlägt also zum 2. Mal die Kontrolle vor.
3. Errichtung einer nationalen Strafgerichtshofs mit Beteiligung der RKZ
Das Präsidium der RKZ schlägt also zum 3. Mal die Kontrolle vor und blendet dabei aus, dass der Staat ist zuständig, um Verbrechen und Vergehen zu bestrafen. Dazu gibt es die staatlichen Gerichte und die Missbrauchstäter sind nicht Heimatlose Menschen.
Soll eine Straftat vor staatlichem Gericht bewiesen sein, kennt die Kirche eigene Gerichte, die den Status innerhalb der Kirche regeln.
4. Partnerschaftliches Leben ist Privatsache.
Das Präsidium der RKZ hat diese Forderung aufgrund der eigenen Ideologie im Bekämpfung des Personalmangels im kirchlichen Bereich auskalkuliert. Denn lieber einen "vorbestraften Hütter" (Bekennender Anarchist der Morallehre) als keinen. Wie sieht es aber ausserhalb der Kirche aus? Darf ein vorbestrafter Lehrer, Richter, usw. sein Beruf weiter ausüben? Nein. Warum also in der Kirche soll es anders möglich sein? Somit sind Konkubinatsverbote und gleichgeschlechtliche Eheschliessungen nicht möglich. Die katholische Sexualmoral ist in der Folge seit mehreren Jahrhunderten unberührt also anstellungs- und kündigungsrelevant.
Am Schluss kommt noch ein Hammer: Drohung seitens RKZ, welche eine "Straftat" darstellt.
Sollten die Gespräche mit den Bischöfen nicht erfolgreich verlaufen, um die Forderungen umzusetzen, wird die finanzielle Unterstützung an die Bischofskonferenz bedroht sein.
dass die Gespräche mit den Bischöfen nicht erfolgreich verlaufen, ihren Finanzhebel in Anschlag bringen und die finanzielle Unterstützung an die Bischofskonferenz überprüfen soll.
Vier Forderungen des Präsidiums der RKZ für strukturelle Massnahmen im WORTLAUT.
Der erste Grund zum Propagandaaufruf der RKZ sollen die Ergebnisse des Pilotprojekts zum sexuellen Missbrauch bilden, vorgestellt am 12. September 2023 an der Medienkonferenz der der Universität Zürich. Dieser beschämende Bericht spricht von 1002 Missbrauchsfällen in der Schweiz. Als Propagandamaterial ist dies insofern zu bezeichnen, weil auch von der gleichen Anzahl der 1000 Missbrauchsfälle berichtete schon im Mai 2023 die Kirche in Polen. Es mag sein, dass die gleichen Zahlen ein Zufall bilden aber im breiteren Sinne wohl eher einen gemeinsamen Auftragsgeber definieren?
Das Präsidium der RKZ hat vier Forderungen aufgestellt, von denen sie eine Kontrolle über die Weltkirche erwartet. Die Forderungen beinhalten bloss nur einen Machtanspruch der RKZ über das bestehende kirchenrechtliche System. Dennoch sind die Forderungen aufgrund der fehlenden logischen Kohärenz inakzeptabel.
1. Die Forderung der externen Fachperson für die Voruntersuchungen von Bischof Joseph gegen einige Bischöfe suggeriert, dass der Bischof nicht selbst dazu fähig oder willig gewesen wäre und muss sich von RKZ-Angestellter Helfer-In, kontrollieren lassen. Über den Bischof wird das römische Dikasterium urteilen und nicht RKZ. Auch in der Schweiz nicht. Dass die Landeskirchen auch eigene Instanzen ohne Mitwirkung der Kirche-Bischöfe haben, stellt unter den Gesichtspunkten der Befangenheit und der fehlenden Gewaltenteilung ein Glaubwürdigkeitsproblem dar.
2. Kontroll-Funktion der unabhängigen Meldestelle - wiederholt die Inhalte der Forderung im Punkt 1.
Das Präsidium der RKZ schlägt also zum 2. Mal die Kontrolle vor.
3. Errichtung einer nationalen Strafgerichtshofs mit Beteiligung der RKZ
Das Präsidium der RKZ schlägt also zum 3. Mal die Kontrolle vor und blendet dabei aus, dass der Staat ist zuständig, um Verbrechen und Vergehen zu bestrafen. Dazu gibt es die staatlichen Gerichte und die Missbrauchstäter sind nicht Heimatlose Menschen.
Soll eine Straftat vor staatlichem Gericht bewiesen sein, kennt die Kirche eigene Gerichte, die den Status innerhalb der Kirche regeln.
4. Partnerschaftliches Leben ist Privatsache.
Das Präsidium der RKZ hat diese Forderung aufgrund der eigenen Ideologie im Bekämpfung des Personalmangels im kirchlichen Bereich auskalkuliert. Denn lieber einen "vorbestraften Hütter" (Bekennender Anarchist der Morallehre) als keinen. Wie sieht es aber ausserhalb der Kirche aus? Darf ein vorbestrafter Lehrer, Richter, usw. sein Beruf weiter ausüben? Nein. Warum also in der Kirche soll es anders möglich sein? Somit sind Konkubinatsverbote und gleichgeschlechtliche Eheschliessungen nicht möglich. Die katholische Sexualmoral ist in der Folge seit mehreren Jahrhunderten unberührt also anstellungs- und kündigungsrelevant.
Am Schluss kommt noch ein Hammer: Drohung seitens RKZ, welche eine "Straftat" darstellt.
Sollten die Gespräche mit den Bischöfen nicht erfolgreich verlaufen, um die Forderungen umzusetzen, wird die finanzielle Unterstützung an die Bischofskonferenz bedroht sein.
dass die Gespräche mit den Bischöfen nicht erfolgreich verlaufen, ihren Finanzhebel in Anschlag bringen und die finanzielle Unterstützung an die Bischofskonferenz überprüfen soll.
Vier Forderungen des Präsidiums der RKZ für strukturelle Massnahmen im WORTLAUT.
29.09.2023
Jetzt müsse man...
Jetzt müsse man dringend die richtigen Schritte unternehmen, sagt Bischof Felix Gmür auf katholisch-de. Es ist nicht klar, wer dieser "man" sein soll. Doch zunächst muss man die Verursacher der Missstände loswerden, denn ohne Aufräumen kann es keinen Neuanfang geben. Denn niemand legt ein Stück neuen Stoff auf ein altes Kleidungsstück; denn der neue Stoff reisst wieder ab und es entsteht ein noch grösserer Riss (Matthäus 9,16). Mehr..
Bischof Gmür möchte wohl nicht wahrhaben, dass er ein altes Gewand seine Diözese mit aktiven Priestern misshandelt, um einen Flickstoff die Laien zu Gemeindevorsteher zu ernennen, die laut Kirchengesetznur in Ausnahmefällen die Zuständigkeit für die Leitung der Seelsorge in Anspruch nehmen dürfen. Auch wird das Frauenpriestertum angesichts dieser biblischen Aussage ad absurdum geführt.
Das Wichtigste ist, so fuhr Gmür fort, dass alles, was wir tun, gut für die Betroffenen des Missbrauchs sein muss für den ein Scheitern in dieser Hinsicht zu einem medialen Untergang geworden ist.
Das Entsetzen der Gläubigen mache deutlich, dass ein Punkt erreicht sei, an dem das Fass überläuft. Ein Schritt zur Verbesserung der Situation könnte die Professionalisierung des Personalwesens sein, sagte Gmür. Doch wer ist der Personalleiter im Bistum? Der Bischof selbst, der nun angeblich einen Katalog seiner eigenen Sünden im Personalbereich verkündet. Wir müssen genauer prüfen, ob Menschen, die im kirchlichen Dienst arbeiten wollen, dafür wirklich geeignet sind. Wer wir? Meint er sich selbst? Der Fisch stinkt am Kopf, nicht wahr?
In einer späteren Zeit werden einige vom Glauben abfallen; sie werden sich zu betrügerischen Geistern und den Lehren der Dämonen bekehren (2. Tim. 3,1) Wisse vor allem, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die verächtlich sind und ihren eigenen Begierden folgen.2 Petrus (3,3)
Zu Protestaktionen von Gemeinden, die den Diözesen im Rahmen des dualen Systems in der Schweiz vorübergehend Kirchensteuern einbehalten wollen, sagte Gmür, er könne die Wut verstehen, halte die Aktion aber für nicht wirksam. Möchte er diese seine eigenen Mitarbeiter in der Seelsorge, welche protestieren, besser belehren, wie es eine wirksame Aktion gestartet werden müsse?
Alle in der Kirche müssen jetzt zusammenarbeiten, um einen schnellen Wandel zu gewährleisten. Rasche Veränderungen sind in der Kirche aber ungewöhnlich, in Sekten jedoch möglich.
Das Wichtigste ist, so fuhr Gmür fort, dass alles, was wir tun, gut für die Betroffenen des Missbrauchs sein muss für den ein Scheitern in dieser Hinsicht zu einem medialen Untergang geworden ist.
Das Entsetzen der Gläubigen mache deutlich, dass ein Punkt erreicht sei, an dem das Fass überläuft. Ein Schritt zur Verbesserung der Situation könnte die Professionalisierung des Personalwesens sein, sagte Gmür. Doch wer ist der Personalleiter im Bistum? Der Bischof selbst, der nun angeblich einen Katalog seiner eigenen Sünden im Personalbereich verkündet. Wir müssen genauer prüfen, ob Menschen, die im kirchlichen Dienst arbeiten wollen, dafür wirklich geeignet sind. Wer wir? Meint er sich selbst? Der Fisch stinkt am Kopf, nicht wahr?
In einer späteren Zeit werden einige vom Glauben abfallen; sie werden sich zu betrügerischen Geistern und den Lehren der Dämonen bekehren (2. Tim. 3,1) Wisse vor allem, dass in den letzten Tagen Spötter kommen werden, die verächtlich sind und ihren eigenen Begierden folgen.2 Petrus (3,3)
Zu Protestaktionen von Gemeinden, die den Diözesen im Rahmen des dualen Systems in der Schweiz vorübergehend Kirchensteuern einbehalten wollen, sagte Gmür, er könne die Wut verstehen, halte die Aktion aber für nicht wirksam. Möchte er diese seine eigenen Mitarbeiter in der Seelsorge, welche protestieren, besser belehren, wie es eine wirksame Aktion gestartet werden müsse?
Alle in der Kirche müssen jetzt zusammenarbeiten, um einen schnellen Wandel zu gewährleisten. Rasche Veränderungen sind in der Kirche aber ungewöhnlich, in Sekten jedoch möglich.
29.09.2023
Sechs Warnungen vor dem Bösen
Der bekannte italienische Exorzist Pater Gabriele Amorth, der 2016 im Alter von 91 Jahren starb, hat ein bedeutsames Vermächtnis hinterlassen. Er hat in sechs Punkten das Wirken des Bösen in der heutigen Welt zusammengefasst: Mehr..
1. "Satan ist immer aktiv. Er ist der Versucher von Anfang an"
In einem Interview mit dem italienischen Vatikanisten Sandro Magister vom Juni 2004 sprach Pater Amorth über den Satanismus und die Aktion des Teufels in der heutigen Kultur. "Einfach gesagt: Satan immer aktiv. Er ist von Anfang an der Versucher. Er tut alles, um den Menschen zur Sünde zu bewege, und jedes Mal, wenn das Böse getan wird, steht er dahinter aber es bleibt klar, dass der Mensch es ist, der frei über seine Handlungen entscheidet. Aber es gibt auch ein außergewöhnliches Handeln des Bösen: das ist die Besessenheit vom Teufel", sagte Amorth bei dieser Gelegenheit.
2. "Die Welt steht unter der Macht des Teufels"
In dem Buch "L´ultimo esorcista" (Der letzte Exorzist), das Amorth zusammen mit dem Vatikanisten Paolo Rodari veröffentlicht hatte, behauptete der Ordensmann, dass "die Welt unter der Macht des Teufels stehe. Und zusammen mit Satan unter der vieler seiner Propheten. Menschen, die die Bibel falsche Propheten nennt. Falsch, weil sie zur Lüge führen und nicht zur Wahrheit."
"Diese Menschen gibt es sowohl außerhalb als auch innerhalb der Kirche. Sie sind leicht zu erkennen: Sie sagen, dass sie im Namen der Kirche sprechen, aber sie sprechen im Namen der Welt. Sie fordern von der Kirche, dass sie die Rolle der Welt übernimmt, und indem sie so sprechen, verwirren sie die Gläubigen und führen die Kirche zu Wassern, die nicht die ihrigen sind. Es sind Gewässer des Bösen", fügte er hinzu.
3. "Satan greift vor allem den Papst an"
Im gleichen Buch betont Pater Amorth, dass "Satan vor allem den Papst angreift. Sein Hass auf den Nachfolger Petri ist immens. Das habe ich in meinen Exorzismen erlebt."
Nach dem Papst greift Satan auch die Kardinäle, Bischöfe und alle Priester und Ordensleute an. Es ist normal, dass das so ist. Daran sollte niemand Anstoss nehmen. Die Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen sind zu einem harten geistigen Kampf berufen."
4. Johannes Paul II. anzurufen ist wirksam gegen den Teufel
Im Mai 2011 erklärte Pater Amorth in einem Gespräch mit ACI Prensa, dass der heilige Johannes Paul II. in den letzten Jahren zu einem "mächtigen Fürspecher im Kampf gegen den Teufel geworden ist".
"Ich habe den Teufel mehrere Male gefragt: Warum hast du so große Angst vor Johannes Paul II.? Und ich habe zwei verschiedene Antworten bekommen, beide interessant. Die erste: ´Weil er meine Pläne zunichte gemacht hat´. Ich glaube, das bezieht sich auf den Fall des Kommunismus in Russland und in Osteuropa. Auf den Zusammenbruch des Kommunismus."
Bundesverband Lebensrecht verurteilt Pläne der Regierung für Abtreibung in Ärzteausbildung
"Eine weitere Antwort, die der Teufel mir gab, war: ´weil er viele Jugendliche meinen Händen entrissen hat´. Es gibt viele Jugendliche, die sich dank Johannes Paul II. bekehrt haben. Einige waren vielleicht schon Christen, aber praktizierten den Glauben nicht, und mit Johannes Paul II. sind sie wieder zu einem gelebten Glauben zurückgekehrt", erklärte er.
5. "Der Teufel will den Tod der Kirche, weil sie die Mutter der Heiligen ist"
Pater Amorth verwies auch auf die Kampagne gegen den damaligen Papst Benedikt, den einige anklagten, sexuellen Missbrauch zu decken, den Mitglieder des Klerus begangen hatten, obwohl in Wahrheit er es war, der die Null-Toleranz-Politik einführte. Der Exorzist beklagte bei dieser Gelegenheit , dass der Teufel die Priester "benutzt", um die gesamte Kirche zu beschuldigen.
"Der Teufel geht gegen die Kirche an, er will den Tod der Kirche, weil sie die Mutter der Heiligen ist. Er kämpft gegen die Kirche durch die Männer der Kirche; aber gegen die Kirche hat er keine Chance", sagte er.
Der erfahrene Exorzist erklärte auch: "Der Teufel versucht die Männer der Kirche; wir sollten uns also nicht wundern, wenn auch die Priester, die alle göttlichen Hilfsmittel des Gebets und der Sakramente haben, in Versuchung geraten. Auch sie leben in der Welt und können fallen wie die Menschen der Welt."
6. "Die wirksamste Fürsprecherin von allen ist die Jungfrau Maria"
Als Pater Amorth im Mai 2002 nach dem wirksamsten Fürsprecher von allen gefragt wurde, sagte er gegenüber ACI Prensa: "Natürlich ist die Jungfrau die wirksamste."
"Ich habe einmal Satan gefragt. 'Warum ängsigst du dich mehr, wenn ich Unsere Liebe Frau anrufe, als wenn ich Jesus Christus anrufe?' Er antwortete: 'Weil es mich mehr demütigt, von einem menschlichen Geschöpf besiegt zu werden, als von Ihm besiegt zu werden.´"
1. "Satan ist immer aktiv. Er ist der Versucher von Anfang an"
In einem Interview mit dem italienischen Vatikanisten Sandro Magister vom Juni 2004 sprach Pater Amorth über den Satanismus und die Aktion des Teufels in der heutigen Kultur. "Einfach gesagt: Satan immer aktiv. Er ist von Anfang an der Versucher. Er tut alles, um den Menschen zur Sünde zu bewege, und jedes Mal, wenn das Böse getan wird, steht er dahinter aber es bleibt klar, dass der Mensch es ist, der frei über seine Handlungen entscheidet. Aber es gibt auch ein außergewöhnliches Handeln des Bösen: das ist die Besessenheit vom Teufel", sagte Amorth bei dieser Gelegenheit.
2. "Die Welt steht unter der Macht des Teufels"
In dem Buch "L´ultimo esorcista" (Der letzte Exorzist), das Amorth zusammen mit dem Vatikanisten Paolo Rodari veröffentlicht hatte, behauptete der Ordensmann, dass "die Welt unter der Macht des Teufels stehe. Und zusammen mit Satan unter der vieler seiner Propheten. Menschen, die die Bibel falsche Propheten nennt. Falsch, weil sie zur Lüge führen und nicht zur Wahrheit."
"Diese Menschen gibt es sowohl außerhalb als auch innerhalb der Kirche. Sie sind leicht zu erkennen: Sie sagen, dass sie im Namen der Kirche sprechen, aber sie sprechen im Namen der Welt. Sie fordern von der Kirche, dass sie die Rolle der Welt übernimmt, und indem sie so sprechen, verwirren sie die Gläubigen und führen die Kirche zu Wassern, die nicht die ihrigen sind. Es sind Gewässer des Bösen", fügte er hinzu.
3. "Satan greift vor allem den Papst an"
Im gleichen Buch betont Pater Amorth, dass "Satan vor allem den Papst angreift. Sein Hass auf den Nachfolger Petri ist immens. Das habe ich in meinen Exorzismen erlebt."
Nach dem Papst greift Satan auch die Kardinäle, Bischöfe und alle Priester und Ordensleute an. Es ist normal, dass das so ist. Daran sollte niemand Anstoss nehmen. Die Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen sind zu einem harten geistigen Kampf berufen."
4. Johannes Paul II. anzurufen ist wirksam gegen den Teufel
Im Mai 2011 erklärte Pater Amorth in einem Gespräch mit ACI Prensa, dass der heilige Johannes Paul II. in den letzten Jahren zu einem "mächtigen Fürspecher im Kampf gegen den Teufel geworden ist".
"Ich habe den Teufel mehrere Male gefragt: Warum hast du so große Angst vor Johannes Paul II.? Und ich habe zwei verschiedene Antworten bekommen, beide interessant. Die erste: ´Weil er meine Pläne zunichte gemacht hat´. Ich glaube, das bezieht sich auf den Fall des Kommunismus in Russland und in Osteuropa. Auf den Zusammenbruch des Kommunismus."
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"Eine weitere Antwort, die der Teufel mir gab, war: ´weil er viele Jugendliche meinen Händen entrissen hat´. Es gibt viele Jugendliche, die sich dank Johannes Paul II. bekehrt haben. Einige waren vielleicht schon Christen, aber praktizierten den Glauben nicht, und mit Johannes Paul II. sind sie wieder zu einem gelebten Glauben zurückgekehrt", erklärte er.
5. "Der Teufel will den Tod der Kirche, weil sie die Mutter der Heiligen ist"
Pater Amorth verwies auch auf die Kampagne gegen den damaligen Papst Benedikt, den einige anklagten, sexuellen Missbrauch zu decken, den Mitglieder des Klerus begangen hatten, obwohl in Wahrheit er es war, der die Null-Toleranz-Politik einführte. Der Exorzist beklagte bei dieser Gelegenheit , dass der Teufel die Priester "benutzt", um die gesamte Kirche zu beschuldigen.
"Der Teufel geht gegen die Kirche an, er will den Tod der Kirche, weil sie die Mutter der Heiligen ist. Er kämpft gegen die Kirche durch die Männer der Kirche; aber gegen die Kirche hat er keine Chance", sagte er.
Der erfahrene Exorzist erklärte auch: "Der Teufel versucht die Männer der Kirche; wir sollten uns also nicht wundern, wenn auch die Priester, die alle göttlichen Hilfsmittel des Gebets und der Sakramente haben, in Versuchung geraten. Auch sie leben in der Welt und können fallen wie die Menschen der Welt."
6. "Die wirksamste Fürsprecherin von allen ist die Jungfrau Maria"
Als Pater Amorth im Mai 2002 nach dem wirksamsten Fürsprecher von allen gefragt wurde, sagte er gegenüber ACI Prensa: "Natürlich ist die Jungfrau die wirksamste."
"Ich habe einmal Satan gefragt. 'Warum ängsigst du dich mehr, wenn ich Unsere Liebe Frau anrufe, als wenn ich Jesus Christus anrufe?' Er antwortete: 'Weil es mich mehr demütigt, von einem menschlichen Geschöpf besiegt zu werden, als von Ihm besiegt zu werden.´"
29.09.2023
Die Zerstörung des Christentums könnte von Europa ausgehen
"So wie in der Vergangenheit die Evangelisierung der Welt zu einem grossen Teil von Europa ausging, so kann heute die Zerstörung des Christentums von Europa ausgehen." - sagte Erzbischof G?decki, der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz. Er sprach mit der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost (aktuelle Ausgabe). Der Erzbischof erwähnte vier Punkte, die ihm mit Blick auf die Weltsynode Sorgen bereiten. Mehr..
Zunächst beziehe sich der im Arbeitspapier der Synode (IL) erwähnte Begriff Inklusion, wie er von den Vereinten Nationen defiert werde, ausschliesslich auf die Einbeziehung nicht-binärer Menschen in die Gesellschaft und die Anerkennung der menschlichen Natur als nicht-binär. Dieser Begriff ist nicht Teil des klassischen Vokabulars der christlichen Theologie.
"In gewisser Weise ersetzt er den Begriff der Sünde und der Bekehrung im IL-Text und ist somit Teil der Ideologie des moralischen Relativismus". Dies wirft die Frage auf: ist es für die Kirche auf der Suche nach einer neuen Sprache für die Kommunikation mit den Menschen von heute angemessen, Begriffe aus der politischen Sprache der UNO zuübernehmen, hinter denen oft eine Ideologie steht?
Zweitens scheint es in der synodalen Diskussion sehr um Macht gegangen zu sein, führte er aus. Auch hier gibt es Assoziationen zum Bereich der Politik: Es geht um die Demokratisierung der Kirche, die Kirche ist jedoch von Natur aus hierarchisch. Es gibt auch keinen Grund dafür, dass sie sich in ihrer Organisation jedes Mal an das politische System anpasst, das in einer bestimmten Epoche am populärsten ist.
Wir haben es hiermit einer Begriffsverwirrung zu tun, warnte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz. Die theologische Kategorie des Dienstes wird durch die soziologische Kategorie der Elite ersetzt, und die vertikale Perspektive des Heils und der Heiligkeit wird durch die horizontale Perspektive der Macht verdunkelt. Die Konzentration auf Macht und Amt statt auf den dienenden Charakter des Priestertums kann nicht nur zu Klerikalismus führen, sondern auch zur Klerikalisierung der Laien unter dem Deckmantel der Förderung der Laien.
Drittens taucht in IL der Gedanke auf, die Lehrautorität zu zerstreuen, indem ein Teil davon auf Kosten der päpstlichen Autorität an kontinentale Versammlungen oder Gruppen von Ortskirchen delegiert wird, sagte G?decki.
Und schliesslich sei zu erwarten, dass es auf der Synode Versuche geben wird, die katholische Lehre zur Empfängnisverhütung infrage zu stellen, auch wenn dieses Thema in IL nicht direkt angesprochen wird. Nicht allen in der Kirche ist klar, dass mit der oralen Hormonpille mit zwei Wirkstoffen eine Änderung der Lehre zur Empfängnisverhütung gleichbedeutend wäre mit der Änderung der Lehre zur Abtreibung. Denn die Pille ist potenziell abtreibungsfördernd.
Zunächst beziehe sich der im Arbeitspapier der Synode (IL) erwähnte Begriff Inklusion, wie er von den Vereinten Nationen defiert werde, ausschliesslich auf die Einbeziehung nicht-binärer Menschen in die Gesellschaft und die Anerkennung der menschlichen Natur als nicht-binär. Dieser Begriff ist nicht Teil des klassischen Vokabulars der christlichen Theologie.
"In gewisser Weise ersetzt er den Begriff der Sünde und der Bekehrung im IL-Text und ist somit Teil der Ideologie des moralischen Relativismus". Dies wirft die Frage auf: ist es für die Kirche auf der Suche nach einer neuen Sprache für die Kommunikation mit den Menschen von heute angemessen, Begriffe aus der politischen Sprache der UNO zuübernehmen, hinter denen oft eine Ideologie steht?
Zweitens scheint es in der synodalen Diskussion sehr um Macht gegangen zu sein, führte er aus. Auch hier gibt es Assoziationen zum Bereich der Politik: Es geht um die Demokratisierung der Kirche, die Kirche ist jedoch von Natur aus hierarchisch. Es gibt auch keinen Grund dafür, dass sie sich in ihrer Organisation jedes Mal an das politische System anpasst, das in einer bestimmten Epoche am populärsten ist.
Wir haben es hiermit einer Begriffsverwirrung zu tun, warnte der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz. Die theologische Kategorie des Dienstes wird durch die soziologische Kategorie der Elite ersetzt, und die vertikale Perspektive des Heils und der Heiligkeit wird durch die horizontale Perspektive der Macht verdunkelt. Die Konzentration auf Macht und Amt statt auf den dienenden Charakter des Priestertums kann nicht nur zu Klerikalismus führen, sondern auch zur Klerikalisierung der Laien unter dem Deckmantel der Förderung der Laien.
Drittens taucht in IL der Gedanke auf, die Lehrautorität zu zerstreuen, indem ein Teil davon auf Kosten der päpstlichen Autorität an kontinentale Versammlungen oder Gruppen von Ortskirchen delegiert wird, sagte G?decki.
Und schliesslich sei zu erwarten, dass es auf der Synode Versuche geben wird, die katholische Lehre zur Empfängnisverhütung infrage zu stellen, auch wenn dieses Thema in IL nicht direkt angesprochen wird. Nicht allen in der Kirche ist klar, dass mit der oralen Hormonpille mit zwei Wirkstoffen eine Änderung der Lehre zur Empfängnisverhütung gleichbedeutend wäre mit der Änderung der Lehre zur Abtreibung. Denn die Pille ist potenziell abtreibungsfördernd.
28.09.2023